Zwölf (Taschenbuch) / Nick McDonell Testbericht

Kiepenheuer-witsch-gmbh-zwoelf-taschenbuch
ab 10,00
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Erfahrungsbericht von LeTigre

Hey, der neue Drogendealer ist echt nett!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wenn man mal wieder nix zu lesen hat, da kommt es einem doch gerade recht, wenn man auf seinem Lieblings Radiosender (nicht mehr Kiss FM, sondern Fritz! *g*) eine Buchempfehlung hört. Spannend soll das Buch sein und der Jungautor soll auch echt Talent haben, sagen sie mir. Die Leseprobe hört sich auch nicht schlecht an, also sofort meiner Mutter gesagt, sie soll es mir besorgen, was sich erstmal als ziemlich schwer herausstellte, da es nicht wenig Bücher gibt, in denen „zwölf“ im Titel vorkommt.
Doch dann, nach 4 Tagen, die mir ziemlich lang vorkommen, hatte ich das Buch dann bei mir. Irgendwie hatte ich schon tierische Vorfreude darauf verspürt.

Taschenbuch: 7,90 Euro
ISBN: 3462032283
Amazon Verkaufsrang: 45
Seiten: 240
Verlag: Kiepenheuer & Witsch

Das Cover ist recht ansprechend, was mir bei Büchern (komischerweise?!?) ziemlich wichtig ist, und ich sie ansonsten nicht so gerne lese.

White Mike ist intelligent. Er macht sich über alles seine eigenen Gedanken, hat einen super Highschool Abschluss und könnte sich jetzt eigentlich bei den besten Unis bewerben.
Er liest „Die Pest “vonCamus, kapiert sehr schnell, wie Leute ticken und würde nie Drogen nehmen. Er mag das Gefühl nicht, dass ihn etwas unter Kontrolle hat. Nein, er nimmt keine: er verkauft sie lieber!
Da er nicht wirklich weiß, was er mit seiner Zeit anzufangen soll, und in dem Restaurant seines Vaters(in dem er eigentlich arbeitet) nie was los ist, ist dealen sozusagen seine „Freizeitbeschäftigung“, außerdem kann mehr Geld eh nie schaden. Obwohl er davon eigentlich schon genug hätte. Denn er lebt wie alle seine Bekannten in der High Society von New York.
Es ist kurz vor Weihnachten und alle Schüler haben Ferien. Also was macht man so als gelangweilter Jugendlicher? Richtig! Man feiert Partys, und das am Besten noch mit vielen „tollen“ Drogen. Wie wäre es zum Beispiel mit der neuen Kultdroge „12“?
Auch Chris plant, so eine Party steigen zu lassen.
Nur soll sie noch größer sein, mit noch mehr Drogen und noch mehr wichtigen Leuten als auf den meisten Feiern. Am Silvesterabend soll sie sein, und alle warten schon voller Vorfreude darauf, auch Chris` Bruder Claude. Wieso er gerade besonders ? Das werdet ihr erfahren, wenn ihr es lest.
Während alle auf diese Party hineifern, passieren am Rande des Buches noch viele wichtige Dinge, die Mikes Leben betreffen wie z.B. dass einer seiner besten Freunde stirbt oder Ähnliches.

Das Buch wird aus vier verschieden Perspektiven erzählt und trotzdem hat man das Gefühl, dass Mike natürlich die Hauptperson ist.
Es wird nie in der Ich-Form geschrieben sondern eher distanziert und irgendwie kühl. Das wird dadurch, dass es im Präteritum geschrieben ist, nur noch verstärkt.

Das Verrückteste für mich am ganzen Buch war, dass ich Mike verstehen konnte, dass er einem menschlich vorkam und man es irgendwie gar nicht verächtlich findet, dass er Drogen verkauft. Nach dem Lesen musste ich mich erstmal besinnen, dass Drogendealer einem eigentlich nicht sympathisch sein sollten.

Der Autor macht oft wilde Sprünge zwischen den Figuren und so kann es auch mal sein, dass ein Kapitel nur zwei Sätze beinhaltet. Trotzdem schafft McDonell es, dass man nicht durcheinander kommt und den Handlungsstrang gut versteht und alles nachzuvollziehen ist.

Eines der wenigen Makel an dem Buch sind die vielen Charaktere, die sich irgendwie alle auf Umwegen kennen und auch noch, meiner Meinung nach, recht ähnliche Namen tragen. Doch so schlimm ist es auch wieder nicht und so drastische Maßnahmen, wie noch einmal zurückblättern um mir sicher zu sein, musste ich auch nicht verwenden.

Manche würden vielleicht die freizügige Sprache erschreckend finden. Doch ich finde, eigentlich ist es nichts besonderes mehr, und dass wirklich alle Jugendlichen so sprechen bezweifle ich. Negativ aufgefallen ist es mir eigentlich nicht, denn zu so einer Geschichte (der Schreibweise, der Umgebung und der Hauptperson) passt so eine Ausdrucksweise nun mal.

Wirklich erschreckend finde ich eher, dass dieses Buch einfach nah an der Realität ist, und es solche Fälle nicht selten gibt.
Nun gut, vielleicht ist es in unserer Gesellschaft nicht soooo normal sich mal eine neue Nase machen zu lasen oder sich täglich auf Partys zudröhnen zu lassen, aber wahrheitsnah ist es trotzdem. Und so was finde ich einfach schrecklich.

Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen und nachdem ich damit fertig war, wusste ich erst nicht so Recht, was ich denken sollte.
Die Erwartung steigert sich die ganze Zeit bis zu Ende und plötzlich! Ist Schluss! Irgendwie war das Ende auch nicht so toll wie ich erwartet habe.

7 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Naffy

    24.03.2006, 13:06 Uhr von Naffy
    Bewertung: sehr hilfreich

    <b><u><i>Gruß Naffy</i></b></u>

  • LeonTheProfi

    24.03.2006, 10:16 Uhr von LeonTheProfi
    Bewertung: sehr hilfreich

    freue mich auf gegenlesung denn 1 Lesung = 1 Gegenlesung

  • Oli33DUI

    24.03.2006, 09:57 Uhr von Oli33DUI
    Bewertung: sehr hilfreich

    Auch ein sehr schöner Bericht.

  • Lidlefood

    10.01.2006, 19:57 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich