Mediengestalter/in - Digital- und Printmedien Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Einstellungschancen:  durchschnittlich
  • Aufstiegschancen:  gut
  • Verdienstmöglichkeiten:  gut
  • Sozialleistungen:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Jadefeuer

Ein Job für Kreative

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach einer längeren Schreibpause will ich jetzt erstmal zu dem Grund kommen, warum ich weniger Zeit habe/hatte um neue Erfahrungsberichte zu verfassen: meine Ausbildung zur Mediengestalterin für Digital- und Printmedien.

Erstmal allgemein gesagt, diesen Beruf gibt es schon seit Ewigkeiten, nur dass er immer wieder mal eine neue Bezeichnung bekommt. Früher hieß er einfach Reprogestalter oder Setzer, jetzt hat er den neuen Namen Mediengestalter/-in für Digital- und Printmedien, was sich natürlich gleich viel besser anhört. Neu ist außerdem die Unterteilung in vier Fachbereiche: Mediendesign, Medienoperating, Medienberatung und Medientechnik. Ich habe mich für den Bereich Mediendesign entschieden, weil ich einfach lieber kreativ arbeite.

Die Ausbildung sieht bei mir so aus, dass ich abwechselnd zwei oder einen Tag pro Woche zur Berufsschule fahre und die restliche Zeit im Betrieb arbeite. Häufiger ist aber eigentlich der sogenannte Blockunterricht, bei dem man zwei Wochen zur Schule geht und zwei Wochen arbeitet (die Zeit kann von Schule zu Schule variieren).
Der Unterricht in der Berufsschule besteht aus den Fächern, die auch prüfungsrelevant sind für die Zwischen- und die Abschlussprüfung: Konzeption und Gestaltung, Medienintegration und Medienausgabe in den Fächern Technologie, Deutsch und Englisch zum Bereich Kommunikation und außerdem Wirtschafts- und Soziallehre.

Technologie:
In diesen Fächern werden sowohl technische als auch kreative/gestalterische Fähigkeiten vermittelt. Die Themen erstrecken sich also vom dem Entwurf und der Gestaltung von Anzeigen, Logos und Plakaten bis hin zur Funktionsweise von Scannern und Belichtern, der Farbenlehre, Html-Befehle und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Dateiformate, nur um ein paar Beispiele zu geben.

Kommunikation:
Dieses Fach beschäftigt sich mit der deutschen Rechtschreibung und den Korrekturzeichen und auch mit der Übersetzung englischer Texte in Deutsch. Außerdem werden z.B. verschiedene Stilmittel zur Gestaltung von Anzeigen (Werbewirksamkeit) oder die Art, wie man Kommentare oder Referate anfertigt durchgenommen.

Wirtschafts- und Soziallehre:
Dieses Fach hat eine ziemlich breite Palette von Einzelthemen. Um nur ein paar zu nennen: Arbeitssicherheit, Unternehmensarten (GmbH, AG, OHG), Vertragsarten, Kostenkalkulation usw.

Im Betrieb besteht dann immer die Möglichkeit, diese erlernten theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen.


Auf mich bezogen kann ich nur sagen, dass mir dieser Beruf einfach tierischen Spaß macht. Ob nun Hochzeitskarten, Visitenkarten, Vereinszeitungen, Speisekarten, Plakate, die Vielfalt der Arbeiten ist einfach unbegrenzt und man kann sich so richtig kreativ austoben. Wer also kreativ veranlagt ist und nicht jeden Tag das gleiche machen möchte, ist in diesem Beruf genau richtig.

Zu mir persönlich kann ich noch sagen, dass ich Abitur und dann ein Jahr Praktikum gemacht habe und dann direkt ins zweite Lehrjahr eingestiegen bin. So hat man zwar noch viel fachbezogenen Schulstoff zum Nachholen, doch ich bin froh, dass ich ein Jahr weniger zur Berufsschule fahren muss. Jetzt habe ich in zwei Monaten Zwischenprüfung und nächstes Jahr werde ich dann wohl hoffentlich die Abschlussprüfung bestehen. Abitur ist allerdings keine Pflicht für diesen Ausbildungsberuf. Doch allein wegen dem Abitur hat man schon die Möglichkeit, die Ausbildungszeit um ein halbes Jahr zu verkürzen.

Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass es sehr schwierig ist, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu bekommen, weil viele Druckereien oder Werbestudios sehr kleine Betriebe sind, die wenn überhaupt immer nur einen Auszubildenden haben und deshalb nur alle drei Jahr jemand neues einstellen. Deshalb kann ich nur jedem raten, sich früh genug um einen Ausbildungsplatz zu bemühen und nicht zu schnell aufzugeben. Schnappt euch einfach die Gelben Seiten und telefoniert erstmal bei allen Druckereien usw. durch, um zu fragen ob sie überhaupt ausbilden. So spart ihr euch zumindest eine Menge Geld an Porto. Ich habe nämlich garantiert damals 50 Bewerbungen an Firmen und Betriebe geschickt, die gar nicht ausbilden und hab das Geld somit quasi aus dem Fenster geschmissen. Aber ich kann euch garantieren: die Suche nach einem Ausbildungsplatz in diesem Bereich lohnt sich!

Übrigens: ganz neu ist, dass es jetzt für diesen Beruf auch eine Art Meister gibt, den man machen kann. Die Bezeichnung heißt Medienfachwirt/-in und dafür muss man entweder die Ausbildung in diesem Beruf gemacht haben und ein Jahr fachbezogen arbeiten, oder eine andere Ausbildung haben und zwei Jahre fachbezogen arbeiten, oder einfach fünf Jahre fachbezogen arbeiten. Genaueres hierzu steht aber noch nicht fest, weil dieser Beschluss halt noch sehr neu ist.

31 Bewertungen, 8 Kommentare

  • Estha

    23.06.2006, 17:38 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    sooooo, hab jetzt alle deine tollen berichte gelesen und warte nun auf nachschub :-) ... lg susi

  • blackangel63

    30.05.2006, 00:06 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    ‹(•¿•)›…..SH - LG Anja......‹(•¿•)›

  • Zuckermaus29

    01.05.2006, 23:24 Uhr von Zuckermaus29
    Bewertung: sehr hilfreich

    "sh" von mir für Dich :o) <br/>Liebe Grüße <br/>Jeanny

  • wpwebmaster

    18.07.2003, 09:12 Uhr von wpwebmaster
    Bewertung: sehr hilfreich

    Primaxina sagte es schon auch wenn es nur eine Halbwahrheit ist - da dieser Branche stark stagniert ist es schwer nach der Ausbildung eine Jobperspektive zu haben - lasst uns alle hoffen das es der Wirtschaft bald besser geht.

  • Primaxina

    15.09.2002, 19:31 Uhr von Primaxina
    Bewertung: sehr hilfreich

    leider macht im moment jeder diesen beruf, deshalb ist es schwierig nach der ausbildung einen job zu finden.

  • BlackMillenium

    14.08.2002, 21:08 Uhr von BlackMillenium
    Bewertung: sehr hilfreich

    Der Job würde mir auch gefallen

  • nina243

    18.04.2002, 21:58 Uhr von nina243
    Bewertung: sehr hilfreich

    bin mal gespannt, am montag startet mein praktikum und dann auch irgendwann die ausbildung...

  • Praetorianerin

    02.04.2002, 19:52 Uhr von Praetorianerin
    Bewertung: sehr hilfreich

    Jo, hat mir irgendwie schon besser gefallen, als der zweite Bericht zu diesem Thema ;)