Medikamente im Internet Testbericht

No-product-image
ab 17,73
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(4)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(1)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(3)

Erfahrungsbericht von Annna13

Giftschrank Internet? >> BITTE zum Bewerten einen anderen Berich aussuchen;-) DANKE!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Ob Aspirin oder Anabolika, Absinth oder Viagra: das Internet bietet mittlerweile auch im Gesundheitsbereich alles, was weltweit in den Pharmalabors, dubiosen Naturapotheken und dunklen Giftküchen produziert wird. Wegen zunehmender Probleme warnen Experten vor einem russisch-Roulette mit den @-Pillen, ähnlich spricht die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg von abenteuerlichen Ergebnissen einschlägiger Probenkäufe.

So sind nach Tests der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärztschaft mindestens 7% aller Arzneimittel weltweit gefälscht, zudem werden Beipackzettel häufig nicht mitgeliefert, und man wirbt mit falschen Indikationen: Antiepileptika werden z. B. Gegen Depressionen und Konzentrationsschwäche verkauft, Prozac gegen Bulimie oder Migräne.

Vorm Surfen mit Nebenwirkungen warnen Wissenschaftler besonders bei den s.g. Smartdrugs: In „schwindel erregender Vielfalt werden die cleveren Pillen als magical medicines für alles angepriesen, was den Lifestyle fördert. Präparate wie Stabilium oder Brainstorm sollen neben verstärkter geistiger und körperlicher Leistungskraft, Entspannung, sozialer Kompetenz, erhöhter Konzentration und sexueller Genussfähigkeit auch das Leben verlängern.Gefährlich sind sie vor allem deswegen, weil ihre Wirkstoffe nur im Krankheitsfall unter ärtzlicher Kontrolle verwendet werden dürfen.

So wird etwa das Parkinsonpräparat Seleginin als Anti-Aging-Mittel und libidosteigerndes Aphrodisiakum angepriesen. Wirkungen, auf die es aber niemals untersucht wurde, wie von Experten betont wird. Ähnlich soll das Antiepileptikum Phenytoin als Turbo fürs Gedächnis Konzentrationsstörungen beseitigen und Denk- wie Lernfähigkeit fördern, obwohl gerade bei dieser Substanz Konzentrations- und Gedächnisstörungen bekannte Nebenwirkungen seien völlig unabhängig davon, daß es bereits in minimalen Überdosierungen stark giftig wirke. Bei beiden Stoffen wurden gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln beobachtet bei Selegenin etwa kam es mit Antidepressiva zu Todesfällen.

Als gefährlich erweisen sich auch viele der angeblich harmlosen pflanzlichen Lifestylemittel. So feiert der in Europa und den USA schon lange verbotene Absinth (Wermut) eine webweite Wiederauferstehung als Antistress- und Beruhigungsmittel. Alsem oder ähnliche Wermutprodukte beruhigen aber kaum, sondern führen zu Krämpfen, epilepsieähnlichen Auffällen und Nierenversagen oder geistiger Verwirrung. Beim vermeintlichen Wachmacher Herbal Ecstasy (Ephedra) wiederum kommt es neben Herzrasen, Unruhe oder Angstzuständen auch zu Psychosen und körperlicher Abhängigkeit.
Nachdem im letzten Jahr mehrere Todesfälle durch falsch Onlinebehandlungen bekannt wurden, warnt auch dasLondoner Gesundheitsministerium ebenso wie die US-Regierung vor den @-Pillen: Viele der im Internet angebotenen Medikamente und Heilmittel seien wirkungslos oder gesundheitsschädlich. Bei Untersuchngen ermittelte die US-staatliche Handelskommission FTC über 800 obskure Webanbieter, von denen mehrere nun strafrechtlich verfolgt werden, weil sie Patienten online völlig falsche Hoffnungen auf Heilung machen bei multipler Sklerose, Herz- und Kreislaufleiden oder Arthritis ebenso wie bei Krebs und Aids.

Einen vernünftigen Grund, Medikamente per Zufallsrecherche im Internet zu ordern gibt es nicht. Bei vielen @-Pillen steht nicht nur die Gesundheit auf dem Spiel, sie sind auch durchschnittlich 5-fach teurer als in Apotheken. Außerdem dürfen ausländische Medikamente rein rechtlich gesehen nur gegen Vorlage eines Rezeptes eingeführt werden: Wer also entsprechende Arzneimittel online ordert, begeht immer eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat.

Es stimmt, daß es verführerisch und bequem ist, von zu Hause Medikamente zu bestellen, es sind aber eben ein Produkt, bei dem es eigentlich grundsetzlich nie machen müsste. Also definitiv müsste es, meiner Meinung nach, nicht möglich sein, Arzneimittel im Internet zu bestellen. Man kann sich natürlich denken, dass dies auch ein Geschäft ist wie mit Drogen und Pornographie, wir können also nicht ruhig auf angemessene Gesetzgebung warten. Sondern müssen unser Bewußtsein entsprechend lenken. Und unsere Kinder nicht vergessen.



62 Bewertungen, 16 Kommentare

  • Baby1

    10.08.2008, 10:22 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • blackangel63

    01.05.2007, 21:10 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh und liebe 1.Mai - Grüße

  • diana75

    02.04.2007, 03:59 Uhr von diana75
    Bewertung: sehr hilfreich

    ‹^› ‹(•¿•)› ‹^›G*R*U*S*S*‹^› ‹(•¿•)› ‹^›

  • hjid55

    19.02.2007, 18:39 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah

  • anonym

    17.02.2007, 23:29 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mittlerweile hat sich hier ja einiges (zumindest in Deutschland und in den Ländern der EU getan, die schon länger Mitglied dieser sind, aber auf den Zoll sollte man manchmal - bei Auslandsbestellungen (!) - dennoch achten) ... LG Sven

  • anonym

    12.08.2006, 11:52 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß, Marianne ;o))

  • Zuckermaus29

    27.06.2006, 15:20 Uhr von Zuckermaus29
    Bewertung: sehr hilfreich

    "sh" von mir für Dich :o) Viele Grüße Jeanny

  • honeymaus

    24.06.2006, 19:29 Uhr von honeymaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH + LG, Manuela

  • Estha

    02.06.2006, 14:06 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨¨*:•. ... sh ... .•:*¨¨*:•.

  • 25188

    10.07.2002, 17:32 Uhr von 25188
    Bewertung: weniger hilfreich

    klingt ziemlich abgeschrieben. Die eigene Meinung fehlt jedenfalls.

  • Gabri

    09.05.2002, 19:03 Uhr von Gabri
    Bewertung: nicht hilfreich

    Wieso faken?

  • Mesalina

    13.04.2002, 21:52 Uhr von Mesalina
    Bewertung: nicht hilfreich

    Wer einmal FAKED, dem glaubt man nicht (siehe Link http://www.adler-apotheke-bensberg.de/aktuell/Giftschrank_Internet_Odendahl_admin_20020625.html)....

  • PrinceofLies

    06.04.2002, 19:11 Uhr von PrinceofLies
    Bewertung: nicht hilfreich

    http://www.adler-apotheke-bensberg.de/aktuell/Giftschrank_Internet_Odendahl_admin_20020625.html ist lediglich hier und da mal umformuliert worden

  • dyna1977

    04.04.2002, 11:11 Uhr von dyna1977
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich bin für die amerikanische Variante... Medikamente im Supermarkt... natürlich nur die ungefährlichen!!!

  • Duffy_2000

    04.04.2002, 11:00 Uhr von Duffy_2000
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr interessante Ausführung, sollte man mal drüber nachdenken

  • Netti1982

    04.04.2002, 10:58 Uhr von Netti1982
    Bewertung: sehr hilfreich

    du hast klar Stellung bezogen, das mag ich. MfG Netti