Medion ALDI PC 2000 Testbericht

Medion-aldi-pc-2000
ab 311,57
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Summe aller Bewertungen
  • Software-Ausstattung:  durch­schnitt­lich
  • Festplatten-Kapazität:  durchschnittlich
  • Benutzerfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Verarbeitung:  gut
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Installation:  sehr einfach

Erfahrungsbericht von __fachmann__

4 Aldi-Geräte in einer Meinung

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es war schon fast eine Sensation, als ich mir im Sommer 2000 bei unserem Aldi zum ersten Mal was Nicht-Essbares gekauft habe. Ich war auf Anhieb von den technischen Produkten von Aldi so zufrieden, dass ich heute voll mit Aldi-Equipment arbeite.

In meiner Meinung verzichte ich bewußt auf die Lobeshymnen für die Ausstattung der Aldi-Geräte; die technischen Details sind in zahlreichen anderen Meinungen enthalten; außerdem findet man sie auch auf der Homepage von Medion. Ich gehe im Folgenden mehr auf die praktischen Aspekte ein, wie ich sie seit dem Kauf erfahren habe. Einen Aldi-PC kauft im Jahr 2000 eh keiner mehr, die sind längst ausverkauft.


Der 15"-TFT-Flachbildschirm
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Das erste Gerät, welches ich bei Aldi gekauft habe, war der 15" Flachbildschirm. Stolze 1500 DM hat das Teil gekostet, ist aber jeden Pfennig wert. Als ich den Flachbildschirm im Oktober 2000 bei Aldi kaufte, gab es bereits 15"-Flachbildschirme zum selben Preis auch bei Mediamarkt, Saturn, Vobis, Promarkt etc. Ich habe mir alle Geräte angesehen und mich für den Medion entschieden, da er das absolut klarste Bild hatte. Ich habe den Medion-Bildschirm auch mit teureren Geräten, die über 2000 DM kosten, verglichen: Meine Augen haben keinen Unterschied erkannt.

Was war kaufentscheidend außer dem hochqualitativen Bild? Das Gerät ist strahlungsarm nach TCO 99. Aldi bietet eine zweijährige Garantie; bei einem Monitor für 1500 DM war dies für mich ein entscheidendes Kriterium, da ich noch nicht weiß, wie gut das Gerät in ein bis zwei Jahren funktioniert. Kaufentscheidend war auch die kompakte Bauart; der Rahmen um das Display ist deutlich kleiner als bei manchen Vergleichsprodukten. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Medion TFT keine eingebauten Lautsprecher hat. Ferner hat mich am Medion-Gerät auch das sehr gut gelungene Design begeistert.

Der Anschluss des Gerätes verlief so wie es sich gehört: Plug and Play. Die Standard-Auflösung von 1024x768 stellte sich automatisch ein; damit habe ich prinzipiell die gleiche Bildgröße wie bei meinem alten 17"-Gerät. Was mich sehr beeindruckte war die immense Helligkeit des Displays. 200 cd/cm² ist zwar nur Durchschnitt bei TFT-Geräten, jedoch erschien mir das Bild so hell, dass ich die Helligkeit ganz runterdrehen musste. Was ich auch nicht gedacht hätte, war, dass man von extremen Winkeln das Bild noch einwandfrei erkennen kann.

Der 15"-TFT-Flachbildschirm von Aldi war ein absoluter Knüller-Kauf und ich bin vollauf zufrieden.


Der Medion PC (November 2000)
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Als ich am 23. November 2000 in unseren Aldi ging, hätte ich nicht gedacht, noch einen aktuellen Medion PC ergattern zu können. Aber selbst um 10 Uhr morgens waren noch genügend Vorräte für jedermann vorhanden, auch wenn jedermann an der Kasse einen PC im Einkaufswagen hatte. 2600 DM hat das Gerät gekostet und lag damit meiner Meinung nach nicht im Schnäppchenbereich. Der Grund für meinen Kauf war auch nicht der Preis, sondern vielmehr einige Features, die sich schwer in Geld ausdrücken lassen:

So bietet mir der Medion PC zwei USB-Schnittstellen an der Vorderseite. Da dies ein ausschlaggebendes Kriterium bei mir war, fielen die Fujitsu-Siemens PCs bei mir schon mal weg. Ich gehöre zu denjenigen, die es sehr hassen, wenn man jedes Mal unter den Schreibtisch kriechen muss, wenn man schnell einen Scanner oder sonst etwas anschließen möchte.

Fantastisch finde ich das Design des Medion PCs. Während die meisten PCs nüchtern wirken, die man gerne versteckt, bringt der Aldi-PC etwas Farbe unter den Schreibtisch; die blaue abgerundete Front gefällt mir super. Praktisch auch der große Ein-/Ausschalter; man kann den PC mit dem Fuß ankicken (was werdet ihr jetzt wohl sagen...).

Kaufentscheidend war ganz klar auch die zweijährige Garantie. Dass der Aldi-Service exzellent ist, ist hinlänglich bekannt. 2 Jahre Vor-Ort-Garantie sichert mir praktisch für die gesamte Lebenszeit des Gerätes keine zusätzlichen Reparaturkosten. Wer einmal einen Fehler in seinem Rechner gesucht hat und nicht weiter wußte, versteht, warum das für mich so wichtig war.

Kaufentscheidend war natürlich auch die Ausstattung: 900 MHz, 4-fach Brenner von HP, DVD-Laufwerk, 40 Gigabyte Festplatte und 128 MByte Ram können sich sehen lassen. Das eingebaute Modem habe ich sofort durch eine Fritz!-Card ersetzt; die Installation verlief problemlos. Problematischer war der Einbau der Aldi-Modemkarte in einen anderen PC; das Tevion-Produkt ist in den Standardtreibern von Windows 98 nicht enthalten, so dass man einen extra Treiber von der CD installieren musste; problematisch war eigentlich nur das Finden des Treibers, nicht die Installation selbst. Beim Einbau der Fritz!-Card fiel mir gleich positiv auf, dass ich nur zwei Schrauben herausdrehen mußte, um die Gehäuseseitenwand zu öffnen.

In einer Sache glänzt der Aldi-PC gegenüber seinen Konkurrenten: Die Microsoft-Wheel-Maus, die serienmäßig mitgeliefert wird, ist wirklich brauchbar im Gegensatz zu manch anderer Maus eines Konkurrenzproduktes. Auch die Tastatur hat einen sehr präzisen und eindeutigen Anschlag; ich habe sie dennoch gegen eine Original-Cherry-Tastatur ausgetauscht.

Gut fand ich auch, dass alles auf Anhieb funktioniert hat, sowohl der Brenner, das DVD-Laufwerk und das Modem; somit war die Umstellung vom alten PC auf den neuen innerhalb eines halben Tages erledigt.

Negativ fand ich jedoch die Installation der mitgelieferten Software. Die Aufteilung der 40 Gigabyte in zwei Partien mit Systemdateien und Anwenderdaten ist nicht bestens gelungen. Irgendwie scheinen beide Partien durch die zahlreichen Ordner und Backups schon voll zu sein, obwohl eigentlich noch 35 Gigabyte frei sind; um eine Neuinstallation eines Tages komme ich sicher nicht drumherum.

Noch ein kleiner Negativpunkt: Das Netzteil meines alten PCs hatte eine zweite Steckerbuchse, wo ich ein anderes Gerät, z.B. einen Bildschirm, anschließen konnte. Beim Aldi-PC wird dafür jetzt eine zusätzliche Steckdosenleiste notwendig (die man im Normalfall jedoch eh schon hat).


Der Aldi-Kundendienst
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Die Grafikkarte im neuen Aldi-PC (eine GeForce 2MX AGP mit 32 MByte) ist ein Hammer. Von deren Leistung war ich auf Anhieb begeistert; dennoch war sie mir eine Frage auf, die mich veranlasste, den Aldi-Kundendienst zu kontaktieren. Die Frage war, ob sie nicht in der Lage ist, einen größeren virtuellen Desktop einzurichten.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen Tag nach Herausgabe des neuen Aldi-PCs nur 10 Wählversuche brauchte, um einen technischen Berater an die Leitung zu bekommen. Dort saß ein Fachmann, der mir wirklich alles beantworten konnte. Ich glaube, das war die beste Hotline, die ich jemals im Leben angerufen hatte. Der Mann am Telefon konnte mir wirklich jede Detailfrage beantworten – Respekt!

Auch eine e-mail, die ich während der 10 Wahlversuche an die Kundenhotline schickte, wurde mir innerhalb eines Tages beantwortet. Unglaublich, hat Aldi nicht Hunderttausende von PCs an jenem Tag auf einen Schlag verkauft?


Die Lautsprecher
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Fast geschenkt waren die beiden Aktiv-Lautsprecher für 23 DM im Vergleich zum PC selbst. Die zwei Boxen bringen 2 x 50 Watt Leistung und haben einen super Klang. Natürlich fehlen die Bässe, um richtig gut Musik zu hören, aber für 23 DM bekommt man wirklich super Lautsprecher.

Die Tevion-Lautsprecher passen natürlich farblich optimal zum Aldi-Flachbildschirm. Eine Kleinigkeit empfinde ich ganz praktisch: Man kann das Verbindungskabel zwischen den beiden Boxen in die Boxen reinschieben, so dass man keinen Kabelsalat hinter dem Bildschirm hat. Unpraktisch dagegen ist, dass die beiden Boxen fest miteinander verkabelt sind; dies ist ungünstig sowohl beim Transport als auch im Falle eines Defektes.

Leider höre ich im Hintergrund hin und wieder ein kleines Rauschen; der Sache muss ich noch nachgehen.


Die Aldi-Funkmaus
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Ist denn alles beim Aldi vom Feinsten? Nein! Vor einiger Zeit habe ich mir die Tevion-Funkmaus für 40 DM gekauft. Ich glaube, ich hatte die Maus keine Stunde in Betrieb, ehe ich sie wieder durch die alte ersetzt habe. Der Funkkontakt blieb zwar in jeder Stellung erhalten, auch wenn ich die Maus einen Meter wegbewegt hatte, jedoch lief die Maus auf keiner Unterlage richtig glatt. Und es gibt in meinen Augen nichts Schlimmeres als eine Maus, die hin und wieder hängenbleibt.

Das besondere Feature der Aldi-Maus entpuppte sich auch recht schnell aus Flop: Die Maus hat an der Seite zwei zusätzliche Tasten, die sich frei programmieren lassen. Ich weiß nicht, ob ich eine besonders unruhige Hand habe oder besonders große Pratzen, aber ich drückte diese Tasten immer wieder aus Versehen und löste somit falsche Aktionen aus.


Fazit
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Aldi hat mich in Sachen Computer voll überzeugt. Während ich früher Aldi-PCs nur für Arme-Leute-PCs und Schnäppchenjäger-PCs hielt, bin ich heute von der Qualität und vor allem vom Kundendienst voll überzeugt. Die Aldi-Geräte haben mich also nicht in Sachen Preis sondern in Sachen Leistung und Qualität überzeugt.

Eigentlich würde ich jetzt abschließen mit "einmal Aldi immer Aldi", aber wer weiß, ob ich in zwei Jahren wieder das Glück habe, einen Aldi-PC zu ergattern oder ob ich nicht 5 Minuten zu spät komme. Ich wünsche mir, dass die Firma Medion ihre Geräte übers Internet a la Dell o.ä. das ganze Jahr über verkauft.

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