Medion MD9023 Testbericht

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ab 52,37
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Erfahrungsbericht von spyro

Falls die Glotze mal wieder nix bringt!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mein letzter Umzug machte auch den Kauf eines Videorecorders nötig und just wie der Zufall es wollte, hatte unser Aldi wieder Gerät der Marke Medion im Angebot. Nachdem mir das Gerät nun gute Dienste erweist, will ich auch darüber berichten und meine Erfahrungen ein wenig näher bringen. Für die schnellen Leser – diesmal wieder eine kleine Strukturierung, es interessiert ja nicht jeden alles.

** 1. Der Kauf und das Gerät **

Wie gesagt, Medion ist der Hersteller, bei Aldi ist es saisonal erhältlich, wahlweise aber auch über die Firmenhomepage www.medion.com. Das Gerät hat mich gerade mal 129 € gekostet, und um es mal wieder vorwegzunehmen, es ist mehr als seinen Preis wert. Es handelt sich um einen 6-Kopf Hifi-Stereo Videorecorder mit Show-View-System, VPS, ATS euro plus und BBE Audio System. Im Prinzip also ein stinknormales Gerät. Erhältlich ist das ganze in silbergrau oder schwarz, mir hat die silberne Variante besser gefallen, ist aber Geschmackssache. Ich werd mir jetzt die Aufzählung der technischen Details ersparen, die sind 1. langweilig und 2. unwichtig. Nur das wichtigste in Kürze:
Das Gerät wiegt 3,2 kg und misst 36 (B) * 10 (H) * 23 (T) cm. Fernbedienung samt Batterien sowie das übliche Kabelmaterial (Scart und Antenne) wird mitgeliefert.

** 2. Die Installation und der Aufbau **

Nun, eine Kiste auspacken kann wohl jeder, wunderbar in Styropor und Schaummatte verpackt kommt das Gerät schließlich zu Tage. Der Aufbau ist selbst kinderleicht, wird aber für Technikmuffel im beiliegenden Handbuch mit Bildunterstützung noch mal erklärt. Strom also in die Steckdose, Antennenkabel (gilt auch für Kabelanschluss) in die Eingangsbuchse (steht dran) und dann den Fernseher mit dem Scartkabel und dem anderen Verbindungskabel fürs Fernsehsignal verbinden. Ein zweiter Scartanschluß sowie Audiobuchsen sind ebenfalls noch vorhanden, Kabel muss man sich im Bedarfsfall aber selbst besorgen. Wer noch mehr Technik anzuschließen hat, schaue einfach ins Handbuch, die Möglichkeiten sind dort beschrieben.

** 3. Das Handbuch **

Wie schon erwähnt, fast narrensicher geschrieben. Am Anfang wird einem bilderreich, ja fast comicartig gezeigt, was man nicht machen sollte, z.B. Blumenvasen drauf abstellen, wegen des Wassers. Andere Sachen lassen sich aber problemlos ablegen, falls ihr den Recorder nicht irgendwo in der Anbauwand verstaut. An dem Videorecorder auf dem Bildchen sind so kleine Händchen dran, die alle Reaktionen verdeutlichen. Nur schade, dass ich sie in real an meinem nicht finden kann. Im folgenden wird dann noch die Einstellung beschrieben, auf die ich auch noch zurückkommen werde. Weiterhin die Funktionsweise (als ob nicht jeder wüsste, wie man Play drückt) sowie die Aufnahmezeremonie und schließlich noch die obligatorische Fehlerbehandlung, die z.B. sagt, das man die Fernbedienung doch bitte auf das Gerät richten solle, falls sie nicht funktionieren sollte. Nun gut – es gibt auch etwas weniger intelligente Menschen.

** 4. Die Inbetriebnahme **

Ich geh jetzt einfach mal davon aus, das jeder einen halbwegs modernen Fernseher mit Scartanschluss hat, dann ist nämlich der ATS – Automatische Sendersuchlauf nutzbar. Für alle anderen verweise ich wieder aufs Handbuch. Ich find ATS super praktisch, muss man sich doch nicht mir Kanälen oder so rumärgern. Ins Menü kommt man, wenn man die Fernbedienung nutzt und die Menütaste drückt (sinnig, nicht wahr?). ATS ist dann auch gleich die oberste Funktion. Der Recorder speichert nun alle Sender, die er finden kann mit den mitgelieferten Informationen (manche Sender senden ja ihr Kürzel mit).

Nun ist es aber meistens so, das die Sender nicht so liegen, wie man es gern hätte. Kein Problem, in den Sendereinstellungen kann man kinderleicht die Programme verschieben. Das Menü ist übrigens auf Deutsch, lässt sich sprachlich aber anpassen, die gängigen 5 großen Sprache stehen zur Verfügung (türkisch jedoch nicht). Nebenbei bemerkt, das Handbuch ist jedoch nur auf Deutsch. Alle weiteren Menüpunkte sind eher nebensächlich, Spielereien, für spezielle Audioaufnahmen oder Schneideoptionen werden u.a. angeboten.

** 5. Die Fernbedienung **

Die ist super klein und leicht, dafür aber recht robust. Und bietet alles an, um den Recorder zu bedienen. Ist sie jedoch defekt, kann man am Recorder selbst außer den Grundfunktionen nicht bewirken – ein eindeutiger Nachteil. Noch ein Nachteil, vor allem für ältere Leute sei angemerkt. Medion bemüht sich zwar um ein super Deutsches Handbuch und Menüführung, die Aufschrift auf der Fernbedienung ist jedoch kurioserweise in Englisch. Und nicht jeder weiß, was mit Zero return oder Counter reset gemeint ist.

** 6. Die Spielereien – oder was kann er alles **

Zuallererst natürlich Videos aufnehmen und abspielen. Wie das geht, weiß denke ich jeder selbst. Zeitlupenfunktion, Standbild und Tracking (manuelles Scharfstellen des Bildes) ist auch enthalten. Der Recorder bietet ebenfalls ein Indexsystem, damit man sich nicht immer die Zählerstände merken muss, wenn man eine ganz bestimmte Stelle immer wieder braucht. Vor allem für Lehrer oder Videovorführer könnte diese Option interessant sein. Weiterhin ist eine Audionachvertonung eines Bandes möglich, ebenso wie mischen von zusätzlichen mit vorhandenen Sounds. Für den Preis, den das Gerät kostet, nicht schlecht, aber ich brauch es z.B. nicht. Aber die Hobbies der Menschen sind ja vielfältig.

** 7. Die Aufnahme und Wiedergabe **

Aufnahmemöglichkeiten hat man an der Zahl drei, die von mir alle irgendwie genutzt werden. Zuallererst erwähnt sei die Sofortaufnahme, einfach Knöpfchen drücken und das Gerät nimmt auf. Bitte aber drauf achten, das der richtige Sender eingestellt ist – ist übrigens alles am Gerät selbst möglich. Dann käme noch die Show-View und die Timeraufnahme. Den Timer kenne ich noch von meinem letzten Gerät, einfach Datum, Zeit, Sender einprogrammiert, sofern unterstützt, das VPS-System hinzugezogen (damit erst aufgenommen wird, wenn die Sendung beginnt, unterstützen aber nicht alle Sender) und fertig ist das ganze. Show-View wiederum arbeitet mit Zahlen. Diese zwischen 5 und ewiglang-stelligen Zahlen kann man entweder im Videotext oder jeder Fernsehzeitung nachlesen. Jede Sendung hat ihre eigene Zahl – Achtung beim eintippen wegen Tippfehlern. Sonst kann es passieren, das ihr ne Naturdocu aufnehmt statt des neuesten Actionfilms. Aber das Menü zeigt auch den Sender usw. an, so das ihr die Angaben noch mal überprüfen könnt.

Für beide Systeme ist übrigens die Fernbedienung erforderlich. Der Videorecorder kann sich 8 Sendungen merken – mehr passt glaub ich auch nicht auf eine Kassette, und wer halt länger weg ist, muss eben seine Bekannten einweisen. Die Bedienung selbst ist kinderleicht, ein Knopfdruck auf der Fernbedienung und man ist im entsprechenden selbsterklärenden Menü. Ist auch ohne Handbuch schaffbar.

Der Recorder zeichnet in sehr guter Qualität auf, ein Teil liegt natürlich auch an der Qualität der Kassette. Ein automatisches Rückspulsystem bietet der Recorder ebenfalls, sofern man dieses einstellt.

** 8. Was sonst noch zu erwähnen wäre **

Zum einen muss ich unbedingt noch den Komfort der Uhr erwähnen. Einstellbar sind Uhr und Datum normal über das Menü. Wer allerdings Kabelanschluss hat, so wie ich, dessen Uhr stellt sich automatisch durch das Kabelsignal ein. So hat man den Luxus, immer die aktuelle Uhrzeit zu sehen, Umstellung von Sommer auf Winterzeit und umgekehrt klappt problemlos. Noch ein positiver Aspekt ist die Geschwindigkeit und das Vorgehen beim Spulen. Der Recorder spult wirklich mit Höchstgeschwindigkeit, ne normale Kassette ist durchschnittlich nach 1-2 Minuten komplett gespult. Um aber ein reißen des Bandes vorzubeugen wird die Geschwindigkeit gegen Ende immer langsamer. Kombination von Sicherheit und Schnelligkeit. Ob der Recorder im Standby-Modus oder an ist, kann man an der Helligkeit der Quarzanzeige erkennen, die recht grell ist. Aber so kann man wenigstens die Uhrzeit von weitem erkennen.

Stromausfall verkraftet der Recorder bis zu einer halben Stunde, danach sind leider nicht dauerhafte Daten, wie z.B. Programmierungen oder Uhrzeit (sofern kein Kabelanschluss vorhanden) weg und müssen neu eingegeben werden. Die Sender aber z.B. sind dauerhaft gespeichert. Das Display kommt mit einer minimalistischen Anzeige aus, die meisten Funktionen werden über den Fernseher angezeigt. So kann man wenigstens alles erkennen. Medion hat beim Design auf ganze Arbeit geleistet, der Recorder ist unauffällig, an der Vorderfront nichtsdestotrotz sind in kleiner Schrift alle seine Vorzüge, die ich euch beschrieben habe, angebracht.

** 9. Fazit **

Für ganze 129 € bekommt man ein formschönes, funktionelles und einfach zu bedienendes Gerät. Das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt mich voll uns ganz. Für den Standardnormalverbraucher, der nicht unbedingt schon dem DVD-Wahn verfallen ist, hat Medion ein äußerst brauchbares Gerät auf den Markt gebracht. Die Qualität ist sehr hochwertig, 2 Jahre Garantie verstehen sich ja von selbst, ebenso die TÜV-Zertifizierung. Und bei Problemen wendet man sich entweder an die Hotline bei Medion – eine 0180er Nummer für preiswerte 12 Cent die Minute. Oder aber man trägt das Gerät zu Aldi zurück (Kassenbon aufheben). Ich kann den Recorder nur jedem empfehlen, ob nun in silber oder schwarz sei jedem selbst überlassen. Ich habe den Kauf jedenfalls in keinster Weise bereut und ich denke, dass mir das Gerät noch ein Ganze Weile treu bleiben wird.

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