Medion MD 6000 Testbericht

Medion-md-6000
ab 74,71
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Summe aller Bewertungen
  • Bildqualität:  gut
  • Ausstattung:  gut
  • Akkulaufzeit:  lang
  • Bedienkomfort:  gut
  • Verarbeitung:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  gut

Erfahrungsbericht von jens811983

Eine immer noch gute Cam!

3
  • Bildqualität:  gut
  • Ausstattung:  durchschnittlich
  • Akkulaufzeit:  lang
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Lieferumfang; Bedienung; gegenwärtiger Preis; Noch passable Technik

Kontra:

Auslöseverzögerung; Belichtungszeit; Design

Empfehlung:

Ja

Nachdem ich euch bereits meine aktuelle Digitalkamera von Kodak vorgestellt habe (--> Bericht), möchte ich auch den Vorgänger erwähnen. Deshalb habe ich folgenden Bericht ausgegraben und überarbeitet.

Vor meiner Kodak-Cam besaß ich die Medion MD 6000, die dann nach 1,5 Jahren und einem Sturz auf den Asphalt das zeitliche gesegnet hat.

Diese Kamera bekam ich zu Weihnachten 2002.
Erworben wurde Sie damals bei Aldi für knapp 300€.
Sie hatte mir treue und gute Dienste bewiesen. Im folgenden Bericht schreibe ich mal meine Erfahrungen mit dieser DigiCam.

Zur besseren Orientierung gliedere ich den Bericht wie folgt:

1. Technische Daten
2. Verpackung/Lieferumfang
3. Bedienungsanleitung
4. Design
5. Bedienung
6. Fotografieren/Biildqualität
7. Bildmodi
8. Display
9. Sonstiges
10. Fazit


1. Technische Daten:

Zunächst einmal die wichtigsten technischen Merkmale.

4,1 Mega Pixel Sony CCD-Sensor
Auflösung bis 2272x1704 Pixel
3-fach optischer Zoom (38-114 mm)
2-fach digitaler Zoom
4,5 cm LCD-Farb-Display
USB-Anschluss
CompactFlash-Speicherkarteneinschub

2. Verpackung/Lieferumfang:

Gut die Verpackung ist schön bunt gehalten. Die Kamera wird aus allen möglichen Winkeln abgebildet und die meisten technischen Daten sind auffällig draufgeschrieben.
Aber letztendlich kommt es auf den Inhalt an und der Umfang kann überzeugen. Neben der Kamera gibt es eine 128 MB CF-Speicherkarte, Treibersoftware (Win98 aufwärts)+ Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop (abgespeckte Version), Videokabel, USB-Kabel, Tragetasche und -schlaufe, Netzteil, 4 NiMH-Akkus mit 1800 mAH und ein Akkuschnellladegerät. Die Bedienungsanleitungen, eine für Kamera und eine fürs Ladegerät, nicht zu vergessen.
Also bei so einem großen Lieferumfang habe ich schon große Augen gemacht und von dem können sich aktuelle Angebote eine Scheibe abschneiden.

3. Bedienungsanleitung:

Ist für die Kamera umfangreich, es wird alles Notwendige erklärt. Die für das Ladegerät reicht auch vollkommen.

4. Design:

Ja die Medion MD 6000 gewinnt sicherlich kein Schönheitspreis. Im Vergleich zu anderen DigiCams wirkt sie groß, klobig und ist zudem auch relativ schwer. Sie ist größtenteils in silbergrau gehalten, die Rückwand ist schwarz.
Gegen die Anordnung der Bedienknöpfe ist dagegen nichts zu sagen. Auf der Oberseite sind hintereinander zunächst der Auslöseknopf und danach das Modusdrehrad enthalten. An der Rückwand befinden sich Powerknopf, links neben dem Display drei Menütasten und rechts oben ein Steuerkreuz. Das Display ist insgesamt in der Mitte angeordnet.

5. Bedienung:

Die Bedienung der Kamera erklärt sich fast von selbst.
Per Drehrad wählt man den gewünschten Modus aus und per Steuerkreuz und den 3 Menütasten wählt sich durch die unterschiedlichen Menüs. Diese hängen natürlich vom jeweiligen Modus ab.
Insgesamt gibt es 4 Modi auszuwählen.

a) Fotografiermodus

Hier kann man losknipsen. Einstellbar ist per Menü die Art des Blitzlichtes. Diese reicht von automatischer Einstellung mit \"Rote-Augen-Effekt\"-Vermeidung bis Standardblitz. Automatisch ist hier empfehlenswert. Dazu ist die Stärke des Blitzlichtes konfigurierbar. Der Bild-Modus ist hier ebenfalls wählbar. Zur Verfügung stehen Einzelbild, Serienbilder, Mehrfachbild und Selbstauslöser. Weiterhin einstellbar ist der Focus, der Weißausgleich, die Schärfe, die Bildauflösung und -qualität. Zur Bildauflösung und -qualität, sowie Bildmodus komme ich später noch mal. Sachen, wie Weißausgleich oder Focus hab ich fast nie verstellt, darum beurteile ich dies hier nicht.

b) Betrachtungsmodus

Hier kann man die geschossenen Bilder betrachten. Über das Steuerkreuz wählt vor oder zurück. Abhängig von der gewählten Bildqualität dauert der Aufbau den Bildes etwas. Bei höchster Qualität kann das schon bis 2 Sekunden dauern. Das nervt ein wenig.
Über das Menü lassen sich die Bilder digital zoomen, löschen oder in ein Verzeichnis speichern. Das Löschen find ich insgesamt bei allen DigiCams toll - Schrottbilder können, wie hier, einfach und schnell gelöscht werden.

c) PC-Modus

Dieses Modus muss man wählen, wenn man per USB-Kabel seine Bilder an den PC schicken will. Siehe auch unter Punkt PC-Verbindung.

d) Setup

Hier lassen Datum, Uhrzeit, Menüsprache einstellen. Weiterhin kann man hier die Speicherkarte formatieren, d.h. komplett löschen und eine automatische Abschaltungszeit einstellen. Gute Sache, das spart Akku.


6. Fotografieren/Bildqualität

Um Bilder zu schießen benutzt man das LCD-Display oder den Sucher. Leider musste ich feststellen, dass die Bildgröße zwischen Sucher und LCD abweicht. Der Suche zeigt ein kleineres Bild an, als letztendlich geschossen wird. Per Steuerkreuz zoomt man ran oder weg.
Es sind je drei verschiedene Auflösungen (640x480, 1600x1200,2272x1704) und Qualitätsstufen ( einfach, gut, fein) wählbar. Bei der jeweils untersten Stufe wirken die Bilder erwartungsgemäß farbarm und pixelig.
Empfehlenswert ist hier wirklich die höchste Auflösung zu wählen und mindestens die Qualitätsstufe \"gut\". Erstens um die Möglichkeiten der Kamera auch zu nutzen und zweiten anständige Bilder zu bekommen.
Hat man dann diese Stufen gewählt erhält man, vor allem bei Tageslicht, gute bis sehr gute Bilder. Die Farben werden realistisch aufgenommen und die Helligkeit ist in Ordnung. Bei Nacht muss man mit dem Blitzlicht etwas experimentieren, um optimale Bilder zu bekommen. Einige wirken ansonsten zu dunkel oder verschwommen. Hat man den Dreh raus bekommt man aber auch gute Ergebnisse.
Ein Manko der Kamera ist die relativ lange Belichtungszeit von mind. 1/500s. Darum kann es passieren, dass es bei unruhigen Händen zu verschwommenen Bildern kommt.
Ist mir persönlich aber erst selten passiert und ein Stativ schafft Abhilfe.

Auch die Auslösezeit ist nicht die Schnellste, da auch der Autofocus eine Weile braucht (ca. 1 sek.) bis er sich eingestellt hat. So sind schnelle Schnappschüsse so gut wie nicht möglich.
Die schönsten Bilder sind mir bisher mit der Focuseinstellung \"Nahaufnahme\" gelungen. Diese Einstellung ermöglicht Aufnahmen bis 8 cm vor dem Bild. Ich bin aber auch schon näher rangegangen. Diese Bilder sind bei mir alle in TOP-Farbe und -Qualität gelungen. Dafür gibt es Pluspunkte.

7. Bildmodi

Es gibt, wie schon geschrieben, 3 Bildmodi.
Beim Einzelbild schießt man einfach ein einzelnes Bild, wie man es von jeder Kamera kennt.
Bei Serienbilder knipst man Bilder in Serie. Im Modus Mehrfachbild werden 16 Bilder auf einmal hintereinander geschossen und auf ein Bild gepackt.
Kann man z.B. bei Gebäudesprengungen (was Besseres ist mir nicht eingefallen) benutzen.
Die meist genutzte Option bleibt aber der Einzelbildmodus. Die anderen beiden sind, meiner Meinung nach, eher Nebensache oder Spielerei.

8. Display

Nicht richtig zufrieden bin ich mit dem Display. Der Kontrast ist zwar über Menü einstellbar, aber bei Sonneneinstrahlung, schwachen Akku oder kalte Umgebung (unter 10 Grad) kann man fast nichts mehr erkennen. Dann bleibt nur noch das Fotografieren über Sucher übrig. Positiv ist, das bei Bewegen der Kamera das Display nicht verschleiert.
Die Größe ist aber ok.

9. Sonstiges

a) PC-Verbindung/Software

Die Anbindung der Kamera über USB-Kabel an den PC ist einfach. Ebenso die Installation der Treibersoftware, welche dann automatisch die Kamera erkennt.
Läd man dann die Bilder runter muss man aber Zeit einplanen, da das ein Weilchen dauert. Ein Kartenleser wäre die bessere Möglichkeit.
Bei Win XP ist keine Installation der Software nötig, da die Kamera als Wechseldatenträger erkannt wird.
Über das mitgelieferte Adobe Photoshop kann ich keine Auskunft geben, da ich dies nicht nutze.
Die Fotos sind in den Formaten JPG, DCF oder DPOF möglich, obwohl JPG das gängigste ist.

b) Speicherkarte

Die mitgelieferte CompatFlash-Karte mit 128 MB reicht für den Normalnutzer völlig aus. In der höchsten Qualitätseinstellung sind 59 Bilder möglich, in der niedrigsten weit über 1000.
Will man sich eine neue anschaffen muss man für 128 MB 20-30€ einrechnen.

c) Akkus

Die mitgelieferten 1800 mAh-Akkus halten bei ständig eingeschalteten Display ca. einmal die beiliegende CF-Karte vollknipsen in höchster Qualitätsstufe. Lieber immer Ersatz parat haben. Es können auch \"normale\" AA-Batterien verwendet werden, die dann eher den Geist aufgeben

d) Zubehör

Bei soviel Zubehör gehört sich ein extra Punkt.
Richtig gut ist das Schnellladegerät. Man kann insgesamt damit 8 Akkus gleichzeitig aufladen, 4 schnell und 4 normal. Die Tragetasche ist in schwarzem Kunstleder und zweckmäßig. Das S-Video Kabel ermöglicht eine Verbindung zwischen Kamera und Fernseher. Will man der Verwandtschaft seine Bilder zeigen und hat kein PC, ist das eine optimale Lösung. Auch nach Ableben der Cam, ist das Zubehör noch voll nutzbar.

10. Fazit

Richtig punkten tut die MD 6000 in Punkto Lieferumfang. Soviel ist selten irgendwo dabei.
Nichts zu meckern gibt es bei den technischen Merkmalen - 4.1 Mio. Pixel und 3-fach optischer Zoom sind sehr gut und für damalige Verhältnisse fast High-End. Zufrieden war ich auch mit den geschossenen Bildern. Ich hatte insgesamt ca. 500 Bilder geschossen und nur wenig waren unbrauchbar. Voraussetzung dafür ist, dass man die technischen Möglichkeiten der Kamera ausnutzt.
Abstriche gibt es bei der Belichtungsdauer, der Auslöseverzögerung, die wirklich zu lang ist und dem nicht mehr sehr aktuellen Design.
Fasst man das alles zusammen hat man eine noch gute und günstige Digitalkamera mit der man bei (fast) jeder Gelegenheit schöne Bilder schießen kann. Heute ist sie nur noch schwer erhältlich. Bei Ebay kann man sie aber noch z.B. für ca. 80-100 € kaufen und ist allen Schnäppchenjägern, die nicht immer die aktuellste Technik und das trendigste Design brauchen, zu empfehlen.

Von mir bekommt sie noch gute 3 von 5 Sternen.

41 Bewertungen, 5 Kommentare

  • Whiteghost

    21.07.2005, 17:50 Uhr von Whiteghost
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gar nicht übel, sprach der Dübel und verschwand in der Wand! - Klasse gemacht! Mfg, Whiteghost

  • cyberfee

    18.05.2005, 13:36 Uhr von cyberfee
    Bewertung: sehr hilfreich

    mehr kann man echt nicht schreiben alles drin was rein gehört. LG sandy

  • Amana_Blech_Blech

    11.05.2005, 16:31 Uhr von Amana_Blech_Blech
    Bewertung: sehr hilfreich

    hab leider nur ne scheiß cam

  • kengi

    10.05.2005, 12:40 Uhr von kengi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Die Bildqualität ist für mich das wichtigste Kriterium beim Kauf einer Digital Kamera. Schön, dass du hier nicht nur technische Daten aufzählst, sondern eine aussagekräftige Beurteilung schreibst.

  • Bifie

    05.05.2005, 15:19 Uhr von Bifie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter und ausführlicher Bericht. Gruß, B.