Medion MD 9700 Testbericht

Medion-md-9700
ab 74,06
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Summe aller Bewertungen
  • Bildqualität:  gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  sehr lang
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  gut

Erfahrungsbericht von riccoli

Groß, durchschnittlich und günstig

5
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  gut
  • Akkulaufzeit:  sehr lang
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Günstig, 4,1 MP, zuverlässig

Kontra:

nur 16 MB CF Karte, Schärfe bei Nacht

Empfehlung:

Ja

Auf der Such nach einem digitalem Fotoapparat streifte ich durch die Einkaufsstrassen und Fachgeschäfte. Hohe Auflösung sollte sie haben, optischen Zoom, nicht zu klein und der Akku sollte etwas halten. Nach tagelanger Suche durchstöberte ich die Fotoabteilung eines Mediamarktes. Die Preise allerdings sind gerade bei Kameras mit 4 Mpix und optischem Zoom noch immer sehr hoch. So fiel mein Augenmerk auf das beste Preis – Leistungsverhältnis des Regals.

Die Eckdaten:

CCD: 1/1.8“ CCD mit 3,87 (4,1) mio Pixel
Optik: 3x Zoom F3,4/3,6, 8-24 mm 9 Linsen in 6 Gruppen
Makro: ab 0,08 m
Verschluss: 2-1/500 sec, 6 Bilder pro sec.

Weitere Details später.

Das Auftreten des Apparats:

Die Medion erinnert sehr stark an eine herkömmliche Kleinbilkamera. Sie wird bestimmt nie einen Preis für die kleinste Kamera der Welt bekommen. Mit Abmessungen von116 x 73 x 62 mm und einem Gewicht von 280g (mit Bat. und Karte ca 310g) gehört sie zu den Schwergewichten unter den digitalen Kameras. Doch das hat auch einen Vorteil: schon beim Auspacken hat man das Gefühl einen Fotoapparat in den Händen zu halten. Sie fühlt sich sehr robust an, auch wenn das Gehäuse zu 96% aus Plastik besteht.

Oben befindet sich der Auslöser, der Funktionswahlschalter und der Datenmonitor. Der Auslöser lässt sich eindeutig in die zwei Schalterstellungen (Einstellen und Auslösen) führen. Der Funktionswahlschalter hat vier Möglichkeiten: Foto, Wiedergabe, PC und Setup. Der Datenmonitor ist sehr übersichtlich gestaltet. Die Anzeigen sind eindeutig und leicht zu erkennen.

Auf der Rückseite der Kamera befindet sich der Ein/Ausschalter, Der Sucher mit Schärfeindikator und Blitzanzeige, eine 4-Wege-Steuertaste, der 1,8“ TFT (220x220 Pixel), und daneben 3 Funktionstasten.

Auf der Unterseite befindet sich der Batterieschacht, der 4 Batterien der Größe AA schluckt. Der Schacht und der Deckel sind sehr stabil. Wierum die Batterien reingehören ist auf dem Kameragehäuse eindeutig eingeprägt. Man muß aber dennoch genau hinsehen.
Natürlich gibt es auch eine Stativbefestigung.

Von hinten betrachtet auf der rechten Seite ist die Abdeckung für die Ausgänge. Die Kamera verfügt über eine große USB Schnittstelle, einen Videoausgang (Composite, PAL/NTSC, 220Linien) und über einen Anschluß für ein Netzteil (Standart 6V)

Links befindet sich der Kartenschacht. Die MD Frisst alle CompactFlash Karten des Typs 1 bis zu 128 MB. Auch diese Verschlusskappe ist sehr robust gebaut.

Vorne ist der Blitz eingebaut, der Sucher (mit Parallaxenmarken), der Selbstauslöser Anzeiger und natürlich das Objektiv – und das kann sich sehen lassen. Sieht einfach riesengroß aus.

Der Lieferumfang:

Zum Lieferumfang nach Bedienungsanleitung gehören:

-Die Kamera
-USB Kabel
-Handschlaufe
-Software
-Handbuch
-CF Karte 32 oder 64 MB (je nach Ausführung)

Reell betrachtet hatte die Kamera allerdings nur eine CF Karte mit 16 MB, was bei einer Auflösung von 2272 x 1704 zu gerade mal 11 Bildern führt. (bei einem Komprimierungsverhältnis von 1:6

Die Qualitäten:

640 x 480
1600 x 1200
2272 x 1704

Alle Auflösungen kann man mit drei verschiedenen Komprimierungsstufen von der Datenmenge her reduzieren: 1:6; 1:12, 1:25
Auf die mitgelieferte 16 MB Karte passen somit von 11 Bildern (1:6 2272 x 1704) bis zu 185 Bildern (1:25 640 x 480) drauf. Bei meiner Standarteinstellung von 1:12 und 2272 x 1704 passe 22 Bilder auf diese Karte drauf.
Empfehlenswert ist der Kauf einer größeren Karte. Ich besorgte mir eine 64 MB Karte von hama und kann seitdem in meiner Einstellung 94 Aufnahmen speichern. Das reicht mir persönlich dicke.

Weiß und Blitz:

Das Weiß stellt sich natürlich automatisch ein. Man kann es aber auch fest auf folgende Modies umstellen:

Tageslicht (5600 K)
Kunstlicht (3200 K)
Leuchtstofflampen ( Noch nicht rausgefunden)

Das automatische Weiß funktioniert bei der Kamera eigentlich sehr gut. Nur bei widrigeren Bedingungen und Kunstlicht triftet es leicht ins rote ab. Das kann man dann aber durch die Einstellung auf Kunstlicht wieder Korrigieren.

Der Blitz verfügt über die Standarteinstellungen:

Automatisch
Eingeschaltet
Ausgeschaltet
Automatisch mit Rote Augen Effekt
Automatisch unter Berücksichtigung des vorhanden Lichts.

Die Ladezeit des Blitzes beträgt in etwa 8 Sec.

Mit dem Blitz bin ich sehr zufrieden. Er ist stark und von seiner Intensität einstellbar. Auf in der Dunkelheit würde die Kamera gute Bilder machen können, wenn da nicht die Automatische Schärfe einen Strich durch die Rechnung machen würde. Die verschieden Modies sind im Menü auch einfach einzustellen. Die Anzeige neben dem Suche zeigt sehr übersichtlich und einfach den Betriebsstand des Blitzes: blinken: läd noch; leuchten: fertig.

Die Schärfe:

Wenn der Auslöser in die erste Stellung gebracht wird, dann stellt sich die Schärfe automatisch ein. Hat die Automatik die Schärfe gefunden, zeigt sie das am Schärfeindikator neben dem Sucher und Quittiert das ganze mit einem Beep. Bleibt der Auslöser halb gedrückt speichert die Kamera den Wert der Schärfe und der Belichtung. So kann man auch mit der Schärfe ein klein wenig arbeiten indem man sie sich von z.B. näher holt und dann ein Objekt in der Ferne fotografiert. Mit der Schärfe bin ich soweit auch zufrieden. Man hat auch die Möglichkeit die Schärfe manuell einzustellen. Klappt auch prima.
Nachteil an der Kamera in Punkto Schärfe ist die fehlende Infrarotunterstützung bei Nachtaufnahmen. Wenn zu dunkel ist, dann findet die Kamera keine Schärfe und das ergebnis ist zwar schön hell, aber eben unscharf. Im Weitwinkelbereich fällt das natürlich weniger ins gewicht, aber beim Zoomaufnahmen mit automatischer Schärfe kann man eigentlich vergessen.

Ein Wort noch zur Software:

Die Kamerasoftware ist sehr einfach gestrickt, arbeitet aber soweit zuverlässig. Leider arbeitet der Treiber nicht mit allen gängigen Bearbeitungsprogrammen zusammen, so dass man teilweise erst die Bilder separat speichern muß. Erst nach der Speicherung kann man die Bilder dann in den verschiedenen Programmen öffnen und bearbeiten. Der Download einer vollen 64 MB Karte kann über USB ca. 7 min in Anspruch nehmen.

Jetzt aber zum Fotografieren:

Man schaltet die Kamera ein und wird vom Geräusch des Objektivs empfangen. Sobald die Linsen in Stellung gebracht sind, wird die Bereitschaft der Kamera durch einen Beep Ton signalisiert. Jetzt kann man auch das TFT dazuschalten. Dieses ist im übrigen in meinen Augen hervorragend. Die Kontrast und Helligkeitseinstellung reicht für die meisten Situationen völlig aus. Wenn man den weg durch den Suche wählt, dann hat man leider das Objektiv links unten im Bild. Erst beim Zoom fährt es dann langsam raus.
Über die 4 Wege Steuertaste lässt sich das Menü einfach durchforschen. Für den Menüaufruf gibt es eine separate Taste, dann erscheint das Menü und man kann die gewünschten Einstellungen auswählen.
Ansonsten dient die Steuertaste als Zoom und Schärfetaste.
Die einzelnen Menüschritte werde ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Die wichtigen habe ich im Text eh schon verarbeitet.
So, wenn man dann seine Einstellungen gemacht hat, dann geht es zum Fotografieren. Den Auslöser in Stellung eins bringen, die Schärfe wird eingestellt und angezeigt, der Blitz gehr in Bereitschaft und die Kamera ist fertig zu Schuss. Das Ganze dauert etwa 1,5 sec. Das Foto selbst wird dann sofort beim Auslösen geschossen. Die Kamera ist danach auch sehr schnell wieder Einsatzbereit. Ach ja, die Kamera hat Einzelbild, Serienbild (6Bilder pro sec, ohne Blitz, Multibild (16 auf 1) und Selbstauslöser (10sec). Nachdem das Foto gespeichert ist reicht ein dreh am Steuerrad um es sich anzuschauen. Hier hat man die Wahl zwischen einer Bilderübersicht (3x3 Bilder auf dem TFT), einer Vorschau des gesamtem Bildes, oder einem zweifachen Zoom (Einfach klasse). Das Löschen funktioniert einfach aber sicher. Gut ist auch, das man mehrere Bilder zur Löschung auswählen kann.
Nach dem Übertragen auf den Computer (das verläuft ohne Schwierigkeiten) kann man sich dann die Bilder mal genauer betrachten. Folgendes fällt auf:

Die Farben sind echt. Im Gegensatz zu anderen Kameras sind sie super. In manchen Fällen kommt es zu einer leichten Unschärfe. Wahrscheinlich arbeitet die Schärfe zu genau. Ansonsten sind die Bilder auf dem Computer Klasse und dank der hohen Auflösung auch super zu bearbeiten. Die Abzüge vom Profi sind dann richtig gute Bilder. Ich war das erste Mal wirklich überrascht, wir gut die Bilder waren im Vergleich zu meiner Vorgängerkamera.

Zum Stromverbrauch noch ein Wort.

Bei dieser Kamera rentiert es sich auf alle Fälle gute und Große Akkus zu nehmen. Ich selbst füttere sie mit 2100 mAh Akkus und bin sehr zufrieden. Man bekommt locker zwei 64 MB Karten voll.

So, endlich das Fazit

Diese Kamera von Medion MD 9700 ist in meinen Augen genau das richtige für den ganz normalen Gelegenheitsfotografierer. Sie arbeitet sehr zuverlässig, ist einigermaßen schnell und bietet eine hohe Qualität. Die mitgelieferte 16 MB Karte ist allerdings ein Witz. Schön wäre auch eine IR Unterstützung für die Nacht. Aber zum Preis von 266 Euro für 3fach Zoom Optisch und 2fach Zoom digital kann man einfach nicht alles haben. Nicht umsonst koste vergleichbare Kameras gleich mal das doppelte. Ich spreche eindeutig eine Empfehlung für diese Kamera aus!

Vielen Dank fürs lesen und bewerten

riccoli

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