Medice Meditonsin Testbericht

Solange ich mich zurückerinnern kann, hat mir meine Mutter jedes Mal, wenn ich krank war, Meditonsin Tropfen gegeben. Und obwohl ich früher ziemlich oft krank war, habe ich mich immer wieder drauf gefreut die Tropfen zu bekommen, aber warum? Weil sie keinesfalls eklig schmecken? Weil ich schnell raus hatte, dass sie helfen? Oder vielleicht doch wegen des Alkohols? ;) Fest steht, dass Meditonsin seit über 15 Jahren fester Bestandteil unserer Hausapotheke ist und wohl auch immer bleiben wird. Warum das so ist, versuche ich euch jetzt darzustellen.


~°~ TEIL A: Beipackzettel, etc. ~°~
►Packungsgrößen, Preise, etc. ◄
Mir sind nur 2 verschiedene Größen bekannt, einmal die Flasche mit 35g (N1: 9,20€) und dann die große 70g-Flasche (N2: 17,45€).
Im Normalfall nimmt man die kleine Flasche, aber so oft wie ich früher krank war, hatten wir meistens die große Flasche im Haus. Aber auch diese lohnt sich, denn Meditonsin ist auf geöffnet noch so lange haltbar, wie es auf der Flasche aufgedruckt ist.
Ich weiß gar nicht, wann wir unsere derzeitige Flasche gekauft haben, es kann sein, dass das sogar schon 2 Jahre her ist und jetzt ist die Flasche immer noch ein Jahr haltbar und der Inhalt immer noch nicht schlecht oder so und so wirksam wie am ersten Tag.

Meditonsin ist NICHT verschreibungspflichtig.
Ich habe es früher definitiv auf Rezept bekommen. Wie es mittlerweile aussieht weiß ich leider nicht, aber zumindest Kinder sollten es immer noch auf Rezept bekommen.


►Zusammensetzung u.ä. ◄
Meditonsin ist ein homöopathisches Arzneimittel.
[Wer mehr zum Thema Homöopathie erfahren möchte, der forscht am besten im Internet oder geht gleich auf die Homepage von Meditonsin (www.meditonsin.de), denn dort bekommt man kompakt alles Wissenswerte.]

10 g Mischung (19 Tropfen/g) enthalten:
Aconitinum Dil. D5 (HAB,V. 5a) 1 g, Atropinum sulfuricum Dil.D5 5 g, Mercurius cyanatus Dil. D8 4 g.
Aconitinum ab D3, Atropinum sulfuricum ab D3 und Mercurius cyanatus ab D5 jeweils potenziert mit einer Mischung aus Ethanol 94 % (G/G)/Glycerol 85 %/Gereinigtes Wasser (5:10:85)

Mir sagt das jetzt ehrlich gesagt gar nichts. *g* Fest steht aber, dass Ethanol Alkohol ist und somit ist auf der Flasche auch zu finden, dass das Medikament 6% Vol. Alkohol enthält.


► Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen, Wechselwirkungen, etc. ◄
* Anwendungsgebiete:
Akute Entzündungen des Hals-, Nasen- und Rachenraumes.
(Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden, sowie bei Atemnot oder Fieber sollte ein Arzt aufgesucht werden.)

* Gegenanzeigen:
Bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe darf Meditonsin nicht angewendet werden, genau wie bei Alkoholkranken.
Da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vorliegen, sollte Meditonsin in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden, genau wie bei Säuglingen zwischen 7 und 12 Monaten.
Auch zur Anwendung von Meditonsin bei Säuglingen unter 7 Monaten liegen keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vor. Es soll deshalb bei dieser Patientengruppe nicht angewendet werden.

* Wechselwirkungen:
Keine bekannt.

* Allgemeiner Hinweis:
Die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels kann durch allgemein schädigende Faktoren in der Lebensweise und durch Reiz- und Genussmittel ungünstig beeinflusst werden. Falls Sie sonstige Arzneimittel einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt.


► Dosierung, etc. ◄
Höchstens 12 mal täglich alle halbe bis ganze Stunde tagsüber in der vorgeschriebenen Dosierung (bei akuten Zuständen).
* Säuglinge ab dem 7. Monat nach Rücksprache mit dem Arzt: je 1-3 Tropfen
* Kleinkinder ab 1 Jahr: je 2-5 Tropfen
* Kinder von 6-12 Jahren: je 3-6 Tropfen
* Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: je 5-10 Tropfen

Die Tropfen sind unverdünnt einzunehmen und einige Zeit im Mund zu belassen. Die Einnahme erfolgt unabhängig von den Mahlzeiten.

Meditonsin soll möglichst frühzeitig eingenommen werden. Wenn vom Arzt nicht anders verordnet, sollte Meditonsin nicht länger als 1 Woche eingenommen werden.


► Anwendungsfehler, Überdosierung, etc. ◄
Bei versehentlicher Überdosierung des Arzneimittels kann es aufgrund der Inhaltsstoffe zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. In diesen Fällen ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.

Wenn zu wenig Meditonsin angewendet wurde oder eine Anwendung
vergessen wurde, darf die Anwendung nicht nachgeholt werden (keine zusätzliche Einnahme). Die Tropfen sollen weiter dosiert werden wie oben angegeben.


►Nebenwirkungen ◄
Nach Anwendung von Meditonsin® kann Speichelfluss auftreten; das Mittel ist dann abzusetzen.

Bei der Einnahme von homöopathischen Arzneimitteln können sich die vorhandenen
Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollten Sie das Arzneimittel absetzen und Ihren Arzt befragen.






~°~ TEIL B: Meine Erfahrung ~°~
Als Beispiel nehme ich jetzt mal meine anfangende Erkältung der letzten Tage.
Dienstagabend merkte ich ein Kratzen im Hals und habe mir daraufhin nicht nur einen Schal und Tee geschnappt, sondern gleich mal nachgeschaut ob wir noch Meditonsin haben. Natürlich bin ich fündig geworden und weil wir den Beipackzettel nicht mehr hatten habe ich auf gut Glück 15 Tropfen genommen und dann erstmal nachgeschaut, ob ich im Internet nicht den Beipackzettel finde. Natürlich bin ich fündig geworden und musste feststellen, dass ich eigentlich eine Überdosis genommen habe, aber an fragender Blick an meine Mom sagte mir, dass wir es immer schon so gemacht haben, dass die ersten zwei bis drei Male mehr als die empfohlene Dosis genommen wurde um wirklich einen Blocker zu haben.
Also habe ich eine halbe und eine Stunde später noch mal 12 bis 15 Tropfen genommen, dann noch zwei Mal 10 Tropfen und hab dann erstmal lange geschlafen.

Mittwochmorgen war mir klar, dass ich nicht zur FH gehen konnte, also habe ich nur schnell 10 Tropfen genommen und mich noch mal für 3 Stunden rumgedreht und weiter geschlafen.
Tagsüber habe ich dann jede Stunde zehn Tropfen genommen. Das waren wohl so 10 Stunden, in denen ich das getan habe und obwohl es mir Mittwochmorgen wirklich bescheiden ging, war ich Mittwochabend schon wieder verhältnismäßig fit. Mein Hals tat nur noch leicht weh und das obwohl ich geraucht hatte, wenn auch sehr wenig, aber ich hatte geraucht.

Donnerstag morgen ging es mir zwar besser, aber ich war immer noch schlapp, also habe ich weiter brav 10 bis 12 Stunden lang jede Stunde 10 Tropfen genommen und mit jedem Mal ging es mir besser, so dass ich Donnerstag Abend mit einkaufen gehen konnte und mich fast wieder 100%ig fit fühlte.

Freitagmorgen ging es mir genauso gut. Ich merkte zwar, dass ich noch keine Bäume ausreißen konnte, aber wenigstens brauchte ich nicht mehr zu Hause zu hocken. Also habe ich die Dosis auf 7 Tropfen stündlich reduziert.

Und heute ist gar nichts mehr zu merken. Natürlich habe ich brav die Tropfen weiter genommen, jetzt so zwischen 5 und 7 pro Stunde und auch morgen und übermorgen werde ich die Tropfen noch nehmen, aber mir geht es wirklich wieder super.

***

Es war wirklich nur der Beginn einer Erkältung, den ich am Dienstag gemerkt habe und daher war es gut, dass ich sofort zu Meditonsin gegriffen habe.
Aus den letzten 15 Jahren weiß ich, dass Meditonsin aber nicht nur bei einer herkömmlichen Erkältung oder einem Schnupfen schnell Heilung oder zumindest Linderung schafft. Ich hatte jahrelang mindestens 2mal im Jahr eine Mandelentzündung. Natürlich muss diese mit Antibiotika behandelt werden, aber zusätzlich habe ich immer Meditonsin genommen und wenn mein Hals dann noch weh tat lief meine Nase schon längst nicht mehr.
Das einzige Mal, wo Meditonsin nicht geholfen hat, war als ich Scharlach und eine Mandelentzündung gleichzeitig hatte. Da hat aber wirklich kaum etwas geholfen und ich musste super starke Schmerzmittel nehmen damit ich wenigstens schlafen konnte.
Aber das war wirklich ein Ausnahmefall. Ansonsten habe ich mit Meditonsin wirklich immer beste Ergebnisse erzielt und wenn es nur unterstützend bei einer Mandelentzündung war.

Auch meine Mom hat in all den Jahren beim ersten Anzeichen einer Erkältung oder ähnlichem immer sofort zu Meditonsin gegriffen und so konnte sich etwas festsetzen.

***

Egal wie voll oder leer die Flasche ist, die Tropfen kommen immer ohne Probleme heraus. Ich musste noch nie auf die Flasche einschlagen, damit mal was passiert. Somit kann man Meditonsin wirklich mal schnell zwischendurch nehmen oder so.
Ich musste es auch oft in der Schule nehmen und es war immer nur eine Sache von Sekunden. Das Herausholen hat meistens länger gedauert als das Ent- und Einnehmen. ;)

Die Flasche bzw. der Deckel hat eine Vertiefung in die genau 15 Tropfen passen (das weiß ich seit meiner neusten Überdosis *g*). Ob man die Tropfen aus dem Deckel nimmt oder noch einen Löffel mit sich führt oder wie auch immer, das muss jeder selber wissen.
Da es meistens "mein" Meditonsin war, habe ich es mir einfach gemacht und den Deckel benutzt. Meine Mom hat dann halt zu einem Löffel gegriffen oder umgekehrt, damit wir uns nicht gegenseitig wieder neu ansteckten.
Viele halten nichts davon, die Tropfen aus dem Deckel zu nehmen, weil dieser schnell verschmutzt, aber wenn man die Flasche im Karton lässt oder in eine Tüte oder so steckt, dann hat sich das Problem auch wieder gegessen.

Die Tropfen sind durchsichtig, vom Aussehen her kann man sie wirklich nicht von Wasser unterscheiden, aber der Geruch sagt einem schon, dass es etwas ganz anderes sein muss.
Es ist ein leicht beißender Geruch, schon in Richtung Alkohol, aber irgendwie auch ein bisserl pflanzlich. Ich würde ihn weder als sonderlich angenehm, noch als wirklich unangenehm bezeichnen. Er ist einfach ok und man kann gut damit leben.

Noch besser kann man aber meines Erachtens mit dem Geschmack leben. Gut, wenn man die Tropfen zum allerersten Mal nimmt, wird man sich bestimmt vom Alkoholgeschmack schütteln, aber da gewöhnt man sich schnell dran.
Der Geschmack ist ein wenig bitter, aber trotzdem nicht eklig, denn was bleibt ist ein eher süßlicher Geschmack. Keineswegs so süß wie Zucker, irgendwie nur leicht süßlich, aber trotzdem schon ein wenig klebrig.
Insgesamt ist der Geschmack aber wirklich angenehm. Besonders, wo man die Tropfen eh einige Zeit im Mund halten soll, bevor man sie herunterschluckt, dann werden sie nämlich ausschließlich süßlich, vielleicht auch ein wenig pflanzlich vom Geschmack her.
Sie schmecken einfach nicht wie Medizin, jedenfalls kaum und dass ich sie als Kind schon gerne genommen hat spricht ja nun wirklich für den Geschmack.
Wer aber gar nicht mit dem Geschmack zurecht kommt, der kann die Tropfen auch auf ein Stück Zucker oder so geben. Auf jeden Fall auf etwas, dass man noch lutschen muss, bevor man es herunterschluckt. Dann schmeckt man die Tropfen eigentlich gar nicht mehr, denn sooo intensiv, ist ihr Geschmack nun wirklich nicht.

Kommen wir noch mal auf den enthaltenen Alkohol zurück. 6%Vol sind es, mehr als ein Bier, aber Bier trinkt man ja nun auch nicht tropfenweise. Natürlich ist es ein Knackpunkt, dass hier Alkohol enthalten ist, allerdings habe ich davon noch nie etwas bemerkt, auch nicht, wenn ich als Kind die Tropfen auf nüchternen Magen genommen habe. Mittlerweile bin ich natürlich älter und vor allem abgehärtet *lol* aber auch 10 Tropfen merke ich keineswegs. Wie sie sich allerdings bemerkbar machen, wenn einen die Polizei beim Autofahren anhält weiß ich nicht. Allerdings ist meines Erachtens der Geruch der Tropfen schnell verflogen und somit denke ich nicht, dass man, auch wenn man 12mal 10 Tropfen genommen hat an einen Promillewert kommt, der kritisch ist. Im Gegenteil, dadurch, dass man ja immer wieder ist, sollte der Alkohol auch bei einem Autofahrer kein Problem sein.

Nebenwirkungen sind übrigens bei mir noch nie aufgetreten. Auch nach meiner Überdosis hatte ich keinerlei Beschwerden und verstärkter Speichelfluss ist mir auch noch nicht aufgefallen.






~°~ FAZIT ~°~
Ich kann über den enthaltenen Alkohol bestens hinwegsehen, denn nach 15 jähriger äußerst positiver Erfahrung weiß ich, dass diese Tropfen nahezu Wunder bewirken. Natürlich muss man durch warmes Anziehen, viel Trinken, einen Vitamin-Schub u.ä. mithelfen, aber diese Tropfen haben es wirklich in sich und ich sehe keinen Grund, warum ich Meditonsin nicht uneingeschränkt empfehlen sollte!

-> Veröffentlicht bei Ciao: o8.1o.2oo5 (unter gleichem Nickname)

P.S.: Die Zusatzbezeichnung "Hustensaft" im Produktnamen ist falsch. Wie ihr gelesen habt ist es kein Hustensaft und von Meditonsin gibt es auch nur ausschließlich diese Tropfen!