Meerschweinchen Testbericht

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  • Futterkosten:  gering
  • Pflegeaufwand:  gering
  • Spielbereitschaft:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von piplink

Lino und Mogli - zwei Meeris ganz anders

5
  • Futterkosten:  durchschnittlich
  • Pflegeaufwand:  gering
  • Spielbereitschaft:  sehr gering

Pro:

detaillierte Infos

Kontra:

nicht ausreichend?!

Empfehlung:

Ja

Liebe Leser,
heute möchte ich Euch etwas über Meerschweinchen erzählen, weil ich einen aktuellen Anlass habe.

Ich bin im Sommer mit meinem Freund zusammen gezogen und anfangs war ich total einsam. Weil ich hatte Semesterferien, musste nicht so oft arbeiten und war dementsprechend viel alleine in unserer Wohnung.
Dazu kam, dass ich mir schon seit ewiger Zeit ein Haustier gewünscht hatte. Ich war mir erst unschlüssig, was für neues Familienmitglied passen würde, aber durch Gespräche mit meinen Nachhilfeschülern, die selbst Meeris hatten, wurde mir bewusst, dass nur diese Tiere in Frage kommen.
Meinem Freund habe ich es dann auch gesagt und schließelich war wer damit einverstanden, denn man hat mir die Einsamkeit angemerkt.
Bevor man sich ein neues Familienmitglied kauft, sollte man sich aber einige Fragen stellen, damit es später kein böses erwachen gibt:

1.) Meerschweinchen können 6-8 Jahre alt werden. So lange müsst Ihr Euch um sie kümmern!
2.) Zum Sichwohlfühlen braucht ein Meeri eine große Behausung, die ihren Preis hat. Ich hab für mein Haus (100cm x 50cm) ca. 40€ bezahlt. Der Minimum, den ein Meerschweinchen braucht ist ca. 40 x 80cm.
3.) Der Käfig muss immer sauber, dass Futter immer frisch sein. Das kostet Arbeit und Zeit.
4.) Ein Meerschweinchen ist ein geselliges Tier und braucht täglich Ansprache und Beschäftigung
5.) Beim Auslauf in der Wohnung kann das Tier Möbel und Tapeten annagen, Haare, Pfützchen oder Kotkügelchen hinterlassen. Dafür muss man Toleranz aufbringen.
6.) Auch wenn man das Meeri einem Kind schenkt, sollte man ein Auge darauf haben.
7.) Wer versorgt das Tier/die Tiere während des Urlaubs oder eines Krankenhausaufenthaltes?
8.) Ein krankes Meeri muss vom Tierarzt behandelt werden, was teuer werden kann.
9.) Habt Ihr andere Tiere, mit denen sich das Meeri nicht versteht?
10.) Bitte klärt vor der Anschaffung, ob jemand von Euch gegen Tierhaare allergisch ist!

So bin ich dann eines schönen Sommertages in den Tierhandel meines Vertauens und habe die Ausschau nach einem schönen Tier gehalten.

Ich muss dazu sagen, dass ich ursprünglich ein Mädchen haben wollte, da ich dachte, sie würden zamer usw.
Man sollte sich bewusst machen, dass ein Männchen größer und schwerer werden kann ale ein Weibchen. Wer sich ein Mädel kauft, sollte unbedingt wachsam sein, denn man kann sich ein trächtiges Tier einhandeln!

Aber verliebt hatte ich mich dann in meinen Lino. Er hatte es mir einfach angetan. So beschloss ich ihn zu nehmen - für 7,50€. (Zum Preis sage ich später noch etwas.)
Er ist eine Rosette und hat ganz viele verstrubbelte abstehende Kräusel am ganzen Körper, zuckersüß.
Natürlich habe ich beim Kauf einige Dinge beacchten.

Das Meeri sollte einen rundum gut gepolsterten Körper und dichtes, glänzendes Fell haben.
Die Augen sollten klar und ohne Ausfluss sein.
Er oder sie sollte eine trockene Nase haben, saubere Ohren, eine saubere Afteröffnung und Füßchen, die auf ihrer Unterseite nackt und glatt sind.

Seit Juni wohnt mein süßer Lino in unserer Wohnung und am Anfang war auch alles ganz toll und er war lebendig und stets aktik, einfach immer neugierig. Mit der Zeit wurde er ruhiger. Das lag u. a. daran, dass ich irgendwann wieder zur Uni musste und nicht mehr sop viel Zeit für ihn hatte. Vor allem, weil ich nebenbei auch arbeite und demensprechend viel unterwegs bin.
Ich habe länger überlegt, woran das liegen könnte und mir wurde klar, dass er einfach zu einsam ist und keine ausreichende Beschäftigung hat.
Mein Freund hat zu diesem Zeitfpunkt bereits sehr an Lino sein Herz verloren aber war erst nicht bereit noch ein Meeri bei uns aufzunehmen.

Aber ich habe es nach lamgem Betteln ;-) geschafft und am Freitag ein weiteres Meeri zu uns nach Hause geholt!
Er ist heute genau 6 Wochen alt und ist ein Angora.

Hab am Freitag im Internet bei www.qouka.de meine Suche auf privatem Wege gestartet und siehe da, direkt was gefunden.

Bei uns in der Stadt wollte sogar jemand Meeris verkaufen. Ich hab direkt angerufen und mein Anliegen vorgebracht. Noch am selben tag hatte ich gleich eine Verabredung.
Vorbereitet war ich auch, denn ich hab eine Transportbox mitgenommen. Die gibts auch in jedem Tierhandel und kostet nicht sehr viel, max. 10€ würde ich mal behaupten.
Bin mir beim Preis nicht so sicher, denn ich habe meine im Ausland gekauft. Da war sie aber nicht viel billiger als hier.

Jedenfalls bin ich dann zu dieser Familie gefahren und ich hab mich sofort für Mogli entschieden!
Privat habe ich etwas weniger bezahlt, also 5€.
Am Samstag waren wir, also mein Freund und ich, noch im Zoohandel und die hatten auch Meerschweinchen. Allerdings war ich dort zuvor noch nie gewesen. Ich hjätte für Lino (weil Rosette) 21€(!) und für Mogli (weil Angora) 28€(!!!) bezahlt!!!! Das ist mehr als unglaublich!
Deshalb möchte ich Euch an dieser Stelle raten, Euch privat umzuschauen oder Euch vorher in mehreren Geschäften kundig zu machen, denn die Preisunterschiede sind ja wirklich erheblich!

Mogli ist ganz anders, als Lino es anfangs war. Mogli ist eher schmal und länglich, Lino war damals ein kleines Knäuel mit viel Fell und rund :-).
Lino ist übrigens ganz rot (beige) und mein Baby ist dunkelbraun und hat auch rote(beige) Flecke und einen Schnurrbart.
Vom Charakter sind sie total unterschiedlich!
Lino war von Anfang an eher ruhig, nicht träge aber gelassener. Mogli hingegen ist ein Wirbelwind. Ich kann Euch sagen, diese Beobachtungen zu machen, sind unbeschreiblich schön!
Und das Wichtigste: Lino ist aufgetaut.
Noch haben sie im Käfig ein Trenngitter, damit sie sich nicht beißen können, aber in ein paar tagen werde ich es entfernen. Sieht auch alles ganz positiv aus, denn die beiden haben sich schon jetzt einiges zu erzählen und beschnuppern sich ganz fleißig.
Ich denke, es war die richtige Entscheidung, ein zweites Meerschweinchen anzuschaffen.
Es wird auch in den Ratgebern empfohlen, zwei Meeris zusammen zu halten, denn alleine vereinsamen sie.

An dieser Stelle möchte ich meinen heutigen Exkurs beenden.
Ich werde selbstverständlich sobal wie möglich weitere Infos über Meerscweinchen zum Besten geben, aber das ist dann wieder eine andere Thematik, deshalb trenne ich die Berichte.

Ich hoffe, es hat Euch Freude gemacht einen etwas privateren Bericht von mir zu lesen! Ich bedanke mich fürs Bewerten.

Liebe Grüße,
piplink


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-12-18 19:53:52 mit dem Titel Infos zur Meerschweinchenhaltung

Liebe Leser,
wie bereits in meinem ersten Bericht über Meerschweinchen angekündigt, möchte ich an dieser Stelle meine Ausführungen über die Haltung, Pflege, die Herkunft und das Verhalten dieser pflegeleichten Tiere fortführen.

Typisch Meerschweinchen
Es ist rundum gut gepolstert. Jedoch sollte das Meeri nicht zu dick werden, denn dann ist es krankheitsanfälliger. Seine Augen sind blank und sie haben einen unwiderstehlichen, pfiffigen Blick. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Fellfarben und Haarstrukturen, sodass jeder Meeri-Liebhaber das für sich schönste Tier auswählen kann.
Prinzipiell kann man behaupten, ist so ein Tierchen gutmütig und zutraulich. Man kann es schnell zähmen, indem man es aus der Hand füttert (Was so ein kleiner Liebling frisst, erwähne ich später in diesem Bericht.). Sie sind nämlich versessen aufs Fressen.

Herkunft
Mit dem Schwein hat das Meerschweinchen außer, dass es quiekt, nichts zu tun.
Eigentlich gehört es in die Familie der Nager.
Sie stammen aus Mittel- und Südamerika und lassensich schon vor 40 bis 35 Millionen Jahren nachweisen.

Wie das Meerschweinchen zu uns kam
Überliefert ist, dass holländische Kaufleute die Tiere gut zum Spielen für ihre Kinder fanden und sie um 1670 mit in die Niederlande nahmen. Sie kamen also über das Meer zu uns, was ihnen zu dem irreführenden Namen verhalf.
Bald begann man sie zu züchten und verkaufte sie nach England und Frankreich. Mit ihrer Verbreitung wuchs die Beliebtheit und diese hält noch immer an.

Welche Rassen es gibt

Glatthaar
Kurze, eng am Körper anliegende Haare. Die Grundfarbe ist einheitlich und sollte gleichmäßig über dem ganzen Fell verteilt sein. Es gibt selbstverständlich Mischfarben.

English und American Crested
Bei uns heißen sie Schopf-Meerschweinchen, aber crested = gekrönt ist zutreffender. Die Tiere sind glatthaarig mit einer einzigen Rosette (Wirbel) in der Mitte der Stirn.

Rosette
Auch als Wirbelhaar bekannt, wachsen dem Tier gleichmäßig am ganzen Körper verteilt acht bis zehn Rosetten. Dadurch sieht es lustig und struppig aus.

Rex und Texel
Rexies haben gewelltes oder gelocktes Haar, das kurz, fein und weich in der Textur ist.
Texies sind eine Kreuzung aus „Sheltie“ und „Rex“. Am Körper sind ihre Haare kurz und gekräuselt, am Körper lang und korkenzieherartig gewellt oder gelockt.

Satin
Diese Meerschweinchen haben ganz besonders seidige, glänzende Haare und ein sehr feines, dichtes Fell.


Langhaar
Die langen, dichten und glänzenden Haare sind in Wirbeln über den ganzen Körper verteilt.

Sheltie
Die Haare sind wie beim Langhaar, jedoch ohne Wirbel, sodass sie sich nach hinten legen.

Umgang im Alltag

Über die Anschaffung des/der Meerschweinchens habe ich bereits in meinem ersten Bericht etwas geschrieben, deshalb verweise ich auf diesen und verzichte an dieser Stelle auf die Ausführungen jener Punkte.

Meerschweinchen und Kinder
Ein Meeri ist das ideale Kindertier.
Es ist gesellig, mag gern gestreichelt und geknuddelt werden und wird um so lebhafter und aufgeweckter, je mehr Ansprache es hat. Dennoch wird es nicht sofort klappen mit der Liebe. Zuerst muss der Neuankömmling ja Zutrauen gewinnen. Jetzt muss man seinem Kind vermitteln, warum alles seine Zeit braucht. An soviel Neues hat sich der kleine Quieker zu gewöhnen, auch ans Streicheln.
Hinweis: Schon so manches Meerschweinchen ist von Kinderhänden aus lauter Liebe tot gedrückt worden. Es währt sich nämlich nicht, kratzt und beißt nicht, zappelt nicht so heftig wie ein Kaninchen und kann auch nicht so gewandt hinunterspringen wie eine Katze. Also, vorsichtig streicheln und knuddeln!

Gemeinschaft mit anderen Haustieren
Meeris sind reine Fluchttiere und damit wehrlos.
Deshalb darf man sie nicht mit Tieren zusammentun, die ihnen gefährlich werden können.
Mit Zwergkaninchen bilden Meerschweinchen eine ideale Wohngemeinschaft. Meist beschützt das Kaninchen seinen kleinen Freund und schleckt ihn ab. Ein männliches, kastriertes Zwergkaninchen ist aber besser als ein Weibliches, da dieses zu besitzergreifend sein kann.
Einen Hund kann man daran gewöhnen, ein Meerschweinchen zu akzeptieren, vor allem wenn sie jung zusammen gekommen sind. Ist der Hund schon eine Weile da, ist es schwieriger.
Eine Katze betrachtet das Meeri erst mal als Beute, kann es verletzen oder sogar töten. Wachsen die beiden gemeinsam auf, vertragen sie sich meist gut. Meerschweinchen, die auf dem Balkon oder im Freigehege gehalten werden, müssen vor Katzen immer geschützt werden.
Goldhamster sind Einzelgänger. Im Allgemeinen können sich die süßen Quieker gegen ihre Angriffslust nicht zur Wehr setzen.
Vögel stibitzen dem Meeri oft das Futter. Wellensittiche knabbern gerne an seinen Ohren. Papageien sowie größere Sittiche sind schnell eifersüchtig und hacken dann nach ihm.

Auslauf in der Wohnung
Meeris sind lebendige Tiere. Ungeachtet ihres plumpen Körperbaus bewegen sie sich flink und leichtfüßig, liefern sich wilde Verfolgungsjagden und veranstalten Hindernisrennen – wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen.
Worauf beim Auslauf zu achten ist:
Wertvolle Teppiche und Möbel sollten sich nicht im Zimmer befinden, denn sie könnten angenagt und verschmutzt werden (eigene Erfahrung).
Elektroleitungen dürfen nicht erreichbar sein. Sie knabbern daran und das kann tödlich enden.
Alle Kabel werden angenagt.
Keine Zeitungen oder Bücher herumliegen lassen. Meerschweinchen machen sich mit Vorliebe über Papier her Auch Tapeten sind vor ihnen angeblich nicht sicher.
Für eine abwechslungsreiche Umgebung sorgen.
Mit Winkeln, Nischen, erhöhten Plätzen (umgedrehter Blumentopf) oder kleinen Hindernissen eine Spiellandschaft schaffen.

Stubenreinheit
Nicht jedes Meeri lässt sich zur Stubenreinheit erziehen. Ich hab es auch nicht versucht, wenn ich ehrlich bin. Angeblich soll es aber funktionieren.
Man soll bereits beim ersten Auslauf eine flache, mit Katzen- oder Käfigstreu gefüllte Plastikschale im Zimmer aufstellen und ein paar Kotkügelchen hinein geben.
Das Meerschweinchen immer wieder darauf setzen.
Hat es woanders hingemacht, den Kot aufsammeln und in die Schale legen.
Nicht schreien oder aufregen!
Wenn es einen Lieblings-„Geschäftsplatz“ hat, sollte man dort eine Schale aufstellen. Jedes Mal, wenn das Tier die Toilette benutzt, sollte man es mit einem Leckerli belohnen.
Pfützen auf Fußboden oder Teppich kann mit Essigwasser gereinigt werden.
In jedem Raum, in dem das Tier laufen darf, sollte eine „Toilette“ bereitgestellt werden.

Pflege eines Meerschweinchens
Meerschweinchen putzen sich regelmäßig und gründlich. Trotzdem sollte man es liebevoll bürsten. Regelmäßige Fellpflege dient der Sauberkeit und Hautmassage, sowie der Früherkennung von Ungeziefer und Hautkrankheiten.

Was man dafür braucht
à 1 weitzinkiger Kamm
à 1 Drahtbürste mit Kunststoffkapen
à 1 weiche Kleintierbürste
à 1 Trennmesser für Haarknoten (bei Langhaartieren)

Fellpflege beim Kurzhaar
Normalhaar- und Rosetten-Meerschweinchen müssen nur während des Fellwechsels, meist im Frühjahr und Herbst, zweimal wöchentlich gebürstet werden.

Fellpflege beim Langhaar
Täglich kämmen und Bürsten. Von Klein auf, muss das Tier daran gewöhnt werden.

Krallen schneiden

Man benötigt
à 1 Spezialzange (aus dem Zoofachhandel)

Innerhalb der Krallen verlaufen zusammen mit den Nervenenden Blutgefäße, die nicht verletzt werden dürfen. Man schneidet kurz davor ab und zwar schräg nch aunten. So ist der Schnitt dem Krallenprofil angepasst.

Zahnkontrolle
Da die Zähne von Meerschweinchen ständig nachwachsen müssen sie sich durch hartes Futter, zum Beispiel altes (nicht verschimmeltes!!!) Brot, Knabberbrötchen, Nagerstangen oder Zwiege auf natürliche Wiese abnutzen.
Ohren säubern
Auch die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert werden.
Die Ohrmuschel darf von außen mit einem Papiertaschentuch vorsichtig abgewischt werden. Auf keinen Fall ein Wattestäbchen verwenden!!!

Augen reinigen
Leichte Verkrustungen entfernt man am einfachsten mit einem feuchten Papiertaschentuch . Immer von außen nach innen wischen!

Käfig reinigen
Täglich Futternapf mit heißem Wasser ausspülen. Nie Spülmittel verwenden!
Zweimal wöchentlich Trinkautomat reinigen.
Einmal wöchentlich Käfig reinigen (bei einem Tier.). Jetzt habe ich zwei und muss dementsprechend öfter die Einstreu und das Stroh wechseln.
Urinstein am Boden des Käfigs entferne ich mit normalem Essig aus der Küche. Geht wunderbar weg und sieht wieder aus wie neu!

Ernährung
Meerschweinchen mäkeln nicht am Essen herum.
Ihre Grundnahrung ist Heu. Es ist für sie das „tägliche Brot“.
Hinweis: Außer Wiesenheu frisst ein Meeri auch gerne Klee- oder Luzernenheu, Bohnen- oder Erbsenstroh und vor allem Heu aus Brennesseln.

Grün- und Saftfutter
Frische Futterpflanzen, Gemüse und Obst haben einen hohen Nährstoffgehalt und sind reich an Vitamin C, das dem Meerschweinchen zugeführt werden muss.

Aus Küche und Garten ist die Auswahl reich:
Äpfel,
Bananen,
Erdbeeren,
Kiwi,
Melone,
Weintrauben,
die meisten Salatsorten,
Karotten,
Paprika,
Petersilie sind gut geeignet.
Zitrusfrüchte und Steinobst können auch verfüttert werden, aber nur wenig.
Kopfsalat ist stark nitratbelastet, Kohl und Birnen blähen.
Giftig sind Kartoffelkeime und rohe Bohnen!

Pflanzen, die den Meeris gut bekommen
Ackerschachtelhalm,
Löwenzahn,
Gras,
Huflattich,
Schafgarbe,
Spitzwegerich
und Luzerne.

Fertigmischfutter
Es wird als Kraftfutter im Zoofachhandel verkauft und enthält Getreide, Haferflocken, Mais, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, sowie vitaminisiertes und mineralisiertes Pressheu (Pellets). Letztere eignen sich auch als Alleinfutter, wenn man für ein bis zwei Tage verreist ist.
Ein bis zwei Esslöffel täglich genügen.



Knabberkost
Die kleinen Nager müssen, wie bereits erwähnt ihre Zähne abwetzen. Im Zoofachhandel wird eine Vielfalt von Knabberkost angeboten.
Man kann auch hin und wieder Zwiege in den Käfig legen, zum Beispiel von Birke, Weide oder Obstbäumen.

Trinkwasser
Manche Leute meinen, Meerschweinchen bräuchten kein Wasser, da sie nicht viel trinken. Das ist aber grundlegend falsch gedacht!
Es sollte ein Trinkautomat (Trinkflasche) am Käfig befestigt sein, so kann das Tier selbst entscheiden, wann es Durst hat und trinken möchte.
Hinweis: Milch, auch verdünnt, verursacht Durchfall!

Vitamine und Mineralien
Ein sog. Salzleckstein wird oftmals angepriesen, meine zwei Süßen lecken aber nicht daran.
Vitaminpräparate sollten bei abwechslungsreicher Ernährung nicht nötig sein. Falls das Meeri aber abgeschlagen wirkt, kann man etwas davon dem Futter oder dem Wasser beimischen.

Verhalten der Meerschweinchen
Die Schreckhaftigkeit vor vermeintlichen Gefahren hat sich das Hausmeerscheinchen bewahrt.
Taucht man unvermutet vor dem Käfig auf oder greift sogar mit der Hand hinein, verbindet sich das für das Meeri mit dem Gefühl: „Achtung, Raubvogel!“
Da im Käfig aber keine Flucht möglich ist, entsteht Panik. Solche Reaktionen kann man durch langsame und ruhige Bewegungen und gutes Zureden vermeiden.
Auch daheim in der vertrauten Umgebung ist das Tier sehr wachsam. Wenn ihm etwas nicht geheuer ist, streckt es den Kopf vor, presst sich an den Boden und versucht mit allen Sinnen zu erfassen, ob Gefahr droht.

Sich verständlich machen
Das fordernde Quieken bedeutet einfach, dasse s jetzt sofort, auf der Stelle etwas futtern will!
Fiepen oder klägliches Quieken ist der Angst – oder Verlassenslaut von Jungen. Einzel gehaltene Tiere werben damit um Kontakt.
Glucksen und Gurren drücken rundum Zufriedenheit aus.
Mit Grunzen begrüßt man sich freundlich (also die Tiere untereinander) und beschnuppert sich mit Nasenkontakt.
Ein Knurren stößt ein Schwächerer gegenüber dem Stärkeren aus. Das kann auch der Mensch sein. Wenn sich das Angstknurren zu einem wütenden Zähneklappern erweitert, sollte man das Tier zufrieden lassen, sonst könnte ein heftiger Biss die Folge sein!
Ein brummendes Knattern gibt das Männchen von sich, wenn es sich werbend einem Weibchen nähert.


Körpersprache und Lautsprache

Siche gegenseitig mit der Nase berühren --> Schnupperkontakt
Strecken --> Zufriedenheit
Luftsprünge --> Gute Laune, Übermut
Quieken --> Warnung, Betteln um Futter
Gurren --> Beruhigungslaut
Männchen machen --> Sich nach Futter recken
Sich mit durchgedrückten Beinen hoch aufrichtn --> Imponiergehabe
Den Kopf rechtwinklig nach oden heben --> Zeichen von Stärke
Den Kopf senken, Knurren --> Friedensangebot, Angstgebärde
Brummen, Grunzen, Knattern --> Brunstlaute des Männchens
Mit weit aufgerissenem Mund die Zähne zeigen --> Weibchen wehrt zudringlöiche Männchen ab
Den Kopf vorstrecken --> Wachsamkeit
Beinchen einziehen, sich an die Wand drücken --> Hilflosigkeit, Schutzbedürftigkeit
In Starre verfallen --> sich totstellen, um dem Feind nicht aufzufallen


So, an dieser Stelle werde ich nun einen Schnitt machen und meinen Bericht beenden. Ich hoffe, er konnte meinen ersten Bericht über Meerscheinchen vervollständigen.
Vielen Dank für das Lesen und bewerten meines Berichtes!

Liebe Grüße,
piplink

8 Bewertungen, 2 Kommentare

  • irmi1967

    14.02.2006, 13:11 Uhr von irmi1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    boah, was für ein bericht !!

  • Madrianda

    18.12.2004, 21:38 Uhr von Madrianda
    Bewertung: sehr hilfreich

    Enthält alles Wissenswerte über Meerschweinchen... Wir haben selbst einen sooo lustigen Gesellen bei uns und ich kann nur bestätigen, was Du schreibst...VG Beate