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Erfahrungsbericht von Letizia21

Die Bundesstaaten: Bahia, Paráiba und Rondônia!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Bundesstaat Bahia

Bahia ist das Herz Brasiliens. Der Bundesstaat mit 567.295qkm, in der ungefähren Grösse Frankreichs, liegt im nördlichen Teil des brasilianischen Berg- und Tafellandes an der Küste. Bahia grenzt an die Bundesstaaten Espírito Santo, Minas Gerais, Goiás, Tocantins, Piauí, Pernambuco, Alagoas und Sergipe. Im Osten hat Bahia Zugang zum Atlantischen Ozean. Der grösste Fluss ist São Francisco, der den Bundesstaat von Süden nach Norden durchzieht.

Hauptstadt Bahias ist Salvador da Bahia de Todos os Santos. Salvador ist das politische, kulturelle, wirtschaftliche und touristische Zentrum Bahias. Diese Stadt hat mit Abstand die saubersten Kirchentreppen der Welt. Eine der unzähligen Feste, Prozessionen und Feiern Salvadors sind die \"Lavagens\", die Reinigungen der Stufen vor dem Portal. Auf Schritt und Tritt begegnen Sie hier der Kolonialgeschichte: Barockkirchen, alte Gutshöfe und Festungen zeugen vom verflossenen Reichtum der einstigen Kolonialmacht Portugals. Und da es so viele Kirchen gibt, wird ständig gereinigt, geputzt und gefegt. Tief im Volksempfinden verwurzelt sind diese Ehrungen, welche den afrikanischen Göttern ebenso zuteil werden wie den katholischen Heiligen der jeweiligen Kirche. Und nirgendwo ist Brasilien afrikanischer als in Bahia: Die Nachkommenschaft der Sklaven ist stolz auf ihre Herkunft. Alte Traditionen werden bewahrt und gepflegt.

Salvador entstand auf der Kuppe eines Hügelzuges, welcher den Eingang zur 300qkm grossen Baia de Todos os Santos markiert. Der Kern Salvadors teilt sich auf in Ober- und Unterstadt, Cidade Alta und Cidade Baixa. Verbunden sind sie untereinander mit dem Elevador Lacerda, Salvadors Stadtlift und Wahrzeichen.

Bahias Landschaftsbild ist geprägt durch schwellende Erhebungen, Kurven und geschwungene Linien; feminine, sinnliche Konturen zeichnen die Küstenlinien und Flussläufe nach.

Der Staat Paráiba


Genau 100km nördlich von Recife an der Atlantikküste gelegen, bildet João Pessoa, die Hauptstadt des Bundesstaates, mit seinen 550.000 Einwohnern den östlichsten Punkt Brasiliens. Mit einer Fläche von 53.958km² gehört Paraíba zu den kleineren Bundesstaaten. Die Gründung von João Pessoa im Jahre 1585 demonstrierte den endgültigen Sieg der Portugiesen über die Franzosen an diesem Küstenabschnitt. Von da an datiert auch die Erschliessung des Hinterlandes mit dem Zuckerrohranbau in den Niederungen des Rio Paraíba, welcher der Region bzw. dem späteren Bundesstaat seinen Namen gab. Bis heute ist Paraíba überwiegend ein Agrarland geblieben, im unterentwickelten Nordosten neben Ceará eines der Schlusslichter und vom übrigen Brasilien ähnlich dem deutschen Ostfriesland eher verspottet und belächelt.

João Pessoa ist die drittälteste Stadt Brasiliens; sie feierte 1985 ihren 400.Geburtstag. Die tropische Vegetation in der Stadt ist auffallend üppig; überall stehen Palmen, Bougainvilleasträucher, Flamboyants und andere blühende Bäume.


Der Staat Rondônia


Rondônia, ein seit den 70er Jahren vorrangig gefördertes Kolonisationsprojekt der brasilianischen Regierung, wurde 1981 mit viel Pomp zum Bundesstaat erhoben. Er wurde nach dem brasilianischen Forscher, Landesvermesser und Erbauer von Telegraphenleitungen Marechal Cândido Rondon benannt, der 1913 von Franklin Delano Roosevelt, dem späteren nordamerikanischen Präsidenten auf einer Expedition in den nördlichen Mato Grosso begleitet wurde.

Seit die BR-364 zwischen Cuiabá und Porto Velho fertiggestellt wurde, ist der Staat Rondônia von einer Siedlungs- und Zerstörungswelle heimgesucht worden. Vorher war das von den Guaporé-Indianern bewohnte Gebiete kaum bekannt. Unter unvorstellbar hohen Belastungen für die Menschen wird dort die Erschliessung vorangetrieben. Acht Jahre nach seiner Gründung zählte bzw. das Städtchen Romlin 80.000 Einwohner und über 100 Sägewerke. Doch viele Siedler sind schon kurze Zeit, nachdem sie ihr Stückchen Land mühsam gerodet haben, gesundheitlich gar nicht mehr in der Lage, ihren Acker zu bewirtschaften. Vielfach geben auch die Böden nach der zweiten Regenzeit nichts mehr her. Für viel zu wenig Geld verscherbeln die Siedler ihren Boden dann an die Grossgrundbesitzer und Rinderzüchter. Die seit Generationen ungerechte Verteilung von Boden und Gütern wird so ungewollt bis in den letzten Winkel Brasiliens fortgeschrieben. Porto Velho hat sich innerhalb von zwanzig Jahren zur rund 250.000 Einwohner zählenden Stadt entwickelt. Siedler, Gold- und Zinnsucher. Im Zentrum ist es laut und bunt: Musik aus riesigen Lautsprechern und die Ansagen der Goldpreise.

Rondônia liegt eine Stunde hinter der brasilianischen Standardzeit zurück.

22 Bewertungen, 2 Kommentare

  • esposa1969

    07.01.2005, 22:51 Uhr von esposa1969
    Bewertung: sehr hilfreich

    meine Schwiegereltern haben in Minas Gerais (Monte Verde) ein Sitio, mein Sohn (bras. Staatsbürger, ebenso mein Ehemann ) hat am selben Tag Geb.-Tag als du den Bericht verfasst hast und eine liebe bras. Freundin von mir heisst Letizia. LG

  • JanoschBerlin

    18.11.2004, 11:50 Uhr von JanoschBerlin
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr netter Bericht. Ich war zwar leider noch nicht da, ist aber sicherlich ne Reise wert. Gruß Janosch