Meersburg-Bodensee Testbericht

ab 11,41
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Erfahrungsbericht von Comenter

Romantisch schön!

Pro:

schöne Altstadt

Kontra:

oft stark überlaufen

Empfehlung:

Ja

Im letzten Jahr machte ich einen Tagesausflug an den Bodensee. Es war an einem dieser Brückentage im Mai. Mein erstes Ziel war Meersburg. Gleich bei der Ankunft war ich begeistert von dem malerischen Bodenseestädtchen.

Anreise und Parken:

Mit dem Auto erreicht man Meersburg über die B31 oder 33. Die Stadt liegt zwischen Überlingen und Friedrichshafen. Auf der B31 gibt es eine Ausfahrt „Meersburg“. Wenn man hier dann gleich die erste Möglichkeit rechts abbiegt, dann gelangt man auf einen Parkplatz, der sogar kostenlos ist. Man hat dann allerdings ca. 15 Minuten Fußweg zur Innenstadt. Die Parkplätze am Hafen und in der Innenstadt sind kostenpflichtig.

Mit der Bahn ist die Anreise nur über den Bahnhof Uhldingen-Mühlhofen, von dort aus muß man in den Bus oder das Schiff umsteigen.

Die Altstadt:

Das Gesicht der Stadt wurde vor allem in der Zeit geprägt, als die Konstanzer Bischöfe ihren Sitz in der Stadt hatten. Dies war von 1526 bis 1803. Heute ist Meersburg Hauptort des Fremdenverkehrs am Bodensee. Dies sieht man an den Touristen die sich hier massenweise aufhalten und an den kleinen Geschäften die sich voll auf Touristen eingerichtet haben. Lebensmittelgeschäfte, Bäckereien, Metzgereien und alles was man zum täglichen Leben braucht findet man in der Meersburger Altstadt selten. Souvenirläden und Geschenkeboutiquen prägen das Bild.

Die Unterstadt ist der älteste Stadtteil. Sie liegt am Seeufer und lädt mit ihrer Seepromenade zu einem Spaziergang ein. Der Aufstieg in die Oberstadt ist doch ganz anstrengend. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ich bin damals über die Steigstraße gelaufen. Hier tummelten sich sehr viele Touristen. Beim Rückweg habe ich dann die Treppen der Burgweganlage genommen. Hier war deutlich weniger los.

In der Oberstadt erhebt sich die Meersburg. Die Burg ist ganzjährig geöffnet. Die zahlreichen sehenswerten Schauräume und vor allem die Droste-Zimmer laden zum Besuch ein. Die Ursprünge der Burg liegen im 7. Jhdt., die runden Seitentürme stammen aus dem Jahre 1508. Auf der Burg lebte die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff von 1841 bis zu ihrem Tode. Weitere Informationen über das Alte Schloß erhält man unter www.burg-meersburg.de

1997 wurde die Sanierungsarbeiten am neuen Schloß abgeschlossen. Das Schloß wurde 1741-1750 als neue Residenz der Bischöfe von Konstanz erbaut. Im Gebäude befindet sich das Dornier-Museum.

Meersburg hat weiter noch viele Museen zu bieten. Das Zeppelinmuseum am Schloßplatz, das Zeitungsmuseum und ein Weinbaumuseum.

Schiffsreisen:

Wenn man schon am Bodensee ist, dann bietet sich ja eine Schiffsreise an. So wollte ich dann auch mit dem Schiff nach Uhldingen, um die Pfahlbauten zu besichtigen. Am Hafen in Meersburg angelangt, wollt eich mir gleich die Fahrkarten besorgen. Doch da bekam ich dann schon einen Schock. An den zwei Schalter, die es gab war eine riesige Schlange. Das Schiff kam zwar erst in einer Stunde aber ich weiß nicht ob ich bis dahin dann meine Karte gehabt hätte. Also ich weiß nicht ob das nur an diesem Tag (ein verlängertes Wochenende im Mai) war oder ob diese Situation jedes Wochenende vorkommt. Hier könnten sich die Schifffahrtsbetriebe schon etwas einfallen lassen, um solche Schlangen zu vermeiden. Ich bin dann zu Fuß nach Uhldingen gelaufen. Das sind ca. 3-4 km am Bodensee-Radwanderweg.

Bodensee-Radwanderweg

Der Weg war ziemlich von mit Radfahrern. Ich war echt froh darüber, als sich der Rad-u. Fußweg trennte und ich als Fußgänger endlich Ruhe hatte vor den Klingeln der Radfahrer die im 2 Minutenabstand die Ruhe störten. Klar ist es für die Radfahrer sicher auf nervig, wenn sie ständig langsamere Fußgänger vor sich haben und dann auch noch wegen Gegenverkehr nicht überholen können.

Was allerdings auch noch die Ruhe stört sind die Autos. Die Straße befindet sich nämlich direkt neben der Verbindungsstraße von Meersburg nach Uhldingen. Diese könnte eigentlich für den Autoverkehr komplett gesperrt werden, da man auch über die Ortsumfahrungen Meersburg und Uhldingen-Mühlhofen ans Ziel kommen würde.

Was ich allerdings an diesem Weg gut finde ist der direkte Zugang zum See, an weitgehend unberührten Stränden und die Bänke, die wenn man fast nicht mehr kann zum ausruhen einladen.

Unterkunft:

In Meersburg gibt\'s viele Hotels, die oft sehr klein sind und einen familiären Charakter haben. Weiter gibt es zahlreiche Gasthöfe mit Gästebetten und kostengünstige Pensionen.
Das einzige große Hotel ist die Parkklinik mit 140 Zimmern. Das nächst größere Hotel ist dann das Hotel „3-Stuben“ mit 50 Zimmern.

Fazit

Meersburg hat ne wunderschöne Altstadt, man sollte die Stadt jedoch besuchen, wenn keine Feiertage sind, denn da ist glaub die Stadt total überlastet. Zum Schluß möchte ich nochmal die katastrophale Versorgung mit Fahrkarten der Schiffe ansprechen und dazu raten, wer mit dem Schiff reisen möchte wirklich lange vor Abreise schon seine Tickets zu besorgen.

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