Pamukkale Testbericht

Endlich war sie da, die lang ersehnte Woche Urlaub bei meinem Schatz.
Endlich wollten wir zusammen ein paar Tage ausspannen, weit weg von Familie und Co.
Also haben wir uns ins Auto gesetzt und sind von Alanya nach Pamukkale gefahren.

Ich war selber schon mal vor 14 Jahren in Pamukkale und konnte es nun kaum erwarten zu sehen, was sich dort alles verändert hatte.
Aber erstmal stand nun eine knapp 5stündige Autofahrt vor uns. Unser Weg führte uns durch eine unglaublich schöne Berglandschaft, des Taurus-Gebirges, wo ich noch Natur pur bestaunen konnte. Ab und zu tauchten rechts und links entlang der Bergstrasse einige Nomandenzelte auf und auch Schaf- und Ziegenherden gab es zu bestaunen…. Ich hatte das Gefühl als sei die Welt hier oben einfach stehen geblieben.

Gegen 13 Uhr erreichten wir dann Pamukkale und ich konnte einen ersten Blick auf die Kalksinterterassen werfen. Kaum biegt man von Denizli auf die Strasse nach Pamukkale, so sieht man in der Ferne schon die weißen Terrassen leuchten. Fast so als seien sie schneebedeckt.

Nun hieß es aber erstmal unser Hotel suchen. Mein Freund hatte sich im Vorfeld erkundigt, es sollte ruhig sein, aber eben auch etwas Besonderes.
So fiel seine Wahl dann auf das Reis-Thermalhotel in Karahayit, einem kleinen Ort unweit von Pamukkale.
Im Hotel angekommen, bekamen wir ein wunderschönes Dachzimmer. Das Zimmer war riesig, aber der absolute Clou war das Badezimmer. Dort fand sich eine riesengroße Badewanne, die man je nach Belieben mit normalem Badewasser oder aber mit Thermalwasser, welches direkt aus den Thermalquellen rund um Pamukkale kam.
Also war Erholung pur angesagt.


Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf, um uns die Kalksinterterassen aus nächster Nähe zu betrachten.
Aus der Nähe betrachtet wirken die Terrassen wie ein schneeweißer Wasserfall, wie sie da so in der strahlenden Sonne vor sich hin leuchten.
Also fahren wir die steile Strasse hinauf, ich möchte mir das ganze traumhaft schöne Bild schließlich auch von oben anschauen. Kurz vor dem Ziel, müssen wir an einem Kassenhäuschen vorbei und pro Person 5YTL (ca.3,30€) zahlen. Nun dürfen wir das Naturwunder auch von oben bewundern.

Es ist schon fazinierend, wenn man bedenkt, was die Natur im Laufe von aber 1000 Jahren geschaffen hat.
Die Kalkterassen wurden über Jahrtausende hinweg von Thermalquellen geformt und schon in der Antike wurde Hierapolis(antiker Name Pamukkales) von diesen Thermalquellen gespeist. Hierapolis , damals schon eine Bäderstadt, die aufgrund ihrer Marmorvorkommen und ihrer Kurgäste bereits in der Antike als sehr wohlhabend galt.(Die alten Ruinen sind auch heute noch zu bewundern.)
Heute ist die heilende Kraft der Thermalquellen immer noch ein großer Anziehungspunkt. Sie lockt immer noch viele Menschen nach Pamukkale, die ihrem Körper etwas Gutes tun wollen.


Vor einigen Jahren hat man damit begonnen, die Hotels, die oberhalb der Terassen erbaut wurden, abzureißen, und hat damit begonnen ein Bereinigungsprogramm zu starten. Lediglich das alte Thermalbad des ehemaligen Pamukkale-Motels befindet sich nach oberhalb der Terassen..

Leider ist aufgrund des Tourismus nicht sehr sorgfältig mit den Kalksinterterrasen umgegangen worden, so dass die Terrassen an einigen Stellen heute nicht mehr weiß, sondern eher grünlich und schwarz sind.

Mein Appell an alle, die sich dieses Naturwunder ansehen, geht damit sorgfältig um. Zieht vor dem Betreten der ausgewiesen Flächen bitte die Schuhe aus und werft euren Müll nicht achtlos in die wunderschöne Landschaft.


Leider war es bei unserem Besuch in Pamukkale bitterkalt und sehr windig, auch wenn die Sonne strahlend vom Himmel schien.
So haben wir uns an den Terrassen selber nicht allzu lange aufgehalten, sondern haben es vorgezogen, doch lieber das warme Thermalbad in unserem Hotel aufzusuchen.


Also, ich kann jedem nur einen Besuch der Kalksinterterrassen von Pamukkale empfehlen.