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Erfahrungsbericht von Hopsten

Sehr interessant

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mit meinen Eltern machte ich vor einigen Jahren mal einen Wochenendtrip nach Papenburg. Mein Vater kannte die Gegend noch von früher und wollte alte Erinnerungen wecken. So sind wir mit unserem Wohnwagen und Fahrrädern oben drauf, losgedüst und habe uns auf dem Campingplatz „Poggenpohl“ etwas außerhalb von der City niedergelassen. Am nächsten Tag wollten wir die Meyerwerft besichtigen. Mit einem Reisebus wurde man zur Werft gefahren und dort wurde dann eine Führung veranstaltet.

Die Karten für die Besichtigung kauften wir auf der Friederike. Das war ein altes nachgebautes Schiff, das direkt vor dem Papenburger Rathaus lag. Treffpunkt war eine Bushaltestelle wo sich mit uns eine ganze Menge Leute versammelt hatte. Dann ging es los.

Die Fahrt dauerte nicht lange nur etwa 10Minuten, da waren wir schon da. Der erste Eindruck der Werft war ganz schön imposant. Wenn man vor dem Gebäude steht kommt man sich doch recht winzig vor. Und dann begann die Führung.

Im Innern war alles vom Feinsten. Mit Teppichen war die Halle ausgelegt und am Informationsschalter saß eine nette Dame, die gern Auskünfte erteilte. Wir liefen durch zahllose Gänge und überall waren hinter Glasvitrinen nachgebaute Schiffmodelle zu bestaunen von Schiffen, die bereits auf den großen und leinen Meeren der Welt herum schippern. Bei diesen Modellen stimmte das kleinste Detail und ich stand ziemlich lange staunend davor.

In der Werft lag zu diesem Zeitpunkt ein riesiges Schiff, das wir uns ansehen konnten. Von außen natürlich. Man erzählte uns, dass die Meyerwerft mit kleinen Holzschiffen angefangen hatte und später klugerweise und weitsichtig mit dem Bau von solchen Luxusschiffen á la Titanic begonnen hatte. Zu dem Zeitpunkt beschäftigte die Werft weit über 2000 Arbeiter. Heute ist die Werft in eine Baukrise geraten und wird voraussichtlich bis zum nächsten Jahr 500Arbeiter entlassen müssen. Das war aus der Presse zu entnehmen.

Gegründet wurde die Werft von Josef Lambert Meyer bereits im Jahre 1795.Da hatte die Werft aber einen anderen Standort, der erst viele Jahre später geändert wurde. Am anderen Ende von Papenburg liegt die sogenannte „Alte Werft,“ der frühere Liegeplatz der Schiffe. Heute ist dort ein Hotel entstanden, Restaurants und eine große Stadthalle.

Eine richtige Sensation ist immer das Ausdocken eines Schiffes. Man sagte uns, dass die riesige Halle für die komplette Fertigstellung eines Luxusliners immer noch zu klein sei. So musste der Schornstein eines Schiffes immer draußen montiert werden, weil es innen nicht passte. Damals lagen bereits Pläne für eine neue noch gewaltigere Halle zum Bau der Schiffe vor. Mittlerweile wurde diese Halle schon gebaut. Das soll so etwa 3 Jahre her sein. Ich war leider noch nicht wieder da.

Was ich so klasse fand war die Aussage, dass sich J.L. Meyer immer um seine Mitarbeiter kümmerte. Jedenfalls so lange die Zahl überschaubar blieb. So gibt es in Papenburg eine Gegend wo nur Häuser stehen, die für die Meyerwerftmitarbeiter gedacht waren. Auf der Werft selbst gibt es ein Restaurant und eine Imbissbube nur für die Arbeiter. Wenn das kein Service ist? *gg*

Die Meyerwerft liegt im Inland und ist nur durch die Ems mit dem Meer verbunden. Wenn also so ein Riesenschiff fertig ist, muss es durch die Ems fahren und das sieht natürlich irre aus. Zwischen den begrünten Dünen, wo auch Schafe grasen schiebt sich langsam ein Schiff. Je nach dem wo man steht, kann man nur noch das obere Teil des Schiffes sehen. Das sieht schon komisch aus. Das Schiff ist so groß, dass es nicht allein durch die Ems fahren kann. Es wird von einem kleinen Schleppschiff gezogen. Das Überführen klappt aber auch nicht immer wurde uns gesagt. Wenn die Ems nicht genügend Wasser an dem Auslauftag hat, wird die ganze Aktion abgeblasen. Um das Spektakel zu sehen reisen hier Unmengen an Menschen mit Pkws und Reisebussen an. Campingplätze und Hotels sind ausgebucht. Alle zwei bis drei Jahre kann man mit der Fertigstellung eines solch riesigen Schiffes rechnen, wenn die Auftragslage nicht weiter zurückgeht. Geliefert werden die Kreuzfahrschiffe in alle Welt.

Es ist schon eine Weile her, dass ich dort war, aber die Eindrücke waren so nachhaltig, dass ich mich wirklich noch an vieles sehr gut erinnern kann. Wir haben damals von Papenburg und Umgebung einiges mehr gesehen und mein Vater war in seinem Element. Er konnte uns so alles haarklein erzählen und wir hörten gern und aufmerksam zu.

Solltet ihr mal in diese Ecke von Niedersachsen kommen, macht so eine Führung ruhig mit. Es lohnt sich. Über die Preis kann ich nix mehr sagen aber Auskünfte bekommt ihr über den :

Fremdenverkehrsverein in 26871 Papenburg, Postfach 1755
Die Telefon Nr. lautet 04961/83960

Über www.Papenburg.de könnt ihr euch aber auch wichtige Infos aus dem Internet holen.

Hopsten

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