Queensland Testbericht

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Erfahrungsbericht von farnbauk

Tablelands+Outback beidseits der Dividing Range

Pro:

Outback, Natur

Kontra:

Bilder kann ich hier nicht zeigen

Empfehlung:

Ja

Der Bericht umfasst 3 Teile:

Teil 6 In QLD über die \"Barkly Tablelands\", \"Mathilda Higway\" zum \"Gulf of Carpentaria\"
( Camooweal, Mount Isa, Cloncurry, Normanton)

Für den Start von \"Camooweal\" am nächsten morgen hatten wir uns die \"Nowranie Caves\" im \"Camooweal Caves National Park\" vorgenommen.
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☻ \" Nowranie caves \"
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500 Meter ostwärts in der Ortsmitte von \"Camooweal\" geht die Straße nach Süden. Etwa 20km hatte man angegeben. Ich fand es sind gute 30km von dort zu fahren. Der anfangs schmale asphaltierte Weg geht nach 5 km in eine zunächst rote und dann braune Schotterpiste über und führt uns über das \"Barkly Tableland\". Die Abzweigung vom Hauptweg, wo der hinführte, hat uns nicht interessiert, nach links ist ausgeschildert. Wir waren etwas ungeduldig, als nach den 20 km noch immer noch Outback um uns war, aber fuhren weiter und mussten zweimal den trockenen Bachlauf des \"Nowranie Creek\" queren. Wenn es geregnet hat kann es ganz schön schmierig (boggy sagt der Aussie) werden ohne 4WD durch zu kommen.
Dass wir das Einsturzloch von \"Nowranie cave\" erreicht hatten, sagte uns ein Schild an einem Parkplatz, wo die Trasse endete. Die Flora sah hier ganz anders aus, viel üppiger und dunkelgrün aus. Es musste unterirdisch erreichbares Wasser geben.
Diese Einsturzhöhlen haben sich im Kambrium (vor 500 Millionen Jahren) gebildet. Die beiden Einsturzlöcher sind umgeben von hartem Basaltgestein.
Sie stellen den Zugang zu einem ausgedehnten unterirdischen Höhlensystem dar. 500 Millionen Jahre altes Wasser liegt dort in Dolomit Höhlen die vertikale Kamine mit bis zu 75 Metern Tiefe besitzen.
Das Höhlensystem vergrößert sich ständig, durch während der Regenzeit eindringendes Wasser, das immer mehr Gestein lost. Im Winter (Trockenzeit) zieht sich das Wasser nach unten zurück und die Kamine trocknen aus.

Dort am Parkplatz kann man Campen. Es gibt Toiletten, aber keinen Strom an diesem ruhigen Fleckchen.

Die Höhlen selbst, die man in der Trockenzeit besichtigen kann haben wir nicht gesehen. Man muss mit Seilen in dem Kamin abwärts steigen und braucht professionelle Ausrüstung. Natürlich sollte die Polizei informiert werden.

Wir gingen zu der Löchern, machten einige Fotos von der Umgebung und hinab in die Tiefe. An hinunter klettern, war nicht zu denken also ging\'s zurück zum Auto und die 30 km zurück zum Highway.
Von dort führt der \"Barkly Highway\" weiter über das \"Tafelland\".
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☻ \" Mount Isa \"
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Nach 190 km erreicht man \"Mount Isa\".
Es ist der Hauptort des Landesinneren von Queensland. Dort wird Zink-, Kupfer- und Silber abgebaut. Diese Stadt ist nach der Fläche die größte Stadt der Welt. Die Stadtfläche entspricht mit 41.000 km² etwa dem Staatsgebiet der Schweiz. Die Hauptattraktion dort sind die vielen Minen. Leider konnten wir, gehetzt, keine besuchen.
In \"Mount Isa\" selbst werden die Dinosaurier-Fussabdrücke ausgestellt, die in Riversleigh gefunden wurden.
Für alle, die etwas mehr Zeit haben sicher interessant. Wir mussten weiter ostwärts. Riesige Schafs- und Rinderfarmen gibt es dort in den endlosen Weiten dieser ursprünglichen Wildnis. Hier herrschen extreme Klimaverhältnisse.
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☻ \" Cloncurry \"
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Nach weiteren 120 km kommt man nach \"Cloncurry\". Dieser Ort ist bekannt für sehr reine Goldvorkommen, insbesondere als Fundort von 22-karätigem Gold. Hier war es uns möglich wieder das Handy zu nutzen. Obwohl die Stadt selbst relativ klein ist gibt es dort Shops und zwei Tankstellen.
Wir hatten an der ersten, die am \"Barkly highway\" liegt für 1 AUD /Liter voll getankt und waren dann links, nach Norden auf den \"Burke Developmental Highway\" abgebogen. Am Ortsausgang war noch eine Tankstelle. Mit der Ortsgrenze war der Handyempfang weg.

Vorbei an \"Quamby\" (45 km), einem urgemütlich aussehenden Roadhouse mit Tankstelle, durch die Outback-Landschaft, erreichten wir nach 200km das \"Burke und Willis Roadhouse\"
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☻ \" Burke und Willis Roadhouse \"
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Dieses Roadhouse hatte im Aufbau große Ähnlichkeit mit dem von \"Barkley Homestead\". Es lag an einem Wasserloch. Auf der linken (westlichen) Seite standen die Roadtrains auf gereiht. Rechts (östlich) vorne am Highway war die Tankstelle. Dahinter das Pub und das Restaurant (dieses Mal war auch Känguruh auf der Karte) und dahinter der Campingplatz mit seinen \"Powered-Sites\".
Eine davon gehörte uns und wir schürten unser Campfeuer an, mit dem Holz, das wir dort sammelten. Ein einzigartiges Erlebnis für meine Tochter. Warum zündeln Kinder so gerne?
Bevor wir uns zum Schlafen niederlegten, kam meine Tochter total aufgelöst von den Waschräumen. Sie gab nicht eher nach, bevor ich die Damentoilette inspiziert hatte. Dort wäre eine Riesenkröte. Als ich sie nicht fand, getraute sie sich endlich auch rein. Aber ich musste vor der Tür warten.
Nach einer weiteren Nacht im Camper und einem Frühstück im Roadhouse, ging es wieder auf den Highway.
Beim Roadhouse kreuzt sich der \"Burke Developmental Highway\" die \"Burketown Road\". Von Südosten kommend heißt dieser Highway auch \"Mathilda Highway\".
Diesen Namen gibt der Highway dann der nach Norden weiterführenden Straße nach \"Normanton\".
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☻ \" Normanton \"
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Die Stadt \"Normanton\" liegt am Ufer des \"Norman River\", der in den \"Gulf of Carpentaria\" fließt. Der \"Matilda Highway\" geht durch \"Normanton\" nordwärts zur Stadt \"Karumba\" die 70 Kilometer nördlich ist. Dort gibt kann man Boote mieten um Krabben, Barramundi and Garnelen zu fischen.
In Normanton gibt es vier Tankstellen und zahlreiche Geschäfte.
Die fast 150km wollten wir uns nicht antun, unsere Vorräte waren komplett, der Tank halb voll und deshalb bogen wir nach Süd-Süd-Osten in die \"Gulf Developmental Road\" ab.
Dieser Highway ist relative schmal, aber heute gut ausgebaut und führt an der Bahnlinie \"Gulflander\" entlang, die von \"Croydon\" herkommt.
Der Gulflander verkehrt von \"Normanton\" bis \"Croydon\" - nur in der Trockenzeit mittwochs. Die Fahrdauer ist ca. 4 Stunden.
Diese Züge sollen tatsächlich, zum Blumenpflücken oder damit Passagiere zahme Wallabies füttern können, halten.

Zeitweise hat man Blickkontakt, ja man überquert die Schienen sogar mehrfach, bis diese Bahnlinie dann nicht mehr sichtbar ist.
Wir hatten, als es Abend wurde, beschlossen im Outback zu campen.
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☻ \" Outback Camp \"
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Rechtzeitig vor Sonnenuntergang waren wir vom Highway weg, einige km auf einer Lehmpiste gefahren in Richtung einer Farm gefahren. In der Nähe eines Weihers hatten wir unseren Camper abgestellt und uns daran gemacht Holz zu sammeln. Dies mit gehöriger Vorsicht und Angst vor Giftschlangen.
Als genügend zusammen war, machten wir uns an kochen.
Während meine Tochter dies beaufsichtige, ging ich auf Fotosafari.
Die Bilder vom Sonnenuntergang und der Rinderherde, die zum Wasserloch kamen füllten wieder alle Datenträger. Als die Sonne unten und das Essen fertig war, wurde das Campfeuer entzündet. Alles schmeckte hervorragend und als das Feuer herunter gebrannt war, zogen wir uns in den Camper zurück für die Nacht. Erfreulicherweise wurde es nicht so kalt, wie im Redcenter.

Teil 7 Über Croydon und Georgetown nach Mount Surprise

Nach einer interessanten Outbacknacht, in der es am Morgen nicht zu kalt wurde und einem Frühstück in freier Natur fuhren wir zum Highway zurück und vorwärts Richtung Croydon
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☻ \" Croydon \"
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Croydon ist für australische Begriffe eine historische Stadt, im Herzen des \"Gulf of Carpenteria\" im Norden von Queensland!
Nachdem zunächst um 1880 die Gegend als Weidegründe für Kühe und Schafe genutzt worden waren, wurde 1885 Gold entdeckt. Dies zog Glücksritter in Massen an. In der Höhe des Goldrausches gab es über 10.000 Einwohner. Deshalb wurde auch die Eisenbahn von \"Normanton\" am Gulf nach \"Croydon\" gebaut. Sie war 1891 fertig gestellt. Seit 1907 arbeitete sie aber nicht mehr profitable.
Sehenswert in Croydon ist das Gefängnis, dort ist jetzt ein Bergbaumuseum eingerichtet. In der Nähe befindet sich der \"Croydon General Store\", eine Metzgerei, das Krankenhaus und der Bahnhof.
Wir hatten den Camper wieder betankt und fuhren weiter den \"Gulf Developmental Highway\" Richtung Georgetown.
Wieder beiderseits des Highways die Savannenlandschaft, einzelne Baumgruppen, viel Gras mit den typischen Termitenhügeln. Ab und zu ein Rindergitter quer über den Highway.
Vorsicht \"Grid\" steht da. Dann ist es sinnvoll die Geschwindigkeit zu reduzieren. Das Gitter besteht aus ca. 15 massiven Eisenrohren, mit ca. 8 cm Durchmesser, die quer über die Straße liegen. Da die Weidetiere Angst haben, die glatten Metallteile zu betreten, können Fahrzeuge passieren und die Rinder nicht entweichen, aus den riesigen Umzäunungen.
Das einzige was man in der Gegend vom Goldrausch noch sieht, ist der \"Cumberland Chimney\", ein riesiger Kamin, der dort auf der rechten Seite nach etwa 20 km sichtbar wird. Der ist alles, was von einer Erzhütte übrig geblieben ist. Dann kommt man nach Georgetown:
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☻ \" Georgetown \"
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Georgetown ist bekannt als Zentrum der Edelsteinfelder von Queensland.
Über Georgetown gibt es nicht viel zu schreiben, außer dass wir dort in einem Imbiss an der Tankstelle eines der Lieblingsgerichte meiner Tochter bekamen. Tintenfischringe! Für mich hatte ich eine Anzahl von gegrillten Fleischspießen mitgenommen. Auf die Frage welches Fleisch dies sei erhielt ich zunächst eine ausweichende Antwort. Dann aber es wären verschiedene Sorten, wie Krokodil, Lizzard (Eidechse)und Kaninchen.
Der Geschmack war so hervorragend, dass auch meine Tochter, zunächst sehr vorsichtig, dann aber mit Heißhunger zugriff. Mit weniger Begeisterung musste ich von den Kalamari Ringen mit essen.
Der Imbiss in freier Natur war ein großer Genuss.

So gestärkt ging es weiter Richtung \"Mount Surprise\".
Da sahen wir linker Seite ein Hinweisschild \"Talaroo Hot Springs\" 10km!
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☻ \" Talaroo Hot Springs \"
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10 km ist für australische Verhältnisse wenig. Also da gab es heiße Quellen! Kurz entschlossen bogen wir in die schmale unbefestigte, aber gut befahrbare Straße ein. Die Baumgruppen wurden häufiger. Es schien sogar wie dichter Wald. Der Weg ging in einem Trockental entlang, über Bäche hinweg und dann sahen wir ein abgegrenztes Areal unter Bäumen vor uns liegen.
Im Parkplatz waren nur etwa 10 Autos geparkt und wir fanden einen schattigen Platz für uns unter Bäumen. Wir packten die Badesachen zusammen und gingen durch das Weidegatter auf eine Blockhütte zu.
Wir hatten das Office von \"Talaroo Hot Springs\" erreicht.
Eine ältere Lady, ich dachte an \"Arsen und Spitzenhäubchen\", bot uns eine Führung an. 8 AUD für Erwachsene und 4 für meine Tochter. Das Bad im Pool wäre inbegriffen! Dazu drückte sie uns noch Prospektmaterial in die Hand, das ich in der Kameratasche verstaute. Unsere Badesachen stellten wir im Office ab.
Die Führung durch die nette Frau erwies sich als sehr informativ. Wir gingen zur heißen Quelle. Immer wieder hielt sie uns an, auf dem Weg zu bleiben, da durch das heiße Wasser der vulkanische Boden schwammartig aufweichen würde und man leicht versinken könnte. Der Weg war stellenweise betoniert und führte auch teilweise über Holzplanken zu einem Wasserloch. Über 70°C heißes Wasser strömte dort aus der Tiefe. Gas und Dampfblasen blubberten dort empor. \"Solange es blubbert\", so sagte sie, \"ist alles in Ordnung! Aber wenn das nicht wäre sollte man schnell laufen.\"
Vor Jahren ist die Quelle schon einmal wie ein Geysir hochgegangen. Da war anscheinend etwas verstopft gewesen.
Sie erzählte interessante Anektoten:
Von einem Urlauber, dessen Hund hineinfiel und vom Besitzer selbst, der ihn noch herauszog, aber dann mit den Flying Doctors geholt werden musste wegen der massiven Verbrühungen.
Von den Wallabies, die aus Furcht vor Dingos, dort im Wasser meinen Schutz zu haben und grausam verenden.
Entdeckt wurde diese Quelle von einem Postreiter, der im Winter dort vorbei kam und den Dampf bemerkte. Seit dem wurde dort eine Station eingerichtet.
Von der Hotelkette, die deshalb kein Hotel da gebaut hat, weil die Regierung von Queensland ihnen keine Lizenz für Alkohol erteilte.
Deshalb ist es auch noch so unberührt dort.
Man könne dort an einer Angel Fleisch kochen könnte und vieles mehr.

Nach der interessanten Führung ging es zurück und wir zogen uns in dem nahe gelegenen Badehaus, das auch von Campern genutzt wird, in Badekleidung um.

Vorsichtig stiegen wir in den Pool.
An der Stelle, an der das Wasser, das oberirdisch in einem dampfenden Bächlein herangeführt wird, in den Pool fliest ist eine Temperatur von 42°C.
Am Überlauf, wo wir hinein stiegen, hatte es 37°C. Im weiteren Verlauf kühlt es dann ab und wird zur Bewässerung und zum Tränken der Rinderherden genutzt.
Die Rinder leben gesund und trinken nur Mineralwasser.

Als wir uns an die hohe Temperatur gewöhnt hatten, war es ganz angenehm. Auch die 42° konnten wir, wenn auch nur kurze Zeit noch ertragen. Wir waren länger als empfohlen, fast eine Stunde im Wasser. Niemals wieder auf der ganzen Reise war ich körperlich so entspannt gewesen.
Man kann dort auch Zelten und mit Campingvan übernachten. Duschen und Toiletten sind in einem Holzhaus und Mineralwasser ist kostenlos. Das hätte 16 AUD 7 Nacht gekostet. Hat man genügend Zeit, ist es sicher sehr erholsam dort auch nachts zu baden.
Wir, getrieben von unserem Terminplan mussten weiter.
Auf dem Rückweg zum Highway fotografierte meine Tochter noch eine Pferdeherde, die dort von dem erkalteten Mineralwasser getränkt wurde.
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☻ \" Mount Surprise \"
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Dem Highway weiter folgend, Richtung Cairns, kommt man nach Mount Surprise, einer Siedlung die an der Eisenbahn von Cairns nach Forsayth führt. Hier ist das Zentrum für Edelsteinsucher. Man findet Topase, Quartze, und Aquamarine. Mount Surprise sitzt auf der Kante eines riesigen erkalteten Lavafusses der aus einem alten erkalteten Vulkan nach Südosten zum Meer geflossen ist. Die Umgebung ist flaches Land, Baum und Graslandsavanne, mit einzelnen kleineren Hügeln.
Die dort in der Tankstelle ausgestellten Halbedelsteine aus der Gegend und aus aller Welt, lassen zu Recht den Ausdruck Edelstein Museum zu, den sich diese Tankstelle gegeben hatte. Einfach sehenswert. Sonst gab es nicht wie üblich einen Schnellimbiss sondern nur kühle Getränke.

Teil 8 Unser Weg ging weiter zum \"Undara Vulcanic Ressort\"
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☻ \" Undara Vulcanic Ressort \"
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Nach etwa 20 km verlässt man den \"Gulf Developmental Highway\" und folgt rechts dem \"Kennedy Highway\" um einen Kilometer weiter nach rechts der Beschilderung zum Ressort zu folgen. Der Weg dort hin ist zunächst asphaltiert und dann unbefestigt. Früher war das der Highway, aber wegen der Kurven konnten die 55 m langen Roadtrains nicht fahren und man baute die beiden neuen Highways.
Dieser Ort ist ein riesiger Treffpunkt für Camper und Ausflügler. Selbst Busse aus Cairns kommen da hin. Dort ist ein riesiges Büro, wo zahlreiche Touren gebucht werden können.
Wir buchten zunächst unseren Stellplatz, leider war bei den \"Powered Sites\" nichts frei, so überlaufen ist diese Sehenswürdigkeit. Trotzdem kostete es uns 18 AUD, für die Nacht. Der Platz selbst ist nur empfehlenswert.
Die Stellplätze sind sauber unter den Bäumen recht weiträumig angelegt.
Eben, planiert, ideal um den Camper bequem zu stellen oder auch noch ein Zelt auf zustellen. Es gibt Hütten (Holzbauten in Zeltform) zu mieten, die mit Heizungen ausgestattet sind. Daneben sind die Waschräume und Duschen, sowie ein Küchenblock.
Wir buchten gleich für den nächsten Morgen eine Tour zu den Höhlen und kauften Feuerholz für das Lagerfeuer, da es im Naturschutzgebiet verboten ist Holz zu machen, wir aber wieder ein Lagerfeuer wollten.
Ich baute unseren Wagen auf und machte es uns bequem, in dem ich Tisch und Stühle neben dem Camper aufstellte. Meine Tochter begab sich inzwischen mit dem Foto auf Safari um die zutraulichen Kängaruhs und Wallabies, die im Ressort herumliefen, aufzunehmen.
Während sie sich danach wieder um das Abendessen kümmerte, begab ich mich mit meiner Fotoausrüstung, Laptop, Steckeradapter und Zubehör zu einem australischen Camper der \"Powered Sites\" in der Nähe. Im Gespräch mit diesen freundlichen Leuten und deren Nachbarn, die sofort interessiert dazu kamen, erfuhr ich soviel über Land und Leute, dass ich darüber selbst einen Bericht schreiben könnte.
Als meine Tochter mich ungeduldig abholte, ließ ich meine Kamera zum laden des Akku dort. Es wäre eine Beleidigung gewesen Mistrauen zu zeigen.
Wir hatten zu Abend gegessen, als die Sonne unterging und ich meinen Fotoapparat wieder holte. Als es dunkel wurde, zündeten wir das Campfeuer an und setzten uns in die Campingstühle. Das Holz, das wir für 3 AUD gekauft hatten brannte bis gegen 10 Uhr, bis wir uns in den Camper zurückzogen.
Unter den Bäumen wurde es nicht so kalt, weshalb wir auch eine angenehme Nacht verbrachten und am Morgen, nach dem Buschfrühstück, unseren Camper abfahrbereit machten.
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☻ \" Die Tour in die Unterwelt \"
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Wir fuhren auf den Tagesparkplatz und gingen zum Büro, wo die Erkundungstour in die Unterwelt starten sollte. Unsere Gruppe war auf 16 Personen begrenzt, die von einem geländegängigen Bus abgeholt wurde.
Etwa 15 Minuten ging es durch den Busch, wobei uns die Geschichte von Undara Station (Viehstation) und dem Naturschutz Gebiet (Höhlensystem) in Englisch erklärt wurde.
Der Führer wartete immer geduldig, bis ich für meine Tochter übersetzt hatte. Hinterher erklärte er mir, er könne beurteilen, dass ich es gut gemacht hätte, weil er mit einer Deutschen verheiratet sei.

Die Besitzer dieser Viehstation haben einen Teil, der jetzt Naturschutzgebiet ist, zum Ressort umgebaut. Anfangs hatte man immer einen Teil der Savanne abgebrannt um frisches Gras für die Tiere zu haben. Das hatte man eingestellt im Naturschutzgebiet, bis ein riesiger Brand durch Blitzschlag wütete, der so verheerend gewesen sei, dass man wieder zum teilweisen und gezielten Brandroden übergegangen war.
Er erklärte uns auch die verschiedenen Methoden, der Bäume diese Brände zu überstehen.
Diese Besitzerfamilie bewirtschaftet jetzt auch das Ressort und sind die Arbeitgeber für die Führer.
Das Höhlensystem \"Undara Vulcanic Ressort\" ist vor 190.000 Jahren bei einem Vulkanausbruch entstanden. Der Vulkan selbst ist heute eine kleine Erhöhung im Südosten von Mount Surprise. Damals hat er eine Riesenmenge an Lava ausgeworfen, die nach Osten Richtung Meer in einem Tal abgeflossen ist. Dabei ist sie Oben fest geworden und unten drunter war sie flüssig geblieben und ist weiter talab geflossen. So sind Hohlräume entstanden, in denen oben massive Basaltblöcke sichtbar sind und unten das ursprüngliche Gestein von der heißen Lava glatt erodiert wurde. Dieses Lavafeld geht dem mäßigen Gefälle folgend in Richtung Osten und erstreckt sich bis zum Meer. An vielen stellen ist es durch Sediment bedeckt.
Teilweise sind, bereits relativ früh, die Decken an verschiedenen Stellen eingestürzt. Dort hat sich dann die damalige tropische Vegetation angesiedelt und als die Klimaänderungen Australien trockener werden ließen, blieben diese Pflanzen in den offenen Höhlen zurück. Während oben typische Savanne mit Grass und feuerbeständigen Bäumen zu finden ist, gibt es 5 bis 15 m tiefer in den Einsturz Katakomben Lianen, tropische Bäume, Pflanzen und Sträucher.

Als wir an einer dieser Höhlen angekommen waren, man sah nur das dunkle Grün der Bäume, ging es Treppenstufen hinab auf den Boden des vorzeitlichen Lavaflusses. Der Führer zeigte uns die Erosionsspuren der Lava und erklärte die zahlreichen exotischen Pflanzen (Orchideen, Lianen, etc.) die man sonst nur im \"Rainforrest\" finden würde.
Mit Fackel und elektrischen Lampen ausgerüstet ging es vorwärts in die Höhle hinein, bis wir nach etwa 50 Metern, die wir in künstlichem Licht zurückgelegt hatten, an einem unterirdischen See ankamen. Die von der Fackel gespenstisch beleuchtete Decke spiegelte sich im ruhigen Wasser, bis der Führer einen Stein ins Wasser warf.
Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück. An der Decke der Höhle zeigte uns der Führer Fledermäuse. Des Nachts würden diese zur Jagd auf Insekten aus der Höhle kommen. Ein sagenhaftes Schauspiel so sagte er.
Auf einem andere Weh fuhr und der Bus wieder zurück zum Ressort.
Wir hätten noch ausgedehnte Wanderungen machen können, die teilweise, wegen der Schlangen ratsam, auch geführt werden, aber wir brachen wieder auf.
Die Fahrt ging zurück zum Highway auf den Kennedy Highway.
Unsere weitere Tour erzähle ich im nächsten Bericht.

21 heiße Bilder bei: Ciao User: farnbauk

28 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Barbara01

    07.07.2005, 15:05 Uhr von Barbara01
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schade! Ich hätte hier auch sehr gerne Bilder gesehen ... solltest Du mal vorschlagen!