Rathenow Testbericht

Rathenow
ab 8,18
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Erfahrungsbericht von hawasie

Willkommen in Rathenow

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bereits vor unserer Zeitrechnung ( 1200 - 500 ) begann in dem Gebiet, was die heutige Stadt Rathenow ausmacht, eine Besiedlung durch germanische Stämme. Eine erste Urkundliche Erwähnung der Stadt Ratenowe stammt von 1216 und im Jahr 1295 erfolgte die Erhebung zu Stadt.
Wie woanders auch, ist die Geschichte der Stadt Rathenow von Krankheiten und Krieg gekennzeichnet. 1598 und 1613 gab es Pestepidemien und andere Seuchen, die zu Beginn des 17. Jh. die Einwohnerzahl auf 2500 dezimierte. Und damit nicht genug - auch der 30-jährige Krieg hinterliess seine Spuren - im Jahre 1648 gab es noch ca. 50 Einwohner.

In der Zeit von 1733 bis 1741 wurde in Rathenow die Neustadt gebaut und von einer Stadtmauer umgeben. Bereits 1801 erhielt J. Heinrich August Duncker das königliche Privileg, eine optische Anstalt zu betreiben. Das ist die Geburtsstunde der optischen Industrie, mir der die Geschichte Rathenows unverwechselbar verbunden ist und daher auch der Beiname : Stadt der Optik.

Schon der 1. Weltkrieg hinterliess deutliche Spuren doch der 2. übertraf die Schäden immens am 18.April 1944 gab es einen direkten Luftangriff amerikanischer Bomber und am 25. April 1945 begann ein völlig sinnloser Kampf um Rathenow - mit dem traurigen Ergebnis, dass 70 % der Stadt völlig zerstört wurden. Alle historischen Bauten, die Innenstadt und auch die Wirtschaft - alles zerstört. Nur vereinzelt findet man deshalb heute noch alte Bauten, die an die Baukunst früherer Jahrhunderte erinnert.

Von 1956 bis 1962 wurde die Stadt wieder aufgebaut und fast beendet. 1968 wurde auch in Rathenow begonnen, dass Wohnungsbauprogramm der DDR durchzusetzen, und der Grundstein für das Plattenbauviertel - Rathenow-Ost gelegt. Das gesamt Bauvorhaben - auch in der Innenstadt - wurde erst 1989 abgeschlossen. Soweit ein kurzer geschichtlicher Abriss.

Warum nun gerade nach Rathenow kommen ? Ich glaube, wir haben doch Einiges zu bieten - wenn auch nichts Spektakuläres.

Die Anbindung nach Rathenow ist eigentlich nicht schlecht. Ca. 70 km von Berlin - nord-westlich gelegen ist diese Region auch für Berliner nicht uninteressant.

- Der Naturpark Westhavelland

Er wude 1998 eröffnet und ist mit 1315 km² das größte zusammenhängende Binnenfeuchtgebiet in Mitteleuropa. Dieses Territorium ist ein idelaer Platz für viele Tiere. Tausende norische Gänse und Schwäne, Kraniche, Enten und Schnepfenvögel finden hier im Frühjahr und im Herbst genügend Futter und Rastplätze für ihre Wanderung. Wer Glück hat, kann auch seltene Tiere sehen : Kampfläufer, Uferschnepfe und Wachtelkönig. Auch Biber und Fischotter sind sehr gut vertreten Und natürlich gibt es hier eine Vielzahl an Amphibien, Fischen, Insekten und Pflanzen.

- Sehenswürdigkeiten der Stadt

Das Kurfürstendenkmal : Es ist das bedeutendste barocke Sandsteindenkmal Norddeutschlands. Entstanden ist es von 1736 bis 1738 von Johann Georg Glume und erinnert an die Schlacht gegen die Schweden von 1675.

Die historische Altstadt. Diese befindet sich auf der Altstadtinsel - umgeben von vier Havelarmen. Im Mittelpunkt steht die St.-Marien-Andreas Kirche. Sie hat ihren Urspung aus dem 11. Jh. - allerdings als Holzbau, wurde später in Form eines Steinbaus als romanische
Kreuzkirche erbaut. 1945 völlig ausgebrannt dauerte die komplette Rekonstruktion bis in diese Tage an.

Die Stadtmauer - allerdings nur noch in sehr spärlichen Resten vorhanden.stammen aus der Zeit von 1295 im typischen Bau mit roten Ziegeln.

Der Bismarckturm - dieser wurde 1914 eingeweiht und erinnert an den ehemaliegn Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck. Seine politische Karriere begann in Rathenow und er ist auch Ehrenbürger der Stadt.

Das Brachymedial-Fernrohr. Die dieses weilweit einzigartige Großfernrohr steht auch dem normalen Besucher für seine Allbeobachtungen zur Verfügung.

Auch im Umland gibt es einiges zu entdecken :

Das Großtrappen-Schutzgebiet:
In Buckow / bei Nennhausen besteht die größte europäische Forschungs-und Aufzuchtstation für diese schwere Vogelart. Von Beobachtungstürmen kann man diese Tier gerade während der Balzzeit hervorragend beobachten.

Der Hohennauener-Ferchesarer See

Dieser See hat eine Länge von ca. 10 km und ist direkt mit der Havel verbunden. Ein Magnet für Wanderer, Golfer, Wassersportler und auch Pferdefreunde.

Das Haupt- und Landgestüt Neustadt / Dosse

Etwa 30 Autominuten von Rathenow entfernt gehört dieses Gestüt zu den ältesten Pferdezuchtstätten Deutschlands. Im September finden hier alljährlich die Neustädter Pferdetage statt - die \" Hengstparaden\".

Die Lilienthal-Gedenkstätte

Im Ländchen Rhinow - auf dem Weg nach Neustadt liegend - hat die Gemeinde Stölln einen besonderen Anziehungspunkt. An den Gollenbergen unternahm der Flugpionier Otto Lilienthal seine ersten Flugversuche und verunglückte auch hier tödlich. Im zu Ehren wurde eine IL-62 als Museum eingerichtet. Dieser Flugzeugtyp war zu DDR-Zeiten eine normale Passagiermaschine und wurde mit erheblichen Aufwand hier auf dem Feldflugplatz zu Boden gebracht - eine nicht ungefährliche Aktion, die in Form eines Videofilmes hier im Museum noch zu begutachten ist.

Momentan laufen langsam die Vorbereitungen für 2006 in Rathenow an. Die Landesgartenschau wird dann bei uns statt und wir freuen uns auf viele Besucher von nah und fern.

Hartmut

www.westhavelland.de
Hier findet Ihr die Seite des Fremdenverkehsvereines für weitere Info´s bis hin zu Reiesebuchungen in unsere schöne Landschaft

oder : www.rathenow.de
Wer noch mehr Informationen zu Rathenow haben möchte.

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