Sardinien Testbericht

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Erfahrungsbericht von helmut.agnesson

Schöne Landschaft, teure Üernachtung

Pro:

schöne landschaft, kombination von bergen und meer and er ostküste

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich bin vor etwa 2 Jahren eineinhalb Wochen auf Sardinien gewesen, und zwar sowohl an der Ostküste als auch an der Westküste. Ich schreibe jetzt einige allgemeine Informationen über Sardinien und gehe nur etwas auf einzelne Orte ein. Vielleicht klappen aj auch bei Ypoi mal Productvorschläge. Da ich mit einem sprachwissenschaftlichen Uni-Kurs dorthin gefahren bin, zunächst etwas über die Sprache: Es gibt eine sardische Sprache, die jedoch keine einheitliche Hochsprache aufweist, sondern in mehrere Dialekte zerfällt; in einer Stadt (Alghiero) wird gar nicht Sardisch, sondern Katalanisch gesprochen. Die amtliche Sprache ist allerdins Italienisch. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich die sardische Regionalregierung nicht auf einen Dialekt als offizielle Hochsprache einigen kann. Allerdings gibt es zunehmende Tendenzen, die Sprache Cagliaris, ergänzt durch Begriffe anderer Dialekte, wenn der dortige dem Italienischen zu nahe ist, als sloche durchzusetzen.

Ich war zunächst in St.Maria Navaresse, welches ein Badeort bei Baunei ist. In diesem Ort ist die Kirche sehr zu empfehlen, eine eigentlich schlichte KIrche, die aber gerade wegen ihrer Holz/Kork-Decke sehr schön wirkt. Von dort aus unternahm ich Ausflüge nach Baunei und Lotzorai.Beeindruckend ist, dass Meer und Berge gleich nebeneinander an einem Ort zu finden sind - also, falls Ihr nicht wisst, ob der Urlaub am Meer oder in den Bergen sein soll, fahret zur Ostküste Sardiniens. In Lotzorai ist das Kriegsdenkmal erwähnenswert. Es werden dort keine Helden bildlich verehrt, sondern eine Frau gezeigt, die mit sehnsüchtigem Blick ihre Arme nach ihrem nicht mehr heimkehren werdenden Geliebten ausstreckt. Sicherlich ein immer wieder neu aktuelles Denkmal.

In Nuoro ist die Kathedrale sehenswert; sie war dann auch die erste Kirche, in welcher eine ausliegende G-ttesdienstordnung immerhin 2 Lieder in sardischer Sprache aufwies.

Oristano ist eine Stadt mit vielen sehenswerten Kirchen, vor allem natürlich die Kathedrale - einem interessaatnen Museum und recht gemütlichen Geschäften. Sie liegt etwas vom Meer entfernt, das liegt nicht zuletzt daran, dass sie die Ersatzstadt für Thorres ist, welches im Mittelalter abgetragen und neu etwas ins Landesinnere verlegt aufgebaut wurde. Grund waren häufige Überfälle. Von Oristano aus lohnt sich ein Besuch in der Kirche St. Giovanni in Sinis; in der Nähe ist auch ein Badestrand.

Maccomer ist noch zu erwähnen, eine Bergstadt bei Oristano (60 km entfernt). Hier lohnen sich 2 Kirchen, die Pantalonikirche wegen eines aushängenden sardischsprachigen Gedichtes und ihrer weiteren Kunstwerke sowie die Franziskuskirche, die relativ neu ist und einen Davidsstern im Fenster aufweist zur Ermahnung, aus welchen Wurzeln die Kirche sich speist. Judentum ist auf Sardinien kaum vorhanden. Zur Zeit der Vertreibung der Jüdinnen und Juden aus Spanien gehörte sardinien zu Spanien. Vielleicht baut sich ja auch dort wieder etwas auf, wäre der Insel zu wünschen.

In Cagliari war es dann noch möglich, die Kathdrale zu besuchen, die hoch über der Stadt thront und über einige Stufen erreichbar ist. Dort gibt es einen langen Badestrand - und sicher noch viele weitere schöne Kirchen. Von Cagliari aus haben auch Hin- und Rückflug stattgefunden.
Teuer ist Sardinien vor allem in Hinblick auf die Übernachtungspreise; die niederige Kategorie oder gar Jugendherbergen gibt es nicht und alle anderen Kategorien sind etwas teurer als anderswo. dAs gilt auch für die sardische Variante des Urlaubs auf dem Bauernhof, Agriturismo.
Es gibt einige wenige Eisenbahnlinien auf Sardinien; Busse, die alle Orte verbinden - aber, die haben meistens keinen aushängenden Fahrplan (der steht allerdings in der Zeitung ). Ich habe als öffentliche Verkehrsmittel die Bahn für die Fahrt nach Maccomer und den Stadtbus in Cagliari benutzt, beide Verkehrsmittel waren pünktlich und zuverlässig, soiwe zu angemessenen Preisen.

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