Schottland Testbericht

Schottland
ab 23,39
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Erfahrungsbericht von retilein

Auf den Whisky Trail

Pro:

netter reiseausganspunkt

Kontra:

regen, regen, regen

Empfehlung:

Ja

Unser Besuch liegt zwar schon ein paar Jährchen zurück, ist mir aber deshalb nicht weniger prägend in Erinnerung geblieben.

Der Whisky Trail befindet sich in Schottland, nördlich von Edinburgh. Bei der Besichtigung zahlreicher Destillerien kann man sich dabei in die Geheimnisse des Lebenswassers der Schotten, dem Whisky einweihen lassen. Dabei erfährt man, wie aus duftiger Gerste und kalkarmen Süßwasser, Torf und Hefe der köstliche, bernsteinfarbene Malz gemacht wird.Über die Hälfte der schottischen Malzwhiskybrennereien befinden sich in den Grampian Highlands auf dem einzigen "Malt Whisky Trail" der Welt. So liegt dort u.a. die wohl bekannteste Whisky-Brennerei Schottlands die Glenfiddich Distillery. In vielen Brennereien werden Werksführungen angeboten, bei denen auch das Endprodukt probiert werden kann. Allerdings handelt es sich erfahrungsgemäß dabei um den einfachen Whisky. Eine Taste-Tour einzelner Sorten muß man extra bezahlen und das nicht zu knapp. So mußten wir feststellen, daß der Genuß des Whiskys in Schottland bis zu fast 30 % teurer als in Deutschland ist. Dazu trägt sicherlich nicht nur der teure Pfund bei.
Von dem Kauf des Whisky's in den Brennereien selbst rate ich ab, im Flughafen London Heathrow kommt mann bei umfangreichen Angebot besser weg. Selber bin ich mit Freunden über Pfingsten mit dem Flieger über London nach Invernesse geflogen. Von dort ging es mit dem Taxi weiter nach Grantown on Spey, von wo aus wir die Welt des Whisky's erkundet haben. Übernachtet haben wir übrigens im dortigen Culdearn House. Hier würden wir von unserem Herbergsvater im Schottenrock begrüßt. Es blieb der Einzigste in diesem traditionellen Schottenrock im sonstigen Tripverlauf. Ein Abend mit Dudelsack und Dancing gehörte sicherlich auch zum sehens- und erlebenswerten Teil unseres Schottland Urlaubs.

In der Nähe von Grantown on Spey liegt z.B. die Dahlwinnie Distillery, dessen Produkt mittlerweile mein Lieblingswhisky ist. Dallas Dhu, Strathisla, Glen Grant und Speyside Cooperage, sowie Glenfiddich sind weitere Brennereien westlich von Grantown on Spey.

Die Cardhu Distillery ist bekannt geworden durch einem Pächter, der den dort gebrannten Whisky seinem Namen gab - Johnnie Walker.
Cardhu stammt aus dem gällischen und bedeutet soviel wie schwarzer Berg. Dort kann man dann nicht nur die auch hier bekannten red oder Black Label probieren, sondern auch den green, blue, gold oder den unserer Meinung besten aber auch teuersten, den 60 jährigen honorigen.

In einer weiteren Brennerei, der Dallas Dhu Distillery kann man seit 1988 in einer Art Museum den Arbeitssabläufen von Malt Whisky, vom Malzen der Gerste bis zum unter Zollverschluß stehenden Lagerhaus, folgen.

In der 2. Wochenhälfte haben wir ein Quartierwechsel nach Inverness, der Hauptstadt der Highlands, ins "Loch Ness" Hotel vorgenommen um auch noch etwas anderes als Whisky zu erleben. So kann man in Inverness das Schloß Blair besichtigen, Heimat des Anfang der 90'er verstorbenen Duke of Atholl, der als einziger auf der Insel eine private Armee besaß. Abends bezaubert die Stadt durch ihren urtümlichen Flair, speziell in den zahlreichen Pubs mit Ihrer Livemusik. In gut gewählten Pubs erlebt man die Ambiente der 60'er Jahre bzgl. Mode, Musik und Einrichtung. Unweit von hier befindet sich auch der mystische Loch Ness. Ein Ungeheuer haben wir nicht gesehen und auch sonst hatte der See auf uns nicht die mystische Wirkung ausgeübt.

Fazit
*****
Man kann resümieren, für Freunde des Whisky's ist der Besuch des Whysky Trails eine durchaus inhaltsreiche Geschichte.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-24 15:44:38 mit dem Titel Nessie lebt

Über Pfingsten ging es vor Jahren zusammen mit Freunden mit dem Flieger über London/Heathrow nach Inverness. Ein wunderbar niedlicher Dorfflugplatz nahm uns auf, aus der Luft kaum zu erkennen.
Inverness ist unbestritten die Hauptstadt der Highlands. Wir quartierten uns dort ins 'Loch Ness' Hotel ein, um auch noch etwas anderes als Whisky zu erleben (näheres dazu unter den Punkt Highlands nachzulesen).

Der sicherlich berühmteste schottische See ist etwa 50 km lang aber nur ca 1 bis 2 km breit und beginnt unmittelbar hinter Inverness. Loch Ness ist der bekannteste schottische See, darüber hinaus der längste und nach Loch Lomond flächenmäßig der zweitgrößte. Er ist sehr tief. Wie tief genau, ist unbekannt. Jedenfalls sorgt diese Tatsache dafür, daß der See das ganze Jahr über seine Temperatur behält. Wie warm die Außentemperatur auch sein mag, zum Badesee wird es nie reichen. Und wie hart auch der Winter werden mag, er friert nie zu.

Mit dem Taxi oder Bus kann man den See ansteuern. Ungefähr seemittig, ca. 20 km von Inverness entfernt, liegt der bekanntesten Ort am Loch Ness, Drumnadrochit - ein herrlicher Name. Das ist eine Stadt die im Prinzip nur von Nessie- Fan- Artikeln lebt. So hat man dort extra ein Museumsgebäude errichtet,in dem jede Menge Fotos und Videodokumente zum Thema Nessie zu sehen sind. Der Eintrittspreis beträgt übrigens satte 5 Pfund und an Nessie-Souveniers herrscht natürlich kein Mangel. Im offiziellen "Loch Ness Monster Exhibition" kann man alles zum Ungeheuer von Loch Ness erfahren. Was einen da erwartet, kann man sich denken. Bis heute sind etwa 2000 Film- und Fotodokumente bekannt, die - gefälscht oder nicht gefälscht - so etwas wie ein Ungeheuer, ein Monster zeigen, das da gerade aus dem See auftaucht. So gibt es in der Ausstellung eine audiovisuelle Show, man erfährt viel über die Entstehung der Legende sowie den aktuellen Stand der Nessie-Forschung. Zeitungsberichte, Fotos und originale Tauchgeräte komplettieren die Sammlung.

Das Urquart Castle, eine verfallene Ruine auf einer kleinen ins Loch Ness ragenden Lanspitze, ist auch besichtigungswert. Ein Blick auf die Eintrittskosten (für eine Ruine) entmutigt die Schottlandfans noch mehr: 4 Pfund 50. Es ist als Schottlands meist fotografiertes Castle bekannt.

In Drumnadrochit hatten wir uns in einem Pub neben den Museum und mit Blick auf dem See niedergelassen. Neben dem Speisen sprachen wir natürlich auch dem schottischen Lebenswasser zu. Nach reichlichen Genuß verliessen wir am späten Nachmittig wieder das Lokal zur Rückfahrt in unser Hotel. Da hatte sich mittlerweile ein nebliger Schimmer über den See gelegt (vielleicht auch über unsere Augen) und der See bekam ein eigenartiges Urromantischges Flair.
Nessie haben wir nicht gesehen, aber vielleicht wurden wir ja von nessie auch nur heimlich beobachtet.
Fahrt am besten selber mal hin und testet ob es nessie gibt.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-09-06 18:56:06 mit dem Titel Inverness im Regen

Über Pfingsten vor ein paar Jahren ging es zusammen mit Freunden per Flieger über London/Heathrow nach Inverness.
Ein wunderbar niedlicher Dorfflugplatz nahm uns auf, aus der Luft whrlich kaum zu erkennen.

Inverness ist unbestritten die Hauptstadt der Highlands. Die Stadt hat 40000 Einwohner, ist also noch klein genug, um nicht in Großstadt-Hektik und -Verkehr zu versinken.
Zweigeteilt wird die Stadt durch den River Ness, einen recht breiten, aber doch sehr kurzen Fluß. Nur wenige Kilometer lang, entleert er sozusagen Loch Ness in Richtung Nordsee und komplettiert damit den Caledonian Canal.

Das Stadtzentrum befindet sich östlich des Flusses.
Wir quartierten uns ins "Loch Ness" Hotel ein, um auch noch etwas anderes als Whisky zu erleben (näheres dazu unter den Punkt Highlands nachzulesen).
Übrigens ist der Ort der regenreichste von Europa und diese Feststellung wurde während unserer Anwesenheit auch gnadenlos, mal mehr mal weniger, unter Beweis gestellt.
Von hier fahren auch viele Schiffe bzw. vom Flugplatz Flieger zu den Bohrinseln in der Nordsee.

Nahe dem Tourismus-Informationcenter befindet sich das Museum. Der Eintritt ist frei, dabei ist es doch recht interessant. Ein bißchen zur Stadtgeschichte enthält es, aber noch viel mehr zur Geschichte der Highlands, seine Pflanzen- und Tierwelt, seine Besiedlung, seine Clans.
Die Sammlung wird komplettiert durch eine kleine Gemäldegalerie.
Allzu viel Kultur ist in Invernesse nicht zu bewundern. So kann man allerdings in Inverness das Schloß Blair besichtigen, Heimat des Anfang der 90'er verstorbenen Duke of Atholl, der als einziger in GB eine private Armee besaß.

Sehenswert ist die viktorianische Einkaufspassage, die gegenüber dem Bahnhof von der Academy Street betreten wird.
Da sieht man, daß Einkaufspassagen keine Erfindung unserer Zeit sind. Viele kleine Geschäfte, das Konzept ist bis heute gleichgeblieben. Wer im großen Stil einkaufen möchte, kann aber auch ins Eastgate Shopping Centre gehen, das ist nicht weit von hier.

Inverness ist reich an Kirchen, das ist auffällig. So die East Church in der Academy Street oder die Old High Church mit ihrem alten Friedhof direkt am River Ness.
Gegenüber St.Columba trifft man auf das älteste Gebäude der Stadt, das Abertarff House, ein früherer Stadtpalast einer reichen Familie aus dem 16.Jhdt. Auf der anderen Seite des Flusses dann schon wieder eine Kirche, die Kathedrale St.Andrews, im 19.Jhdt. neugotisch erbaut.

Das Castle welches über der Stadt thront nimmt einem durch Schauspielschüler in sozusagen seinen Besitz. Es ist schon etwas eigenartig mit eindeutigen gebrüllten Befehlen "left" usw rekrutiert zu werden. Das funktionieren der Hinterlader wird einem auch noch dazu beigebracht.

Speisen ist durch die mannigfaltigen Kulturen bedingt recht abwechslungsreich. So brachte uns ein ceylonese oder besser sri lanka mit seiner Speiseabfolge zum Heulen wie die Schloßhunde, ob der ungewohnten Schärfe des Essens nicht weiter verwunderlich.

Abends bezaubert die Stadt durch ihren urtümlichen Flair, speziell in den zahlreichen Pubs mit Ihrer Livemusik. Leider braucht man eine Weile um sich an die Glocke zum letzten Bestellgang von Bier zu gewöhnen. In gut gewählten Pubs erlebt man die Ambiente der 60'er Jahre bzgl. Mode, Musik und Einrichtung.

Es ist nicht weit von hier bis zur Whiskygegend Speyside mit dem berühmten Malt Whisky Trail, zum immer noch geheimnisumwobenen Loch Ness und schließlich zu den fast menschenleeren, dafür aber umso großartigeren Highlands.

In Summe ein bereisenswertes Fleckchen Erde in Europa, nicht nur wegen des schottischen Lebenswassers.

26 Bewertungen, 3 Kommentare

  • cosch

    01.10.2008, 15:34 Uhr von cosch
    Bewertung: sehr hilfreich

    interssanter bericht! LG von cosch ;-))

  • KleineHexe82

    30.04.2002, 14:54 Uhr von KleineHexe82
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich war letztes Jahr auf Studienfahrt in Schottland und wir haben auch 2 Tage in Inverness übernachtet...

  • leser@tte

    29.04.2002, 18:31 Uhr von leser@tte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Zumal das schottischen Lebenswassers ursprünglich aus Irland kommt. ;)