Schottland Testbericht

Schottland
ab 23,39
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Erfahrungsbericht von Kuschelsocke77

Ich bin hier, mein Herz ist in Schottland

Pro:

Das Land selbst

Kontra:

Absolut überhaupt nichts

Empfehlung:

Ja

brennend interessiert hat mich die Geschichte Schottlands immer schon, nur hatte ich lange Zeit nie die Gelegenheit, das sagenumwobene Land der Highlander zu bereisen, obwohl meine Ex-Schwiegereltern unweit der schottischen Grenze wohnen.

Natürlich waren diese (ganz Engländer) der Meinung, dass man das Land der Jocks nicht zwingend betreten muss, es sei denn, man isst , wie "die Wilden da oben" noch mit Hornlöffeln aus Holzschüsseln.
Hätte ich ein Fell getragen und mich auf allen Vieren vorwärts bewegt, dann hätten sie mich wahrscheinlich freiwillig über die Grenze geschubst, so aber hatte ich keine Chance.

Als dann aber der 70ste Geburtstag unserer Mutter anstand, wollten wir Geschwister uns etwas Besonderes ausdenken, und da wir wussten, dass sie Schottland immer schon einmal sehen wollte, lag nichts näher als eine Reise in dieses Land.

Tja, ich hatte Glück, denn außer mir spricht niemand in unserer Familie fließend englisch, also wurde ich dazu "verdonnert", sie zu begleiten.
Wie man sich vorstellen kann, war das für mich als Schottlandfan der absolute Horror.
;-))

Wir buchten eine einwöchige Rundreise per Bus, für deren Preis man locker für 2 Wochen auf die Malediven hätte fliegen können, nur: Wer will da hin wenn er nach Schottland fliegen kann? *g*

Um genau zu sein bezahlten wir für zwei Personen für eine Woche 1800 Euro

Wie kann man Schottland beschreiben?
Geht nicht, ist unmöglich.
Das ist, als wolle man einem Menschen ohne Geschmacksnerven die Wonnen von Schokolade erklären.

Schottland hat ein besonderes Flair.
Eins, das ich noch nie irgendwo erlebt habe.
Die britischen Inseln haben meiner Meinung nach sowieso eine ganz spezielle Atmosphäre, Schottland ist aber noch einmal eine Klasse für sich.

Die Reise begann mit dem Anflug auf den winzigen Flughafen von Edinburgh, den wir mit German Wings und Air France von Hannover, über Paris Charles de Gaulle nach knapp fünf Stunden Reisezeit (nicht Flugzeit) erreichten.

Am "Flughafen" Edinburgh fühlt man sich wie am Hintern der Welt.
Die Shops, die man normalerweise an Flughäfen vorfindet, waren (in geringer Anzahl) natürlich auch dort vorhanden, nur hatte das Ganze den Touch eines Bahnhofes der gehobenen Klasse.
Ich kam mir vor wie in der tiefsten Provinz und bis heute ist der Flughafen von Edinburgh für mich nur "niedlich."

Ein ernüchternder Einstieg in das Land, von dem ich immer geträumt hatte....
Aber was soll's, Connor MacLeod würde sich hier ja sowieso nicht blicken lassen, also mal abwarten.

Die Reise sollte von Edinburgh über Dundee, Aberdeen, Inverurie und Elgin nach Inverness, zur Isle of Skye und von dort nach Fort William und über Greenock nach Glasgow führen.

Vom Flughafen aus fuhren wir in unser Hotel in der Innenstadt von Edinburgh, wo wir nur noch müde den Tag ausklingen ließen, obwohl ich mir vorgenommen hatte, die Nacht zum Tag zu machen.

Untergebracht waren wir im Ramada Mount Royal, wobei das auch (fast) das einzige Hotel sein wird, das ich hier erwähnen werde, denn in diesem Bericht geht es um das Land und nicht um seine Unterkünfte.
Ich erwähne das Ramada hier nur, weil es wirklich ein ganz tolles Hotel ist und ich es allen Edinburgh Besuchern nur wärmstens empfehlen kann.


Am nächsten Tag hatten wir Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und spätestens da wurde mir klar, dass wir keine Rundreise hätten buchen dürfen, denn Edinburgh ist zu schön, um nach einem Tag Abschied nehmen zu müssen.
Wir wären gern noch 3 bis 4 Jahre geblieben.

Zuerst haben wir natürlich die typischen Touristenziele abgeklappert, wie zum Beispiel Calton Hill.
Wir sind mit dem Taxi gefahren, da wir sonst wahrscheinlich niemals dort oben angekommen wären.
Der Blick über die Stadt ist von da oben einfach atemberaubend schön, man muss es gesehen haben.
(Als "atemberaubend schön" werde ich im Laufe dieses Berichtes wohl noch vieles bezeichnen, denn Schottland hat Gegenden, die den Atem einfach stocken lassen.)

Auf Calton Hill angekommen, begrüßte uns als erstes ein Piper, was ich persönlich ein bisschen daneben fand, denn das ist ja genau das, was Schottlandbesucher erwarten: Ein Schotte mit Dudelsack im Kilt.
Buähhh....wie hollywoodmäßig kitschig.
Da ich aber die Klänge der Pipes schon immer liebte, und ich mich zudem noch über den Dächern von Edinburgh befand, hatte dieser Typ im karierten Röckchen leichtes Spiel mit mir und meine Gänsehaut ging einfach nicht mehr weg.
Na klasse, voll in die Touriefalle getappt!

Das Erstaunliche war nur, dass mir das absolut nichts ausmachte, ich habe es wirklich genossen und hatte das Gefühl in Schottland angekommen zu sein.

Edinburgh unter uns, die Pentland Hills

(http://www.edinburgh.gov.uk/phrp/ )

gut sichtbar in der Ferne...perfekt.
Ganz leise stellte sich schon ein erstes Gefühl von "ich will hier nie wieder weg" ein.

Edinburgh Castle war natürlich unser nächster Halt, wer will dieses monumentale Gebäude schon verpassen?

Hoch über der Stadt thront das beeindruckende Gebäude, das Wahrzeichen der Stadt.

http://www.edinburghcastle.biz/

Von unten betrachtet sieht es aus, als würde man stundenlang laufen müssen, um dieses herrliche Bauwerk betreten zu können, das täuscht aber gewaltig.
Selbst meine Mutter mit ihren 70 Jahren hat den Aufstieg fast ohne Anstrengung gemeistert.
Oben angekommen und über die Zugbrücke gewandert, hat man nicht nur einen unvergleichlichen Blick über die Stadt, sondern auch die Qual der Wahl.

Will man die Museen der Burg besuchen oder die Kapelle?
Will man die Burganlage umwandern oder einfach Rast machen an der Kanone, die an jedem Tag der Woche, außer am Sonntag, um 13:00 lautstark abgefeuert wird?
Wir hatten Zeit, wir haben einfach alles mitgenommen, und das würde ich jedem Besucher der Anlage auch raten.

An die weiblichen Leser noch ein Tipp am Rande: Beim Besuch der Burganlage keine hohen Schuhe tragen, das kann böse ausgehen, denn die Anlage ist zum größten Teil mit Kopfsteinen gepflastert und an manchen Stellen verdammt steil.
Lieber Turnschuhe mitnehmen wenn man beabsichtigt, vorher noch elegant gekleidet die Princess Street, die unterhalb der Burg befindliche Einkaufsmeile und bekannteste Straße der Stadt, besuchen zu wollen.

Und noch ein Hinweis:
Beim Verlassen der Burg nicht nach rechts abbiegen um wieder in die Stadt zu kommen, es sei denn, man beabsichtigt, eine Stunde lang zu wandern um wieder in die Stadtmitte zu kommen.
Links rum ist wesentlich kürzer und übersichtlicher....

Als meine Mutter (die so gut wie nie Alkohol trank) dann noch darauf bestand, in die Altstadt zu gehen, um eine "typisch schottische" Kneipe zu besuchen, habe ich die Stadt endgültig lieben gelernt.
Wir betraten die erste Kneipe, die uns in einer den Nebenstraßen der Princess Street in die Quere kam, und ich bestellte zwei Pints of Cider (ein kleiner, aber feiner Unterschied zur eher bekannten Cidre aus Frankreich) und wir saßen friedlich an einem Tisch bis wir uns (natürlich) auf deutsch unterhielten.
Sofort waren wir umringt von einer Horde Schotten, die uns auf einen Drink einladen wollten, weil sie wissen wollten, was Deutsche in "ihrer" Kneipe machen.
Wir hatten uns natürlich in eine Kneipe "verirrt", die Touristen eigentlich niemals aufsuchen und die Stammgäste hatten somit eine Menge Fragen. ;-)

Mit einem Ureinwohner der britischen Inseln verheiratet, hatte ich kein Problem mit dem deftigen Humor der Schotten, und meine Mutter lachte nach 10 Minuten aus vollem Halse, obwohl sie, wenn überhaupt, gerade mal die Hälfte des Gesagten verstand.
Die Gastfreundschaft und die Aufgeschlossenheit der Schotten sucht wirklich seinesgleichen.

Wollen wir gehen?
Natürlich nicht!

Abends stand aber im Hanover Hotel

(http://www.thehanoverhotel.com/home.htm)

noch das "Burns Supper" an, das wir selbstvertändlich nicht verpassen wollten.
Am Geburtstag des schottischen Dichters Robert Burns (25. Januar) begeht man in Schottland "Burns Night" und zu diesem Anlass gibt es das leider verkannte und doch so verdammt leckere "Haggis" mit Steckrüben und Kartoffeln (neeps and tatties)

Haggis:

Eine schottische Spezialität aus Herz, Lunge, Leber und Nierenfett vom Schaf, Hafermehl und Zwiebeln, das kräftig gewürzt in den Magen eines Schafes gefüllt wird, um dann wie eine Art Wurst gegessen zu werden.

Hört sich "lecker" an?
*feix*

Ist es aber wirklich und wahrhaftig!
Wir kennen ein ähnliches Gericht hier als Pfannenschlag oder Rinderwurst.
Wer sich nicht an Labskaus wagt, der sollte wenigstens Haggis probieren.
;-))
Den Touristen erzählen die Schotten übrigens mit Vorliebe, dass Haggis ein sehr seltsames Fabeltier ist, das sehr scheu ist und das man daher nur sehr selten sieht.
Dadurch ist es natürlich schwer zu fangen und zu erlegen. ;-)

Das Rezept für die Hartgesottenen:

http://www.kochen-international.de/50172693610e76 c07/501726936513b96c3.html

Das Burns Supper ist ein durch und durch ritualisiertes Ding.
Der Haggis wird unter den Klängen eines Dudelsacks zum Rednertisch (also zum Tisch des Gastgebers) getragen, der dann "The Adress to a Haggis" (das Burns-Gedicht) vorträgt:

"The Address to the Haggis
Fair fa' your honest, sonsie face,
Great Chieftain o' the Puddin-race!
Aboon them a' ye tak your place,
Painch, tripe, or thaim:
Weel are ye wordy of a grace
As lang's my arm.
The groaning trencher there ye fill,
Your hurdies like a distant hill,
our pin wad help to mend a mill
In time o' need,
While thro' your pores the dews distil
Like amber bead.
His knife see Rustic-labour dight,
An' cut you up wi' ready slight,
Trenching your gushing entrails bright
Like onie ditch;
And then, O what a glorious sight,
Warm-reekin', rich!
Then, horn for horn they stretch an' strive,
Deil tak the hindmost, on they drive,
Till a' their weel-swalled kytes belyve
Are bent like drums;
Then auld Guidman, maist like to rive,
Bethankit hums.
Is there that owre his French ragout
Or olio that wad staw a sow,
Or fricassee wad mak her spew
Wi' perfect sconner,
Looks down wi' sneering, scornfu' view
On sic a dinner?
Poor devil! See him owre his trash,
As feckless as a withered rash,
His spindle shank a guid whip-lash,
His nieve a nit;
Thro' bluidy flood or field to dash,
O how unfit!
But mark the Rustic, haggis-fed,
The trembling earth resounds his tread,
Clap in his walie nieve a blade,
He'll mak it whissle;
An' legs, an' arms, an' heads will sned,
Like taps o' thrissle.
Ye Powers wha mak mankind your care,
And dish them out their bill o' fare,
Auld Scotland wants nae skinking ware
That jaups in luggies;
But, if ye wish her gratefu' prayer,
Gie her a Haggis!"

Einmal bei "cut you up wi' ready slight" angekommen, wird der Haggis angeschnitten und unter den Gästen verteilt.
Spätestens in dem Moment, in dem der Gastgeber (in unserem Fall natürlich ein vom Hotel gedungener und zu allem bereiter Schotte im Kilt) mit dem Säbel den Haggis anschnitt, war jeder Otto Normaltourist geradezu begierig darauf, die gewürzten Innereien von Schafen zu essen.

Unter "Burns Supper", "Burns Night" oder "Robert Burns" finden sich in der Suchmaschine Eures Vertrauens noch jede Menge Infos zum Thema.

Am nächten Tag führte uns unser Weg nach St. Andrews in der Grafschaft Fife, der Stadt der Golfer und Studenten.
Die University of St.Andrews ist die älteste Universität Schottland und hat, neben Oxford und Cambridge, den Ruf, die beste Uni Großbritanniens zu sein.
Mein Gott, man muss sie einfach gesehen haben.
Allein die Außenfassade bietet einen atemberaubenden Anblick und der ist schon um eine "Kleinigkeit" anders als die leblosen Betonkästen der heutigen Unis.
Harry Potter lässt grüßen ...

Die Royals schickten ihren (wenn - er - Glück - hat - vielleicht - irgendwann - mal - Thronfolger) William auf diese Uni, an der er Geographie studierte, was dieses Gebäude für Touristen natürlich noch spannende macht.
Für mich jetzt nicht unbedingt, aber ok.

Dass Aberdeen die Bezeichnung "Home of Golf" trägt, verwundert nicht.
Spätestens wenn man das Green gesehen hat, weiß man auch warum.
Es ist imposant, super gepflegt und einfach eine Augenweide direkt am Meer.
Mit dem Royal and Ancient Golf Club of St Andrews kann man hier einen der ältesten Golf Clubs der Welt bewundern und sein "Old Course" dürfte allen Golfern dieser Welt ein Begriff sein.

Natürlich besteht St. Andrews nicht nur aus Golf und Uni, man sollte bei einem längeren Besuch der Stadt auch unbedingt den Friedhof und die Ruine der Kathedrale einplanen, denn beides ist für Geschichtsfreaks (wie mich zum Beispiel) äußerst interessant.
Alles in allem eine Küstenstadt, die man gesehen haben sollte.

Wer sich mit der Stadt etwas näher beschäftigen möchte:
http://www.standrews.com/

Am nächsten Tag ging es mit dem Bus an Montrose vorbei zur viertgrößten Stadt Schottlands, nach Dundee.

Dundee?
Keine Krokodiljäger hier, das steht mal fest.

Den heutigen Namen Dundee stammt aus dem Gälischen "Dun Dèagh" was Burg am Tay bedeutet.
Der Tay ist ein Fluss, der unter anderem auch durch Dundee fließt.

Ein ganzer Tag blieb uns leider nicht in Dundee, und somit habe ich nur noch Erinnerungen an die HMS Unicorn, ein ehemaliges Kriegsschiff der britischem Marine und an die RRS Discovery, die Robert Falcon Scott als Expeditionsschiff in die Antarktis diente, und die heute als Museumsschiff zu besichtigen ist.

Dundee ging irgendwie vor lauter Schiffen an mir vorbei und davon abgesehen waren die Highlands in greifbarer Nähe, was interessierten mich da alte Schiffe?
Sorry also, wenn ich zu Dundee keine weiteren Angaben machen kann, die Stadt ging wirklich an mir vorbei, ich hab sie verschlafen.

Weiter ging es nach Aberdeen, wo wir der "Sache Higlands" schon näher kamen.
Aberdeen ist die Hauptstadt der Region "Grampian", einer unbeschreiblich schönen und wirklich atemberaubenden Landschaft im Nordosten Schottlands, die durchsetzt ist von Bergen, eben den Grampians.
Die Stadt liegt an der Mündung der Flüsse Don und Dee.

Aus unseren Hotelfenstern hatten wir über die Dächer von Aberdeen hinweg einen atemberaubenden Blick auf Hochmoor und Heide und das Aufstehen im Morgengrauen hatte bedingt durch diesen Anblick absolut nichts erschreckendes, wir konnten es im Gegenteil kaum erwarten endlich in die Hufe kommen zu können.

Meine Mutter, die am Abend vorher noch ziemlich geschafft aus der Wäsche guckte, wurde schlagartig putzmunter als sie die vermeintlich ersten frühen Ausläufer der Highlands sah.
Nun ja, ganz so weit war es ja noch nicht.

Nach dem ausgiebigen aber überflüssigen Studium der Innenstadt Aberdeens, die meiner Meinung mit ihren vielen hässlichen Neubauten alles andere als schön ist, die aber über diverse teilweise uralte Pubs und Shops verfügt, ging es weiter nach Elgin.

Aberdeen empfehle ich ganz nebenbei bemerkt übrigens nicht.
Für eine reine Städtereise eignet sich die Stadt so gut wie überhaupt nicht, für mein Empfinden ist sie schlecht geplant und verbaut und das "Schottland Feeling" wollte sich hier absolut nicht einstellen.

Elgin, davon hatte ich vorher nie gehört, wenn das für mich als Whisky Liebhaber auch eigentlich eine Schande ist.
In der Umgebung der Stadt befinden sich einige wichtige und bekannte Destillerien, wie zum Beispiel die Glenlivet Distillery.
Ziemlich abgelegen und von der Straße aus nur aus der Ferne zu erkennen, erinnert sie an eine alte Farm, der man keine weitere Beachtung schenken muss.
Grober Fehler, wenn man gern Whisky trinkt. ;-)
Im Jahre 2004 wurde das Unternehmen von Louis Vuitton Moët Hennessy aufgekauft.
Glen Moray ist sicher ein toller Whisky, nur leider nicht ganz meiner.
Egal, es soll ja hier nicht um Whisky gehen, sondern um Schottland.
(Obwohl ich es mir wohl später im Bericht vielleicht nicht werde verkneifen können, meinen Lieblingswhisky noch zu zelebrieren, denn Schottland und Whisky, das gehört eben doch zusammen.)


Next Stop: Inverness, das Tor zu den Highlands!

Nun ja, ich muss ehrlich sagen, das mich der erste Anblick der Stadt ziemlich enttäuschte, denn die modernen Städteplaner scheinen sich gedacht zu haben "wo noch kein Beton ist, da muss welcher hin."
Die Innenstadt erinnert an die Fußgängerzone von Hannover (ich komme selber aus der Ecke, es ist also nicht als Beleidigung gedacht!) und steht somit unter dem Motto "Inverness ...Beton mal bunt" oder "Inverness ...die Stadt, an der sich jeder irre Architekt mal austoben durfte."

Nein, das geht gar nicht, vor allen Dingen, wenn man sich die Geschichte dieser Stadt oder auch die der gesamten Region mal ansieht.
Geschichtsträchtiger kann eine Stadt nicht sein, und dann wird sie architektonisch so misshandelt?

Nun ja, Inverness Castle sieht auf seinem Hügel ja ganz beeindruckend aus, allerdings haben sich die Stadtväter da wohl gedacht, dass man das Gebäude erst richtig in Szene setzen kann, wenn man davor und darunter eindrucksvolle Blumenrabatten anlegt, die irgendwie an vergangene pompöse Samstag Abend Shows des ZDF erinnern.

Die lenken auch mehr oder weniger wirkungsvoll davon ab, dass das Castle vom Fluss aus gesehen (normalerweise wohl die malerischste Ansicht) direkt über dem üblichen Karstadt - Betonbau thront und auch sonst von Beton flankiert ist.
Da hilft es auch nicht, das Castle nach Sonnenuntergang bunt anzustrahlen, man kann den Beton drum herum trotzdem noch erkennen.
Nein, Inverness ist nicht wirklich meins und das hatte ich vom Tor zu den Highlands am wenigsten erwartet.


Ein paar Kilometer weiter sieht das Leben allerdings völlig anders, und auch wieder schottisch aus:

Loch Ness.

Wenn die Reise durch Schottland die Fahrt im Boot über den See nicht beinhaltet hätte, ich hätte sie gebucht, denn für mich hat der See, auch wenn ich nicht an Nessi glaube, etwas Magisches.
Und die Fahrt über den Loch Ness war genau das: Magisch.
Mit dem Oberkörper über die Bordwand gelehnt ins Wasser zu schauen, um an nichts anderes zu denken als an die Mythen und Legenden, die sich um diesen See ranken, führt automatisch zu Gänsehaut, selbst wenn man, so wie ich, Realist durch und durch ist.

Das Gefühl, auf diesem riesigen, sagenumwobenen See am Bug eines Bootes zu stehen und sich die Gischt um die Nase wehen zu lassen während man Ausschau nach Nessi hält, kann man nicht beschreiben, man muss es erlebt haben.

Angelegt wurde das Boot schließlich direkt unter Urquhart Castle, der bei Drumnadrochit im 13. Jahrhundert erbauten und wohl berühmtesten Burgruine Schottlands.

http://de.wikipedia.org/wiki/Urquhart_Castle

Und genau da habe ich mir einen ganz persönlichen, kleinen, wenn auch lange gehegten Traum erfüllt:
Ich habe im Gras gesessen, von oben über den Loch Ness geblickt und über meine Kopfhörer "Who wants to live forever" von Queen aus dem Soundtrack "Highlander" in voller Lautstärke gehört.

Es gibt Dinge im Leben, die vergisst man nie, dieses Erlebnis gehörte dazu und die Gänsehaut stellt sich allein beim Schreiben dieser Zeilen wieder ein.

Diese ganze Sache hatte ich noch nicht ganz verdaut, als wir uns auf dem ehemaligen Schlachtfeld von Culloden wiederfanden.

Culloden Moore.

Das blutgetränkte Fleckchen Erde, auf dem 1746 die, hauptsächlich aus Highlandern bestehenden Truppen des Charles Edward Stuart ("Bonnie Prince Charlie") so kläglich den Engländern unterlagen.
Heute ist der das Schlachtfeld ein einziger großer Friedhof und eine Gedenkstätte.

Ein von Heide bedeckter und sehr stiller Ort, den man durchschreitet um dabei zahlreiche Einzel - und vor allen Dingen Massengräber hinter sich zu lassen.
Ein Ort, an dem ich während der ganzen Zeit nicht einen einzigen Vogel singen hörte und die ganze Atmosphäre und absolute Stille erinnerte mich an ein Konzentrationslager.
Selbst sonst laut lärmende Touristen sehen dort von Lärm und lauter Unterhaltung ab und niemand zwingt sie dazu, außer der Ort selbst.

Die Schlacht von Culloden war das letzte Aufbäumen und der letzte und vergebliche Versuch der Schotten sich der übermächtigen Engländer, die sie über Jahrhunderte beherrscht hatten, zu entledigen

Nach der Schlacht von Culloden verboten die Engländer den Dudelsack, die gälische Sprache und auch den Kilt.
Wie erfolgreich sie damit waren kann man heute sehen. ;-)

Nach den Verboten der Engländer spielten die rebellischen Schotten, wenn auch heimlich, nämlich weiterhin den Dudelsack, trugen den Kilt und sie vergaßen nie ihre Wurzeln, auch wenn das von ihnen unter Strafe verlangt wurde.

Ab Inverness und Culloden begannen dann die echten Highlands und die werden mich bis an mein Lebensende begleiten.

Wie ich schon am Anfang des Berichtes schrieb: Wie kann man etwas beschreiben, das sich nicht beschreiben lässt?
Plötzlich findet man sich in einem Land wieder, das viele Menschen in den Bereich "Fantasy" verschieben würden wenn sie es nicht selbst erlebt haben.

Da gibt es Berge, an denen kleine Wasserfälle hinunter rauschen und deren Gipfel in Wolken gehüllt sind.
Eben diese Gipfel sind 500 Meter weiter plötzlich von Sonnenlicht umgeben und erstrahlen in allen Farben die man sich denken kann.
Eine kleine Kurve weiter und es schüttet wie aus Kübeln.

Es ist gerade so, als würde man im Schnelldurchlauf 10 Länder bereisen, es ist unfassbar.
Inmitten dieser fast unberührten und gewaltigen Natur sieht man immer wieder kleine Steinhügel, die in Grunde nichts anderes sind als Grabmale, denn die Highlander, die damals natürlich keine Geburts - und Sterbeurkunden hatten, legten für jeden in die Kriege gezogenen Mann, der nicht aus der Schlacht zurück kehrte, einen Stein nieder und diese Steine türmten sich zu irgendwann zu Hügeln.
Greifbare Geschichte.

Wenn zur Linken die weiße Wand der Nebel die Berge herunter rollt und man zur Rechten die dunkelblauen Weiten der zahlreichen Lochs sieht, an deren grünen Ufern riesige Schafherden weiden, dann weiß man, dass man sich in Schottland befindet.

Nun möchte ich nur noch über die Isle of Sky berichten und ich muss hier leider u. a. die Glenn Fiddich Destillerie, die Wollfabriken nebst zugehörigen Shops, die zahlreichen Pubs, in denen sich fast nur umgängliche und fröhliche Menschen fanden, und die "Highland Autobahn", auf der immer nur ein Auto Platz findet und auf der die Schafe Vorfahrt haben, sowie das beeindruckende Glenfinnan Monument am Loch Shiel, und den Loch Lomond außen vor lassen wenn der Bericht nicht noch weiter ausufern soll.

Über Glasgow, von wo aus wir wieder zurück flogen, verliere ich hier kein weiteres Wort, um den Bericht nicht mit einem Misston enden zu lassen.
Aus diesem Grund packe ich Glasgow auch nicht an das Ende, sondern in die Mitte des Beriches.
Das einzig wirklich Schöne an der Stadt war für uns das Hotel, das mich irgendwie an den Film "The Shining" mit Jack Nicholsen erinnerte. ;-)
Glasgow Fans mögen mir verzeihen, für mich ist das einfach eine der hässlichsten Städte Europas.

Die Isle of Skye, vor der Westküste Schottlands gelegen, gehört zu den inneren Hebriden ist fast schon eine Art zweites Schottland.
Neblig, feucht, geheimnisumwittert und sowas von wunderschön, dass ich große Bedenken habe, ob ich diese Insel überhaupt beschreiben kann.

Über die Skye Bridge, die zum Unwesen vieler Einheimische gebaut wurde, vorbei an Eilean Donan Castle, dem wohl berühmtesten Schloss Schottlands, das auch dem Highlander schon als Kulisse diente, sind wir auf die Insel gelangt.

Zum Schloß:
Die Burg wurde ungefähr im 13. Jahrhundert erbaut, allerdings hat sie im Laufe der Jahrhunderte eine Um - und Neubauten erleben müssen.
Das tut ihrem herben Charme aber keinen Abbruch, im Gegenteil.
Im 18ten Jahrhundert wurde Eilean Donan Castle teilweise zerstört und war über fast 2 Jahrhunderte den Naturgewalten preisgegeben bevor es in den 30er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde.

Die Burg kann natürlich besichtigt werden, wobei die Tatsache, dass man für die Menschen, die zum Beispiel im Rollstuhl sitzen eine virtuelle Tour vorbereitet hat, nicht zu verachten ist.
Natürlich beherbergt Eilean Donan eine Menge steiler Treppen und mit diesen sind Besichtigungen für Behinderte immer wieder frustrierend, da nicht zu bewältigen.
Eine virtuelle Tour ist da wenigstens ein kleiner, wenn auch armseliger Ersatz zur echten Tour.


Aber zurück zur Isle of Skye oder gälisch zur Eilean a' Cheò, was Insel des Nebels bedeutet, wobei der Name schon seine Berechtigung hat, denn dem Nebel begegnet man auf dieser Insel reichlich.
Nur begegnet man ihm immer dann, wenn man nicht damit rechnet.

Man fährt über die Insel und - wumm - schlagartig befindet man sich in einer Nebelwand, die vorher kein Mensch gesehen hat.
Nur um sich dann zwei Minuten später, ähnlich wie in den Highlands, in strahlendem Sonnenschein wiederzufinden.
In zwei Kilometern Entfernung konnte man aber gut die Kübel sehen, aus denen es schüttete.
Teile der Insel sind immer unsichtbar, sei es nun durch Regen oder durch Nebel.

Mir ist es in Portree, der "Hauptstadt" Skyes passiert, dass ich in einem kleinen Café im Hafen saß und mich des schönen Wetters erfreute, um plötzlich und unvermittelt eine Stimme aus dem Nebel zu vernehmen, die mich fragte, ob ich noch einen Tee möchte.
Ganz ernsthaft konnte ich die Bedienung dieses Cafés von einem Moment auf den anderen fast nicht mehr sehen, es war schon fast unheimlich.
Doch Avalon?

Das Wetter tut auch hier dem Charme der Landschaft keinen Abbruch, ganz im Gegenteil, denn Schottland in strahlendem Sonnenschein , das würde sich auf Dauer irgendwie falsch anfühlen.

Im Südwesten von Skye liegen die Black Cuillins, die höchste Gebirgskette auf Skye, und deren Anblick kann man nicht beschreiben, man muss sie einfach gesehen haben.
Die Farben dieser Gebirgskette gehen von hellblau, über schiefergau bis hin zu nachtschwarz und das alles auf einen Blick.

Die Augen brauchen eine halbe Stunde bis sie sich daran gewöhnt haben, eine solche Farbvielfalt in der Natur zu sehen und selbst danach sind die Farbtöne kaum fassbar wenn man bedenkt, dass es sich "nur" um ein Gebirge handelt.

Portree selbst erinnerte mich, dem Wetter zum Trotz, an die kleinen Küstenstädte Südfrankreichs.

Kleine bunte Häuser in kleinen Häfen, Boote in allen Farben und eine ungeheure Lebensfreude.
Lebensfreude, obwohl das Leben auf einer Insel wie Skye nicht einfach sein kann und man sich mit einer Menge Touristen herumschlagen muss auf die man gut verzichten könnte, wenn sie nicht Geld in die Kassen bringen würden.

Diese Lebensfreude habe ich quer durch Schottland zu spüren bekommen.
Aber nicht nur die, sondern auch Gastfreundschaft, unglaubliche Freundlichkeit und das Gefühl, wirklich willkommen zu sein.

Der sprichwörtliche schottische Geiz?
Eigenbrötlerische Ureinwohner?
Keine Spur davon.
Ganz im Gegenteil.


Landschaften die sprachlos machen, lebendige Geschichte, zu Recht gelebter Nationalstolz und ein Völkchen, das in seiner Gastfreundschaft und Herzlichkeit so manchem Südländer den Rang ablaufen kann ... es ist alles vorhanden.

Es gibt so viele unglaubliche Dinge und Orte, über die ich hier noch schreiben könnte und vielleicht werde ich den Bericht einmal fortsetzen und ergänzen, irgendwann muss aber mal Schluss sein, denn bis zu diesem Punkt wird eh schon keiner gelesen haben.

Ich war jedenfalls nicht zum letzten Mal in Schottland.
Nächstes Mal werde ich es aber auf eigene Faust erkunden und viel länger bleiben.

Viele Menschen reisen in verdammt weit entfernte Länder und auf fremde Kontinente, um einmal Extreme kennenzulernen und unglaublich schöne Landschaften zu sehen.

Warum fahren die nicht einfach mal nach Schottland?

77 Bewertungen, 31 Kommentare

  • rainbow90

    01.04.2010, 13:16 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Bericht. LG

  • Hot_Rider

    03.03.2010, 17:07 Uhr von Hot_Rider
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß vom Markus !!!!

  • ingoa09

    13.12.2009, 10:46 Uhr von ingoa09
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein feiner Bericht! Herzlichen Glückwunsch... Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit! Ingo

  • KatzeLucy

    27.10.2009, 22:30 Uhr von KatzeLucy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht! auf Gegenlesung freu ich mich sehr! schönen Abend noch!

  • MoeGott

    29.09.2009, 23:07 Uhr von MoeGott
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner bericht, freu mich auf gegenlesung

  • Yvettte

    23.09.2009, 12:45 Uhr von Yvettte
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sodele ! Heute kann ich den Bericht so würdigen, wie es sich gehört ! Liebe Grüße

  • kreinsch2

    02.09.2009, 20:24 Uhr von kreinsch2
    Bewertung: besonders wertvoll

    toller Bericht

  • hameln58

    02.09.2009, 17:46 Uhr von hameln58
    Bewertung: sehr hilfreich

    Glückwunsch!!! Mein bw ist für heute leider aus Schwesterherz Hole ich nach

  • Wuschel11

    26.08.2009, 00:29 Uhr von Wuschel11
    Bewertung: besonders wertvoll

    oh ja, einfach toll, lg

  • liebes35

    12.08.2009, 13:48 Uhr von liebes35
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht. LG Steffi

  • Baby1

    09.08.2009, 22:09 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • ronald65

    08.08.2009, 14:16 Uhr von ronald65
    Bewertung: besonders wertvoll

    lg

  • frankensteins

    06.08.2009, 17:42 Uhr von frankensteins
    Bewertung: besonders wertvoll

    genial und spannend beschrieben, super lg

  • tk7722

    05.08.2009, 10:15 Uhr von tk7722
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr schöner Bericht, liebe Grüße

  • peter_nordberg

    03.08.2009, 21:55 Uhr von peter_nordberg
    Bewertung: besonders wertvoll

    Schöner Bericht von dir. lg Peter

  • billabbong

    03.08.2009, 20:59 Uhr von billabbong
    Bewertung: besonders wertvoll

    Klasse Bericht; BH. LG

  • christianpirker

    03.08.2009, 18:54 Uhr von christianpirker
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr guter Bericht! Liebe Grüße, Christian

  • paula2

    03.08.2009, 13:02 Uhr von paula2
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe Grüße

  • Tweety88

    03.08.2009, 12:56 Uhr von Tweety88
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wow, was für ein toller Bericht .

  • Gozo-Bernie

    03.08.2009, 12:23 Uhr von Gozo-Bernie
    Bewertung: sehr hilfreich

    wieder ein Gruss aus Catania - der Heimat von telestrada.it

  • geligiraffe

    03.08.2009, 01:11 Uhr von geligiraffe
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH Liebe Grüße Angelika

  • willma1984

    02.08.2009, 23:38 Uhr von willma1984
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht. LG willma1984 :)

  • misscindy

    02.08.2009, 22:52 Uhr von misscindy
    Bewertung: besonders wertvoll

    Hier kommt das versprochene BW, lg Sylvia

  • morla

    02.08.2009, 22:08 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    wünsche dir einen schönen sonntag abend lg. petra

  • anonym

    02.08.2009, 21:28 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Da wäre ich gern dabei gewesen. LG Guela

  • minasteini

    02.08.2009, 20:08 Uhr von minasteini
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toll geschrieben. LG Marina

  • Goldband

    02.08.2009, 19:28 Uhr von Goldband
    Bewertung: besonders wertvoll

    Der Bericht ist super und weckt Erinnerungen, die schon 13 Jahre zurückliegen. Leider! Allerdings gab es da manche der kritisierten Betonklötze in Inverness noch nicht. Schöne Grüße

  • Mondlicht1957

    02.08.2009, 18:56 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüsse PS: Seite 2-6 freuen sich noch Berichte auf Lesungen, da update nicht mehr nach oben geholt werden können !!!

  • senora

    02.08.2009, 18:52 Uhr von senora
    Bewertung: besonders wertvoll

    Gut berichtet und einen lieben Gruß

  • sigrid9979

    02.08.2009, 17:39 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Interessanter Bericht....Lg Sigi

  • try_or_die87

    02.08.2009, 16:52 Uhr von try_or_die87
    Bewertung: besonders wertvoll

    Das verdiente BW wurde nachgereicht. Gruß