Slowakei Testbericht

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Erfahrungsbericht von Qualle

Tatra – das kleinste Hochgebirge

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es hat sehr lange gedauert, bis wir es geschafft haben dieses reizvolle Gebirge zu Besuchen. Gute acht Autostunden von zu Hause entfernt liegt dieses wunderschöne, interessante Gebirge. Es gibt eine „Niedre Tatra“ und eine „Hohe Tatra“. Diese beiden Gebirge befinden sich im Norden der Slowakei.
Wobei das Gebiet der „Hohe Tatra“ bis nach Polen reicht.

Nun, in drei Tagen kann man nicht die ganze Bergwelt bereisen. Ich möchte auch hier nicht einen ausführlichen Bericht über diese Gegend schreiben, sondern nur etwas Lust auf diese Landschaft machen. Und meine Erlebnisse von den zwei wunderschönen Tagen schildern.

Ostern war vorbei und somit war auch die Wintersaison zu Ende. Wir fanden ohne zu suchen ein schönes Hotelzimmer in Strbske Pleso, einem bekannten Wintersportort in der Slowakei. Nach dem sehr belebten Osterwochenende war es sehr ruhig. Einige Hotels und Pensionen hatten schon geschlossen. Geschäfte, Sportanlagen und Restaurants waren nur mäßig besucht. Die Hotelpreise, Liftpreise und vieles mehr waren auf Nebensaisonpreise reduziert.
So kostete uns ein Doppelzimmer im Panoramahotel incl. Frühstück und vielem Luxus nur 1500 Slowakische Kronen. (Für einen Euro bekommt man etwa 40 Kronen).

Strbske Pleso ist ein Wintersportort, der im Durchschnitt mehr als 1300 Meter über NN liegt. So gab es hier Anfang April noch genügend Schnee. Die Pisten waren sehr gut und wurden jeden Abend neu präpariert. Leider waren für die Langläufer, wozu wir uns zählen, die Loipen in keinem gutem Zustand mehr. Der Schnee war schmutzig und Teile der Loipen nicht mehr mit Schnee bedeckt.
So verzichteten wir auf Wintersport und schauten uns die Gegend mit dem Auto und zu Fuß an.

Die wunderschöne Bergwelt der „Hohen Tatra“ muss man selbst erleben. Von dem breiten Tal das zwischen Hoher und Niederer Tatra liegt hat man einen herrlichen Blick auf fast die ganze Tatra. Die Gipfel beider Gebirge zeigen sich in Schnee. Und im Tal hat bereits der Frühling mit seinem grünen Kleid Einzug gehalten. Bei noch keinem Gebirge habe ich die Bergwelt so in sich geschlossen gesehen, wie hier die Hohe Tatra. Berge, mehr als 2500 Meter hoch, erheben sich majestätisch über dem Land.

Von den vielen interessanten Ausflugszielen, die ich im folgenden kurz benennen möchte besuchten wir nur die Lomnitzspitze und den Berg Chopok. Für mehr war nicht die Zeit.

Im Ferienort Tatranska Lomnica in der Nähre der Kabinenbahn parkten wir unser Auto (Parkgebühren mit 160 Kronen sind doch sehr reichlich).
Von hier fuhren wir mit einer kleinen Kabinenbahn zur Mittelstation auf 1700 Höhe. Diese Station ist Anlaufpunkt für wunderschöne Bergwanderungen und für die vielen Abfahrtsläufer. Gleich neben der Station ist der Lift und die Piste für die Snoborder und Abfahrtsläufer. Reichlich Schnee am geschützten Hang sorgt hier bis weit in den Frühling für gute Wintersportbedingungen.
Die Sonne meint es heute gut. Von hier bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Niedere Tatra mit ihren schneebedeckten Bergen. Markierte Wanderwege führen durch dieses Naturschutzgebiet und bieten auch dem Nichtskifahrer viele Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Der Bergsee, gleich neben der Station ist noch von Schnee und Eis zugeweht. Eine schöne Baude mit Teerasse bietet den Wanderern zu Essen und trinken an. Bei dem herrlichen Wetter liegen hier viele Sonnenanbeter

Vor uns liegt nun aber noch der Gipfel der Lomnitzspitze. Eine 15 Personen fassende Kabinenbahn bringt uns nun auf 2632 Meter Höhe. Dieser Berg ist einer der Höchsten in der Hohen Tatra. Oben angekommen liegt uns eine wunderbare Welt zu Füßen, Fast die ganze Tatra können wir überblicken. Nur im Osten verdeckt ein Wolkenmeer einen kleinen Teil dieser Landschaft.
Auf schmalen Wegen erkunden wir nun den engen, kleinen Gipfel des Berges, bevor wir dann nach einer halben Stunde mit dem doch überraschend ruhig fahrenden Aufzug wieder nach unten fahren.
Noch ein Wort zum Preis.
Für eine Person kostet die Hin- und Rückfahrt bis zur Mittelstation 280 Kronen. Und die Fahrt von der Mittelstation zur Spitze kostet für eine Person 350 Kronen.

Wieder am Auto angekommen, fahren wir raus aus den Bergen in die größere Stadt Poprad.
Poprad nennt man auch das „Tor zur Tatra“. Es ist Ausgangspunkt für die unterschiedlichsten Ziele.
Tatramuseum in Poprad
Zipser Land mit Zipser Burgruine
Tatranska Lomitca mit Berg
Pieninen-Nationalpark (an der polnischen Grenze)
Die Stadt Presov (wo, auch heute noch viele Zigeuner leben sollen)
Kosice, die Metropole des Ostens mit dem „singenden Brunnen“
dem Wintersportort Jasna, wo sich auch die Eishöhle „Demänovska
Dolina“ befindet.
uvm.

Wir besuchten am nächsten Tag den Wintersportort Jasna in der Niederen Tatra. Die Sonne hatte nun heute auch die letzte Wolke vertrieben. Wie auch schon in der Hohen Tatra war die Saison auch hier zu Ende. Nur wenige Wintersportler tummelten sich noch auf dem Berg.

Trotz leerem Parkplatz wurden uns auch hier 160 Kronen gebühren abgeknöpft.
Mit dem Sessellift fuhren wir dann bis zur Berghütte Lukova (1670) auf den Berg Chopok. Der Lift den von hier weiter zum Gipfel führt, den gab es nur noch als Ruine. So ging es nun zu Fuß weiter. Durch mehr oder weniger hohen Schnee liefen wir nach oben. Es war eine schöner Wanderung. Immer wieder schauten wir uns um und blickten zur Hohen Tatra. Diese lag majestätisch vor uns. Mann konnte wunderbar die Baum und Schneegrenze erkennen.
Nach einer Stunde hatten wir es geschafft. Wir standen auf den 2014 Meter hohen Berg. Der Rundumblick in das Land war zauberhaft. Nur die Bergstation des Liftes passte nicht so recht ins Bild. Sie war schon fast verfallen. Wenige Meter unter dem höchsten Punkt der Berges, welcher zu meiner Verwundehrung fast ohne Schnee war, lag eine Berghütte. Diese hatte heute geöffnet und „lud“ uns zu einem Imbiss ein.
Nach diesem Osterwochenende war es heute sehr ruhig. Außer uns waren nur wenige Gäste in dieser sehr schönen und gemütlichen Hütte. Jugendliche waren mit „Trageleitern“ damit beschäftigt, die Vorräte aufzufüllen. Von der alten Bergstation schleppten sie Getränke, Würste usw. etwa 50 Meter über ein Schneefeld zur Berghütte.
Zu Fuß wanderten wir dann zurück zum Auto, das wir nach drei Stunden erreichten. Es war eine erholsame Wanderung, wenn wir auch manchmal auf den glatten Wegen ausrutschten und im Schnee lagen.

Nun das soll es von meinem Kurztrip gewesen sein. Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass wir auf der Rückfahrt noch einen Besuch auf der Felsenburg in Orava unternehmen wollten. Diese ist aber bis ende April geschlossen.

Ich hoffe einigen Lesern hat mein Bericht gefallen. Und wenn nicht, dass lasst es sein meine Berichte zu lesen.
Meine Berichte könnt ihr lesen bei Yopi, Ciao und ecomments.

14 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Goldband

    08.05.2002, 17:23 Uhr von Goldband
    Bewertung: sehr hilfreich

    Es ist zwar schon fast 20 Jahre her, dass ich dort war, aber ich kann dir nur zustimmen, dass es dort sehr schön ist.

  • UNGELE

    06.05.2002, 10:13 Uhr von UNGELE
    Bewertung: sehr hilfreich

    ;-)) MfG Reiner