Slowenien Testbericht

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Erfahrungsbericht von retilein

Erholung an der slowenischen Adriaküste

Pro:

herrliche Landschaft

Kontra:

nicht um die ecke

Empfehlung:

Ja

Von mir mal ein etwas anderer Urlaubtip und das ist die slowenische Adriaküste. Ein Hinweis für Bademuffel - sie ist sehr kurz. Im Prinzip sind es nur 3 Orte (Portoroz, Piran und Kopper), aber jeder verfügt über ein eigenes Flair. Kopper ist seit jeher das wirtschaftliche und administrative Zentrum dieses Gebietes. Empehlenswert ist dort der große Platz, der Dom, der Stadtpalast und die Loggia.

Selber habe ich mit Freunden eine Woche in Portoroz verbracht, den vielleicht attraktivsten Urlaubsort. Übrigens heißt der Ort übersetzt Rosenhafen. Hier befinden sich herrliche alte Villen und Hotelanlagen, die alle an die große alte Zeit des Ortes erinnern. Zu Zeiten der Habsburger Monarchie hatte das milde Klima und die Sandstrände einst viele Urlaubssuchende in den Kurort gelockt.
So verfügt Portoroz übrigens, für Roulettefreaks interessant - auch über ein kleines Spielcasino und ein Yachthafen sowie einen kleinen Flugplatz.
Das Tragflächenboot "Prince of Venice" verkehrt von hier aus regelmäßig von Frühjahr bis in den Herbst hinein zwischen Portoroz und Venedig.
Weitere attraktive Ausflugsmöglichkeiten sind u.a. nach Lipica (der Heimat der weltberühmten Lipizanerpferde)oder die Höhle von Postojna (weltbekannte Tropfsteinhöhle). Selbst haben wir das Gestüt auf der An- und die Höhlen auf der Abreise besucht. Beides sehenswerte Ziele. Vor Ort in Portoroz haben wir einen Kleinbus bei Atlas Express gebucht und wurden frei nach Wunsch und Absprachen einen ganzen Tag durch Istrien bis einschließlich Pula hin und zurück chauffiert.

Von Portoroz kann man zu Fuß nach Piran gelangen, da die Orte fast nahtlos ineinander übergehen. Man kann aber auch einen billigen Shuttle-Bus benutzen.
Die Stadt Piran ist das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Kreises und entstand an der Spitze der Halbinsel, dem übrigens westlichsten Punkt Sloweniens. In den vergangenen Jahrhunderten wurden die dichtgebauten Häuser aus für den Mittelmeerraum typischem Stein mehrmals von Stadtmauern umgeben. Man glaubt, daß die ersten Stadtmauern im 7. Jahrhundert gebaut und im 12. Jahrhundert erweitert wurden. Die heute noch erhaltenen Stadtmauern entstanden im 16. Jahrhundert als Schutz gegen die Angriffe der Türken.
Piran mit seiner alten Stadtmauer und dem Tartini-Platz wird häufig der charakteristischen Architektur wegen mit Venedig verglichen. Alte und vor allem enge Gassen, ehrwürdige Plätze und eine schöne Kirche mit seinen freistehenden Glockenturm (1608 nach dem Vorbild des Kampanile von San Marco erbaut) auf einem kleinen Hügel lassen auch unschwer den venezianische Einfluß erkennen. Mit dem Tartini-Platz und dem bronzenen Denkmal wird Giuseppe Tartini(1692-1770), der hier in Piran geboren sein soll eine Ehrung besonderer Art zuteil. Er soll es als Violinist und Komponist auf 125 Konzertkompositionen und 200 Sonaten gebracht haben. Eine besondere Attraktion in Piran sind u.a. die Sommerabendkonzerte im Kreuzgang des Minoritenklosters.

Auf dem höchsten Punkt des nördlichen Stadtteils steht auf einem sehr schönen Aussichtspunkt die Kirche des heiligen Georg. Von der Kirchenplattform hat man einen wunderschönen Rundblick auf die Triester Bucht und das Hinterland bis zu den Karnischen Alpen. Im südlichen Teil von Piran findet man das Seefahrtmuseum Sergej Masera am Hafen. Neben Archäologie, Fischerei und Marine, widmet es sich auch dem Thema Salinen. Wer sich für die noch heute aktuelle Salzgewinnung interessiert, sollte im Salinenmuseum Sergej Masera vorbeischauen.

Piran weist eigentlich ein Labyrinth venezianischer Gassen auf, in die man sich bei einem Streifzug durch die Stadt unweigerlich verliebt. Natürlich führen sie entweder zu einem typisch venezianischen Haus, zur Küstengalerie und zu vielem anderen. Zauberhaft ist aber nicht nur der Einfluss der venezianischen Kultur, sondern auch die auf dem Meer dümpelnden bunten Boote und der verführerische Duft der lecker zubereiteten Meersfrüchte. In den Abendstunden wird die Stimmung in Piran ganz romantisch, insbesondere wenn viele Menschen auf den Küstenfelsen sitzen, den Sonnenuntergang betrachten und auf das Rauschen des Meeres horchen.
Dafür hat man aber auch schöne Fischrestaurants direkt am Meer zu bieten und ich glaube Muschelfreunde werden auf den Geschmack kommen. Wie z.B. bei Pawel II, wo wir es uns desöfteren gut gehen liessen.

Ein preiswerter Aufenthalt mit leichter Kontaktnahme mit der einheimischen Bevölkerung, mit deutsch hat man keinerlei Berührungsprobleme, der sehr zu empfelen ist.
Terminlich und zeitlich würde ich einen Kurzurlaub in der Vor- oder Nachsaison vorschlagen.

30 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Packer

    12.05.2004, 21:06 Uhr von Packer
    Bewertung: sehr hilfreich

    gefällt mir die Urlaubsbeschreibung

  • Corni

    18.03.2002, 20:55 Uhr von Corni
    Bewertung: sehr hilfreich

    stimmt - Piran ist wunderschön lieber Gruß Conny