Sousse Testbericht

ab 19,94
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Erfahrungsbericht von apollo_13

Die Karavane zieht weiter...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

...und wir zogen mit.

Vorgeschichte:
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Letztes Jahr beschlossen mein bester Freund und ich, gemeinsam in Urlaub zu fahren. Ursprünglich planten wir nach Spanien zu fahren, was wir dann ziemlich schnell sein ließen,
als wir uns in die Welt der Reisebüros stürzten. Eine Woche für Minimum 900 DM, sprengte doch bei weitem unsere Vorstellungen.
Also entschlossen wir uns in den verbleibenden Reisebüros als Ziel „Mittelmeer“ anzugeben um so eine größere Anzahl an Angeboten zu entdecken, die für uns in Frage kommen könnten.
Als Ziele wurden unter anderem Spanien (Costa Blanca und Costa Brava, sowie Mallorca), Portugal (Faro), Griechenland (Festland und verschiedene der Inseln) und Tunesien vorgeschlagen.
Trotz der Fülle der Auswahl, waren wir uns recht schnell einig das Tunesien unser Ziel heißen soll und so buchten wir eine Woche Tunesien, genauer gesagt eine Woche Sousse in einer Appartement-Anlage für 500 DM.

Die Ankunft:
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Drei Tage später war dann auch schon Abreisetag. Wir flogen von Saarbrücken aus mit Zwischenstop in München mit der tunesischen Fluggesellschaft Nouvell Air und landeten bereits zweieinhalb Stunden später in Monastir, der zweitgrößten Stadt in Tunesien. Hier bekam man schon den ersten Eindruck von dem Wetter das uns in der kommenden Woche erwarten sollte, ca. 40° im Schatten, ganz schön warm, vor allem wenn man aus einem klimatisierten Flugzeug aussteigt.
Beim Auschecken am Flughafen Monastir, wurden verschärfte Kontrollen gemacht und man musste eine Identifikationskarte abgeben, die man vorher im Flugzeug ausfüllen musste. Für die Reise nach Tunesien genügt im übrigen ein normaler Personalausweis, man benötigt keinen Reisepass.
Nach den Kontrollen und der Gepäckausgabe ging es dann in Richtung Parkplatz, wo auch schon ca. 100 Busse warteten, die ankommenden Gäste in ihre Hotel- und Bungalowanlagen bringen sollten.
Im Bus wurden wir dann von unserer Reiseleitung aufmerksam gemacht was wir alles zu beachten hätten, hier in Tunesien:

1. Uhr um eine Stunde zurückstellen
2. Im Hotel bzw. Bungalow unbedingt einen Safe mieten
3. Keine Einheimischen Menschen sowie öffentliche Gebäude fotografieren
usw.

Ich zähl nur die 3 Dinge auf, weil es für mich die drei Dinge waren die sich mir am meisten eingeprägt hatten und mit denen wir häufig konfrontiert wurden, da ich vorher nicht wußte, das wir in eine andere Zeitzone fahren, durch die große Abzocke, von der ich nachher noch etwas mehr schreiben werde und von den Menschen und deren Mentalität...

In unserer Bungalow-Anlage angekommen freuten wir uns auf unser Zimmer, um unsere doch mittlerweile sehr verschwitzten Klamotten los zu werden und endlich den Sprung ins wunderbar smaragdfarben Wasser zu wagen. Es war erfrischend, obwohl es bestimmt auch gut 30° warm war...
Nach gut zwei Stunden Wasser und Sonne wollten wir uns einen Safe mieten, den die Reiseleitung ja als "unbedingt notwendig" verschrieben hatte. Abzocke Nummer eins: Man wollte wirklich für eine Woche umgerechnet 150 DM von uns haben. Dies war uns dann doch zu teuer und wir wagten es keinen Safe zu mieten und unsere Wertsachen sonst sicher aufzubewahren, was sich am Ende auch als ausreichend herausstellte.

Ich möchte jetzt nicht jeden Tag dieser einen Woche bis ins kleinste Detail beschreiben, sondern nur die Höhepunkte herauspicken, die ich auch unbedingt weiterempfehlen möchte und die man auf keinen Fall verpassen sollte, denn sie gehören meiner Meinung nach zu einem schönen Tunesienurlaub einfach dazu.

Der Strand:
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Ein wunderbarer Anblick: Weißer Wüstensand und smaragdfarbenes Wasser, so um die 30° warm, aber trotzdem sehr erfrischend.
Man kann ca. 150m ins Wasser laufen ohne Schwimmen zu müßen, was natürlich für Familien mit Kindern und vor allem für Nichtschwimmer sehr schön ist.
Die Strände sind meist Hoteleigentum, so das sich dort überwiegend Hotelgäste aufhalten.
Am Strand zu beachten ist, daß zu manchen Zeiten sehr viele Quallen sich im Wasser tummeln, kommt aber auf die Jahreszeit und vor allen Dingen auf die Strömung an, Warnhinweise sind meistens in den Hotelrezeptionen ausgehängt.

Die Medina von Sousse:
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Medina ist das arabische Wort für Altstadt, diese zeichnet sich meistens durch eine Stadtmauer und darin liegende sehr verwinkelte kleine Gassen, an denen Händler ihre Geschäfte haben, den so genannten Bazar, wo man alles was das Herz begehrt erfeilschen kann. Es gibt hier wirklich alles, von Gewürzen über Stoffe bis hin zu irgendwelchen Vasen um nur mal einige wenige Dinge aufzuzählen.
Man sollte jedoch wenn man sich mit der Absicht etwas zu kaufen in die Medina begibt auf gewisse Regeln achten sonst wird man sehr schnell über den Tisch gezogen:

Beim Feilschen die Preise vorher in einem staatlichen Geschäft vergleichen. Die Preise, die man dann am Ende in der Medina erfeilscht hat, sollten auf alle Fälle unter diesen Preisen liegen. Wie man feilscht bleibt jedem selbst überlassen, man sollte jedoch nicht den Spaß aus den Augen verlieren und das ganze nicht zu ernst nehmen, den die Händler werden mit allen Mitteln versuchen, ein für sie gutes Geschäft abzuschließen. In Tunesien gilt Feilschen als Nationalsport, also genau mit dieser Einstellung sollte man deshalb an die ganze Sache gehen.

Kleiner Tip noch von mir noch:
Lasst euch nicht auf Fremdenführer ein, die euch in der Medina ansprechen und euch versprechen euch zu billigen Händlern zu führen, diese wollen euch nur abzocken, wie ich leider selbst erfahren mußte.

Die Olivenhaine:
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Etwa 1km im Landesinneren liegen die Olivenhaine, die man in verschiedener Art und Weise besichtigen kann. Man kann sie zu Fuß, auf dem Rücken von Kamelen, Pferden oder Eseln oder mit den sogenannten "Quadt", so kleine Geländewagen erkunden. Ich glaube es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich selbst habe die Tour mit den Quadt gemacht, was echt eine riesen Gaudi war.
Kleiner Tip noch:
Unbedingt Kleidung anziehen, die staubig werden kann, denn in den Olivenhainen ist es extrem staubig...

Unterhaltungsprogramm:
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Es wird eigentlich rund um die Uhr in jedem Hotel Animation geboten für Jung und Alt. Außerdem sind an fast allen Stränden, Wassersportgelegenheiten.
Vom nahegelegenen Hafen aus kann man mit verschiedenartigen Booten aufs offene Meer fahren und sich die Korallenriffe betrachten(auch hier gilt, wer feilscht spart Geld).
Abends kann man in zahlreichen Kneipen oder auch Diskotheken bis in die frühen Morgenstunden seinen Spaß haben.

Fazit:
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Im großen und Ganzen war der Urlaub in Tunesien ein unvergessliches Erlebnis.
Besonders für Familien mit Kindern und für Jüngere finde ich bietet Tunesien wirklich ausgesprochen viele Möglichkeiten.
Man sollte jedoch nicht als Frau alleine nach Tunesien fahren oder sich aus dem Hotelgelände begeben, denn die Tunesier sind alles kleine Machos, was aber vielleicht für manche Frauen ja aber auch ein Anreiz sein kann :-))
Die Tunesier sind sehr gastfreundlich, was sehr schnell als aufdringlich empfunden wird. Für den Dinar würden sie wohl fast alles machen. Ihr werdet auch bald sehen, jeder Tunesier hat mindestens einen Verwandten in Deutschland wohnen und meist auch noch in eurer Stadt (welch Zufall grins) und erhofft so eure Aufmerksamkeit zu erlangen. Schenkt ihr ihm glauben, so habt ihr einen guten und auch recht billigen Reiseführer für euren Urlaub, der euch noch in ganz abgelegene Gegenden führen kann und so euren Urlaub noch unvergesslicher werden kann.

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