Sri Lanka Testbericht

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Erfahrungsbericht von Dexter2002

Sri Lanka die Perle des Indischen Ozeans

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

SRI LANKA


Sri Lanka wird nicht umsonst die Perle des Indischen Ozean genannt. Es ist ein Land voller Kultur und abwechslungsreicher schöner Landschaft. Wenn man dort Urlaub macht, wäre es schade sich nur in der Hotelanlage aufzuhalten. Genau so ging es uns während unseres Urlaubs dort in diesem Sommer. Die Bewohner dieses Landes sind nach meiner Meinung ein sehr freundliches, aufgeschlossenes und hilfsbereites Volk. So kam es, dass wir Rohan Vernando kennenlernten.
Er ist ein Einheimischer und wohnt in der Nähe von Negombo. Rohan spricht sehr gut deutsch und hat sich die deutsche Sprache selbst beigebracht. Er besitzt einen kleinen Reisebus mit einer angenehmen Klimaanlage und Plätze für 8 Touristen. Wir kamen mit Rohan ins Gespräch und er bot uns an, Ausflüge für uns zu organisieren. Preislich war sein Angebot sehr günstig, so dass wir uns schnell einig wurden. Fahrten mit einem Mietwagen sind in Sri Lanka auch nicht ratsam, da das Straßennetz noch nicht gut ausgebaut ist und das Fahrverhalten mit unserem nicht vergleichbar ist.


So ging es gleich am ersten Tag nach unserer Ankunft los zur ersten 3-Tages-Tour.


1.Tag
Zugfahrt von Negombo ins Hochland:
Rohan hat uns die Sitzplätze in der \"First-Class\" reserviert. Wobei auch da lediglich nur 16 Sitzplätze mit verstellbarer Lehne und 3 Ventilatoren an der Decke vorhanden waren.
Für die Strecke benötigt man mit dem Auto 3 Stunden, der Zug fährt aber so langsam, dass die Fahrt 6 Stunden dauerte. Aber das ist auch gut so, so kann man wenigstens die wunderschöne Landschaft und die wechselnde Vegetation anschauen. Einige Stationen später stiegen zwei Musikanten in den Zug und unterhielten die Fahrgäste der \"First-Class\". Dabei hofften Sie natürlich am Ende der Fahrt, dass sie für ihre Lieder, die sie sangen, bezahlt wurden. An jeder weiteren Haltestelle stiegen ständig irgendwelche \"Snackverkäufer\" ein, die ihre Waren wie beispielsweise kandierte Nüsse und Süßwaren verkaufen wollten. Um so höher man fährt, desto stärker weht der Wind und umso kälter wird es.


2.Tag
Fahrt nach Kandy:
Nach einem guten Frühstück fuhren wir los in Richtung Kandy. Dabei verliessen wir so langsam das Hochland. Wir fuhren dabei durch riesige Teeplantagen und erfuhren viel über die schwere Arbeit der
Teeernte. Unterwegs hielten wir an einer Teefabrik, um uns die Herstellung des besten Tee\'s, des Ceylon-Tee\'s, anzuschauen. Es ist eine sehr aufwendige schwere Arbeit. die mit sehr alten Maschinen ausgeführt wird. Nach einer Kostprobe und natürlich einem sehr preiswerten Einkauf der besten Teesorte ging es dann weiter.
In Kandy angekommen, besuchten wir dann den Botanischen Garten. Von Orchideen bis zu riesigen, uralten Bäumen und Palmen ist dort alles zu sehen. Viele Pflanzen kannte ich in kleiner Form als Zimmerpflanze. Dort waren sie viel größer und farbenfroher. Nach einer Snackpause ging es dann ins Zentrum von Kandy. Auf einer Anhöhe in der Stadt fuhren wir zu unserem Gastgeber. Er ist Besitzer von Palmenplantagen und hat ein großes, schönes Haus. Dort war erst einmal Pause angesagt. Wir haben an diesem Tag sehr viel gesehen. Der Höhepunkt des Abends war der Besuch des Umzuges der buddhistischen Tempel in der Stadt. Es waren unglaublich viele Menschen unterwegs, die einen Platz am Straßenrand suchten. Der Umzug war ein großes Schauspiel mit Tänzen, Vorführungen und über 60 Elefanten, die besonders schön herausgeputzt waren.


3.Tag
Rückfahrt nach Negombo:
Nachdem wir uns von unserem Gastgeber verabschiedet hatten, fuhren wir quer durch Kandy zum Zahntempel. Der ist für die Bewohner ein wichtiger, religiöser Ort, welchen sie oft besuchen. Einen Eindruck vom Reichtum dieses Tempels erhielten wir ja schon am Vorabend, wo wir den Umzug angesehen hatten. Im Zahntempel wird in einer Schatulle der Backenzahn des Buddhas aufbewahrt. Nur alle 4 Jahre wird er aber gezeigt. Nachdem wir den Tempel mit bedeckten Armen und Beinen, aber barfuss, besucht hatten, tauschten wir im Auto erst einmal unsere langen gegen kurze Hosen ein. Dann ging es weiter in Richtung Negombo. Doch das Beste dieses Tages kam erst noch. Wir besuchten das Elefantenwaisenhaus in Bambulla. In Sri Lanka gibt es noch frei lebende Elefantenherden. Alle, die dort nicht akzeptiert und so nicht überleben würden, werden im Elefantenwaisenhaus geflegt und versorgt. So gibt es dort z.B. einen blinden und einen dreibeinigen Elefanten. Auch einige Elefantenbabys sind dabei, so das ich schon glaube, daß es den Elefanten dort gut geht. Anschließend gingen wir einen Weg zum Fluß hinunter. Dort ist direkt am Fluß ein Restaurant, wo wir etwas aßen. Dann kamen 3 Elefanten mit ihren Mahut\'s zum Fluß. Sie wurden mit einer langen Kette festgebunden und badeten gemütlich. Etwa eine halbe Stunde später kam der große Rest der Herde. Sie gingen allein zum Fluß um zu trinken und zu baden. Das wird jeden Tag so gemacht und wir konnten den Elefanten dabei aus der Nähe zuschauen. Da die Leittiere der Herde angebunden sind, brauchten die Mahut\'s sich keine Gedanken machen. Der Rest der Herde bleibt immer in deren Nähe. Die Elefanten sahen für uns sorglos und zufrieden aus.
Dann ging unsere Fahrt weiter. Nach einiger Zeit hielt Rohan mit uns an einem Gebäude. Wir gingen hinein und erfuhren einiges über das Leben der Elefanten und wie sie mit Fallen gejagt wurden. Danach gingen wir hinunter zu einem kleinen Fluß, in dem auch Elefanten waren. Wir konnten sie waschen und ich habe das erste Mal einen Elefanten berührt. Dann hieß es aufsitzen und auf den Rücken klettern. Der Elefant stand auf, und total ahnungslos wurden wir mit seinem Rüssel voll Wasser geduscht. Im Anschluß wurde auf einen Rasenplatz geritten, wo wir auf dem Rücken des Elefant\'s alle eine \"Runde drehen\" durften. Obwohl er noch nicht einmal richtig ausgewachsen war, ist ein Pferd im Vergleich dazu ziemlich klein. Ein Ritt ist eine ziemlich wacklige Angelegenheit. Aber es hat uns allen riesigen Spaß gemacht. Zum Dank gab es für den Elefanten zum Abschluss noch eine große Portion Bananen, die wir ihm selbst füttern durften.
In lustiger, aufgeregter Runde ging es dann in Richtung Hotel. In den nächsten 2 Tagen sprachen wir sehr oft über das Erlebte und unsere vielen Eindrücke. Diese 3-Tages-Tour kann ich jedem, der Sri Lanka besucht, nur empfehlen. Es war wunderschön und wir haben sehr viel über die Menschen, Die Natur und das Leben in Sri Lanka erfahren.


Fahrt zur Ostküste:
Nachdem wir einige Tage in unserer Hotelanlage verbracht hatten, wollten wir nun noch für 3 Tage an die Ostküste Sri Lanka\'s nach Trincomalee. Dorthin fährt Rohan erst wieder seit April in diesem Jahr. Vorher war das durch den Krieg mit den Termilen, die an der Ostküste leben, leider nicht möglich. Die Fahrt zur Ostküste dauerte ca. 6 Stunden. Wir sind deshalb schon morgens um 6°° Uhr losgefahren, um den Nachmittag noch geniessen zu können. Während der Fahrt bemerkten wir,
wie die Vegetation ganz allmälig dürftiger und trockener wurde. Die Luft wurde heißer und die Luftfeuchtigkeit immer geringer. An der Ostküste ist zu dieser Zeit Sommer. Wer dorthin fährt, sollte unbedingt Zimmer mit Klimaanlage buchen. Zur Zeit gibt es in Trincomalee nur wenige Hotel\'s, da die meisten im Krieg zerstört wurden. Rohan hatte für uns alles schon gebucht, so daß unsere Unterbringung schon geregelt war. Den Nachmittag verbrachten wir mit Schnorcheln und Baden im ruhigen Indischen Ozean. Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Motorboot zu einer kleinen Insel, die vor der Küste liegt. Sie wird Koralleninsel genannt und passender könnte der Name nicht sein. Die Korallen reichen bis an\'s Ufer, daher ist es sehr schwer, ohne Schutz der Füße in\'s Wasser zu kommen. Aber der Anblick der Korallen und der vielen Fische ist Klasse. Die Insel selbst ist sehr klein und von abgestorbenen Korallenstücken bedeckt. Deshalb sollte man Schuhe und Flossen dabei haben, um sich nicht die Füße zu zerschneiden. Nach 3 Stunden Schnorcheln wurden wir mit dem Boot wieder zurückgebracht. Am nächsten Tag wurde vormittags noch einmal ausgiebig gebadet. Nach dem Mittag machten wir uns dann auf die Heimreise nach Negombo. Zum Baden und Schnorcheln ist es an der Ostküste sehr schön. Wer aber nicht nur Badespass haben möchte, sondern auch Land und Leute kennenlernen will, sollte seinem Urlaub zu dieser Jahreszeit lieber an der Westküste verbringen.


Die letzten Tage unseres Urlaubs, verbrachten wir in unserer Hotelanlage. Dort gingen wir noch auf Entdeckungstour auf dem Zimtkanal. Dabei konnten wir viele einheimische Vögel und Warane beobachten. Obwohl zu dieser Jahreszeit an der Westküste Winter ist, hatten wir während unseres ganzen Urlaubs nur schönes Wetter. Leider waren 14 Tage Urlaub viel zu schnell vorbei und wir mussten wieder nach Hause. Für mich war es der schönste Urlaub, den ich bis jetzt erlebt habe.




Wenn ihr Bilder sehen wollt, könnt ihr auf www.srilanka-reisen.de.vu kommen.

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