Südafrika Testbericht

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Erfahrungsbericht von amrum

Namaqualand, Blütenwunder in der Wüste

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Springbok (rund 600 km nördlich von Kapstadt, mit 15.000 Einwohnern) ist die Hauptstadt des Namaqualandes. Einst zogen hier große Springbokherden durch die kargen Täler und tranken an einer hiesigen Quelle. So erhielt der Ort seinen Namen. Die Herden wurden vertrieben, als man in der Nähe der kleinen Siedlung Vorkommen an Kupfer entdeckte. Mitte des letzten Jahrhunderts begann man, diese zu erschließen, die meisten sind heute jedoch wieder geschlossen.

Springbok zählt 300 Sonnentage und nur 100 mm Niederschlag pro Jahr. Die Temperaturen überschreiten selten 40 Grad Celsius im Sommer und fallen im Winter kaum unter 6 Grad.

In Springbok gibt es - außer an den Wochenenden zur Blütezeit - ausreichend Unterkünfte in allen Preisklassen. Wir haben in "Anies Cottage" gewohnt, welche auf allen möglichen Web-Seiten präsentiert wird. Nett, sauber und freundlich aber von der Ausstattung gewöhnungsbedürftig (sehr plüschig und mit afrikanischem "Nippes" ausgestattet). Anie ist eine bewundernswerte Plaudertasche, von morgens bis spät in die Nacht wird gleichzeitig telefoniert und mit 2-3 Besuchern geredet, ihr Mundwerk steht nie still. Frühstück ist ordentlich, es gibt die typische südafrikanische Auswahl : Eier in allen Variationen, gebratene Würstchen und Schinken, jeder Tisch hat einen eigenen Toaster, Marmelade jedoch nur als Orange (wer diese nicht mag, muß sich im SPAR-Supermarkt mit anderen Sorten selber eindecken).

Die Stadt liegt verteilt auf mehreren Hügeln, direkt an der Nationalstrasse N7, die Kapstadt und Namibias Hauptstadt Windhoek miteinander verbindet. Der Grenzübergang am Oranje River liegt bei Vioolsdrif auf südafrikanischer und Noordoever auf namibischer Seite liegt 45 Minuten nördlich von Springbok.

Hinweis für Neulinge in Namibia/Südafrika = die Straßenqualität entspricht nicht immer den europäischen Vorstellungen. Die N7 (bzw. B1 auf der namibischen Seite) sieht auf einer Straßenkarte aus wie eine Autobahn, wird auch mit den entsprechenden Geschwindigkeiten befahren, ist aber nach unseren Maßstäben nur eine normale Landstraße!

Vielen Besuchern - wie uns auch - dient Springbok als Zwischenstation auf der Reise von Namibia nach Südafrika. Die Stadt ist das Zentrum der Wildblumenregion, und besonders im Frühjahr erlebt der Ort einen großen Ansturm von Touristen. Diese Wildblumen sind im Prinzip alles, was Springbok touristisch zu bieten hat. Die Besucher strömen scharenweise in das Goegap Nature Reserve. Auch außerhalb der Wildblumen Saison bietet dieses Naturreservat einen interessanten Einblick in die einzigartige Pflanzenwelt im Namaqualand.


1. Namaqualand allgemein
2. Goegap Nature Reserve
3. Richtersveld Nationalpark
4. Skilpad


1.
Das Namaqualand, ein Paradies für den Wildblumen-liebhaber, im äussersten Nordwesten Südafrikas gehört zur Provinz Nördliches Kap (Northern Cape). Es reicht von der kleinen Stadt Garies im Süden bis zum Oranje Fluß im Norden , der zugleich die Grenze zum Nachbarland Namibia markiert . Im Osten reicht es bis nach Pofadder, und im Westen bildet die rauhe Atlantik Küste die Grenze. Das Namaqualand ist berühmt für seine Wildblumen Pracht im Frühling und die enorme Vielfalt an Sukkulenten, die man zum Beispiel im Goegap Naturschutzgebiet in der Nähe von Springbok bewundern kann, oder, weiter südlich, im Skilpad Wildflower Reserve.

Die ersten Bewohner in Namaqualand waren zum einen die Buschmänner (San), nomadisierende Jäger und Sammler, und außerdem die Namas (Hottentotten) - die dem Land auch seinen Name gaben - , ein Hirtenvolk, das , den Jahreszeiten folgend, mit den Tieren zu den verschiedenen Weideplätzen zog. Die ersten weißen Siedler überquerten den Olifants Fluß bei Clanwilliam im Jahre 1680 auf der Suche nach Kupfer und Diamanten. Ihnen folgte alsbald ein Teil der Voortrekker, die neues Weideland für ihre Rinder, Schafe und Ziegen im Norden suchten.

Wer Ruhe, weite Landschaften und die Intensität der Farben in der Wüste mag, sollte sich die Reise durch das Namaqualand nicht entgehen lassen. Besonders reizvoll ist es im Winter/Frühjahr nach der kurzen Regenzeit, wenn das ausgedörrte Land plötzlich mit einem prächtigen Teppich aus Wildblumen überzogen ist. (Die Jahreszeiten in Südafrika sind um 6 Monate verschoben zu den europäischen Jahreszeiten! D.h., Frühjahr ab August).

Auf Grund der geringen Niederschläge von meist weniger als 200 Millimetern jährlich wird das Namaqualand als Halbwüste betrachtet. An der Küste sind die Regenfälle noch geringer. Grund ist der kalte Benguela Meeresstrom, der - wie auch an Namibias Küsten - für häufigen Seenebel sorgt.

Das Aussehen des Namaqualand als karge, sonnenversengte Halbwüstenregion ändert sich allerdings im Frühjahr, wenn sich nach der kurzen Regenzeit unzählige Wildblumen wie ein bunter Teppich über die weiten Ebenen ausbreiten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um verschiedene Margeriten-Arten und Sukkulenten.

Die spektakuläre Blütenpracht kann meist in den Monaten August bis Oktober bewundert werden. Für die zahlreichen Besucher stehen dann sowohl regionale als auch überregionale "Flower Hotlines" zur Verfügung, die Auskunft über Qualität und Ausmaß der Blumenteppiche geben. Das Ausmaß des Blütenteppichs ist jedoch je nach Regenmenge in den einzelnen Jahren sehr unterschiedlich.

In den letzten 3 Jahren hat es nicht so viel geregnet, die Blumen erschienen nur vereinzelt (aber immer noch genug). In diesem Jahr war ausreichend Regen vorhanden und die Blüten bildeten riesige Teppiche von Fußballfeldgröße bis zu Größen, die ein komplettes Tal bedeckten. Wenn man von Namibia den Oranje überquert, beginnt es im Prinzip direkt hinter der Grenze bereits bunt zu werden. Entlang der Straße stehen soviel Blumen, daß man versucht ist, jeden Kilometer erneut anzuhalten und Fotos zu machen.


2.
Die Goegap Nature Reserve, eröffnet 1990, liegt 10 km östlich von Springbok. Goegap ist das Namaword für Wasserloch. In dieser unberührten Wildnis, können Zebras, Gemsbok, Springbok, Klipspringer, Duiker und Steenbok beobachtet werden. Ebenfalls zu finden sind 94 Vogelarten einschl. Strauß, sowie 25 Reptilenarten. Wanderwege sind ganzjährig geöffnet. Es gibt einen Rundweg von 12 km Länge für normale PKW und darüber hinaus noch viele km 4x4 Pads. Aussteigen und Fotografieren ist eine Pflicht-veranstaltung!

Nach ausreichenden Winteregenfällen (bedeutet mindestens 4 Tage Regen) explodiert das komplette Gebiet förmlich in einem wahren Blütenrausch. Milliarden von gelben, orange, weißen, violetten und blauen Blüten verwandeln alle Flächen in einen bunten Teppich. Wir hatten in diesem Jahr Glück, nach 3 schlechten Jahren (NUR Hunderttausende von Blüten) war das Regenoptimum erreicht und alles sah so aus, wie in den schönsten Prospektunterlagen.

Es gibt ein Visitor Centre mit vielen Informationen und Diashows zum Gebiet, der Ökologie und den dort vorkommenden Tieren. Ebenfalls ist ein kleiner Garten angegliedert, in dem die vorkommenden Pflanzen nach Gattungen sortiert gezeigt werden, man kann sich dort informieren, was habe man auf seinen Wanderungen den nun alles gesehen hat.

Die Goegap ist ein MUSS für alle, die im Frühjahr in der Kapregion Urlaub machen.

3.
Der Richtersveld Nationalpark ist eine landschaftlich spektakuläre Gebirgswüste im äußersten Nordwesten des Namaqualandes, 1 Stunde von Springbok entfernt. In dem nur von kleinen Namagruppen besiedelten Gebiet findet man eine einzigartige Vegetation mit unzähligen Arten von zum Teil nur dort vorkommenden (endemischen) Sukkulenten. Das Klima im Richtersveld ist extrem, die Temperaturen übersteigen im Hochsommer nicht selten die 50 Grad Marke. Niederschläge sind minimal, und die lebenserhaltende Feuchtigkeit für Tiere und Pflanzen wird im wesentlichen dem Seenebel entzogen. Der Richtersveld Nationalpark ist (gottseidank) touristisch wenig erschlossen und wird es wohl auch bleiben. Man kann den Park nur nach Anmeldung mit Geländewagen befahren. Die Wege sind entweder weichsandig oder steinig, insbesondere die Bergpässe.

Es werden stets nur wenige kleine Gruppen in das Reservat hineingelassen, um das empfindliche Ökosystem zu schonen.

4.
Cirka 35 km südlich von Springbok und westlich der Stadt Kamieskroon liegt die Skilpad Wild Flower Reserve, diese bietet eine ähnliche Vegetation wie Geogap. Bedingt durch die Hochlage (700 m) und die Nähe zur Küste erhält das Gebiet genügend Nebel um auch in schlechten Regenjahren das Überleben der Vegetation sicherzustellen. Auch hier gilt wie im Goegap = raus aus dem Auto und zu Fuß die Landschaft erkunden. Auch mal runter auf die Knie gehen und über den Boden krabbeln, viele der kleineren Pflanzen entdeckt man erst aus der Nähe.

Dieses Pflanzenreservat wurde 1988 durch den WWF SA (World Wide Fund for Nature) gegründet um die Flora und Fauna zu schützen. Der Name bezieht sich auf die Schildkröten (Skilpad) die dort heimisch sind. Zusätzlich zu den bunten Blümchen gibst es noch Duiker, Steenbok, Wüchstenfuchs, Paviane, Mungos, Wüstenhasen, 89 Vogelarten und viele andere kleinere Säugetiere zu sehen.



Fazit :

Wenn man die Kapregion im August - Oktober besucht, ist der Besuch von Springbok als Ausgangspunkt zur Erkundung des Namaqualandes eine Pflichtveranstaltung für mindestens einen ganzen Tag, besser 2 - 3 Tage wenn man es zeitlich einrichten kann.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-08 08:38:26 mit dem Titel Austern und Tintenfisch

Mitten zwischen George und Plettenberg Bay liegt Knysna (gesprochen Neisna), eines der touristischen Zentren im Herzen der Gardenroute. Die Stadt liegt an einer großen Lagune, eingebettet zwischen Meer, Bergen und Wäldern.

Besucht haben wir Knysna im Oktober 2001 auf einer Tagestour von Wilderness ausgehend.

Der im Hinterland liegende Knysna Forest ist mit einer Fläche von ca. 75.000 Hektar das größte noch bestehende zusammenhängende Waldgebiet Südafrikas. Wie überall sind jedoch - bedingt durch den Raubbau der Vergangenheit - nur noch Teile des ursprünglichen Regenwalds erhalten. Schnellwachsende und damit Gewinn bringende Fichten und vor allem Eukalyptusbäume machen den Hauptbestand aus, die langsam wachsenden einheimischen Baumarten (Stinkwood und Yellowwood) sind selten.

Touristen wird immer erzählt, daß in diesen Wäldern noch einige Elefanten leben sollen, eine bestätigte Sichtung liegt aber nicht vor. Der vor Jahren gemachte Versuch, Elefanten aus dem Krüger Park hier anzusiedeln, ist gescheitert.

Hauptattraktion für den Tagestouristen ist die Lagune und die Waterfront. Nach dem Beispiel Kapstadts , wurde hier eine kleine Waterfront (natürlich von der Größe in völlig anderen Dimensionen) gebaut, mit Yachthafen, Cafés, Restaurants, Boutiquen, Kunsthandwerksgeschäften, Flohmärkte und vielem mehr.

Origineller Schmuck wird zu moderaten Preisen angeboten, hier hat sich meine Frau auch bedient. Daneben gibt es natürlich auch jede Menge Nippes speziell für Touristen.

In gemütliche Cafés und Restaurants kann man seine müden Füße und den leeren Magen wieder reaktivieren.

Ab der Waterfront starten regelmäßig Ausflugsboote, die bis zu den "Knysna Heads" fahren, zwei großen Felsen, welche die Lagune zum Meer hin begrenzen. Rund um die Anleger befinden sich die örtlichen Schnellimbisse, die jedoch als Hauptattraktion nicht Pommes sondern die in der Lagune gezüchteten Austern anbieten, für die Knysna weithin bekannt ist (wer´s den mag, ich habe dankend abgelehnt. Meine bisher einzige Erfahrung mit Austern liegt schon lange zurück, da MUSSTE ich bei einem französischen Bekannten auf seinem Geburtstag 12 Stück essen - sonst währe er beleidigt gewesen - . ist mir zwar bekommen, aber alter Kaugummi mit wenig Geschmack ist für mich nicht die kulinarische Herausforderung).

Bei unserem Spaziergang haben wir einen Tintenfisch beobachtet, der sich an der Wasserlinie entlang durch die Felsen "robbte". Immer wenn wir stehen blieben, lag er auch still und wenn wir und in Bewegung setzten folgte er uns (wer hat hier wen begafft?).

Die berühmte Outeniqua Choo Choo Dampfeisenbahn hat in Knysna ihren Start-/Endpunkt auf der Fahrt nach George und zurück.

In Knysna gibt es Unterkünfte in allen Preis- und Komfortklassen in großer Anzahl. Wer nähere Informationen dazu und zum Ort selber erhalten will, kann sich unter www.Gardenroute.co.za informieren.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-29 16:51:19 mit dem Titel Warzenschwein mit Rotwein

Im Verlauf unserer diesjährigen Rundreise durch Namibia und Südafrika haben wir 5 Tage Station in Franschhoek gemacht. Wir wollten zentral zu den Sehenswürdigkeiten der Kapregion wohnen, jedoch ohne großen Touristenrummel.

Das Städtchen liegt eingebettet zwischen Bergen abseits vielbefahrener Straßen, jedoch durchaus verkehrsgünstig. Nach Kapstadt fährt man 45 Minuten, Paarl und Stellenbosch sind in 20 Minuten zu erreichen.

Allgemeines

Franschhoek wurde vor 300 Jahren von Hugenotten gegründet, die in Frankreich wegen ihrer religiösen Überzeugungen verfolgt worden waren. In einem Tal namens Oliphantshoek (nach den dort lebenden Elefanten) fanden die fleißigen und kenntnisreichen französischen Siedler eine neue Heimat. Sie widmeten sich der Landwirtschaft und förderten vor allem den Weinanbau. In Franschhoek erinnert das Hugenotten Denkmal an die Einwanderer, die vielen Orten und Familien der Region ihren Namen gaben, dieses ist aber ziemlich unspektakulär und liegt am Ende der Hauptstraße.

Diese Hauptstraße bietet auf einer Länge von ca. 500 m die Restaurants und Shops, die man als Tourist erwartet, ansonsten ist die Stadt eher unspektakulär und ruhig.

Wohnen

Gewohnt haben wir außerhalb in der Kleinwaterval Riverside Lodge (DM 175 Zimmer/Tag ÜF). Das Anwesen verfügt über 12 Zimmer in mehreren Häusern verteilt auf einem riesigen Grundstück. Begrüßt wurden wir von 2 kläffenden Hunden (Terrier und Schäferhund), so daß meine Frau erst einmal im Wagen sitzen blieb. Ich habe mich dann erstmal vorsichtig zur Anmeldung vorgetastet wo ich von Sandra begrüßt wurde.

Die Hunde würden sich schon schnell beruhigen, wenn sie erst einmal Kontakt aufgenommen hätten. Na ja, wer's glaubt. Zusammen haben wir dann meine Frau aus dem Auto abgeholt und siehe da, der Schäferhund war schon zu faul für weiteres Gebelle und der Terrier Sparky war nach der ersten vorsichtigen Streicheleinheit ein Freund für den Rest unseres Aufenthaltes ! Sparky stand morgens schon an der Terrassentür und bettelte spiel mit mir, lauf mit mir durch die Weinberge, werfe Stöckchen bis zum Abwinken oder mache mir sonst den Doll.

Sandra zeigt uns dann unser Quartier. Mhhh, war ja ganz in Ordnung, aber ziemlich dunkel und ein bißchen muffig. Kein Problem, ein anderes Zimmer zur Auswahl, war dann schon deutlich besser. Vorsichtig noch mal "Mhhh" probiert, immer noch kein Problem, nächstes Zimmer gezeigt, welches im Haupthaus lag und nun wirklich super war. Die zuerst gezeigten Räume waren für einen Aufenthalt im südafrikanischen Sommer gut geeignet = schattig und kühl, im (südafrikanischen) Frühjahr aber für uns nicht hell genug.

Das Zimmer war groß (ca. 45 m²) plus Bad mit Badewanne - freistehend auf Füßen - und Dusche, sowie eine große Terrasse. Es gab einen Eingang von der Gartenseite und einen Eingang zum Parkplatz hin. Eine Klimaanlage gab es nicht, haben wir auch nicht benötigt, wohl den elektrischen Heizkörper, da es nachts noch ganz schön kalt wurde und man morgens doch gerne in ein angewärmtes Bad geht. Bett mit Moskitonetz (waren zum Glück aber wohl noch keine unterwegs), Fernseher, Schreibtisch und Sitzgruppe.

Frühstück gab es in einem separaten Haus für alle Gäste gemeinsam (waren den ersten Tag nur wir, später kamen dann noch 2 andere Paare hinzu). Kleines Büfett mit Cerealien (oder wie die Dinger heißen) Obst, Yoghurt , Honig, Milch.

Dann jeden Morgen die schwere Frage : Farmerfühstück mit Eier, Speck, Würstchen oder Croissants mit Käse und Wurst. Wenn man sich für das Farmerfrühstück entscheidet, geht der Streß weiter, wieviele Eier und wie sollen sie denn serviert werden?

Abends konnte man sich an der Bar mit alkoholischen Getränken und Säften/Limonaden selber bedienen, jeder schreibt auf, was er trinkt und wieviel - ganz schöne Vertrauenssache !-.

Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt und werden im nächsten Jahr dort wieder Station machen (Sparky bringen wir dann etwas zum spielen mit).

Essen/Trinken

Franschhoek ist besonders für seine guten Restaurants bekannt und gilt als Gourmet-Hauptstadt der Kapregion.

Unser Lieblingsrestaurant war das Le Quartier Francais. Am Wochenende gut besucht (Reservierung ist ratsam), hat man in der Woche reichlich Platz. Es gehört zu den Top 100 Restaurants von Südafrika und hat in den vergangenen Jahren viele Preise für seine ausgezeichnete Küche gewonnen.

Aber keine Bange, das Preisniveau in RSA unterscheidet sich wohltuend von deutschen Gewohnheiten bei Toprestaurants. Die Hauptgerichte liegen in einem Rahmen von ca. DM 30 - DM 40 !!

Neben den "normalen" Fleisch- und Fischgerichten kann man hier auch für unsere Verhältnisse ausgefallene Gerichte probieren. Wie währe es mit einer scharfen Süßkartoffelsuppe, oder mit Warlok?

Warlok? Kannten wir nicht, der nette Oberkellner erklärte uns dann in fließendem Deutsch was es war = Warzenschwein. Ihhhhhh..., die sind doch so abgrundtief häßlich!! Wir sollten aber nur beruhigt probieren, es würde köstlich schmecken. Meine Frau hat sich dann breitquatschen lassen, und dieses Gericht bestellt. Überraschung , das Fleisch war schweinchenrosa und hat wirklich köstlich gemundet. Kein Wunder, daß die Löwen hinter den Warzenschweinen so hinterher sind.

Von den zahlreichen Weingütern im Franschhoek Valley können etliche zwecks Weinprobe besucht werden, z.B.: Boschedal, Bellingham, La Motte, La Provence, Dieu Donné, L'Ormarins und Mouton-Excelsior um nur einige zu nennen. Die Weinproben sind im Prinzip kostenlos, man muß sich nur sein eigenes Winglas kaufen (DM 10), welches man dann mitnehmen kann.


Ausflüge

Wie schon in der Einleitung gesagt, Franschhoek liegt sehr zentral. Wir unternahmen Ausflüge nach Kapstadt (Waterfront), Simons Town (Pinguine), Worcester (Sukkulentengarten), Paarl und Swellendam - sind nicht so interessant wie wir gedacht hatten -, Somerset West und Strand - heißt nicht nur so, liegt auch daran -.

Auf allen Straßen fährt man sehr entspannt, es gibt außer in Kapstadt keinen Verkehrsstreß (2 x in der Rush-hour dadurch reicht mir). Aber aufgepaßt, in RSA ist es normal, daß über alle Straßen - auch Autobahn ! - Fußgänger laufen, Radfahrer queren, auf dem Seitenstreifen Kinder spielen oder Betrunkene ihren Rausch ausschlafen.

Überall gibt es etwas zu sehen, auf der Fahrt nach Somerset West z.B.: ein großes Feld mit -zig bunten Vogelscheuchen - ein Wettbewerb der Farmarbeiter : wer baut die schönste und bunteste -. Wie der ganze westliche Teil von Südafrika ist die Gegend sehr bergig (es verging übrigens in unserem ganzen Urlaub keine Tag, ohne daß wir Berge gesehen haben), bei Ausflügen muß man schonmal kleinere Pässe fahren.

Wir werden im nächsten Jahr wieder Urlaub in Südafrika machen und auf jeden Fall wieder in Franschhoek in der Kleinwaterval Riverside Lodge wohnen.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-25 08:55:39 mit dem Titel 30 Millionen Fliegen

Im nordwestlichen Teil von Südafrika gelegen, direkt an der Grenze zu Namibia liegen die Augrabies Wasserfälle.

Fast 200 m tief stürzt der Oranje River in die Tiefe. Seinen Namen erhielt der Fall von den Namas (Hottentotten), sie nannten Ihn Ankoerebis, "Ort des grossen Lärms". Die Buren bildeten daraus das Wort Augrabies.

Die Schlucht bei den Augrabies Falls ist 240 m tief und 18 km lang. Der Oranje hat sich hier im Laufe der Jahrmillionen (vergleichbar mit dem Grand Canyon), langsam sein Flussbett gegraben.

Der Augrabies Falls Nationalpark umfaßt eine Fläche von 820 qkm und verläuft an den Ufern des Oranje entlang.

Vom Besucherzentrum geht es zu Fuß über Granitbuckel zur - durch Geländer absturzsicher gemachten - Schlucht. Der Granit speichert die Wärme gut und gibt sich auch bereitwillig wieder ab = ab Spätfrühjahr und im Sommer ist der Besuch sinnvollerweise in die ganz frühen Morgenstunden zu legen. Wir waren jetzt Anfang Oktober dort, die Temperatur betrug morgens um 10 bereits 40 Grad im Schatten. Wenn dann die Reflektion des steinigen Untergrundes noch dazu kommt, werden dann auf dem kurzen Weg zur Schlucht Lufttemperaturen von deutlich über 50 Grad erreicht!!!

Im Souvenirshop des Besucherzentrums werden auch Fliegennetze für den Sonnenhut angeboten, sieht absolut lachhaft aus. Ist aber mehr als sinnvoll!! Bereits nach 10 m Fußmarsch stürzen sich Dutzende von Fliegen auf alle freiliegenden Körperöffnungen, man schlägt dann nur noch wild um sich.

Wir haben uns aber tapfer durch Hitze und Fliegen (ohne Netz) durchgekämpft. Der Anblick der tosenden Wassermassen hat uns dann aber doch entschädigt. Auf dem Weg zum Schluchtrand wimmelt es von farbenfrohen Eidechsen (Schlaraffenland für Fliegenfresser) und durch etwas Glück haben wir auch noch Klipschliefer gesehen. Nach 20 Minuten war es aber dann nicht länger auszuhalten und wir haben uns zum Besucherzentrum zurückgekämpft.

Tip für Reisende = der begehbare Kühlschrank für Getränke ist in so einem Fall super (Ahhhhhh.....)

Um die frühen und kühlen Morgenstunden zu nutzen, ist es sinnvoll, im Park zu nächtigen. Wohn-und Campingmöglichkeiten sind prima, das Infobüro an der Rezeption ist gut ausgestattet, das Restaurant ist gut, es gibt keinen Grund zu Beschwerden. Getränketip = Rock Shanty (50 * Sprite, 50* Soda + Angustura Bitter), löscht super den Durst.

Aktivitäten :
Schotterpisten und gut markierte Wanderwege durch abwechslungsreiche, dem Klima angepasste, Vegetationen. Es wird ein Adventure-Trail angeboten: man wird zum Oranje gefahren, dort stehen Kajaks bereit, man paddelt ein wenig Flußabwärts, dann wandert man ein Wadi hinauf, dort stehen dann Mountainbikes bereit, mit denen man den Rest der Strecke zurück ins Camp fährt.

Tiere die wir gesehen haben :
Springbok, Klipschliefer, Eidechsen und FLIEGEN

Wir hatten im nächstgelegenen Ort Kakamas übernachtet in der Kalahari Lodge. War ganz nett, aber - bis auf das warme Rosinenbrot mit Käseschnitzelchen beim Abendessen (statt Brot + Butter) - nicht weiter erwähnenswert. Zu empfehlen ist "Vergelen" im gleichen Ort, super freundlich, super Essen und tolle Unterkünfte.

In der Region wird auch Wein angebaut - recht ordentlich und preiswert -, die meisten Trauben werden jedoch getrocknet und als Rosinen vermarktet (deshalb auch das Rosinenbrot, als Niederrheiner fühlt man sich fast wie zu Hause, nur das Apfel-/Rübenkraut hatte noch gefehlt). Die ganze Region lebt von der Herstellung von Trockenfrüchten in jeder Variation.

Fazit : als 1/2 Tagesausflug - z.B. auf der Fahrt von Südafrika nach Namibia (durch die Karoo) zu empfehlen.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-10 10:35:21 mit dem Titel Karoo National Botanical Garden (Worchester)

Die größte - und einzige - Attraktion von Worchester (1 Std. nordöstlich von Kapstadt) ist der Karoo National Botanical Garden, rund einen Kilometer nördlich der Stadt.

Die größte Sammlung von einheimischen Sukkulenten in Südafrika wird betreut vom National Botanical Institute. In dem 144 Hektar großen Halbwüsten-Park kann man nahezu die gesamte Bandbreite der Karoo Pflanzen kennenlernen. Um das Besucherzentrum herum gibt es einen 10 Hektar großen kultivierten Sukkulentengarten. Im Besucherzentrum selber kann man Pflanzen und Samen kaufen, sonstige Souvenirs und jede Menge (englischsprachige) Fachbücher über die Pflanzenwelt der Karoo. Das Personal in diesem Besucherzentrum ist sehr nett, aber in manchen Dingen nicht geschult. Ich habe dort Samen und Bücher gekauft, und wollte mit Kreditkarte bezahlen. Den "Ritsch-Ratsch-Automaten" (Validator) hatten sie zwar dort stehen, konnten nicht damit umgehen. Habe ich dann für sie erledigt, da hätte man auch seine Krankenversicherungskarte oder sonstwas einlegen können, währe gar nicht aufgefallen. In unregelmäßigen Abständen werden auch Diavorträge gehalten, muß man sich bei der Ankunft im Park nach erkundigen.

Der Garten enthält eine riesige Kollektion von Lithops, Conophytum, Drosanthemum, Lampranthus, Stapelien, Crassula, Haworthia und Aloe. Über 4 000 Arten!! von blühenden Pflanzen sind vorhanden, 350 davon sind selten und geschützt. Die geschützten Pflanzen sind in Nachzucht- und Erhaltungsgewächshäusern untergebracht und dem normalen Publikum nicht zugänglich (da ansonsten der "Schwund" zu groß ist).

Es gibt markierte Wege, auf denen man die Pflanzen und Tierwelt (viele Vögel und Schildkröten) beobachten kann. Die beste Zeit für einen Besuch in das südafrikanische Frühjahr (September/Oktober) wenn alles in Blüte steht. Beste Uhrzeit ist der Vormittag, erstens ist es dann noch nicht so heiß - obwohl ständig ein Wind geht ist es doch ganz schön anstrengend den ganzen Tag durch die Botanik zu laufen -, und zweitens gehen bei den Mittagsblumen die Blüten halt gegen Mittag auf.

Wir haben den Karoo National Botanical Garden auf einer Tagestour von Franschhoek aus besucht und können ihn jedem, der in Kapregion Urlaub macht und botanisch interessiert ist nur empfehlen. Wenn man sich für Sukkulenten interessiert, ist dieser botanische Garten dem vielgerühmten Kirstenbosch eindeutig vorzuziehen. Vor allen Dingen ist es sehr hilfreich, wenn man die Pflanzen, die man Tags zuvor in der "freien Wildbahn" gesehen hat, nun mit einem Namensschild versehen identifizieren kann.

Nähere Informationen über Worchester selber siehe www.suedafrika.net/Cape/breede03.htm

Öffnungszeiten von 8 bis 16 Uhr, Eintritt so um die 1 Euro.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-29 12:11:57 mit dem Titel Mitten in der Gardenroute

Wilderness liegt 400 km östlich von Kapstadt an der Gardenroute, zwischen George und Knysna. Die Stadt zieht sich über mehrere Kilometer an der Küstenstraße hin. Ausgesucht hatten wir und den Ort wegen seiner zentralen Lage zu einigen Punkten, die wir an der Gardenroute aufsuchen wollten.

Aus Richtung Kapstadt kommend befindet sich kurz vor der Stadt einer der wohl meist fotografierten Punkte der Gardenroute. Von diesem Aussichtspunkt hat man einen spektakulären Blick über die "Kaaimans River Bridge" mit dem darüberfahrenden historischen Dampfzug Outeniqua Choo Choo und den Ozean. Mit ein wenig Glück kann man von hier aus auch Wale beobachten. Liegt etwas ungünstig in einer Kurve der vielbefahrenen Küstenstraße, man muß beim Verlassen des Parkplatzes gut aufpassen.

Der kleine Wilderness National Park umfaßt viele Seen, Flüsse, Lagunen, Wälder, Fynbos, Strand und Meer. Besonders für Wanderer und Wassersportler lohnt sich ein Aufenthalt in Wilderness. Es gibt Wanderwege von 1 bis 4 Stunden Dauer, die gut beschildert und relativ leicht zu gehen sind.

Gewohnt haben wir im Palms, das Hotel wird geführt von Schweizern, die im Wechsel dort arbeiten und Urlaub machen (4 Monate dort, davon 3 Monate mit der Leitung des Hotels verbringen, 1 Monat wird Urlaub gemacht. Diese Aufteilung könnte mir auch gefallen, muß ich mal mit meinem Chef reden)

Da wir einen Tag vor dem ursprünglich geplanten Termin dort ankamen, "mußten" wir die erste Nacht in der Hochzeitssuite verbringen. War nicht übel, eine Badewanne für mindestens 2 Personen findet man in Südafrika sonst wohl eher selten (meist werden dort, wie zu Omas Zeiten, freistehende Emaillewannen in den Hotels angeboten. Sieht ja mal ganz nett aus, ist aber dann doch nicht der gewohnte europäische Standard).

Am nächsten Tag wurden wir umgezogen in unser Zimmer für den Rest unseres Aufenthaltes. Lag im ersten Stock, über eine Außentreppe zu erreichen. Vor dem Zimmer eine Holzterrasse von ca. 40 m2, auf der man gemütlich sitzen und den Vögeln in den die Terrasse umgebenden Bäumen zusehen kann. Das Zimmer selber ebenfalls sehr groß und gemütlich eingerichtet, mit Sicht auf die Innenseite des Reeddaches. Sehr witzig war das Bad, dieses hatte im Raum selber noch ein eigenes Reetdach.

Hier hatten wir auch unser erstes und einziges Erlebnis mit Kakerlaken, davon hatten sich zwei in unser Zimmer verirrt. Knack!!! und fertig. Keine große Aufregung, kann in wärmeren Ländern schon mal passieren (auf den Bahamas hatten wir vor Jahren mal eine ganze Invasion).

Die Küche im Hotel ist ausgezeichnet, manches leider etwas an den Geschmack der europäischen Besucher angepasst, aber man kann sich ja aussuchen, was man essen will. Wenn die Köchin Josselyn (spricht englisch und kreolisch - kommt von Mauritius-) auf der Speisekarte den Vermerk "scharf" anbringen läßt, ist das durchaus ernst gemeint (aber lecker).

Umgeben ist das Hotel von einem tropischer Garten mit ausgefallenen blühenden pflanzen, die auch gerne von kolibriähnlichen Vögeln aufgesucht werden. Kleiner Pool mit einer Einfassung aus schwarzem Naturstein, durch die Sonneneinstrahlung heizt sich der Stein und damit das Wasser auf.

Das Personal ist ausgesprochen freundlich, versteht in der Regel aber nur englisch, bis auf den Satz "Soweit so gut", der oft und gerne zu allen unpassenden Gelegenheiten verwendet wird.

Die im Prospekt bzw. auf der Webseite gezeigte Aufnahme des Hotels täuscht ein wenig über die Entfernung zum Strand. Wir hatten angenommen, das Meer sei direkt hinter dem Hotel, aber mitnichten. Durch den Garten, über das freie Feld, über die Bahnschienen, durch den Tunnel unter der Autobahn durch, dann ist man am Strand. Ein Lob ab den Fotografen! Die 600 m waren aber in 2 Minuten gut zu schaffen.

Der Strand ist riesig und war im Oktober kaum besucht. Die Sicht war leider durch Milliarden von feinen Wassertröpfchen, die durch den Wind und die Brandung erzeugt wurden, etwas getrübt.

Wenn man mal nicht im Palms essen will, bietet sich das "Riverside Kitchen" nur 3 Km entfernt an. Das Restaurant liegt am Ufer des Touw, der Fluß bildet hier einen der vielen Seen, von der Terrasse aus hat man einen tollen Blick. Neben den in Südafrika üblicherweise sehr guten Steaks gibt es hier auch empfehlenswerte Fisch- und Muschelgerichte.

Von hier aus haben wir mehrere Tagestouren unternommen nach Knysa , Oodshorn und Plettenberg Bay.

Nähere Infos zum Ort gibt es unter www.gardenroute.org/wilderness, zum Hotel unter www.palms-wilderness.com.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-06 07:59:49 mit dem Titel Bungee mit Delfinen

Ab unserem Hotel in Wilderness (Palms) unternehmen wir eine Tagestour nach Plettenberg Bay (Plett von den Einheimischen abgekürzt).

Wir fahren über die N2 vorbei an Knysna in Richtung Osten und haben Plettenberg nach 45 Minuten erreicht.

Wie überall in RSA liegt an der Straße vor der eigentlichen Stadt der örtliche Slum. Dem Thema müßte man mal einen gesonderten Bericht verpassen.

Plettenberg Bay wurde nach Joachim von Plettenberg benannt, der die Bucht 1778 als Gouverneur unter die Verwaltungshoheit der Holländisch-Ostindischen Handelsgesellschaft stellte. Der Ort wurde vorwiegend als Hafen für die Holzverschiffung genutzt, durch den üblichen Raubbau waren aber Anfang des Jahrhunderts dann nicht mehr genügend Bäume vorhanden.

"Feste" Einwohner hat Plett ca. 10.000, zu denen sich in der Hauptsaison (Dezember-Februar) noch 40.000 Touristen gesellen, dann ist dort gut etwas los.

Unser Schweizer Hotelier hat uns für das Mittagessen das "Lookout Deck" Restaurant empfohlen. Dieses Restaurant hat eine hervorragende Lage direkt an der Lookout Beach, man schaut auf die Bucht und sieht während des Essens den Surfern zu.

Auf dem Parkplatz vom Lookout Beach werden wir - wie mehrfach in Südafrika - von einem Teilzeitarbeitslosen in unsere Parkbucht eingewiesen. Diese Wächter sollen dafür sorgen, daß man später auch noch einen Wagen hat, wenn man von seinen Spaziergängen etc. zurückkommt und nicht fassungslos vor seinem ausgeraubtem (oder ganz verschwundenen Wagen) steht. Die "amtlich beglaubigten" Wächter tragen eine grellbunte Sicherheitsjacke und weisen sich durch ein Permit aus. Meist teilen sich mehrere, der ansonsten ohne Arbeit dastehenden Farbigen, einen Parkplatz. Man gibt diesen Wächtern in der Regel umgerechnet Euro 1.

Das Essen im Restaurant war wirklich ausgezeichnet und auch preiswert. Wir haben auf der Außentreasse gesessen und die Aussicht auf das Meer und den Strand genossen. Besonders sehenswert war eine große Möwe, die in den am Strand abgelegten Kleidungsstücken und Picknickkörben kräftig aufgeräumt hat. Da kam dann bei der Rückkehr der Surfer aus dem Wasser Freude auf!

Durch den ständig wehenden Wind herrscht hier immer eine ordentliche - aber nicht zu wilde - Brandung, ein Paradies für Surfer.

Umgebung von Plett :

Wale haben wir an diesem Tag nicht gesehen, diese halten sich aber in der Regel vor/in der Bucht auf. Gesehen haben wir wohl die Delfine (allerdings nur mit dem Fernglas). Auf eine Bootstour zu den Definen bzw. Walen - umgerechnet 40 Euro haben wir verzichtet.

TSITSIKAMMA NATIONAL PARK

Der Park ist ein Küstenwald, der bei einer Breite von nur 6 Km über eine Länge von 80 Km an der Küste entlang verläuft. Für geübte Wanderer gibt es darin den Otter Trail, ein Wanderweg mit gesamt 41 Km Länge. Wenn man im Park übernachten will, muß man aufgrund der begrenzten Kapazität rechtzeitig sein Zimmer bzw. sich seinen Campingplatz reservieren.

Auf einem Waldlehrpfad werden die Bäume und sonstigen Pflanzen erklärt. Der Artenreichtum ist überwältigend. Ein bekannter und viel fotografierter Punkt im NP ist der Storms River mit seiner Hänebrücke. Vom Parkplatz (Besucherzentrum) geht es über Holzstege zur Flussmündung, die in einer kleinen Schlucht liegt.

Nahe bei Plett kann der, der SEHR mutig ist, den höchsten Bungee-Sprung der Welt wagen. Man springt von der Blaukrans Bridge (über 200 Meter !!) in eine enge Schlucht, Fallhöhe ca. 180 - 190 m, da man ja nicht auf den Grund aufschlagen soll. Nichts für unsereins, meiner Frau wird beim ersten Hinsehen schon schwindelig.

Wohnen in Plett:

The Plettenberg" für den, der Luxus liebt (und auch bezahlen kann) gehört zur Relais Cateaux Kette ab Rand 500 pP! (Als Sonderpreis) Nach oben relativ offen.

Preiswerter und auch gut sind : Periwinkle Lodge Rand 350 pP moderne Zimmer und Edenderry Country Estate Rand 250 pP im Kolonialstiel mit viel Garten drumherum

B&B sowie Packpackers gibt es unendlich viele im Ort.

Wenn man nicht im Tsitsikamma NP wandern und nächtigen will, eignet sich Plett für einen schönen Tagesausflug, für einen längeren Aufenthalt meiner Meinung nach nur für Surfer und Bungeebegeisterte lohnenswert.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-02 14:27:41 mit dem Titel Strauße satt

5.10.2001, an der Gardenroute in Wilderness ist es kühl und es regnet leicht. Wir entschließen uns zu einem Tagesausflug nach Oudtshoorn (Richtung Karoo wird es im Landesinneren schon wärmer sein).

Wir fahren an George vorbei über die Straße N2 Richtung ins Gebirge, Straßen wie in den Alpen - nur nicht so breit - . Hier muß man richtige Pässe fahren, landschaftlich sehr reizvoll aber anstrengend.

Unterwegs wechselt die Landschaft und die Vegetation laufend ihr Aussehen, mit jeden 100 m Höhenunterschied stellen sich am Straßenrand andere Pflanzen ein.

Nachdem es wieder ins Flachland geht tauchen rechts und links der Straße größere Sukkulente auf (Euphorbien). Wie alle Straßen in RSA ist diese auch von Zäunen begrenzt, die schönsten Pflanzen wachsen natürlich wieder hinter den Stacheldrahtzäunen und ich bedauere zum wiederholten Male, daß ich das wichtigste Utensil eines fotografierenden Südafrikabesuchers nicht dabei habe = eine Klappleiter (werden wir uns bei unserem nächsten Besuch auf jeden Fall besorgen). Es gibt aber auch so genau zu sehen und zu fotografieren. Uns begegnet der erste Viehtransporter mit Straußen, sieht recht ulkig aus, wie die neugierigen Vögel ihre langen Hälse über die Ladeflächenbegrenzung hin und her schaukeln lassen, es staubt Federn.

Nach gut einer Stunde Fahrtzeit erreichen wir Oudtshoorn. Im Prinzip eine verschlafene Kleinstadt zwischen der kleinen und großen Karoo, dient die Stadt vielen nur als Rast- und Tankplatz auf dem Weg von der Küste in den Norden.

Aber da sind ja noch die Straßenfarmen, die viele Touristen anziehen. Es gibt zwei Show-Farmen, die beide dem geneigten und zahlungswilligen Besucher (speziell aus Europa) die Welt der Straße näherbringen. Wir haben die Highgate Ostrich Farm besucht und an einer Führung teilgenommen.

Von der Straußenzucht alleine können diese Farmen mittlerweile wieder leben (das cholesterinarme Fleisch wird immer beliebter, Leder für Jacken , Gürtel und Taschen, Federn für Staubwedel und den Karneval in Rio). Das Zubrot der Touristen wird jedoch gerne mitgenommen, man ist dadurch auch saisonunabhängig.

Die Blütezeit der Straußenzucht liegt rund 100 Jahre zurück, Anfang des letzten Jahrhunderts waren die Straußenfedern ein heiß begehrter und gut bezahlter Modeartikel in Europa. Die damals sehr reichen Farmer (Federbarone) haben sich ohne Kosten und Mühen zu scheuen luxeriöse Häuser gebaut (Straußenpaläste), die heute zum Teil als Hotel genutzt werden

Es war eine kleine Gruppe mit 6 Personen, unsere Führerin Brenda spricht auch Deutsch. Zuerst besichtigen wir die Federsortieranlage- alles Handarbeit - und die Aufzuchtstation (unter "industriellen" Bedingungen ist das Ausbrüten und Aufziehen der Jungen halt wirtschaftlicher).

Wir erhalten einen Überblich über die Geschichte der Straußenzucht in Oudtshoorn und Infos über die Vögel selber. Dann geht’s mit dem Auto ein Stück weiter zu einer in einem Gatter gefangenen kleineren Straußenherde (die Vögel können so vor den Touris halt nicht flüchten). Streicheln und füttern ist angesagt, die Tiere sind teilweise richtig verschmust. Hier kann man auch die "Füße" der Strauße mal von nahem sehen, davon möchte ich keinen Tritt bekommen!

Weiter geht es zu einem Gehege mit einem Nest. Brenda nimmt sich einen großen dornigen Stock zur Abwehr der Elternvögel (war aber nicht notwendig, man hat uns aus der Entfernung nur misstrauisch beäugt. Die Eier sind ungefähr 15 cm lang, 12 cm breit und wiegt ca. 1,5 kg. Obwohl die Schale nur 2 mm dick ist, kann das Ei ein Gewicht von bis zu 120 kg tragen. Wird natürlich von einigen Touris auch ausprobiert, stimmt!

Dann folgt das übliche Straußenrennen, wobei hier keine Touristen auf den Straußen reiten dürfen (sehr vernünftig) sondern nur leichtgewichtige Angestellte der Farm.

Zum Abschluß folgt der obligatorische Besuch des Souveniershops, die angebotenen lederartikel sind zwar schön, uns aber zu teuer. Als Mitbringsel nehmen wir einige Staubwedel mit, die sind nicht nur nett anzusehen sondern auch von der Funktion her wirklich sehr zu empfehlen.

Anschließend gehen meine Frau und ich mit einer neuen Führerin in den kleinen, der Farm angeschlossenen Sukkulenten- und Schildkrötengarten. Ist für die Betreiber relativ einfach, ein Stück des Farmgeländes mit einem Zaun umschlossen, damit keine Tiere Fressschäden verursachen und an die vorhandenen Sukkulenten ab und an ein Bezeichnungsschild gestellt (erstaunlicherweiser stimmen die Bezeichnungen). Zum Fotografieren ausgezeichnet geeignet, da hier mal keine Zäune stören und man an jede Pflanze gut herankommt. Dazu kommt, das viele der Sukkulenten - wenn sie denn nicht blühen - schwer zu entdecken sind, durch die Hinweise unsere Führerin läuft man nicht daran vorbei. Die Schildkröten sind für uns nicht zu von Interesse, haben wir in der freien Wildbahn (und auf der Straße) schon einige Male gesehen.

Als Abschluß gibt es Kaffee und ein leckeres Sandwich (absolut NICHT colesterinfrei!!). Die Gebühr für die Führungen liegen bei jeweils umgerechnet 2 Euro, also wirklich preiswert.

Nahe Oudtshoorn liegen die Cango Caves Tropfsteinhöhlen, die zu den grössten der Welt gehören. In der weit verzweigten unterirdischen Anlage kann man mit Führern ausgedehnte Besichtigungstouren unternehmen. Die Höhlen sind teilweise kitschig bunt beleuchtet. Die von der Höhlendecke nach unten hängenden Strukturen nennt man Stalagtiten, die vom Boden nach oben wachsenden Gebilde Stalagmiten. Wenn beide Tropfsteine sich zu Säulen verbinden, werden diese Stalagnaten genannt

Die Höhlen sparen wir uns heute, können wir auf unserer Weiterrise durch die Karoo ja noch nachholen.

Übernachtungsmöglichkeiten in Oudtshoorn :

Die Straussenfarmen Highgate und Safari bieten keine Unterkünfte an. Ansonsten gibt es zahlreiche Hotels und Lodges und einen Campingplatz.

De Oude Meul Country Lodge, auf einer Straßenfarm
Oue Werf Guesthouse, ruhige Pension
Thylitshia Villa, Gästehaus auf einer Straußen- u- Wein-Farm
Shades of Africa, B+B
Altes Landhaus Country Lodge
De Oudemeul Guest House
De Zeekoe Guest Farm
Tonnelkop Guesthouse
Williamsburg Farm
Fosters Manor Ostrich Feather Palace

Zurück nehmen wir Nebenstraßen und erreichen bei Mossel Bay wieder die Küste.

Fazit :

Als Zwischenstop oder als Tagesausflug ist Oudthorrn mit den Straußenfarmen und den Tropfsteinhöhlen zu empfehlen. Wenn möglich, sollte man seinen Besuch in die Wintermonaten legen, da es im Sommer hier recht heiß werden kann, bei unserem Besuch Anfang Oktober (Frühling) war es Mittag schon 35°C - allerdings bei einer Luftfeuchte von kaum 30%.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-27 15:50:35 mit dem Titel Durch die Karoo

8.10.2001, wir verlassen das Palms in Wilderness und fahren nach rund 2 Wochen Südafrika wieder zurück in Richtung Windhoek.

Abschied von der Mischbatterie, hier im Palms hatten wir die einzigen Badezimmer, in denen eine europäische Mischbatterie vorhanden war, ansonsten nur separater Kalt- und Warmwasserhahn, ist doch etwas gewöhnungsbedürftig, man ist halt verwöhnt.

Wir fahren über die N12 vorbei an Oudtshoorn nach Beaufort West. Hinter Beaufort West gibt es auf 200 Km nur noch den "platten Acker", ohne nennenswerte Ansiedlungen oder landschaftliche Besonderheiten. Die Straße führt endlos geradeaus, wenn man auf einem der vielen Hügel angelangt ist, sieht man in der Ferne die Straße immer schmaler werden und am Horizont verschwinden.

Unterwegs gibt es für mich mal wieder jede Menge schöne Sukkulenten hinter den üblichen Zäunen zu begutachten und zu fotografieren (immer noch keine Leiter gekauft).

Zwischeninformation 1 : Was sind Sukkulenten ?

Abgeleitet vom lateinischen Wort "succus" (Saft). Jede Pflanze enthält natürlich Saft, aber die Sukkulenten speichern Wasser in ihren Körpern oder Wurzeln um auch Trockenzeiten überdauern zu können. Einige Spezialisten unter diesen Pflanzen kommen auch mit dem nächtlichen Nebel aus und wachsen daher an Orten, die nur sehr selten oder mit jahrelangen Unterbrechungen Regen erhalten (z.B.: Namib-Wüste). Die allseits bekannten Kakteen gehören auch zu den Sukkulenten. Merke : jeder Kaktus ist eine Sukkulente, aber nicht jede Sukkulente ist ein Kaktus. Es gibt eine Unmenge von sukkulenten Pflanzen, wobei das südliche Afrika (Namibia, RSA) eine wahre Hochburg sind, hier gibt es weltweit die meisten Sukkulenten.

Grob werden die Sukkulenten unterteilt in :

Stammsukkulenten
diese benutzen ihren Stamm als Wasserspeicher, die Stämme sind immer mehr oder weniger verdickt , die Pflanzen sehen in der Regel kakteenartig aus. Häufig haben diese Pflanzen gar keine oder nur ganz winzige Blätter, in vielen Fällen ist der Stamm mit Dornen versehen, was natürlich besonders an Kakteen erinnert. Diese Dornen sind meist die umgewandelten Blätter der Pflanze, Blätter verdunsten viel Wasser, Dornen nicht, eine Anpassung an die extremen Lebensbedingungen. Daneben dienen die Dornen natürlich auch als Schutz vor Freßfeinden. Manche dieser Pflanzen sind so bizarr , das man den "Stamm" fast nicht mehr als solchen erkennt.

Blattsukkulenten
bei diesen dienen die Blätter als Wasserspeicher und sind sehr fleischig. Eine besonders extreme Anpassung sind die "Fensterblätter" wie sie z.B.: die Lithops, Frithia oder Peperomia besitzen, die fleischigen Blätter sind so umgeformt, daß das Licht durch spezielle, transparente dünne Stellen der Blattoberfläche in das Innere der Pflanzen hineinleuchtet. Die Assimilation findet also im Inneren der Pflanze statt

Wurzelsukkulenten
Hier dient die meist rübenartig verdickte Wurzel als Wasserspeicher. Dieser Speicher ist häufig wesentlich größer als der sichtbare Teil der Pflanze. Über der Erde ist die Pflanze groß wie eine kleine Tomate, unter der Erde befindet sich ein fußballgroßer Wurzelstock.

Wo kommen Sukkulenten vor ?

Auf jedem Erdteil (ausgenommen Antarktis) gibt es sukkulente Pflanzen. Ihr Vorkommen ist entgegen der landläufigen Meinung nicht auf Wüsten bzw. wüstenähnliche Gegenden beschränkt. Viele Kakteen, die ja auch zu den Sukkulenten gehören, wachsen in den Anden auf Höhen von 3000 oder 4000 m!!

Ende Zwischeninfomation.

Gegen Mittag erreichen wir unser Ziel für heute, Beaufort West. Die Stadt selber dient den meisten nur als Übernachtungsplatz auf der Reise von Kapstadt Richtung Johannesburg, deshalb gibt es hier Unterkünfte in ausreichender Anzahl. Einzige Sehenswürdigkeit von Beaufort West ist der Karoo N.P.

Allgemeines zur Karoo :
Die Vegetation auf der zentralen Hochebene Südafrikas (dem Highveld) wird von der trockenen Steppenlandschaft der Karoo geprägt. Das Klima ist arid, die Niederschläge liegen unterhalb von 500 mm pro Jahr, in vielen Regionen auch weit darunter, insbesondere in Dürrejahren. Durch diese Umweltbedingungen haben sich hier Unmengen von Sukkulenten entwickelt, die sich diesen Bedingungen hervorragend angepaßt haben. Den Namen bekam die Karoo durch die früher hier lebenden San (Buschmänner), diese nannten die Landschaft "Kuru" (trocken/rauh).

Die schier unendliche Weite der Karoo ist für jeden beeindruckend (für manchen nervtötend), doch natürlich hat auch hier der Mensch seine Spuren hinterlassen. Durch Überweidung hat sich in den letzen 100 Jahren die Ausdehnung der Karoo verdoppelt, und auch heute dringt die Halbwüste immer weiter vor.

Das war nicht immer so, vor 300 Millionen Jahren war die gesamte Karoo von einem riesigen Inlandmeeer bedeckt, das große Mengen Sand und Schlamm auf dem Meeresboden ablagerte. Man kann überall Fossilien aus dieser Zeit finden. Das Meer trocknete dann aus, es setzen vulkanische Aktivitäten ein. Später verwitterten die weichen Sandsteine, das harte Vulkangestein blieb erhalten. Das Ergebnis sind überall in der Karoo zu sehenden Kegel- und Tafelberge.

Der Karoo N.P. umfaßt neben der weiten Ebene einen Teil der Nuweveld-Berge (da geht’s rauf auf 1500 m, Aufstieg in der Mittagshitze nicht zu empfehlen) . Der NP wurde zum Schutz der Pflanzen- und Tierwelt der Karoo-Halbwüste eingerichtet, die sich den rauhen Bedingungen ihrer trockenen Umgebung angepaßt hat. Hier leben neben zahlreichen Vogel-, Reptilien-, Insektenarten (ich habe eine handtellergroße Grille gefunden), auch eine Reihe Säugetiere, wie beispielsweise Springböcke, Klipspringer, Kudus, Zebras, Kuhantilopen, Gnus, Paviane, Elen- und Oryx-Antilopen und sogar einige Büffel.

Das Hauptcamp des Nationalparks besteht aus einigen großen Chalets im kapholländischen Stil, die voll ausgestattet sind mit Küche, Schlaf- und Badezimmer. Es existieren ein schönes Restaurant, ein Shop, sowie Informations- und Vorlesungsräume, in denen auch regelmäßig Filme über diverse Naturthemen gezeigt werden. Sollte man auf jeden Fall mitnehmen.

An Aktivitäten werden Nacht-Pirschfahrten und geführte Geländewagentouren angeboten. Die Preise für die Übernachtung schwanken zwischen Rand 44 (Camping) und 550 (Cottage für 6 Personen).

Neben dem 11 km langen Fonteintjieskloof-Trail, der hoch auf das Plateau führt (tolle Aussicht auf die Karoo und das Camp) gibt es noch einige kürzere Wege : einmal einen 800m langen Pfad mit den typischen Karoo-Pflanzen (mit kleinen Namensschildern zu den Pflanzen) und einen Fossilienpfad der zu Fossilien von kleinerer Dinosaurierarten führt.

Wir wohnen nicht im Park, sondern "jott we de" auf der Lemoenfontein Lodge. Die Lodge wurde bereits 1850 errichtet. Das Gebäude sind im Stil der damaligen Zeit restauriert, mit den typischen hohen Decken, Parkettböden und der breiten Veranda, die uns einen herrlichen Panoramablick auf die Karoo Landschaft und in der ferne Beaufort West ermöglichte, sie war nach dem Abendessen und beim Frühstück unser Lieblingsplatz.

Unser Zimmer war recht groß, sauber und ordentlich, aber sonst nicht erwähnenswert. Die Küche bot original südafrikanische Spezialitäten - Auswahl = gegessen wird, was auf den Tisch kommt -, wir hatten Kaninchen und Lamm mit einigen Gemüsen und Kartoffeln. Alles sehr schmackhaft. Den Kaffe haben wir dann anschließend auf der Veranda getrunken.

Es gibt ein riesiges Kaminzimmer mit gut gefüllter Bar (jeder schreibt selber auf, was er getrunken hat, man traut sich gar nicht zu schummeln), Fernsehraum, Swimming Pool und Grillplatz. (Foto)Pirschfahrten durch das 70.000 Hektar !!! große Lodgegelände am frühen Morgen und späten Nachmittag werden auch angeboten, haben wir aber nicht mitgemacht. Am niedlichsten waren die Hunde (2 Jack Russel´s und + 1 undefinierbare "fette Sau "), die beschäftigt werden wollten.

Beim Abendessen trafen wir dann 2 Dumm- bzw. Health-Schwätzer aus Deutschland, die wir bereits im Palms/Wilderness gesehen hatten, Pech gehabt. Recht nett war der andere Gast aus Rhodesien, dessen Englisch aber mit zunehmendem Weinkonsum immer undeutlicher wurde. Das waren mit uns zusammen alle Gäste, also sehr ruhig. Insbesondere in der Nacht herrschte eine Totenstille, war für meine Frau richtig unheimlich.

Am nächsten Morgen ging es dann in einer Gewalttour 700 km weiter nach Kakamas. Über die N12 vorbei an Three Sisters (der "Ort" ist nur die Tankstation an der Gabelung N12/N1), über Britstown - Prieska - Upington nach Kakamas. Unterwegs dann immer wieder Stops für Fotos der grandiosen, weiten Landschaft und der sukkulenten Pflanzen.

30 Bewertungen, 2 Kommentare

  • MichiHDS

    27.03.2002, 16:03 Uhr von MichiHDS
    Bewertung: sehr hilfreich

    etwas lang ,aber gut

  • botanik

    27.03.2002, 16:00 Uhr von botanik
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein interessanter Beitrag !