Südengland Testbericht

Hallo, ich möchte in diesem Reisebericht über zwei besonders schöne Flecken in der Grafschaft Kent schreiben, zum einen über das Städtchen Canterbury und zum anderen über Howletts.

Auf der Durchreise nach Cornwall bzw. Devon habe ich schon zweimal Halt in Canterbury gemacht. Die Stadt hat ein wunderbares Flair, nicht zuletzt wegen der vielen Studenten, und gehört zu den schönsten Städten, die ich kenne. Hier steht u.a. die älteste Kirche Grossbritanniens und ausserdem steht hier die Wiege des englischen Christentums.

Canterbury kann man gut mit dem Zug von London aus erreichen oder eben mit dem Auto. Man sollte aber unbedingt auf den Langzeitparkplätzen ausserhalb der Stadtmauern parken.

Das Westgate wurde um 1380 erbaut, es besteht aus zwei Rundtürmen und einer Zugbrücke. Von hier aus erblickt man schon die berühmte Kathedrale. Wenn man die High Street entlang läuft kommt man an den Weberhäusern aus dem 14. Jahrhundert vorbei, bevor man auf die Kathedrale stößt.

Durch das Christ Gate gelangt man in die in Grünanlagen eingebettete Kathedrale aus Caen-Stein. Dieser Platz ist eng verbunden mit der Geschichte Englands. 1170 wurde am sogenannten Martydom in der Kathedrale der damalige Erzbischoff Thomas Becket ermordet. Daneben liegt der Bell Harry Tower mit einem wunderschönen Gewölbe. Ausserdem hat es einen Kreuzgang und eine wunderschöne Krypta. Die Fenster der Kathedrale sollte man auch genauer betrachten, denn sie zählen zu den schönsten überhaupt.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten zum schön Essen gehn, die günstigen Restaurants sind aber wegen der zahlreichen Studenten schnell voll.


In der Nähe von Canterbury liegt Howletts. Es ist ein Privatzoo des Multimillionärs John Aspinall.
Der Zoo ist sicher einer der schönsten Zoos Europas, da er sehr großzügig angelegt ist und die Tiere sich wirklich wohlfühlen.
Der Tierpark hat auch eine eigene Website: www.howletts.co.uk unbedingt mal vorbeisurfen, es gibt verschiedene Webcams.

Das Angebot an Tieren reicht von Reptilien, Vögeln, Primaten, kleinen Raubtieren, hin zu sibirischen Tigern und afrikanischen Elefanten. Die Elefanten leben in einer richtigen kleinen Herde und sind mal im Sand- und dann wieder im Graspaddock, die beide sehr großzügig angelegt sind. Es ist auch sehr lustig den kleinen Elefanten zuzusehen, die Zucht funktioniert hier nämlich sehr gut.
Die Tiger wohnen auch in großen Gehegen, in die man guten einblick hat und so, deren ganze Pracht aus der Nähe bewundern kann.
Der Höhepunkt ist aber sicher die Gorillafamilie. Es ist die größte in gefangenschaftlebende Familie weltweit und auch hier funktioniert die Zucht sehr gut. John Aspinall gilt als einziger Mann weltweit, der von einem silverbacked Gorilla (ausgewachsenes Männchen) akzeptiert wird.
Das besondere Flair dieses Zoos zeichnet sich dadurch aus, dass die gesamte Familie Aspinall bei der Aufzucht der Tiere mithilft und schon mal Ersatzfamilie spielt. Diesen Zoo sollte man sich nicht entgehen lassen, er ist wirklich einmalig.