Swellendam Testbericht

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Erfahrungsbericht von amrum

Perle am Breede River

Pro:

schöne Lage, Attraktionen nahe dabei

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Swellendam liegt 200 km östlich von Kapstadt an der Autobahn N2 auf halber Strecke zur Gartenroute. Im Hintergrund die Langeberg Berge, ansonsten umgeben von sanft gewelltem Farmland. Wir haben das Städchen (ca. 8500 Einwohner) in unserem diesjährigen Südafrikaurlaub auch als Zwischenstation auf dem Weg von Plettenbarg Bay nach Kapstadt genutzt.

Erster Anlaufpunkt ist die örtliche Tourist Information, die sehr gut mit Infomaterial ausgestattet und an der langen Hauptstrasse einfach zu finden ist (36 Voortrek St. Tel.: 028/514 2770 Fax: 028/514 2770 ). Direkt deneben gibt es auch einen kleinen Souvenirladen (wir haben dort jedoch nichts gefunden) und einen Laden mit belgischen Pralinen und Schokolade (da wurden wird dann ziemlich fündig).

Durch die zentrale Lage eignet sich die Stadt hervorragend als Ausgangspunkt für verschiedene Touren:

der Bontebok National Park (Buntböcke, Zebras, Vögel, der Breederiver),
die de Hoop Nature Reserve (Buntböcke, Vögel, Zebras, weiße Dünen, Gezeitentümpel),
die Marloth Nature Reserve (Bergwanderungen),
die Breede River Wine Route (gute Weine),
das Cape Agulhas (der südlichste Punkt Afrikas),
die kleine Karoo und natürlich
der Breede River.

Im Ort selber ist die zentrale touristische Attraktion das Drostdy Museum. Hier wurde die die alte Landvogtei aus dem jahre 1749 in ein Open-Air-Heimatmuseum verwandelt in dem man eine umfangreiche Sammlung kapholländischer Möbel und Gemälde besichtigen kann. Die Drosty, ursprünglich ein Wohnhaus wurde später in ein Gerichtsgebäude umgewandelt. Das mit Stroh gedeckte Haus, eines der schönsten Häuser der Stad, erinnert uns an einen Reetdachhof aus Nordfriedland. Zum Museum gehören noch das alte Gefängnis, zwei victorianische Gebäude, ein Kräutergarten (für uns nicht so interessant) und eine noch im Betrieb befindliche Wassermühle.

Daß sich einige Künstler in der Stadt angesiedelt haben merkt man spätestens dann, wenn man über Schaufensterpuppen stolpert, die vor Cafes in einen Pelzmantel gehüllt stumm herumsitzen.

Gute Restaurants gibt es auch einige, wobei das Roosje van de Kaap unser Favorit ist. Reservierung ist dort dringend anzuraten, es stehen nur wenige Tische zur Verfügung. Wichtigstes Utensil ist die Taschenlampe = das Restaurant wird romantisch von auf dem Tisch stehenden Kerzen erhellt, deren Licht reicht aber bei vielen nicht zum lesen der Speisekarte. Ebenfalls zu empfehlen ist der „Vagabund“ (jedoch nicht von der Klasse des Röschens). Viele der Restaurants in Swellendam befinden sich in belgischer Hand, warum auch immer.

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Allgemeines/Geschichte :

Swellendam ist nach Kapstadt und Stellenbosch die drittälteste Stadt in Südafrika. Sie wurde 1745 gegründet und nach dem Gouverneur Hendrik Swellengrebel und seiner Frau Helena ten Damme benannt. Das Stadtbild wird geprägt von historischen Wohnhäusern im kapholländischen Stil .
Es ist eine ruhige Kleinstadt, die hauptsächlich vom Tourismus und der Landwirtschaft lebt. Es werden dort ca. 95% von Südafrikas Brombeeren geerntet (als Likör auf Flasche gezogen schmecken diese gar nicht schlecht), deneben bestimmen Wein-/Zitrusfarmen, Kornfelder, Schaf- und Rinderzucht das Bild. Nach Aussage aller von uns befragten ist die Kriminalität in Swellendam gering, vergleichbar mit einer durchschnittlichen deutschen Kleinstadt.

Im Jahre 1795 war Swellendam für 3 Monate die Hauptstadt einer unabhängigen Republik, welche von den Einwohnern selber ausgerufen wurde. Diese waren mit den Abgaben nicht einverstanden, die von der holländischen Ostindien-Kompanie gefordert wurde. Die Republik bestand aus 20 Häusern und wurde natürlich von niemanden ernstgenommen. Nach der Besetzung des Kap durch die Briten löste die Republik sich wieder auf.

Im Jahr 1865 wurden große Teile der Stadt durch ein Feuer zerstört, trotzdem kann man bei einem Rundgang noch viele alte und wunderschöne Gebäude besichtigen.

{b]Fazit :

Alles in Swellendam wirkt ruhig, gelassen und friedlich. Wenn man keinen Troubel braucht ist man hier gut aufgehoben. Ich kann mir gut vorstellen als Rentner hier meinen Lebensabend zu verbringen = 15 Minuten in die Berge, 45 Minuten ans Meer, 30 Minuten bis zur kleinen Karoo.

Weiter Info´s gibt es unter der Webseite Swellendams: www.swellendam.org.za

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