Thailand Testbericht

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Erfahrungsbericht von maertens

Chumphon- das Tor zum Süden

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Dass das Wort Provinz nicht immer einen negativen Touch haben muss, möchte ich in diesem Bericht über eine Provinzhauptstadt in Südthailand beweisen. Nach unseren negativen Erfahrungen mit Bang-kok suchten wir vorrangig nach dem ursprünglichen Thailand abseits des Touristenrummels und ent-deckten mit Chumphon eine liebenswerte Stadt in einer wunderschönen Umgebung.
Chumphon wird auch als Tor zum Süden Thailands bezeichnet. Die Stadt liegt ca. 460 km südlich von Bangkok im schmalen Landstreifen zwischen dem Golf von Thailand und der langen Grenze zu My-anmar. Die Umgebung ist geprägt von grüner tropischer Vegetation, steilen Karstbergen mit vielen Höhlen, Wasserfällen, Obstplantagen und Reisfeldern dazwischen. Die Stadt selber ist ca. 7 km von der Küste entfernt und bekannt als Fährort zur beliebten Taucherinsel Ko Tao, welche mit den besten Tauchgründen der Welt aufwarten soll (lt. Tauchzeitschrift „Divers“) und welche in 4 Stunden mit dem Schnellboot erreichen kann.
Aber soweit muss man nicht unbedingt fahren, denn die Küste bei Chumphon wartet mit atemberau-bend schönen, einsamen Stränden und zahlreichen kleinen Inseln auf, welche ebenfalls gut zum Tau-chen und Schnorcheln geeignet sind.

Anreise:

Nach Chumphon gelangt man entweder mit dem Bus, der Bahn oder dem Flugzeug. Die Busreise soll auf dem ausgebauten Highway Nr. 4 recht zügig (6 Stunden) vorangehen. Da kann ich leider nicht aus Erfahrung sprechen, denn wir wählten die Bahn als Transportmittel. Es fahren von Bangkok Hua Lamphong viele Züge in Richtung Süden, von denen alle in Chumphon halten. Auf dem Hinweg wähl-ten wir einen Nachtzug, auf dem Rückweg einen Zug tagsüber, um von der wunderschönen Umge-bung mehr zu sehen. Die Tickets haben inklusive Essen und Getränk 380 Baht (also 8,45 Euro) gekos-tet. Den aktuellen Fahrplan findet man hier: http://www.thailandtourismus.de/transportation/bahn/south-dep.htm Die Preise per Bus sollen noch günstiger sein.
Mit dem Flugzeug erreicht man Chumphon über den Flughafen in Pathiu, eine kleinen Stadt ca. 35 km nördlich von Chumphon. Allerdings gibt es nur 3 bis 4 Flüge in der Woche mit Air Andaman, einer rela-tiv jungen Thailändischen Fluggesellschaft.

Unterkünfte:

Die Stadt selber wartet mit einigen einfachen und auch besseren Unterkünften auf. Wir übernachteten die erste Nacht im New Chumphon Guesthouse, auch als Miao’s Guesthouse bekannt. Dieses Guesthouse ist bekannt dafür, dass es als Transitstation für den Weg nach Ko Tao oder als Aus-gangspunkt für Touren ins Umland fungiert. Auch wer in der Nacht ankommt, kann selfmade einche-cken. Die Unterkünfte sind sehr einfach und laut (morgens in aller Herrgottsfrühe gehen die Touren los) aber sauber und kosteten 150 Baht, also 3,35 Euro. Die gemeinsam genutzten sanitären Einrich-tungen waren allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem die Schöpfdusche.
Die resolute Besitzerin (Miao) spricht hervorragend englisch, was für Chumphon nicht selbstverständ-lich ist. Bei Ihr kann man auch Frühstück bekommen und erhält Tipps kostenlos dazu. Leider erkaltete die Freundlichkeit der Dame sehr rasch, da bald klar wurde, dass wir keine Tour und keinen anderen Service in Anspruch nehmen wollten sondern am nächsten Tag zum Strand umziehen wollten. Ich würde trotzdem eine Empfehlung aussprechen. Eine Internetseite findet man hier: http://www.thaisouth.com/miaoguesthouse/

Ansonsten gibt es noch einige Mittelklassehotel in der Stadt, zu nennen wären eigentlich nur das Jan-som Chumphon, welches zumindest von außen einen guten Eindruck machte. Ansonsten konzentrie-ren sich die Unterkunftsmöglichkeiten auf die nahe der Stadt gelegenen Strände. Herausragend ist hier das Chumphon Cabana Beach & Diving Resort, wo wir 5 Tage verbrachten und zu dem es einen ge-sonderten Bericht geben wird.


Touristische Infrastruktur:

Um es vorweg zu nehmen, es gibt so gut wie keine touristische Infrastruktur. Kommt man in Chumphon an, hört man als erstes von den vielen Schleppern Ko Tao und nochmals Ko Tao (die Tau-cherinsel...). Will man einfach nur in der Stadt oder am Festlandstrand bleiben, steht man schnell wie-der alleine da.
Es gibt zahlreiche Restaurants, sogar Diskotheken und Pubs, aber alle sind auf einheimisches Publi-kum ausgerichtet (...und das ist auch gut so...) Immerhin haben wir einen Ableger einer bekannten amerikanischen Fastfraßkette ausgemacht, um die wir allerdings einen großen Bogen machten.
Einige Reisebüros in der Stadt haben sich auf Ausflüge in die Umgebung spezialisiert, wer also nicht auf eigene Faust losfahren will ist hier gut aufgehoben. Allerdings kann man nicht die Professionalität wie in touristischen Regionen erwarten. Ich würde sie vor allem für Touren in den Dschungel empfeh-len, denn das würde ich dann auf eigene Faust doch nicht machen.
Die nächste Schwierigkeit in der Stadt ist der Nahverkehr. Es gibt eine Busstation, allerdings wird man einige Schwierigkeiten haben jemanden zu finden, der englisch spricht, und auch die Busse sind nur in Thai beschriftet. Eine andere Möglichkeit besteht in der Benutzung von Songthaews. Taxis haben wir keine ausmachen können. Die weit bessere Möglichkeit, voranzukommen, ist sich ein Motorrad zu mieten, welches man bereits ab 140 Baht (3,30 Euro) pro Tag mieten kann. Damit kann man dann die abwechslungsreiche Gegend wesentlich entspannter erkunden. Voraussetzung: Eine gute Karte muss her, ein schwieriges Unterfangen, wie jeder weiß, der sich schon mal auf thailändische Karten verlas-sen hat. Mit ein bisschen Glück und Gespür kommt man irgendwann schon dahin, wo man hin will. Mein Tipp: Befrage nie einen Einheimischen. Erstens spricht er kein englisch, zweitens leitet er dich garantiert in die falsche Richtung.

Sehenswürdigkeiten:

Die Anzahl der Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung von Chumphon ist groß, die Stadt sel-ber bietet nicht viel. Daher will ich nur die wichtigsten Ausflugsziele kurz aufzählen. Zu jedem einzelnen Punkt könnte man einen gesonderten Bericht schreiben.

Die sensationell weißen Strände: Zu nennen wären Hat Sai Ri Beach sowie Ao Thung Wua Laen Beach. An beiden findet man hervorragende Restaurants, viele spezialisiert auf Seafood und super-günstig. An letzterem Strand kann man fast ein Robinson-Feeling erleben, dermaßen einsame Ab-schnitte sind zu finden.

Die vielen vorgelagerten Inseln, wie z.B. Ko Maphrao, eine kleine Insel voll von Schwalbennestern, welche für den chinesischen Markt auch geerntet werden. Auch Ko Mattra ist sehenswert, eine große Insel mit Sandstrand und spektakulären Felsen im Westen und im Süden. Außerdem gibt es eine sel-tene Krabbenart, die auf Bäume klettern und schreien können wie Hühner. J Oder die steinigen Inseln Ko Thalu, Ko Chorakhe oder Ko Ngam Noi, allesamt von Korallenriffen umgeben und hervorragend zum Tauchen geeignet.

Die zahlreichen Höhlen: Tham Khao Kriap, Tham Khao Khun Krathing, Rap Ror und wie sie alle hei-ßen. Oft sind sie mit prähistorischen Gemälden mit geometrischen Zeichen verziert, haben imposante Stalagmiten und Stalaktiten oder beherbergen mysteriöse Tempel oder Buddhastatuen.

Der Wasserfall Namtok Heo Lom, ein großer Wasserfall 22 Kilometer von Chumphon entfernt. Er be-steht aus zwei Stufen und fließt dann malerisch in einen steinernen Pool.

Um das Tourismusgeschäft anzukurbeln, gibt es einige Festivals in der Stadt. Das ist auch nötig, denn ansonsten wurstelt jeder vor sich hin und nichts ist koordiniert. Zu nennen sind das Seafood-Festival im Dezember, das Marine-Festival im Frühjahr oder das Früchte-Festival im August. Dazu kann ich leider nicht viel sagen, weil ich sie nicht erlebt habe. Broschüren dazu oder ähnliches sind leider nicht erhältlich.

Fazit:

Wer dem Touristenrummel entfliehen möchte, ist mit Chumphon gut beraten. Die touristische Infra-struktur ist jedoch rudimentär, so dass man in punkto Komfort sicherlich nicht europäischen Standart erwarten kann. Die Stadt ist gut zu erreichen und besticht durch zahlreiche Natursehenswürdigkeiten in der Umgebung. Zum Übernachten würde ich nicht die Stadt selber sondern die Strände vor der Stadt empfehlen. Vor mir gibt es 4 von 5 Sternen.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-02-20 07:31:43 mit dem Titel Thailandurlaub mal etwas anders

Endlich komme ich wieder mal dazu, einen Bericht zu schreiben. Ich will Euch einen Ort in Thailand vorstellen, der mir ganz besonders ans Herz gewachsen ist- Pai.

Pai ist eigentlich eine Zufallsbekanntschaft. Dass es uns nach Nordthailand verschlagen sollte war klar. Aber unsere Ziele waren eher diffus. Und so hielten wir im Flieger nach Bangkok zu Beginn unseres Urlaubs Schwätzchen mit Mitreisenden, ein Mädchen erzählte uns so begeistert von Pai, dass wir uns vornahmen, dort Zwischenstopp einzulegen.
Nach hektischen Tagen in Bangkok und Chiang Mai war die Ruhe wohltuend, die Menschen sind entspannt und freundlich. Der Ort ist mit einer merklichen Anzahl von Touristen gefüllt, Touristen der angenehmeren Sorte, Individualisten, Backpacker, Aussteiger, Naturfreunde. Und die Umgebung und die Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, sind riesig.

Lage:

Pai liegt im Nordwesten Thailands, etwa in der Mitte des Weges zwischen Chiang Mai und Mae Hong Son. Von Chiang Mai sind es 137 km. Durch den Ort fließt der namensgebende Fluss Pai, der sich durch ein breites und fruchtbares Tal windet. In der Nähe von Pai befinden sich zahlreiche Dörfer, die von Bergvölkern besiedelt sind und Ziel vieler Trekking-Touren sind. Pai selber bezeichnet sich gern selbst als Zentrum des Dschungel-Trekkings.

Anreise:

Die einzige Möglichkeit, nach Pai zu kommen, ist der Bus. Der fährt 7.00, 8.20, 10.30, 12.30, 14.00 und 16.00 Uhr in Chiang Mai ab. Rechtzeitiges Erscheinen sichert, dass man auch tatsächlich mitkommt. Das Gepäck reist auf dem Dach mit. Es kann auch passieren, dass ein Bus ausfällt, weil nicht genügend Fahrgäste zusammenkommen. Dann muss man auf den nächsten warten. Die Fahrt selber ist kein Vergnügen, erwischt man einen Sitzplatz ist man ziemlich beengt, stehend dürfte die Reise spätestens mit Beginn der Serpentinen in den Bergen zur Tortour werden. Was die Sicherheit des Busses betrifft, sollte man den Verstand lieber ausschalten und versuchen, die Fahrt zu genießen. Dafür ist der Fahrpreis unschlagbar günstig: Baht = Euro.
Auf der Hälfte der 4-5 - stündigen Fahrt gibt’s eine Pause, um dringende Geschäfte zu erledigen oder etwas zu essen.

Unterkunft:

Kommt man auf dem staubigen Busplatz in Pai an, sollte man sich erst einmal auf die Veranda des angrenzenden Cafes setzen und sich von den Strapazen erholen. Und bald wird man merken, dass in Pai die Uhren anders ticken. Wir hatten von unserer Flugzeugbekanntschaft den Tipp bekommen, es doch im „Golden Hut“ zu versuchen, und so folgten wir den Wegweisern bis ans Flussufer. Und dort nahmen wir dann auch Unterkunft in einer idyllisch gelegen Hütte inmitten eines tropischen Gartens am Flussufer. Die Hütte aus Holz, Bambus und mit Blätterdach der obersten Preiskategorie hatte ein Bett, einen Ventillator, ein Moskitonetz und Bad mit Toilette. Also alles, was man braucht. Uns gefiel es. Kostenpunkt: 350 Baht = 7,70 Euro. Auf einer Terrasse konnte man Mahlzeiten einnehmen, das Frühstück war unübertroffen, es gab sogar selber biologisch hergestelltes Müsli. Aber auch alle anderen Speisen waren äußerst schmackhaft und preiswert.
In Pai verteilt findet man mehrere dieser Hüttenunterkünfte, auch höheren Standards wie z.B. das Muang Pai Resort. Die einfachen Unterkünfte nehmen keine Reservierungen an, hier muss man einfach vorbeischauen und nach Verfügbarkeit fragen. Das dürfte keine Schwierigkeit sein, wie unsere Erfahrungen zeigten.

Was gibt es zu sehen:

In erster Linie sind es die Trekking-Ziele, die die Touristen nach Pai führen. Und so kann man vor Ort solche Touren von einem bis zu 5 Tagen buchen. Auf solchen Touren besucht man Bergdörfer der Lisu, Lahu, Shan, Karen und Langhals-Karen und übernachtet teilweise auch dort. Abzuraten ist von den Standard-Touren, wo Touristen Abenteuer vorgegaukelt wird und im Zeitraffertempo Dorfbesuch mit Besichtigung der Ureinwohner (wie im Zoo), Bambus-Rafting und Elefantenreiten absolviert werden. Wer das macht und zu hause von seinen Abenteuertrekking erzählt, hat in meinen Augen eine Meise.

Wer das Wandern liebt, findet um Pai ein reiches Betätigungsfeld. Da kann man Wasserfälle besuchen, River-Raften, durch die Reisfelder wandern und den Bauern beim Bestellen der Felder oder bei der Ernte zusehen. Meine Empfehlung: Mietet ein Motorrad, die sind preiswert und man vergrößert seinen Aktionsradius erheblich. So erlebten wir auf solchen Touren den Markt auf dem Pass zwischen Pai und Mae Hong Son, auf dem die Frauen der Bergvölker Waren an den Mann bringen wollen, zahlreiche interessante Dörfer, interessante Dorftempel, gigantische Aussichten auf Berge und Täler, Wasserfälle, und auch die größte Höhle, die ich je in meinem Leben sah.

Selbige mit dem wunderschönen aber nicht zu merkenden Namen „Tam Lodh Höhle“ entdeckten wir ziemlich vernachlässigt auf unserer Landkarte, und auch unser Reiseführer (Loose-Thailand- sehr empfehlenswert) beschrieb die Höhle ziemlich nüchtern. Ich war begeistert. Ein Fluss verschwand einfach in einem Berg und hat dort Grotten ausgewaschen, die so groß waren, dass selbst die Gaslampen unserer Führers und auch meine wirklich lichtstarke Taschenlampe nicht ausreichten, um die Decke zu erhellen. Riesige Stalagtiten und Stalagniten gibt es zu sehen, augenlose Spinnen und Fledermäuse. Es war faszinierend. Am Eingang zur Höhle kann man von alten Frauen Fischfutter kaufen und dann Karpfen füttern, die am Eingang zur Höhle im Fluss leben. Zu finden ist die Höhle in Richtung Soppong am Ende einer betonierten Straße.

Eine besondere Empfehlung ist der Besuch eines Kochkurses. Wer schon immer mal thailändisch kochen lernen wollte, ist hier richtig und kann in 1 bis 3 Tagen das Notwendigste dazu lernen. Kochkurse werden an mehreren Stellen im Ort angeboten.

Touristische Infrastruktur und Preisniveau:

Es gibt in Pai eigentlich alles, was das Touristenherz begehrt. Zahlreiche Unterkünfte, Restaurants, Musik-Cafes, Internet-Cafes, Reisebüros, Motorradvermieter, einem Markt, Bäckereien (hervorzuheben die muslimischen Bäckereien mit hervorragenden Backwaren) und kleinere Geschäfte. Was es nicht gibt, ist ein öffentlicher Nahverkehr, bis auf einige Motorradtaxis, von deren Benutzung ich abraten würde. Dann doch lieber selber ein Motorrad oder ein Fahrrad mieten.
Die Preise sind sehr niedrig, von Niveau würde ich schätzen, halb so hoch wie in Chiang Mai oder Bangkok.

Tipps:

Achtung beim Wandern, es gibt zahlreiche Schlangen, und ob die alle so ungefährlich sind, lässt sich meist schwer beurteilen. Also festes Schuhwerk und beim Wandern fest auftreten, damit die Tiere vorgewarnt sind.

Malaria- ein wichtiges Thema. Das Gebiet ist Malariagebiet, heir kommt die Malarie Tropica vor, die schlimmste Abart der Krankheit. Prophylaxe ist nicht möglich, da der Erreger immun dagegen ist. Also hilft nur, beim Schlafen ein Moskitonetz zu benutzen, sich mit Mückenmittel einzureiben und vor allem abends lange Kleidung zu tragen.

Drogen: Auch ein Thema in Pai, einige Unverbesserliche reisen offensichtlich nach Pai, und sich preiswert mit Drogen einzudecken oder tagein- tagaus stoned durch die Gegend zu tappen. Dazu kann ich nur sagen: Auch in Thailand sind Drogen illegal und die Strafen dafür hart.

Fazit:

Wer relativ ursprüngliches Thailand kennenlernen möchte, ist in Pai gut aufgehoben. Dem Touristen mangelt es hier an nichts, es sei denn an 5-Sterne-Häusern. Der Ort ist ruhig und bietet eine Fülle von Ausflugsmöglichkeiten. Die Verkehrsanbindung ist leider nur mittelprächtig, das hält allerdings größere Touristenmassen ab. So ist der Backpacker unter sich und stärkt das Kommunen-Gefühl.
Von mir gibt’s eindeutig 5 Sterne.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-05-11 22:53:05 mit dem Titel Öko-Hotel in Thailand? Gibt es sowas?

Wie man meinen letzten Berichten entnehmen kann, war ich vor einigen Wochen im Urlaub in Thailand. Und wer meine Berichte gelesen hat wird wissen, dass ich kein Freund von All-Inclusive-Urlaub und großen Hotelkomplexen bin. Umso mehr möchte ich Euch das Chumphon Cabana Beach and Diving Ressort vorstellen, weil ich sowohl vom Hotel und dessen ökologischem Konzept als auch von der Umgebung begeistert war.
Wie so oft während unserer Reise fanden wir das Hotel durch Zufall. Unser Plan war, nach 14 Tagen in den Bergen Nordthailands noch eine Woche entspannten Strandurlaub mit kleineren Ausflügen zu machen. Dabei fielen klassische Badeziele wie Ko Samui oder Phuket für uns natürlich aus. Unser Reiseführer verhieß traumhafte und menschenleere unverbaute Strände bei Chumphon, einem Ort zwischen Surat Thani und Hua Hin. Da dieser Ort direkten Bahnanschluss von Bangkok hat, buchten wir kurzerhand ein Ticket und los ging es. Nach einer mehr oder weniger unschönen Übernachtung direkt in Chumphon (siehe dazu Bericht) suchten wir bessere Unterkunft am Strand und fanden das Chumphon Cabana Beach and Diving Ressort, ca. 17 km vom Ort entfernt an einer wunderschönen ruhigen Bucht gelegen.
Dort nahmen wir Quartier und wählten unter den verschiedensten Angeboten einen kleinen Bungalow ohne Klimaanlage, die ohnehin nicht nötig war. Das Ganze kostete inklusive Frühstück 650 Baht, was derzeit ca. 14,10 Euro entspricht.
Anreise:
Es gibt drei Möglichkeiten, zum Chumphon Cabana Beach and Diving Ressort zu gelangen. Erste Möglichkeit ist die Mitfahrt auf einem mehr oder weniger sporadisch verkehrenden Songthaew (Kleinlaster mit Sitzflächen), das Chartern eines Taxis (selten anzutreffen und teuer, gut verhandeln!) oder die Benutzung des kostenlosen Hotel-Shuttles. Dieser fährt zu festgelegten Zeiten vom Bahnhof und von Ocean-Shopping-Center in der Stadt ab. Die Fahrzeiten hierzu sollte man telefonische erfragen unter: 66 77 560 245 - 9
Air Adaman bietet neuerdings sogar ein Package an, welches Flugtransfer von Bangkok mit 2 Übernachtungen im Ressort für 3.990 Baht (ca. 87 €) beinhaltet. In diesem Package sind alle Transfers enthalten.
Adresse:
CHUMPHON CABANA RESORT & DIVING CENTER
69 Moo 8 Thung Wua Laen Beach, Pathiu Chumphon 86230 Thailand.
email: [email protected]
Internet: http://www.cabana.co.th/

Anlage:
Das Chumphon Cabana Beach and Diving Ressort ist eine weitläufige Anlage inmitten eines tropischen Gartens mit Wasserläufen. Zwischen parkähnlich angelegten Anpflanzungen, welche oft Nutzpflanzen mit kleinen Bezeichnungsschildern waren, sind eine Reihe verschiedenster Bungalowtypen und einige zweistöckige feste Häuser gruppiert. Vom Strand her ist das Ressort daher nicht zu sehen, da kein Gebäude höher als eine Palme ist. Überhaupt war die gesamte Anlage streng nach ökologischen Gesichtspunkten ausgelegt. Wo sonst in Thailand gibt es schon eine hoteleigene Pflanzenkläranlage, wird versucht, Müll zu reduzieren, gibt es energie- und wassersparende Einrichtungen?
Das Empfangsgebäude ist eine offene hölzerne Halle mit vorgelagertem Restaurantbereich, wo auch das Frühstück eingenommen wird. Von hier ist der Strand nur wenige Meter entfernt. Außerdem sind auf dem Gelände neben den angesprochenen Gebäuden verschiedenste Teiche mit Fischen angelegt sowie ein großer Pool mit kleiner Bar. Außerdem gibt es eine Strandbar, einen schattigen Liegebereich unter Palmen direkt hinter dem Strand und ein Strandrestaurant.
Auf dem Gelände leben eine Vielzahl von Tieren, neben allerlei Fröschen, Geckos, Schmetterlingen auch Eidechsen, Vögel und Schlangen. Leider auch zahlreiche Moskitos, welche man mit den bekannten Mittelchen aber auch fernhalten konnte.
Unser Holz-Bungalow war einfach ausgestattet, wie bereits erwähnt nur mit Ventilator, kleinen Schränkchen und Kleiderständer. Das Bad befand sich unter freiem Himmel, was mir besonders gefiel. Man trat quasi aus dem Bungalow in einen kleinen Garten, in dem sich Toilette und Dusche befanden. Natürlich gab es ringsum einen Sichtschutz, so dass man ungestört sein Geschäftchen verrichten konnte.
Strand:
Der Strandabschnitt vor dem Hotel gefiel uns ausgezeichnet. Je nach Gezeitenstand betrug die Breite zwischen 10 und 100 Metern. Es ist ein reiner, flachabfallender Sandstrand ohne Tücken, Unterströmungen oder Felsbrocken. Philosophie der ökologischen Ausrichtung der gesamten Region ist es, Massentourismus zu verhindern und den Strand ursprünglich zu belassen. Daher ist es nur logisch, am Strand selber Strandmöbel wie Liegen oder Schirme zu verbieten. Ebenfalls untersagt war das Betreiben von Motorboote oder sonstigen motorgetriebenen Wasserfahrzeugen wie Jetski u.ä. Einzig vereinzelte Fischerboote oder das hoteleigene Boot waren davon ausgenommen.
Und so konnte man entspannt und ungestört auf seinem Handtuch am Strand liegen, den man nur mit 3-6 anderen Touristen (auf 3 km) und den Krabben teilen musste. Nur am Wochenende wurde der Strand durch einheimische Badegäste etwas voller.
Negativ anzumerken ist, dass bis auf den unmittelbaren Strandbereich vor dem Hotel, welcher täglich abgelesen wurde, relativ viel Treibgut aber auch zurückgelassener Müll von den einheimischen Badegästen herumliegt. Daran merkt man dann sehr schnell, dass der kleine umweltschonende Bereich des Hotels eher als Ausnahme anzusehen ist.
Publikum:
Das Publikum ist bunt gemischt, neben schätzungsweise 30% einheimischen Touristen viele Europäer aber auch Japaner und Australier. Sogar russisch habe ich gehört. Das Durchschnittsalter würde ich mit ca. 30-50 Ansetzen. Pauschaltouristen sind hier ein Fremdwort, bierbäuchige Prolls mit Hawaihemden daher auch.
Preise:
Die verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten im Chumphon Cabana Beach and Diving Ressort haben derzeit folgende Preise inkl. Frühstück, in Klammern Special Event-Preise:
Bungalow mit Ventillator: 650 (650) Baht
Standard-Zimmer mit Klimaanlage: 1260 (1800) Baht
Superior Bungalow mit Klimaanlage: 1540 (2200) Baht
Beach Front Bungalow mit Klimaanlage: 1540 (2200) Baht
Junior Suite: 2450 (3500) Baht
Cabana Suite: 3150 (4500) Baht
Aufbettung : 500 Baht
Das Frühstück ist außergewöhnlich gut und abwechslungsreich. Die Preise in den Bars und Restaurants sind für Thailändische Verhältnisse gehoben, dafür wird man mit gutem Essen und unvergleichlichen Blicken auf das Meer entlohnt. Überall werden Kreditkarten akzeptiert. Wer mit Bargeld zahlen will, kann den „Autorisierten Geldwechsler“ an der Rezeption nutzen, das allerdings zu sagenhaft schlechten Kursen.
Wer Geld sparen will, gehe auf der Zufahrtsstraße ca. 200 Meter, dort findet man 2 sehr gute und ein schlechtes Restaurant (das strandnächste), welche mit preiswerten Seafood-Gerichten überzeugen. Ca. 500 Meter weiter gibt es noch mehr Essensmöglichkeiten.
Angebote:
Wie der Name schon sagt legt man bei den sportlichen Betätigungen im Chumphon Cabana Beach and Diving Ressort Hauptaugenmerk auf das Tauchen. Logischerweise gibt es eine Tauchschule, siehe http://www.cabana.co.th/en/diveschool.html. Es werden eine Vielzahl von Kursen sowie Ausflüge zu den vorgelagerten Inseln angeboten. Außerdem gibt es Beach Volleyball, SeaKajak, ökologische Ausflüge zu Plantagen, Tagesausflüge zu Höhlen, nach Ko Tao und vieles andere mehr. Wer will, kann sich einer „Traditional Thai Massage“ am Strand hingeben.
Ausflüge:
Ich empfehle ein Motorrad zu mieten und die wunderschöne Umgebung zu erkunden. Neben dem immergrünen Dschungel gibt es eine Vielzahl von Höhlen und Wasserfällen im Hinterland, die anderen Buchten und Strände warten ebenfalls auf ihre Entdeckung. Der nächtliche Essensmarkt in Chumphon oder der Marmortempel sind auch einen Ausflug wert.
Fazit:
Ich kann das Chumphon Cabana Beach and Diving Ressort fast uneingeschränkt empfehlen. Ich war ohnehin überrascht, in Thailand ein derartiges Hotel zu finden. Wer Ruhe aber auch sportliche Betätigung sucht und vielleicht eine der Keimzellen des Thailändischen Umweltbewusstseins besuchen will, ist hier genau richtig. Von mir gibt’s 5 von 5 Punkten, Sternen oder was auch immer.

28 Bewertungen, 5 Kommentare

  • Nathalie

    19.03.2006, 10:30 Uhr von Nathalie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das sind wirklich tolle reise berichte

  • blokk

    26.12.2005, 21:02 Uhr von blokk
    Bewertung: sehr hilfreich

    Besser geht´s nicht

  • animaldream

    10.11.2005, 13:14 Uhr von animaldream
    Bewertung: sehr hilfreich

    super Bericht! LG animaldream

  • Schatzy81

    21.10.2005, 13:34 Uhr von Schatzy81
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, sehr guter Bericht.

  • morla

    18.10.2005, 14:19 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr schöner Bericht