Tirol Testbericht

Tirol
ab 33,19
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Erfahrungsbericht von cooldani

Ischgl - ein rießiges Skigebiet im Paznauntal

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Im letzten Jahr entschied ich mich dafür einen Skiurlaub in Ischgl (Tirol) zu verbringen. Ich habe schon recht viel über diesen Ort, seine bekannten Après-Ski-Partys und das riesige Silvretta-Skigebiet, welches Ischgl und das schweizerische Samnaun verbindet, gehört. Ich muss sagen, dass es sich in jeder Hinsicht lohnt nach Ischgl zu fahren. An Unterkünften hat man die Qual der Wahl, es gibt viele Ferienwohnungen, Bauernhöfe, Privatpensionen aber auch noble Hotels. Man sollte aber rechtzeitig buchen, da viele Leute nach Ischgl fahren wollen. Wer es nicht schafft ein Quartier in Ischgl zu finden, kann sich auch in den benachbarten Orten Mathon, Galtür oder Kappl eine Unterkunft suchen, da es einen kostenlosen Skibuss gibt.
Das Zentrum der Silvretta Ski- und Funsportarena ist die 2320m hoch gelegene Idalp. Neben einem großen Restaurant und einem Skikindergarten gibt es hier viele Lifte. Die Silretta-Bahn bringt die Gäste vom Dorfkern in ca 15 Minuten hier her und es gibt viele Sportmöglichkeiten. Neben tollen Pisten gibt es auch eine Rennstrecke und einen Snowboard-Funpark. Die Sessellifte „Vellil“, „Flimjoch“ und „Idjoch“ bringen die Skifahrer auf ca. 2800 m Höhe und es gibt nun viele Möglichkeiten zur Abfahrt: entweder durch das landschaftlich sehr reizvolle Velliltal, über das Flimjoch nach Samnaun, zurück zur Idalp, oder herunter zu den Liften „Höllboden", "Sasgalun" oder "Höllenkar". Von dort kann man, wenn man entweder die Zeblas- oder die Palinkopfbahn benutzt, ebenfalls nach Samnaun herunterfahren. Diese Abfahrt besteht zwar hauptsächlich aus einem langen Ziehweg, ist dafür aber landschaftlich sehr schön. Samnaun ist ein kleines Dorf in dem man zollfrei einkaufen kann. Es gibt dort günstig Benzin, Alkohol, Zigaretten, Parfum, Uhren und Schmuck. Wer also ein kleines Schnäppchen landen will, sollte auf jeden Fall nach Samnaun fahren. Ein Buss bringt die Skifahrer alle 20 Minuten vom Dorf zur etwas außerhalb gelegenen Gondelstation. Durch die doppelstöckige Pendelbahn kommt man nun wieder im Skigebiet an.
Ein weiteres Plus von Ischgl ist der Dorftunnel. Er erbindet den Dorfkern mit der Talstation der beiden anderen Bahnen, der Pardatschgratbahn und der Fimbabahn. Auf Rollbahnen kommt man so ohne Mühe ans andere Ende.
Wer abends noch nicht müde ist, findet in Ischgl viele Bars und Discos. Die bekannteste ist wohl der „Kuhstall“. Hier geht sowohl draußen als auch drinnen die Post ab. Leider ist es am Wochenende oft unerträglich voll und die Luft wird gegen später auch sehr schlecht. Ebenfalls neben der Silretta-Bahn befindet sich noch das „Feuer und Eis“ und auch die „Hölle“ ist nicht weit weg.
Ein Winterurlaub in Ischgl lohnt sich für alle die, die mehr als nur die Vorzüge eines riesigen Skigebietes nutzen wollen und auch noch Party machen wollen.











----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-10 14:49:08 mit dem Titel Ski-Zillertal 3000 - Spaß für die ganze Familie

Mitte März war ich ein Wochenende Skifahren im Zillertal. Wir haben im Hotel Tippotsch in Stumm gewohnt. Ski gefahren sind wir im Skigebiet Ski-Zillertal 3000.

Das Zillertal:
Das Zillertal liegt im Südosten Tirols, unweit der italienischen Grenze und dem Salzburger Land. Mayrhofen selbst liegt 70 km von Innsbruck, der Landeshauptstadt Tirols, entfernt.

Der Skigroßraum Ski-Zillertal 3000:
Zum Skigroßraum Ski-Zillertal 3000 zählen die Orte Mayrhofen, Hippach, Finkenberg und Tux. Insgesamt stehen dem Abfahrer 143 km Piste (42 km leichte, 84 km mittelschwere, 17 km schwere) und 45 Lifte zur Verfügung. Wie fast überall in Österreich sind die Liftanlagen neu. Wartezeiten an den Liften gibt es kaum, immerhin können pro Stunde 60452 Personen befördert werden.
Mayrhofen liegt mit einer Seehöhe von 630m leider nicht besonders hoch, das Skigebiet erstreckt sich aber bis auf eine Höhe von 2500 m.
Zu den Pisten des Ski-Zillertals 3000 kommt man durch 4 Gondelbahnen: der Horbergbahn in Hippach, der Penkenbahn in Mayrhofen, der Finkenberger Almbahnen und der Rastkogelbahn in Tux.
Im Gegensatz zu Ischgl (Idalp) gibt es im Ski-Zillertal 3000 keinen zentralen Punkt, die Gondeln enden alle an verschiedenen Stellen.
Hier hat man nun die Möglichkeit mit zahlreichen Sesselliften oder der neuen Großraumgondel „150er Tux“ weiter hoch zu fahren. Besonders schön finde ich die Abfahrten vom Schneekar- und vom Unterbergalmsesselift rechts nach dem Ausstieg aus der Horbergbahn.
Sie sind anspruchsvoll und abwechslungsreich.
Snowboarder finden beim Sunjet-Sesselift Schanzen und eine Halfpipe. Ebenfalls in der Nähe des Sunjetlifts, gibt es einen Riesenslalomparcours.
Die Pisten von den Sesselliften sind alle gut zu fahren, leider sind sie vom Untergrund und Schwierigkeitsgrad her nahezu gleich, es mangelt zum Beispiel an Buckelpisten.
Zu den Talabfahrten kann ich nichts sagen, da man wegen Schneemangel abgondeln musste.

Hütten:
Ich habe zweimal bei „Vroni‘s“ Mittag gegessen und kann dieses Bergrestaurant (Selbstbedienung) nur empfehlen. Es gibt eine große Auswahl an Speisen (leckere Tiroler Spezialitäten) und Getränken und eine große Sonnenterrasse. Die Preise sind normal.

Schnee/Wetter:
Als ich dort war, war es sehr warm und hatte leider wenig Schnee. Vor allem nachmittags konnte man auf Südhängen kaum noch fahren, so sulzig war es. Aufgrund der Höhenlage kann ich mir vorstellen, dass es öfter Probleme wegen zu wenig Schnee gibt, das Wetter scheint aber meist sehr sonnig zu sein (viele und große Sonnenterrassen).
Falls es zu wenig Schnee haben sollte, bleibt immer noch der Hintertuxergletscher als Ausweichmöglichkeit.

Skipass:
Im Winter 2001/02 kostete der Skipass für 2 Tage 52 Euro (Erwachsene), ein 6-Tage-Pass kostete 132 Euro.

Ausgehen:
Samstag abends war ich in Stumm im „Manni’s“, eine nette Tanzbar in einem Keller eines Hotels. Es war dort zwar nicht viel los, dafür aber gemütlich und beschaulich.





----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-20 15:16:58 mit dem Titel Bergsteigen im Karwendelgebirge - das macht süchtig

Wollt ihr euch sportlich einmal richtig auspowern, Grenzerfahrungen erproben und dabei die herrliche alpine Landschaft genießen? Dann habe ich einen guten Tipp für euch: Bergwandern im Karwendelgebirge.

Ende Juli/Anfang August habe ich eine herrliche Woche im österreichischen Teils des Karwendelgebirges verbracht. Das Karwendelgebirge ist ein Naturpark und liegt in Bayern und Tirol.
Begonnen haben wir unsere Wanderung in der Eng. Am ersten Tag sind wir bis zur Lamsenjochhütte (1953m) gewandert, in der wir 2 Nächte übernachteten. Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden, um die Hochnissl-Spitze (2547m) zu ersteigen. Bei guter Sicht, die wir zum Glück hatten kann man sogar die Zugspitze sehen. Für diese Tour sollte man auf jeden Fall genügend Zeit einplanen, da sie lange und kraftraubend ist: Um zur Lamsenscharte zu kommen hat man entweder die Wahl zwischen einem Aufstieg über ein Geröllfeld oder über lange schmale und steile Serpentinen. Nach einigen Metern bergab, beginnt ein sehr langer Klettersteig, der zwischendurch durch einen normalen Wanderweg unterbrochen wird und anschließend wieder fortgesetzt wird. Der Steig ist spektakulär und recht schwierig, aber auch durch Seile und Tritte gesichert, bei entsprechender Kondition und Umsichtigkeit aber problemlos zu meistern.
Nachdem wir auf dem Hochnissl waren, wurden wir mit einer tollen Aussicht über das Karwendel belohnt.
Danach gingen wir den gleichen Weg wieder zurück zur Lamsenjochhütte.
Am Tag darauf sind wir von der Lamsenjochhütte wieder hinunter nach Eng gewandert und dort eine Pause mit selbstgebackenem Bauernbrot, frischer Buttermilch und Bergkäse gemacht. Nach dieser Stärkung sind wir den steilen Anstieg zur Falkenhütte (1846m) angegangen. Wir mussten feststellen, dass sich der Weg mit dem ganzen Gepäck im Rucksack doch sehr zieht und, dass man viel Zeit und Anstrengung braucht.
Nachdem wir in der Falkenhütte angekommen waren, haben wir uns für den späten Nachmittag noch den Mahnkopf, einen kleinen und wenig spektakulären Gipfel vorgenommen. Der Aufstieg ist nicht sehr anspruchsvoll und auch in kurzer Zeit machbar.
Nach diesem doch sehr anstrengenden Tag haben wir es am nächsten Tag dann doch etwas lockerer angehen lassen und sind den 2348m hohen Steinfalk, der wie der Risser und der Laliderer zur Falkengruppe zählt, bestiegen. Der Aufstieg geht zunächst über zahlreiche Serpentinen, an einer Schlucht vorbei und danach beginnt wieder das Klettern.
Dieser Aufstieg mach sehr viel Spaß und ist im Vergleich zum Hochnissl weniger anstrengend, die Aussicht von dort oben über das Karwendelgebirge ist aber absolut genial.
Der Abstieg folgt über dieselbe Route wie der Aufstieg.
Am darauffolgenden Tag sind wir zur dritten und letzen Hütte, nämlich dem Karwendelhaus, das sich auf 1765 m befindet aufgebrochen. Der Weg von der Falkenhütte dorthin ist gut machbar und auch nicht so anstrengend.
Das Karwendelhaus hat sich nach den Entbehrungen, die wir in den beiden Hütten zuvor gemacht hatten, als „Luxushotel“ herausgestellt: ein riesiger Trockenraum, warmes Wasser im großen Waschraum und Duschen (für 2,80 Euro sogar warm, andernfalls kalt).
Leider schlug in der Nacht das Wetter um, und am nächsten Tag war es sehr neblig und kalt, so dass uns die Tour zur östlichen Karwendelspitze (2537 m) nicht sonderlich viel Spaß bereitet hat. Auch hatten wir vor lauter Nebel praktisch keine Aussicht auf anderer Gipfel, lediglich die Vogelkarspitze lugte einmal aus den Wolken hervor.
Wir alle hofften auf einen Wetterumschwung am nächsten Tag, da uns hier das Highlight der Woche – nämlich ein Rundwanderweg über die 3 Ödkarspitzen ( 2634m, 2745 m, 2738 m) zur Birkkarspitze, die mit 2749 m die höchste im Karwendelgebirge ist. Am Morgen war es noch etwas neblich, aber im Laufe des Tages kam die Sonne heraus, so dass wir auf der Birkkarspitze eine herrliche Aussicht über die Karwendelberge genießen konnten.
Danach haben wir uns noch in der Birkkarhütte niedergelassen, um zu picknicken.
Leider war dies bereits unsere letzte Gipfelbesteigung und nach einem lustigen Abend im Karwendelhaus, machten wir uns am nächsten Tag leider bereits wieder auf den Rückweg nach Hinterriss (928 m).
Diese Woche war sehr erlebnisreich, wir konnten bei größtenteils sehr schönem Wetter die herrliche alpine Landschaft in ihrer ganzen Schönheit bewundern und zugleich und sportlich total verausgaben und neue Grenzbereiche entdecken.

Besonders schön fand ich neben den spektakulären Gipfeln auch die vielen Tiere, die wir sichteten: Gemsen und Steinböcke, Schmetterlinge in allen Farben, Libellen und – bei Regen – Salamander.
Außerdem gibt es auch noch viele Kühe, die einem manchmal den Weg versperren.

Besonders lecker ist auch das Wasser der Quellen und Bäche, von denen es im Karwendel aber leider nicht so viele gibt.

Habt ihr schonmal im Sommer eine Schneeballschlacht gemacht? An besonders schattigen Stellen, halten sich sogenannte Altschneefelder, die dazu einladen.

Ich kann es jedem, der sich gerne sportlich in freier Natur betätigt und auf Dinge wie warmes Wasser und Partys getrost verzichten kann, nur raten einmal Wandern zu gehen

Man lernt nicht nur sehr nette gleichgesinnte Wanderer kennen, sondern man lernt sich auch als Teil der Natur neu kennen und erfährt wie der Körper bei großen körperlichen Belastungen reagiert.
Das Gefühl, dass man oben auf dem Gipfel, nach stundenlangem Bergaufwandern und Klettern, hat ist unbeschreiblich und lässt einem alle Anstrengungen und Schmerzen vergessen.

Folgende Dinge solltet ihr aber beachten:
-ausreichend Nahrungsmittel, vor allem Getränke mit auf die Wanderungen nehmen
-eine gute sportliche Grundkondition ist unerlässlich
-Konzentration bei den Klettersteigen
-Der Wille sich auch mal zu quälen und überwinden zu müssen.
-aufgrund hoher Preise für Lebensmittel empfiehlt es sich Dinge wie Kekse, Studentenfutter, Schinken, Brot, Müsliriegel mitzunehmen
-Schwindelfreiheit und gutes eingelaufenes Schuhwerk sind unerlässlich
-Es empfiehlt sich außerdem das Mitnehmen von Magnesium- und Kaliumtabletten um Krämpfe vorzubeugen

Nach Eng und Hinterriss fahren übrigens mehrmals täglich Busse (erste Abfahrtsstation ist Lenggries)

Vielleicht trifft man sich mal, denn meine nächste Tour ist schon geplant.

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