Tirol Testbericht

Tirol
ab 33,19
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(8)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(1)

Erfahrungsbericht von WL999

Stanzertal (Tirol) : Sommer wie Winter einfach Top !

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Aloah liebe Yopigemeinde,

wie versprochen schreibe ich noch ein bisschen was zu meinem gerade beendeten Urlaub. Heute geht es um die Region meines Urlaubs und zwar um die Region Alrberg-Stanzertal in Österreich. Da ich in diesem Gebiet schon mehrfach im Sommer und Winter war, möchte ich Euch nun darüber berichten ! In diesem Bericht geht es hauptsächlich um die möglichen Aktivitäten im Sommer, über das zugehörige Skigebiet St. Anton berichte ich separat zu einem späteren Zeitpunkt !

Viel Spaß dabei und danke fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren !

***Wo liegt das Stanzertal denn nun ?

Wie der Name schon verrät liegt die Region Arlberg-Stanzertal am Arlberg in Österreich. Wer jetzt allerdings „den“ Arlberg sucht wird enttäuscht, denn einen Arlberg selbst gibt es nicht !!! Lediglich die Region wird so genannt. Wintersportler kennen die Region sicherlich durch Orte wie St. Anton, Lech und Zürs. Das Stanzertal liegt an der westlichen Seite Tirols nah an der Grenze zum Vorarlberg. In diesem Gebiet gibt es neben unzähligen Gipfeln auch genauso viele Täler eines davon ist das Stanzertal, welches nacheinander die vier kleinen Orte Pettneu, Schnann, Flirsch und Strengen beheimatet. Wo genau das Stanzertal beginnt kann ich leider nicht sagen, aber Pettneu als der erste Ort (westlich) liegt unmittelbar nach St. Anton auf dem Weg nach Innsbruck. Die Orte liegen alle zwischen 1030 und 1230 Metern und bieten daher zahlreiche Möglichkeiten direkt in die Berge zu kommen. Alle Orte sind klein und überschaubar (zwischen 300 und 1200 Einwohner) dennoch gibt es dort fast alles was man so zum Leben braucht.

***Die Anfahrt :

Gestaltet sich recht einfach : Ich fahre in der Regel aus der Freiburger Ecke los, also auf die A 5 Richtung Basel, in der Schweiz dann erst Richtung Zürich, dann St. Gallen, dann Richtung Chur.... bei St.Margarethen kommen dann die Grenzübergänge. Hier würde ich die Ausfahrt Diepoldsau/Dornbirn nehmen. Ist ein kleiner Übergang dafür geht es im Vergleich zu Lustenau etc. recht schnell. Die entsprechende Vignette für die Österreichische Autobahn erhaltet Ihr nach dem Grenzübergang an einer Tankstelle. Anschließend geht es auf die Autobahn Richtung Innsbruck. Ihr habt dann die Möglichkeit über den Arlbergpass oder den Tunnel zu fahren. Im Sommer empfehle ich klar den Pass, da er nichts kostet und landschaftlich sehr schön ist. Auf Höhe des Passes bei St.Christoph geht es runter nach St. Anton, bleibt Ihr auf der Straße erreicht Ihr in ca. 10 min. Pettneu, anschließend die anderen Orte. Fahrt Ihr durch den ewig langen Tunnel, ordnet Euch bereits vor der Zahlstelle gleich rechts ein, da die Abfahrt direkt danach ist. Nach dieser fahrt Ihr Links ab Richtung Pettneu, zwei Minuten später seid Ihr da !

Insgesamt sind es von Freiburg aus ca. 350 km, die Fahrzeit ( je nach Verkehr und Fahrweise) beträgt ca. 3,5 Stunden.

Kommt Ihr aus dem Norden fahrt am besten über Stuttgart (braucht dann keine Vignette für die Schweiz) die A 81 nach Singen, dann bei Bregenz über die Grenze wieder Richtung Innsbruck. Kommt Ihr aus der Münchner Ecke nehmt den Fernpass, fahrt über Imst und Landeck, nehmt dann die entsprechende Ausfahrt.

*Kleiner Tipp : die Benzinpreise in Österreich sind (zumindest aktuell) günstiger wie bei uns, also vergleichen und dort tanken. Wer nen Benziner fährt und durch die Schweiz muß : dort tanken ist noch billiger ! Dieselfahrer wie ich, aber auf jeden Fall in Österreich, letzte Woche war Diesel je Liter 9,9 cent billiger als hier !

Generell solltet Ihr sowohl in Österreich, als auch in der Schweiz extrem vorsichtig sein, denn die blitzen sehr sehr häufig und das wird teuer ! Insbesondere nach Tunneln oder bei Brücken gilt AUFPASSEN !!!

***Die Orte selbst :

Generell gibt es die Möglichkeit mit dem öffentlichen Bus kostenfrei von Strengen über die anderen Orte bis nach St. Anton zu fahren. Die entsprechenden Karten bekommt Ihr in Euer Unterkunft. Die Busse fahren ca. alle 30 min. !!

Die Dörfer sind allesamt recht ähnlich, klein verschlafen, dennoch merklich auf Tourismus ausgelegt, da die Anzahl der Pensionen/ Hotels etc. und der Restaurants recht groß ist. Es gibt in jedem der Orte an den Rathäuser eine Art Wand mit allen Unterkunftsmöglichkeiten, die anzeigt wo noch Platz für einen ist. Die Häuser sind Stilgerecht gebaut, viel Holz alles passt dahin wo es steht, keine Übertreibungen wie Hochhäuser etc.

Pettneu : liegt auf 1228 m und hat 975 Einwohner. Bietet sich sehr gut als Startpunkt für Touren an, da einige direkt da beginnen. Liegt am nächsten an St. Anton ( 5 min. Fahrt). Es gibt zahlreiche Unterkünfte, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten (kleiner Supermarkt, Bäckerei, Metzgerei). Pettneu verfügt zudem über ein sog. Aktivzentrum, mit Hallenbad, Sauna, Solarium etc. = ideal für schlechteres Wetter !

Schnann : liegt auf 1180 m und hat sage und schreibe 300 Einwohner ! Einfach noch ne Nummer kleiner als Pettneu, klein beschaulich und ruhig. Dafür bietet das Dorf die sog. Schnanner Klamm. Ein wieder begehbarer Weg, durch ganz steile Felswände mit Wasserfällen, ein einmaliges Naturerlebnis. Vom Ortskern sind es 5 min. zum Laufen !

Flirsch : liegt auf 1157 m und hat 914 Einwohner, ebenfalls klein und romantisch gelegen, ansonsten gibt es da nichts zu erzählen.

Strengen : liegt auf 1029 m und hat 1200 Einwohner, ist vergleichbar mit Pettneu. Bietet ebenfalls gute Einstiegsmöglichkeiten direkt in die Berge. Restaurants und Unterkünfte sind in ausreichender Anzahl vorhanden.

Die Orte liegen alle sehr nahe beisammen ( Pettneu ca. 6 km von St. Anton, Strengen 18 km),so dass die Entscheidung für einen Ort eigentlich egal ist. Mein Favorit ist zweifelsohne Pettneu, da von dort aus alles am schnellsten zu erreichen ist. Da ich zudem meine Traumunterkunft dort gefunden habe ;-)) bleib ich auch treu ! Generell macht man sicherlich bei keinem der Orte etwas falsch !

***Unterkünfte :

Es gibt von Ferienwohnungen über Pensionen zu Hotels alles was das Herz begehrt. Generell sind die Preise im Sommer m.E. recht human.

Über den Unterkunftsführer oder auf der Homepage selbst findet man wirklich alles was man möchte. Als Anhaltspunkt : in einer Frühstückspension kostet Übernachtung mit gutem und reichhaltigen Frühstück (Buffet) ca. 15 – 19 Euro pro Nacht. Ferienwohnungen liegen bei ca. 25 Euro pro Nase, Hotels je nach Kategorie so ca. 40,-- Euro mit Halbpension. Alles Sommerpreise, im Winter sind die Preise zum Teil deutlich höher !

Ich gehe immer in die gleiche Pension in Pettneu namens „Arlberg“ der Familie Schultes. Mittlerweile (ich war jetzt sicherlich schon mehr als zehnmal dort) habe ich einen sehr guten und herzlichen Kontakt zur Familie und freue mich auch immer wieder von den Leuten zu hören. Die Pension ist klein ( keine 20 Betten), aber sehr schön, sauber, gutes Frühstück. Wir haben jetzt pro Nacht und Nase mit sehr großem Frühstücksbuffet im Doppelzimmer (großzügig) mit Dusche 18,-- Euro bezahlt. Die Pension hat jetzt neu eine Sauna die pro Nase 6 Euro kostet, dafür hat man diese für 3 Stunden ganz alleine für sich. Wirklich sehr empfehlenswert, da fühlt man sich super wohl ! Wer möchte schreibt ins GB oder schickt ne mail, gebe gerne die Telefonnummer durch !

Aber auch andere Pensionen, Hotels und Ferienwohnungen die ich gesehen habe waren allesamt sehr schön eingerichtet und gemütlich. Generell sind die ganzen Häuser der Umgebung entsprechend angepasst also viel Holz, Schnitzereien etc.

Es gibt auch spezielle Angebote in Hotels auch für Familien zu besonders günstigen Konditionen. Hierüber findet Ihr die Angaben auf der Homepage bzw. im Unterkunftsverzeichnis.

***Essen und Trinken :

Wie für eine Region die auf Tourismus ausgelegt ist typisch, gibt es in den Orten zahlreiche Restaurants und Gasthöfe. Selbstverständlich gibt es neben zahlreichen gut bürgerlichen Restaurants auch ausländische Restaurants wie Chinesen und Italiener. Die Preise sind größtenteils ok, allerdings hat bei meinem Lieblingsitaliener in Pettneu ( La Luna) der Teuro gut zugeschlagen. Dennoch gibt es dort meines Erachtens die besten Pizzen in der Gegend die groß und lecker sind, allerdings auch 7 Euro aufwärts kosten. In einem gutbürgerlichen Restaurant zahlt man als Beispiel für ein Wienerschnitzel, Pommes und Salat ca. 11 Euro, Wildgerichte liegen bei 12-15 Euro, eine Gulaschsuppe ist für 4-6 Euro zu haben. Die Getränkepreise liegen ebenfalls auf normalem Niveau.

In den Bergen gibt es zahlreiche Almen und Hütten die als Ziel für eine Wanderung/MTB Tour in Frage kommen, dort wird man ebenfalls sehr gut verpflegt. Die höher gelegenen Hütten werden z.T. nur mit dem Hubschrauber beliefert, dennoch sind die Preise auch dort ok. Auch hier einige Preisbeispiele : Apfelschorle 0,5 2,50 Euro, Nudelsuppe 2 – 4 Euro, Käsespätzle 5-6 Euro etc.

Hier gleich ein kleiner Essenstipp : probiert unbedingt mal das sog. „Tiroler Gröschtl“ ist eine gebratene Mischung aus Wurst, Fleisch, Kartoffeln, Zwiebeln etc. deftig aber sehr lecker ! Aufpassen solltet Ihr bei Käsespätzle die in den Alpen mit einem sehr deftigen Graukäse hergestellt werden, der mir persönlich nicht so gut schmeckt !

Logischerweise hab ich noch nicht alle Essensmöglichkeiten ausprobiert, gute Empfehlungen erhaltet Ihr bei den Wirtsleuten der Pensionen oder Hotels. Dennoch möchte ich Euch ein paar Empfehlungen aussprechen : Die Hütten und Almen sind alle wirklich ok, da kann man sich nicht beklagen. In Pettneu ist das Restaurant „Kirchplatzl“ und das Hotel „Alpina“ sehr zu empfehlen, wer ein bisschen mehr Geld ausgeben möchte geht zum Wildessen in den „Schwarzen Adler“. Meiden solltet Ihr am ehesten den „Pettneuer Hof“, das Essen ist zwar ok, aber zu teuer ! Da dort zudem sehr viele Hotelgäste sind, die ein separates Buffet erhalten ist immer tierisch was los, da macht das Essen keinen Spaß. In St. Anton ist der Chinese „.. Mauer“ (sorry weiß den Namen nicht mehr genau) gut aber preislich ein bisschen teuerer als hier zu Lande. Wie gesagt, am Besten die Wirte der Pensionen und Hotels fragen die geben gerne Auskunft !

Generell zu sagen ist, dass das Bedienungspersonal sehr freundlich war, hier war ich immer eher positiv überrascht !

***Möglichkeiten :

Also der Aktionsspielraum im Stanzertal ist wirklich sehr vielfältig. Wer gerne Städte besucht kann nach Bregenz (Bodensee) oder Innsbruck ( je ca. 90 km), St.Anton, Zürs und Lech ( zwischen 6 und 20 km entfernt), in die Schweiz (60 km) oder nach Lichtenstein (70 km). Wer auf extremere Sportarten wie Canyoning, Rafting etc, steht fährt am Besten nach Imst (ca. 40 km). Dort findet Ihr ein Eldorado für diese Sportarten. Als Tipp : schaut mal bei www.faszinatour.de vorbei, einer der m.E. besten und erfahrensten Anbieter. Würde gerne einen Bericht darüber schreiben, allerdings ist die Kategorie immer noch nicht freigeschaltet. In St. Anton werden über H2O Tours ebenfalls diese Sportarten angeboten, allerdings kenne ich den Anbieter nicht ! Paragliding und Drachenfliegen ist in St. Anton möglich.

Hauptbetätigungsfeld ist im Stanzertal aber mit Sicherheit das Wandern (auch hiken oder trekken genannt ) und Fahrradfahren. Hier gibt es wirklich unzählige Touren von leicht bis zum schwarzen Klettersteig, von kurz bis Mehrtagestouren, egal es gibt unzählige Möglichkeiten. Egal ob Einsteiger oder Profi, denke nicht, dass es jemandem Langweilig wird. Gerade der Aufstieg zu den verschiedenen Almen und Hütten ist sehr interessant, Ihr seit in der Natur seht Murmeltiere, Steinböcke etc. Traumhafte Ausblicke sind garantiert, alles ist recht ruhig und beschaulich einfach ideal zum Erholen. Tourenmöglichkeiten findet Ihr in dem unter Tourenempfehlungen beschriebenen Plan mit Karte die Ihr in Eurer Unterkunft erhaltet. Darüber hinaus gibt es auch geführte Wanderungen und Touren, dafür am besten immer die Wirte der Pensionen und Hotels befragen.

Im Winter, wie gesagt der Bericht kommt extra, umfasst das Skigebiet Arlberg ca. 440 km Piste mit 85 Liftanlagen ( St.Anton, Lech, Zürs, Stuben, Pettneu, Sonnenkopf), wo auch für jeden etwas dabei ist.

***was sollte man beachten (insbesondere bei Bergtouren):

Ganz wichtig ist es sich im klaren über das eigene Leistungsvermögen zu sein. Wenn ihr in die Berge wollt, egal ob zu Fuß (sehr gute Kondition Vorraussetzung) oder mit den Bergbahnen ab Sankt Anton, Ihr benötigt gute Kleidung, Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenkleidung und am Besten Wanderstöcke ;-)). In 3000 m Höhe ist es selbst im Sommer zum Teil sehr kalt und das Wetter dreht sehr schnell, Ihr lauft über Schneefelder und Geröllhalden, über schmale Pfade etc. Daher solltet Ihr bei schlechtem Wetter, bzw. bei schlechter Prognose nicht zu weit nach oben ! Generell ist Sonnenschutz und ne gute Sonnebrille ebenfalls sehr wichtig ! Auch wenn es die Vortage geregnet hat, solltet Ihr keine „Gipfelstürme“ wagen, da der Untergrund zu rutschig ist.

Auch wenn Ihr mit den Bahnen (Galzig, Valluga) über Sankt Anton hoch fahrt und oben wandern wollt solltet Ihr Beachten, dass die letzte Fahrt nach unten um 16.30 h geht. Verpasst Ihr diese steht Euch ein sicherlich unangenehmer Abstieg bevor der tierisch in die Knochen geht. Die Bahnen fahren im Sommer alle 30 min. kostet aber gut Geld ( Galzig einfach 8 Euro, Valluga 14 Euro) ! Trotz allem werdet Ihr gerade in der Höhe traumhafte Ausblicke geniessen und die Natur bewundern können, das verspreche ich Euch ! Am Besten den Photoapparat nicht vergessen !

Touren am Besten früher am morgen starten, da es in der prallen Mittagssonne, gerade in der Höhe nicht ganz so angenehm zu laufen ist !

Ach ja eine Bitte an die Mountainbiker : passt schön auf die Fußgänger auf und rast nicht wie die Sau..... Lieber bremsen und klingeln ( unbedingt noch montieren !) !

Für weitere Fragen : Gästebuch oder mail !

***Für wen geeignet :

Eigentlich für Jedermann/frau der nicht auf Sonne, Strand und Party steht und lieber in der Natur ist. Egal ob als Einzelkämpfer als Paar, in der Gruppe oder mit Familie, alles ohne Problem. Viel Party etc. gibt es allerdings wirklich nicht, wer das als Erholung braucht ist falsch ! Wer aber gerne in die Berge geht oder mit dem Fahrrad fährt, wer die Natur mag, wer verrückte Dinge wie Paragliding, Rafting oder Canyoning ausprobieren will ist sicherlich richtig !! Generell ist die Region daher eher für einen aktiven Urlaub geeignet.


***weitere Infos :

Eine sehr schöne Homepage stellt diese Region ebenfalls zur Verfügung :

www.arlberg-stanzertal.at

Hier findet Ihr zahlreiche Informationen rund um diese Region die schön aufbereitet sind ( incl. Panoramabilder). Die Seite lädt recht zügig und ist sehr übersichtlich !

Weitere Informationen (Prospekte, Buchungen etc.) könnt Ihr hier anfordern :
Tourismusverband Arlberg-Stanzertal
A-6572 Arlberg-Stanzertal
Tel.+43-(0)5448-8221 Fax+43-(0)5448-82214
[email protected]
Insbesondere das Unterkunftsverzeichnis als Broschüre ist sehr gut ausgestaltet und
zeigt jede Unterkunft mit Bild, Preisen, Telefonnummern und Kurzbeschreibung so dass jeder schnell etwas passendes findet !
***Tourenempfehlungen :

Vorab einen guten Plan (incl. Karten) über die möglichen Touren zu Hütten und Almen, mit Angabe des Schwierigkeitsgrades und der notwendigen Zeit findet Ihr in den Unterkünften. Die Touren sind gut beschildert, so dass man sich gut zurecht findet.

Man sollte sich aber nicht blenden lassen : wenn auf dem Plan eine Strecke zu einer Alm/Hütte als „familienfreundlich und ohne spezielle Ausrüstung“ gekennzeichnet ist, so heißt das keinesfalls, das es sich um einfache Spaziergänge handelt ! Denkt dran Ihr seit in den Bergen und da geht es unter umständen ganz schön steil zur Sache !!!!! Am Besten die Karte genauer anschauen, da findet Ihr gleich mal die Höhenmeterangabe und werdet feststellen, dass eine blaue Ausschilderung nichts zu sagen hat. Diese deutet eher auf den Weg und die Beschaffenheit des solchen an, aber nichts zur Steigung !

Nun zu den Empfehlungen :

*lang, aber schön :

Mit dem Auto durch St. Anton Richtung Pass, parken am Mooserkreuz und dann los Richtung Ulmerhütte. Der Weg führt an der Rosanna (Bach) durch Wald, über Wiesen, an einem Stausee am Hahnentritt vorbei... traumhaftes Panorama, wirklich genial. Die Strecke ist Anfangs ganz easy, nach ca. 6 km am Stausee steigt Sie dann aber an. Generell auch mit guten Turnschuhen und einem Babyjogger (so nen Geländekinderwagen) zu nutzen ! Bis zur Hütte sind es ca. 13 km... also dran denken : insgesamt 26 km zu Fuß mit ein paar Höhenmeter ( Start ca. 1250m – Ulmerhütte ca. 1700 m ). Wer etwas fauler veranlagt ist kann für 2 Euro einen Wanderbus vom Mooserkreuz zum Stausee nehmen und hat dann nur noch die halbe Strecke vor sich ! Auch sehr schön für ne Mountainbike Tour !

*kurz und knackig :

Von Pettneu in das Malfontal... Stetig nach oben, super Ausblick, breite aber etwas holprige Strecke, für Babyjogger nur bedingt geeignet. Ziel ist die Malfonalm, ca. 5 km Strecke mit ca. 600 Höhenmeter. Anschließend kann man noch weiter auf die Edmund Graf Hütte (nochmals 700 Höhenmeter auf ca. 3,5 km). Auf dieser Hütte ist eine Übernachtung möglich am nächsten Morgen kann man dann noch auf den Hohen Riffler auf 3600 m aufsteigen, aber da gehört ordentliche Kondition und sehr gute Ausrüstung dazu ! Bis zur Malfonalm kann man auch mit dem MTB ist aber schon eine leicht knackige Tour !

*Wer Aufstiege nicht mag :

Mit der Gondel von St. Anton auf den Vallugagrat auf 2800 m. Von dort über ein großes Schneefeld runter an den Gipfeln entlang zur Leutkircherhütte, von dort Abstieg nach Pettneu oder weiter zum Kaiserjochhaus und dann ein sehr steiler nicht wirklich bequemer Abstieg nach Pettneu. Diese Strecke ist nur für gut konditionierte Schwindelfreie Leute am besten mit Erfahrung geeignet, da der schmale Weg sehr anspruchsvoll ist. Auf jeden Fall : VORSICHT !

Ich könnte jetzt ewig weitermachen, wer Interesse hat soll mir einfach ins GB schreiben oder ne mail schicken ! Die Möglichkeiten sind wirklich rießig !

***Fazit :

Unschwer zu erraten erhält das Stanzertal die Höchstnote 1. Ich empfehle die Region aufgrund der unzähligen Möglichkeiten im Outdoorbereich und des vernünftigen Preisleistungsverhältnis für alle Menschen die gerne in der Natur sind und sich dort auch bewegen möchten. Der Erholungswert ins sehr hoch, auch bei schlechterem Wetter sind schöne Städte wie St. Anton, Landeck etc. nur ein Steinwurf entfernt. Wie gesagt ich war jetzt schon mehrfach da unten, meine Erfahrungen waren durchwegs sehr positiv, so dass ich mich wirklich nicht beschweren kann ! Ich werde auch zukünftig nach Möglichkeit einmal im Jahr dahin gehen, da ich noch einige Touren/Wanderungen nicht gemacht habe.... Einfach ein Topgebiet für Naturliebhaber und Freunde des eher aktiven Urlaubs !

Also Danke nochmals für Eure Aufmerksamkeit und Euer Durchhaltevermögen !

Grüße Werner

PS wenn was fehlt oder Ihr noch etwas wissen wollt, sagt einfach Bescheid !

17 Bewertungen