Tunesien Testbericht

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ab 44,66
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Summe aller Bewertungen
  • Angebot:  durchschnittlich
  • Zustand der Einrichtung:  gut
  • Sauberkeit:  sehr schlecht
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  durchschnittlich
  • Information & Kundenservice:  gut
  • Familientauglichkeit:  gering
  • Behindertenfreundlichkeit:  sehr schlecht
  • Empfehlenswert:  nein

Erfahrungsbericht von Skander

Warum eigentlich immer mit dem Flugzeug?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mietwagen sind in Tunesien unverhältnismässig teuer. Also warum nicht etwas mehr Zeit mitbringen, so ab 3 Wochen und direkt mit dem Auto nach Tunesien fahren. Das ist wesentlich spannender ,als einfach nur ins Flugzeug zu steigen und mit in Afrika wieder auszusteigen ab in den Bus und ins Hotel. Internationalen Führerschein besorgen, grüne Versicherungskarte ordern( Achtung nicht alle Versicherungen schliessen für Tunesien Teil-und Vollkasko mit ein, aber die meisten.)

Ein Jeep ist nicht erforderlich, wenn man nicht gerade in die tunesische oder lybische Sahara auf die Piste will, aber da wären sowieso weitergehende Vorbereitungen nötig.
Visum ist für die Weiterfahrt nach Lybien erforderlich. Der Pass muss an die Botschaft geschickt werden. Dort wird er überstzt und die Übersetzung wird eingestempelt. Das Selbe gilt für Algerien.
Bis an den Rand der Sahara, und den Schott, Douz Kebili, Touzeur oder die Felsenhöhlen von Matmata , bekannt aus Starwars, kommt man mit jedem Pkw ohne Probleme.
Das gilt für fast alle sehenswerten Stätten in Tunesien.
Das Tankstellennetz ist gut ausgebaut , man bekommt auch fast überall bleifreien Treibstoff, entgegen mancher Hinweise des ADAC,Der ist immer um ein paar Jahre zurück.
Doch nun zur Anreise. Man kann mit der Fähre über verschiedene Häfen anreisen. Ich empfehle Genua.Von Stuttgart über Mailand, 620km. Die Fähre sollte , vor allem in den Ferienzeiten, vorher gebucht werden. Bei grösseren Reisebüros nachfragen. Für die Sommerferien ca 5 Monate vorher. Kostenpunkt eine Person mit normal grossem Pkw. ca. 1300.- DM, ohne Kabine mit Sitzplatz auf Pullmannsesseln.
Als alleinreisender benötigt man keine Kabine . Für Familien würde ich es empfehlen. Der Pier in Genua ist leicht zu finden. Die Ausfahrt Hafen ist an der Autobahn angeschrieben. Im Hafen seht ihr gleich den richtigen Pier. Die Fähre, ein tunesisches Schiff, in Deutschland gebaut , trägt den Namen Habib. Abfahrt ist normalerweise 18.00. Man sollte jedoch um 14.00 dort sein um einzuchecken und die Ausfuhrpapiere für den italienischen Zoll fertigzumachen. Vorsicht auf dem Warteplatz. Immer jemand beim Auto lassen. Es sind viele tunesische Familien unterwegs.Einfach mit einer absprechen, damit man abwechselnd weggeht , um die Papiere fertigzumachen, während der andere auf das Auto aufpasst. Es gibt viele italienische Diebe auf diesem Platz.
Die Überfahrt dauert ca. 26 Stunden und geht an Sardinien vorbei nach Tunis La Goulette. Die Papiere für die Einreise in Tunesien kann man auf dem Schiff ferig machen. Da hat man ja genügend Zeit. Die Papiere nicht im Auto lassen, da die Laderäume abgesperrt werden und man diese für die Formalitäten zur Einreise braucht.(Intern. FS. Fzg. Schein, grüne Versicherungskarte, Pass.)
Bei schönen Wetter lohnt es sich nachts auf Deck zu schlafen. Ein traumhafter Sternenhimmel, ein paar Büchsen Bier oder ne Flasche Rotwein und die Nacht geht schnell vorbei. Die Zeit wird normalerweise nicht langweilig, da man viele interessante Menschen trifft. Expeditionen in die Sahara, Crossbiker die nach Lybien auf die Piste wollen und tunesische Familien, die in Europa leben. In jedem Fall trifft man nicht den Typ Pauschaltourist.
Das Essen auf dem Schiff ist nicht sonderlich, aber wir sind ja auf Abenteuer aus. Getränke auf dem Schiff sind nicht gerade billig, also ruhig ein paar Dosen in den Rucksack packen. Zahlungsmittel auf dem Schiff ist Euro.
Bei der Ankunft in la Goulette ruhig Zeit lassen, nicht gleich ins Auto stürmen. Das Entladen dauert etwas.
Die Formalitäten beim Zoll sind problemlos, da alles auf dem aSchiff geregelt wurde.
So, nur Mut und los. Tunesien mal anders kennenlernen.
Das Fahren in Tunesien ist nicht so schlimm, wie teilweise beschrieben. Etwas Vorsicht ist angesagt, da die Regeln nicht so genau eingehalten werden. Fenster offen lassen inder Stadt und beim linksabbiegen die Hand raushalten bringt mehr als der Blinker. In Tunesien wird nicht so schnell gefahren wie in Deutschland, was die Gefahr erheblich verringert.
Das Reisen selbst , auf eigene Faust, ist nicht mehr gefählich als in Deutschland. Gelegentlich wird die Gefahr hochgespielt durch Reiseveranstalter , die ihre geführten Rundreisen verkaufen wollen.Ich war ca 20 Mal in Tunesien. Ich gehe lieber dort allein nachts durch die Altstadt, als in Stuttgart durch den Schlosspark.
Im Sommer 2002 werde ich wieder fahren und hier berichten.
Alternaiv kann man in Tunesien mit der Louage reisen, einem Sammeltaxi.Damit kommt man im Land überall hin, preisgünstig und schnell.Davon an anderer Stelle.

Neue Infos.

Inzwischen fahren mehr Fähren nach La Goulette.
Die Überfahrt ist natürlich auch von Frankreich aus, Marseille, möglich.

Buchung und Information:

CTN
Berliner Strasse 31-35 65760 Eschborn
Tel.: 06196 - 42911-13
Fax. 483015

auch in einigen Reisebüros zu buchen.

Mitte Januar diesmal gebucht, abe ich heute die Buchungsbestätigung erhalten für Ende Juli.
Kosten ca. 660 Euro für Überfahrt Pkw ab Genua, Länge ca, 4, 30 Meter und 1 Person ohne Kabine(Pullmansessel.)

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-12 09:58:54 mit dem Titel Mehr als ein Badeurlaub

Nur 2 Stunden Flug und schon ist man in einer anderen Welt. Die meisten Urlauber landen in Monastir, ca 150 km südlich von Tunis.

Monastir die Stadt Bourghebas ist schon mal einen Besuch wert.Man sollte unbedingt den Hafen,mit den schönen Restaurants und Cafes, die Altstadt und Bourghebas Mausoleum besuchen.Auch der Ribat ist einen Rundgang wert.

Als Ausgangspunkt für die Entdeckung des Landes ist Sousse sehr gut geeignet. ca 13 km vom Flughafen bis zur Hotelmeile. Hier kann man Badeurlaub und Entdecken des Orients ideal verbinden. Sousse selbst ist sehenswert, besonders die Medina mit Moschee und Ribat. Vom Ribat hat man einen herrlichen Ausblick über die ganze Medina.
Sousse wurde erstmalig vor 3000 Jahren erwähnt.
Man fühlt sich um Jahrhunderte zurückversetzt. In den engen Gassen haben die Händler schon Hannibal über`s Ohr gehauen.Unbedingt die Ecke mit den Gewürzläden besuchen. Da riecht es nach Orient pur.
Die Schmuckgassen mit Läden, die auch sehr alten Berberschmuck verkaufen, sind wunderschön. Nicht vergessen: Schmuck kann man in der Medina von staatlicher Stelle gegen eine kleine Gebühr auf Echtheit überprüfen lassen. Unbedingtes Muss ist der Kamelmarkt in Sousse. Da gibt es alles zu kaufen, Lebensmittel, Plunder, second Hand , Mitbringsel,
Ziegen, Pferde,Esel Schafe, Autos nur eben keine Kamele. Tipp Früh morgens hingehen gegen 7.00 Uhr mit dem Taxi vom Hotel aus. Da sind die Einheimischen da. Ab 9.00 sind zu viele Touristenbusse da und es ist sehr überfüllt.
Nicht weit von Sousse ist Port el Kantaoui, ein schöner Segelhafen(6 km von Sousse Zentrum) Ein schöner Platz , um auszuspannen bei einem einheimischen Tee(mit Mandeln, arab. bil lousse) und einer Wasserpfeiffe(Schischa) mit Honigtabak.

Dies nur ein paar Tips rund um Sousse.
Tunesien lässt sich auch recht bequem mit dem Auto erreichen. Aber davon ein anderes Mal.
Ca 40 km entfernt von Sousse liegt El Djem. Bequem morgens mit dem Zug zu erreichen. Also gut geeignet für einen Tagesausflug auf eigene Faust. El Djem besitzt ein gut erhaltenes römisches Theater, etwa die grösse des Collosseums in Rom. Oben in den Gemäuern nistet ein Turmfalkenpärchen. Da kann man während dem Rundgang in historischem Gemäuer auch noch den Falken bei der Taubenjagd zuschauen.
Das ganze kostet wenig Eintritt und ein paar Millimedazu fürs fotografieren. Dieses Geld wird für die Restaurierung benötigt. Unbedingt ansehen.
Morgens gegen 8.00 Uhr ab Bahnhof Sousse, Rückfahrt von El Djem gegen 16.00 .

Ca. 60 km entfernt liegt Kairouan, die vierte heilige Stadt des Islam nach Mekka, Medina und Jerusalem.
Auf eigene Faust am besten mit der Louage .Die Louage ist ein Sammeltaxi. Jeder grössere Ort hat eine Louagestation von der aus man für wenig Geld überall hin fahren kann bis nach Lybien oder Algerien. Die Fahrten sind sehr günstig.

Auch sehenswert ist die Hafenstadt Mahdia mit dem malerischen Fischereihafen. Das sollte man auf der Fahrt nach Sousse-Kairouan mitnehmen.

Ein unbedingte Muss ist Sidi Bouzaid. Eine malerische Künstlerstadt in der Nähe von Tunis und Carthage. Dort empfehle ich das Cafe matt, ein Terassencafe, von dem man aus die ganze Bucht überschauen kann.
In diesem Zusammenhang auch die punischen Häfen von Carthage ansehen.
In Tunesien gibt es viel zu sehen. Viel zu schade, um nur einen Badeurlaub zu machen.
Hier seien noch erwähnt Dougga, eine alte Römerstadt,
Bulla Regia, die römischen Thermen und die im Süden die Felsenhölen von Matmata bekannt als Drehort von Starwars. Da werde ich dieses Jahr nochmals hinfahren und anschliessend diesen Bericht vervollständigen.

Sonstiges:
Geld:
1 Dinar = 1000 Millime , ca 80 Cent
Travellercheques Bargeld, EC Karte.


Einreise:
Aufenthalt bis zu 3 Monaten einen Reisepass,Bei Pauschalreisen reicht auch der Personalausweis. Bei Einreise mit Pkw, Pass, Internationaler Führerschein,
grüne Versicherungskarte mit Freigabe für Tunesien. Vorsicht: das gibt es nicht bei allen Versicherungen.

Für Kinder unter 16 Jahren werden der Kinderausweis oder der Eintrag im Pass eines Elternteils anerkannt. Ein Lichtbild erforderlich.

Einfuhr:
Zollfrei(ab 16 Jahren): 100 Zigarren oder 400 Zigaretten oder 500 g Tabak Alkohol: 2 Liter, bis 25 % oder 1 Liter über 25 %, 0,25 Liter Parfüm, 1 Liter Eau de Toilette. Touristen werden kaum kontrolliert.

Wichtige Feiertage:


Aid El\'Kebir (Opferfest)
Rass El Am (Islamisches Neujahr)
El Mouled (Geburtstag des Propheten)
Aid Es\'Seghir (Ramadan Ende

wichtigster gesetzlicher Feiertag. 7.11,
Machtübernahme von Präsident Ben Ali.

Zeit:
In Tunesien gibt es keine Sommerzeit ansonsten gilt MEZ.

Die Amtssprache in Tunesien ist arabisch, nicht französchisch , wie oft erzählt wird. In den Tourihotels kommt man mit Deutsch ohne Probleme weiter, auch sonst in touristischer Umgebung.

Essen:
Nationalgericht ist Kusksi(cous, cous,) Hartweizengries unter den Sosse gemischt wird , mit verschiedenen Beilagen, die oben drauf drapiert werden.

Mruchia: Muskraut auf deutsch.
Muskraut wird mit Öl, Wasser, Gewürzen und Lammfleisch langsam ca. 3 Stunden auf ganz kleiner Flamme gekocht.

Makaruna: Nudelgericht. wie Bolognese, nur die Sosse wird gleich untergemischt und natürlich viel schärfer.

Brik: Blätterteigtaschen in Öl in der Pfanne gebrutzelt, lecker. Füllung Kartoffeln püriert, sehr viel Petersilie(arab. madnuss)etwas Tunfisch aus der Dose, nur soviel, dass es etwas von dem Geschmack an die Taschenfüllung abgibt.


Marka: tunesisches Fleischgericht mit Sosse , ähnlich Gulasch, kann Hühnchen, Lamm oder Rind sein.

Harrissa: tunesische Gewürzmischung aus Olivenöl, Knoblauch,gemahlener Kreuzkümmel und Chilli en mass.
VORSICHT!

Biere:Celtia und 33(ja so heisst das wirklich arab. thlätha u thläthin.) oder Löwenbräu, Lawenbrau sagen die Tunesier.furchtbares Gesöff.Inzwischen gibt es Biere auch vom Fass.

Wein:gute Weine, vor Allem aus Mornaq, nicht weit von Tunis. empfehle gut gekühlte Roseweine.

Rauchwaren: ausser den teuren Marlboro, Mrs nehmen schmeckt ähnlich, gibt es auch als light(legere)

Für weitere Fragen stehe ich Euch gern zu verfügung und werde ggf. hier updaten.

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