USA Testbericht

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Erfahrungsbericht von Samsally

Nichts als Wüste, oder?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nun ist es endlich soweit. Mein erster Bericht über meine USA-Reise. Ich war nicht nur im sonnigen Kalifornien, sondern habe auch einen Abstecher nach Nevada gemacht. Viel hat Nevada nicht zu bieten, denn der größte Teil des Staates besteht aus öder Wüste. Doch die wenigen Sehenswürdigkeiten, die Nevada hat, lohnen sich für einen Ausflug.

Schon auf dem Weg vom Grand Canyon nach Las Vegas kommt man am berühmten Hoover Dam nicht vorbei. Mitten in der hügeligen Wüste steht dieses Wunderwerk der Technik. Der Colorado River liefert das Wasser für diesen gigantischen Staudamm und bildet auch die Grenze zwischen Arizona und Nevada. Wenn man genau die Hälfte des Staudamms überquert hat, wechselt man den Staat. Auf der Nevada-Seite befindet sich für alle Interessierten ein Parkhaus und ein Visitor-Center. Hier kann man sich in Ruhe informieren, wie es möglich ist, einen solchen Staudamm mitten in die Wüste zu bauen und erfährt, dass er eine große Bedeutung für die Wasser- und Stromversorgung für Las Vegas und andere Städte hat.
Der Stausee Lake Mead bietet ein beliebtes Urlaubsziel für Amerikaner mit ihren Booten. So klärt sich auch die mysteriöse Frage, warum jedes zweite Auto auf den Wüstenhighways einen Anhänger mit Boot hat.
Wer sich jedoch überhaupt nicht für Technik interessiert, sollte einen Bogen um den Hoover Dam fahren, denn da es eine berühmte Touristenattraktion ist, können zur Ferienzeit lange Staus entstehen.

Das größte Touristenziel Nevadas ist zweifellos die Spielerstadt Las Vegas, was nur einige Meilen vom Hoover Dam entfernt ist. Bereits das dritte Mal war ich jetzt in dieser faszinierenden Stadt. Die Touristen wohnen alle am oder um den Strip herum und man bekommt nichts anderes von der Stadt zu sehen. Auf beiden Straßenseiten bäumen sich die riesigen Hotels auf. Alles blinkt und glitzert – ein Meer aus Glühbirnchen.
Wer den Strip einmal rauf und runter gegangen ist, hat schon fast eine kleine Weltreise hinter sich, denn jedes der großen Hotels bzw. Casinos hat ein anderes Motto. Die Pyramiden Ägyptens, Paris, Venedig, New York, Pirateninseln, Märchenschlösser und der Caesars Palast im alten Rom - alle diese Hotels sind wiederum eine kleine Welt für sich. Jedes Detail, von der Architektur bis zur Toilette ist auf dieses Thema abgestimmt.
Das Spielen der Casinos ist ab 21 Jahre erlaubt. Damit die Touristen möglichst viel Geld verspielen, arbeiten die Casinos mit allen Tricks. Sie machen mit ihren Shows und Attraktionen auf sich aufmerksam, und wenn man erst mal in einem Casino gelandet ist, kann man lange nach dem „Exit“ Schild suchen, denn es ist fast schon Labyrinth aus Slotmaschienen. Dafür bekommt man kostenlose Drinks und auch das Essen ist sehr günstig. Damit man die Zeit vergisst, gibt es auch keine Uhren. So hat schon mancher sein ganzes Vermögen in einer Nacht verspielt.
Obwohl Las Vegas sicherlich unendlich viele Unterhaltungsmöglichkeiten bietet, sollte der Besuch nicht länger als ein paar Tage sein, denn länger hält man das ständige Geflacker und Gebimmel der Casinos nicht aus.
Nördlich von Las Vegas gibt es keine Straßen und nichts als Einöde. Das hat auch seinen guten Grund, denn es ist offizielles Nuklear-Testgebiet. Also Vorsicht!
Da Nevada einer der wenigen Staaten ist, in dem das Zocken erlaubt ist, gibt es noch weitere Casinostädte, wie z. B. Reno.


Fazit
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Abgesehen von Casinostädten und dem Hoover Dam hat Nevada kaum Sehenswürdigkeiten. Die Landschaft besteht ausschließlich aus Wüste, in der immer sehr hohe Temperaturen herrschen. Selbst nachts sinkt das Thermometer in Las Vegas selten unter 25 °C. Es ist somit nicht unbedingt ein beliebtes Urlaubsziel, sondern lohnt sich nur für einen kurzen Abstecher vom Grand Canyon oder Kalifornien aus.


Gruß Andrea

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