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Erfahrungsbericht von Mathi15

Christoph Hein: Der fremde Freund / Drachenblut

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Das Buch oder besser gesagt die Novelle Drachenblut beziehungsweise der fremde Freund wurde 1982 von christoph Hein geschrieben. Unter erstgenannten Titel erschien es im Jahre 1983 in der BRD und unter dem zweiten namen bereits ein Jahr zuvor in der DDR.

Zum Autor
Christoph Hein wurde am 08.04.1944 in Heinzendorf, Schlesien, geboren (heutige zu Polen gehörig). Er wuchs in einer sächsischen Kleinstadt auf.
Da er Sohn eines Pfarrers war, blieb ihm die DDR-Oberschule versperrt und er besuchte daher von 1958 bis 1960 ein Westberliner Gymnasium. Zwischendurch war er immer mal wieder in der DDR um seine Verwandten zu besuchen. 1960 ging er nach Ostberlin und musste wegen der Mauer seine Schulausbildung in Westberlin abbrechen und in Ostberlin beenden. Der Mauerbau überaschte ihn und er blieb in Ostberlin. In der Zeit zwischen Abitur und Studium arbeitete er unter anderem als Kellner, Buchhändler, Journalist und Montagearbeiter.
1963 war er Regieassistent an der Ostberliner Volksbühne. Er studierte von 1967 bis 1971 Philosophie und Logik in Leipzig und Berlin. Auf der Ostberliner Volksbühne wurden seine ersten Stücke aufgeführt (,,Vom hungrigen Hennecke\", \"Schlöter und Was Solls\").
Als Dramatiker und Erzähler gehört Hein zu einem der am meisten beachteten Autoren in der DDR-Literatur und ist seit 1979 als freischaffender Autor tätig. Hein versteht sich als Chronist und seine Stücke gehen oft auf historische Vorlagen zurück.


Das Buch ist in einer ,,ich\" Erzähler Perspektive geschrieben und zwar aus der sicht der 39 jährigen Ärztin Claudia, es ist n 13 Kapitel gegliedert und hat 212 Seiten
Vom 2. bis zum 12. Kapitel ist es eine Erzählung bzw. Erinnerung an Zeit mit ihrem Freund Henry, wie sie sich kennenlernten, wie sie gemeinsame Zeit verbrachten, wie er starb. Das erste Kapitel ist eine gleichzeitige Vorwegnahme des 12. Kapitels. Außerdem gibt es noch einen Prolog als Einführung und zwar in Form eines Traumes. Im allgemeinen eine traurige Darstellung, gleichgültiges und langweiliges Leben in der DDR der Ärztin Claudia wird geschildert. Erschreckend ist zugleich wie gleichgültig ihr der Tod ihres Freundes Henry ist.
Sie konsumiert viel Alkohol und Zigaretten um diesem Leben zu entfliehen. Die Erzählerin ist in G. aufgewachsen Dieser Ort wurde von Experten als eine kleine Stadt in der Nähe von Magdeburg bestimmt.

Vom Inhalt möchte ich nicht zu viel vorwegnehmen. Ich kann das Buch aber auf jeden Fall empfehlen. Besonders die genauen Verhaltensweisen und Beschreibungen haben mich verwundert, betrachtet man die tatsache, dass ein Mann, nämlich der Autor, die Geschichte der Claudia so genauestens kreiiert hat.

Das Buch kostet im Laden zirka 8 €.

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