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Erfahrungsbericht von Dialya

Der böse Sandmann

Pro:

witzig, unterhaltsam, leichte Lektüre für Zwischendurch

Kontra:

ein wenig männerfeindlich

Empfehlung:

Nein

Der Sandmann von E.T.A. Hoffman ist eine ziemlich kurze Novelle, in der es hauptsächlich um den Alchimismus, und, was er alles anrichten kann, geht.


Zum Inhalt
Die Novelle beginnt mit einem Brief, den Nathanel an seinen Freund Lothar schreibt. Er berichtet darin, dass er einen Wetterglashändler gesehen habe, der ihn sehr stark an einen gewissen Coppelius erinnert hat. Er erzählt Lothar nun die schreckliche Geschichte über den Coppelius, welchen er immer für den Sandmann gehalten hat.

Coppelius war ein Advokat und Bekannter von Nathanels Vater, welchen den Kinder sehr unsympathisch war. Ab und zu mussten die Kinder Abends dann früher zu Bett gehen, weil der Sandmann kam. Nathanael stellte sich den Sandmann nun als einen schrecklichen, bösen Mann vor. Er hörte dann auch immer Schritte, als er im Bett lag, und dachte dies sei der Sandmann. Mit der Zeit fand er heraus, dass der Sandmann immer ins Büro seines Vaters ging, und so versteckte er sich eines Abends dort, weil er neugierig auf den Sandmann war. Es stellte sich dann heraus, dass der Sandmann Coppelius war. Nathanael verrät sich dann, wodurch Coppelius ihn entdeckt und er nun ein Opfer des Alchimismus wird. Coppelius nimmt ihm seine Arme und Beine ab und setzt sie an anderen Orten wieder hin etc.

Nach diesem Abend erschien Coppelius für lange Zeit nicht mehr, bis er dann noch ein letztes Mal erschien. Dabei kam Nathanaels Vater ums Leben und alle verdächtigen Coppelius. Der ist jedoch nirgends mehr zu finden.

Auf den ersten Brief folgt nun ein zweiter, den Clara (Nathanaels Verlobte) an Nathanael schreibt. Sie berichtet darin, dass er den Brief an Lothar aus Versehen an sie adressiert hat und sie den Brief deshalb gelesen habe. Nun versucht sie ihn zu beruhigen und macht ihm klar, dass dieser Wetterglashändler sicher nichts mit Coppelius zu tun hat.

Der dritte Brief schreibt wieder Nathanael an Lothar. Dabei berichtet er, dass er einen Professor kenne, welcher den Wetterglashändler Coppola schon länger kennt und Coppola auch einen deutlichen italiensichen Akzent hat, so dass er sicher nicht Coppelius sein kann.

Auch hat Nathanael zufällig die Tochter des Professors, die schöne Olimpia gesehen. Der Professor hält seine Tochter, welche in Wirklichkeit nur eine Puppe ist, vor allen versteckt.


Nach diesen drei Briefen erzählt nun eine dritte Person (ein Freund von Lothar) die Geschichte zu Ende. Nathanael geht nach dem letzten Brief für einige Tage nach Hause, er hat sich aber total verändert. Dieser Coppelius scheint ihn weiterhin zu verfolgen, weshalb es auch mal Streit zwischen Nathanael und Clara gibt.

Als Nathanael dann wieder zurückreist, ist sein Haus niedergebrannt. Er bekommt nun ein möbiliertes Zimmer. Vom Fenster aus, sieht er genau in die Wohnung des Professors, so dass er die ganze Zeit Olimpia beobachten kann, welche stundenlang nur am Tisch sitzt und nichts macht.

Ein paar Tage später veranstaltet der Professor ein Fest, um seine Tochter in die Gesellschaft einzuführen. Am Fest kümmert sich dann niemand um Olimpia, da die meisten ahnen, dass sie nur eine Puppe ist. Nathanael jedoch scheint sich in Olimpia zu verlieben und tanzt und redet den ganzen Abend mit ihr. Dabei scheint er nicht einmal richtig wahrzunehmen, dass Olimpia immer nur Ach! sagt.

Der Professor ist nun ziemlich begeistert, dass Nathanael sich für seine Tochter interessiert und erlaubt ihm, Olimpia so oft es geht zu besuchen. Mit der Zeit vergisst Nathanael alles andere, auch seine Clara und will Olimpia einen Heiratsantrag machen.

Allerdings kommt er dann in einen Streit zwischen Coppola und dem Professor, wobei er endlich merkt, dass Olimpia nur eine Puppe ist. Er kann dies kaum verkraften und steht unter Schock. Seine Freunden bringen ihn dann zu sich nach Hause, wo er von Clara und seiner Mutter gesund gepflegt wird.

Es scheint nun, als ob sich Nathanael wieder erholt hat. Eines Tages geht er jedoch zusammen mit Clara auf einen Aussichtsturm, von wo aus er dann Coppelius sieht. Plötzlich dreht er wieder total durch, und will Clara vom Turm hinunterwerfen. Lothar, der aber unten auf die beiden wartete, sieht dies und kann so Clara im letzten Augenblick noch retten. Nathanael selber aber springt vom Turm.


Hoffmanns Schreibstil
In den Briefen zu Beginn kommen sehr gut die Charaktere der schreibenden Personen zum Vorschein. So ist der Brief von Clara ganz anderst als der von Nathanael. Clara's Brief ist sehr nüchtern geschrieben und eher kurz gehalten. Nathanaels Brief ist in der typischen romantischen Form geschrieben, worüber sich Hoffmann damit auch lustig machen will. Auch hohlt Nathanael sehr weit aus und schreibt einen seitenlangen Brief, wovon man eigentlich gut die Hälft weglassen könnte und man immer noch gleich viel Informationen zur Geschichte bekäme.

Aber gerade dieser ausschweifender Stil ist meiner Ansicht nach wieder richtig, da er Nathanael genau charakterisiert und Hoffmann tat dies sicherlich auch mit Absicht.

Der Bericht hingegen ist dann eher wieder in einem sachlichen Ton geschrieben, eben wie es ein Bericht sein sollte.

Hoffmann ist allerdings manchmal ziemlich schwer zu verstehen. Oft kommen sehr lange Sätze vor und auch einige Wörter, die heute nicht mehr gebraucht werden. Aber das war warhscheinlich der damalige Schreibstil...


Fazit
E.T.A. Hoffmann behandelt in diesem Buch vor allem den Alchimismus. Er stellt dies als eine ziemlich schreckliche Wissenschaft dar, welche einige Menschenleben zerstörte. Jedoch wird einem dadurch auch klar, dass der Alchimismus in dieser Zeit schon sehr fortgeschritten war, denn scheinbar war es den Menschen wirklich möglich, solche Puppen herzustellen. Zwar waren diese sicherlich nicht so echt, wie die Olimpia im Buch, aber die Alchimisten waren auf dem besten Weg dazu.

Interessant finde ich, wie die Figur des Sandmann dargestellt wird. Wenn ich das Wort Sandmann höre, dachte ich bis jetzt immer an das Sandmännchen (eine Fernsehsendung), welches ich vor dem zu Bett gehen als kleines Kind immer sehen durfte. Auf keinen Fall brachte ich jedoch den Sandmann mit einem bösen Mann in Verbindung.

Auch wird sehr genau beschrieben, wie Nathanael mehr und mehr der Verstand verliert. Zuerst wirkt er noch wie ein ganz normaler Mann, der sich darauf freut, seine Verlobte zu sehen und seine Familie zu treffen. Später nimmt er dann nicht einmal wahr, dass es sich bei Olimpia um eine Puppe handelt und als er dies erfährt, dreht er völlig durch. Plötzlich sieht er überall Coppelius und hält auch seine Verlobte für eine Puppe, in Olimpia hingegen sieht er immer noch seine Geliebte, aus Fleisch und Blut...



Meine Meinung
Ich kann dieses Buch jedem nur empfehlen, da es wirklich sehr spannend zum Lesen ist. Allerdings sollte man sich auch genug Zeit für das Buch nehmen. Es ist zwar ziemlich kurz, aber man sollte es trotzdem genau lesen und auch darüber nachdenken, damit man es richtig versteht.

Macht also bitte nicht den gleichen Fehler wie unser Deutschlehrer, der dieses Buch mit uns innerhalb von einer Doppelstunde las, da er vor den Ferien unbedingt noch ein Buch lesen wollte.



Infos zum Buch
Titel: Der Sandmann
Autor: E.T.A. Hoffmann
Verlag: Reclam
ISBN: 3-15-000230-3
Preis: 4.00 sFr.




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-28 15:29:08 mit dem Titel Mischung aus Fantasy und Thriller

Und wieder gibt es einen Bericht von mir über ein Buch, das ich gerade gelesen habe. Das Buch heisst Wolfsherz und ist von Wolfgang Hohlbein geschrieben.


Der Inhalt:
*********
Rebecca und Stefan Mewes sind Journalisten von Beruf. Sie haben vor, sozusagen die Story des Jahrhunderts zu schreiben. Dazu begeben sie sich ins kriegsgeschüttelte Bosnien, um dort den russischen Partisanengeneral Barkow zu interviewen.

Da es ziemlich schwierig ist, an Barkow ranzukommen (um genau zu sein, ist noch niemand an ihn rangekommen), stellen sie den österreichischen Abenteurer Wissler ein, der ihnen bei ihrem Vorhaben helfen soll.

Gemeinsam mit Wissler gelingt es ihnen auch, Barkow zu treffen. Doch beim Treffen läuft etwas schief (was verrat ich jetzt nicht, ich will Euch ja schliesslich die Spannung nicht nehmen) und die drei werden gezwungen, ins Wolfsherz zu flüchten.

Im Wolfsherz finden sie ein kleines Kind, das Rebecca dann mit nach Hause nimmt, worauf zu Hause die Probleme beginnen.


Die Personen:
************
Stefan Mewes:
Stefan ist von Beruf Fotograph und arbeitet deshalb auch oft mit seiner Frau zusammen. Stefan ist bekannt dafür, dass er ein Feigling ist, was sich dann aber im Verlauf des Buches drastisch verändert.
Er ist die Hauptperson in diesem Buch (wenn man das in diesem Fall so nennen kann). Das heisst, die Geschichte wird aus seiner Sicht (aber in Er-Form) erzählt.

Rebecca Mewes:
Rebecca ist Journalistin von Beruf. Als Kind verlor sie ihre Eltern, so dass sie von ihrem grossen Bruder Robert erzogen wurde. Darum ist Robert auch wie ein Vater für sie, was Stefan oft ein Dorn im Auge ist.
Sehr wichtig für das Buch ist, dass Rebecca einmal schwanger war, nach einem Unfall aber das Kind verlor und seitdem auch keine Kinder mehr bekommen kann, was sie auch nie wirklich überwunden hat.

Robert:
Robert ist Rebeccas Bruder. Da er sie erzogen hat, fühlt er sich immer noch für sie verantwortlich, weshalb er sich auch immer in Stefans und Rebeccas Ehe einmischt. Stefan kann ihn aus diesem Grunde nicht ausstehen, wobei wohl auch ein wenig Eifersucht mitspielen.
Robert scheint auch ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann mit vielen Beziehungen zu sein. Seine Beziehungen muss er dann immer benützen, um die Mewes zu unterstützen...

Wissler/White:
White gibt sich zu Beginn des Buches als den Österreicher Wissler aus, der die beiden Journalisten nur bei ihrem Vorhaben unterstützt. Doch schon bald stellt sich heraus, dass er in Wirklichkeit ein Amerikaner ist und White heisst. Auch benutzt er Rebecca und Stefan nur für sein eigenes Vorhaben...
Jedoch scheint er sich auch ein wenig schuldig zu fühlen, da er Rebecca und Stefan in einen Riesenschlamassel bringt. So versucht er ihnen auch ein wenig zu helfen und beschützt/beobachtet die beiden.


Das Wolfsherz:
*************
Das Wolfsherz ist ein Tal in Bosnien, das auf keiner Karte zu finden ist. Es gibt viele Sagen und Legenden über das Wolfsherz, die White den Mewes jedoch aus irgendeinem Grund nicht erzählen will. Die Legenden erfährt Stefan dann erst, als sie wieder in Deutschland sind.

Jedenfalls steht fest, dass das Wolfsherz noch nie von Menschen betreten wurde und dort, wie der Name schon sagt, Wölfe leben.


Der Schreibstil:
*************
Hohlbein schreibt öfters Bücher zusammen mit seiner Frau, wovon ich auch schon einige gelesen habe. Dieses jedoch hat er alleine geschrieben und ich würde behaupten, dass man auch gewisse Unterschiede bemerkt.

Er macht relativ lange Absätze und beschreibt sehr viel, so dass es manchmal ein wenig langweilig wird. Aber genau im richtigen Moment, bevor man das Buch weglegen will, bringt er wieder etwas Spannung rein. Wenn er mit seiner Frau zusammen schreibt, ist dies jedoch ganz anders. Es sind kürzere Abschnitte und es passiert auch immer etwas.

Gewisse Momente zieht Hohlbein manchmal seitenweise in die Länge, da er die Gefühle der Personen und auch die Umgebung wirklich bis ins letzte Detail beschreibt. Wobei dies aber nicht unbedingt langweilig ist, sondern man kann sich dadurch sehr gut in die Personen hineinversetzen.


Meine Meinung:
*************
Zu Beginn war das Buch ziemlich spannend und es passiert auch recht schnell ziemlich viel. Eigentlich könnte man meinen, dass der Aufenthalt im Wolfsherz einen grösseren Teil des Buches einnimmt und jemand anders würde wohl auch eine ganze Geschichte daraus schreiben.

Allerdings ist dieser Aufenthalt wohl nur so etwas wie ein Prolog, damit man nachher den Hauptteil der Geschichte verstehen kann. Dieser beginnt erst, wenn die beiden wieder zurück in Deutschland sind.

Der Hauptteil ist jedoch zu Beginn recht langweilig. Ich musste mich da echt zusammenreissen, dass ich auch wirklich weiter las. Und im Gegensatz zu meinem Bruder (der legte nämlich das Buch genau zu Beginn des Hauptteiles zur Seite) schaffte ich es auch. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Denn nachher wird man mit einer spannenden Geschichte, mit einem sehr überraschenden Ende belohnt.

Allerdings hat es für meinen Geschmack zu viele Tote gegeben. Dazu will ich jetzt aber nicht mehr sagen, um Euch die Spannung nicht zu nehmen.

Auf der anderen Seite gelang Hohlbein die Mischung zwischen einem Fantasy-Roman und einem Thriller sehr gut. Das Buch beinhaltet von beiden etwas, wobei vielleicht manchmal die Fantasy-Seite etwas zu kurz kommt. Es ist aber auch ziemlich schwer, eine Fantasy-Geschichte zu schreiben, die in der Gegenwart spielt, und das ist Hohlbein bestens gelungen.


Fazit:
*****
Das Wolfsherz ist ein Buch, das man auf jeden Fall mal lesen sollte. Wer Fantasy-Romane und/oder Trhiller mag, dem wird das Buch bestimmt gefallen. Und den anderen wohl auch.


Das Buch:
*********
Titel: Das Wolfsherz
Autor: Wolfgang Hohlbein
Seiten: 575
Verlag: Lübbe
ISBN: 3-7857-0890-4


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-11 19:28:40 mit dem Titel Urlaubslektüre für zwischendurch

Fünf-Sterne-Kerle inklusive / Hauptmann, Gaby





Also, um es gleich mal vorweg zu nehmen, ich bin nicht lesemüde geworden. Mein Bericht liess nur so lange auf sich warten, weil ich gerade daran bin, eine mehrbändige Saga zu lesen und den Bericht darüber erst verfassen will, wenn ich auch den letzten Band gelesen habe.

So, jetzt aber zu diesem Bericht. Denn so zwischendurch musste ich wieder einmal etwas anderes lesen. Um genau zu sein musste es wieder einmal so eine typische Frauenlektüre sein, da ich mir so was schon lange nicht mehr angetan habe.

Also bin ich mal zu BOL und sah mir dort das Taschenbuch-Angebot mal so durch und da viel mir dieses Buch auf: „Fünf-Sterne-Kerle inklusive“ von Gaby Hauptmann. Da ich schon mehrere Bücher von Frau Hauptmann gelesen habe und von allen recht begeistert war, machte ich mich dann auch sofort daran, das Buch zu bestellen...

So, jetzt aber mal zum Buch selber:

Story:
******
Katrin hat die Schule geschmissen, nachdem sie das Abitur beim ersten Anlauf nicht bestanden hatte. Gleichzeitig flüchtete sie vom Land in die Stadt, sprich Stuttgart, wo sie nun ein Zimmer bei ihrer Tante bewohnt und als Kassiererin bei Schlecker (wie viel bekam Frau Hauptmann wohl für die Erwähnung von Schlecker, das sieht für mich nämlich verdächtig nach Werbung aus) arbeitet.

Eigentlich ist sie relativ glücklich mit ihrem Leben. Sie konnte dem Landleben entflüchten und hat auch einen Freund (Ronny), der für sie das typische Bild eines Städters verkörpert. Nur hat sie halt immer ein bisschen wenig Geld, so dass es halt nie für mehr als das Nötigste reicht.

Jedenfalls erkundigt sie sich trotzdem bei einem Reisebüro nach einem Skiurlaub. Da sie aber kein Angebot bezahlen kann, gibt sie an, sich noch überlegen zu müssen, in welches Land sie denn fahren will. So verlässt sie das Reisebüro, ohne etwas gebucht zu haben, hinterlässt aber ihre Adresse.

Und siehe da, ein paar Tage später flattert ein Schreiben des besagten Reisebüros in ihr Briefkasten, in dem steht, dass sie einen Skiurlaub auf dem Arlberg in einem Fünf-Sterne-Hotel gewonnen habe...


Die Personen:
***********
Katrin:
Katrin wurde bis jetzt eigentlich nicht gerade vom Glück verfolgt. Gewonnen hat sie noch nie etwas, das Abitur hat sie nicht bestanden, worauf sie die Schule geschmissen hat und in die Stadt flüchtete. Dort fand sie einen Job als Kassiererin, für den sie keine Ausbildung benötigt und lebt nun mehr schlecht als recht von ihrem mageren Lohn.
Dabei scheint es sie vor allem zu nerven, dass ihre Schwester viel mehr Erfolg hatte im Leben. So war sie immer die Bessere von den beiden. Bestand das Abitur und heiratete einen Doktor.
Auch scheint Katrin recht schüchtern zu sein. Oft weiss sie nicht, was sie erwidern soll, ist also überhaupt nicht schlagfertig. Statt dessen läuft sie nur rot an, wie ein kleines Mädchen, und das obwohl sie schon 23 Jahre alt ist.


Ronny:
Er ist Katrins Freund und scheint ein recht unbekümmerter Typ zu sein. Sein Studium hat er nach dem ersten Semester geschmissen um nun Pizzas auszuliefern oder bei einem Velokurier zu arbeiten. Dabei scheint ihn seine Zukunft kaum zu kümmern.
Jedoch kümmert er sich rührend um Katrin. Für ihren Urlaub kauft er ihr extra eine neue Xtra-Card für ihr Handy, damit die beiden auch miteinander telefonieren können.


Jan:
Jan ist Gast im Residenz, wo Katrin nun auch ihren Skiurlaub verbringt. Jan ist von Beruf Staatsanwalt und scheint ein wenig zu viel Selbstvertrauen zu haben.
Obwohl er verheiratet ist, sieht man ihn selten mit seiner Frau. Er macht viel lieber dauernd andere Frauen an und betrügt seine Frau scheinbar regelmässig. So macht er sich dann auch schnell an Katrin ran...


Oliver:
Auch er ist Gast im Residenz und Zahnarzt von Beruf. Von ihm kann man etwa das gleiche sagen, wie von Oliver (nur wird nie eine Frau erwähnt, d.h. es bleibt offen, ob er verheiratet ist oder nicht). Auch er schmeisst sich schon sehr bald an Katrin ran.


Matthias:
Na ja, alle guten Dinge sind natürlich drei... Also will er Katrin auch für sich gewinnen.


Gerhard:
Er ist Katrin am sympathischsten. D.h. mit ihm könnte sie sich vielleicht noch eine Affäre vorstellen, aber natürlich nur, wenn sie Ronny nicht hätte. Aber auch Gerhard scheint ein Macho zu sein, genauso wie die anderen drei. Vielleicht aber nicht ganz so schlimm, denn immerhin kann er es akzeptieren, dass Katrin einen Freund hat.


Bruno:
Er ist der Aussenseiter und wird von den anderen vier (welche gute Bekannte sind) gemieden. Warum erfährt man aber erst im Laufe des Buches und das möchte ich jetzt hier nicht verraten.
Bruno ist übrigens Bankier von Beruf, natürlich Schweizer. Und auch er versucht sich an Katrin ran zu machen...


Die restlichen Gäste:
Unter den restlichen Gästen findet man alles mögliche. Vernünftige Frauen, die studiert habe und wirklich zum Skifahren dort sind. Eifersüchtige Ehefrauen (Jans Frau), herangezüchtete Barbies mit ihren alten Freunden, eine militante Veganerin mit einem fleischfressenden Ehemann (wirklich fressenden), grosskotzige Männer, die auf Kosten ihrer Frauen ihre Freundinnen in die Gesellschaft einführen usw.


Der Schreibstil:
************
Locker und leicht würde ich jetzt mal so aus dem Bauch raus sagen. Gaby Hauptmann hat einen flüssigen Stil und benützt dabei auch kaum Fremdwörter, so dass man ihre Bücher wirklich so leicht mal zwischendurch lesen kann.

Auch verläuft die Geschichte linear. Katrin gewinnt die Reise, fährt in ihren Urlaub und erlebt dort alles zeitlich schön nacheinander. So dass man also wirklich behaupten kann, dass dies eine leichte Lektüre sei, bei der man kaum denken muss.


Die Autorin:
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Gaby Hauptmann wurde 1957 in Trossingen geboren und lebt heute als freie Journalistin, Filmemacherin und Autorin am Bodensee. Bekannt geworden ist sie durch Romane wie „Suche impotenten Mann fürs Leben“, „Nur ein toter Mann ist ein guter Mann“, „Eine Handvoll Männlichkeit“, „Die Lüge im Bett“, „Die Meute der Erben“ und „Ein Liebhaber zuviel ist noch zuwenig“.


Meine Meinung:
**************
Für ein Frauenroman ist dieses Buch geradezu nicht so sehr männerfeindlich. Nein ehrlich, die Männer kommen ausnahmsweise mal gut weg, was vor allem durch Ronny und Toni, der im Hotel an der Rezeption arbeitet, der Fall ist.

Aber natürlich ging es auch in diesem Roman nicht ohne Männerfeindlichkeit. Dabei werden aber vor allem nur die reichen Männer angegriffen, welche sich zum Teil Frauen als ein Spielzeug zu halten scheinen oder gemeinsam einen Match machen, wer eine bestimmte Frau zuerst ins Bett kriegt... Allerdings kann man sich da fragen, ob das jetzt gegen Männer allgemein gerichtet ist oder nur gegen reiche Männer...

Auf jeden Fall gefiel es mir aber, dass es auch mal nette Männer in einem Frauenroman gab. Und zwar nicht nur einen, sondern gleich mehrere. Das verbessert doch gleich wieder unser Bild über die Männer...

Was mir aber nicht so gefiel war, dass man zu Beginn mit sehr vielen Personen konfrontiert wurde, so dass man am Anfang vielleicht ein wenig ein Durcheinander bekommen könnte. Aber dies lässt sich wahrscheinlich kaum vermeiden, da es zu Beginn eines Urlaubs ja auch in Wirklichkeit so ist. Denn zu Beginn wird man mit den anderen Hotelgästen konfrontiert, die man noch nicht kennt...


Fazit:
****
Jedem, der Frauenroman mag, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Die anderen sollten sich vorhin aber nochmals überlegen, ob sie sich das wirklich antun wollen. Denn man muss diese Art von Buch wirklich mögen, um es auch gut zu finden.


Das Buch:
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Titel: Fünf-Sterne-Kerle inklusive
Autorin: Gaby Hauptmann
Verlag: Piper
Seiten: 317
ISBN: 3-492-23442-9

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