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Erfahrungsbericht von Schauig

Barbara Vine Die im Dunkeln sieht man doch

Pro:

sehr spannend , liest sich gut

Kontra:

keins

Empfehlung:

Nein

Ich bin durch Zufall auf ein Buch von Barbara Vine gestoßen, als ich Literatur für meinen Urlaub brauchte. Ich wollte was Spannendes nicht zu Schweres. Eben Urlaubslektüre. Das diese so fesselnd sein würde hatte ich nicht bedacht. Das Taschenbuch hat einen papierfarbenen Einband, auf der Vorderseite des Buchs ist eine Frau in blauem Kleid abgebildet, die in einer Art Garten steht und scheu auf die untere Ecke des Buches blickt.

Schon als ich die ersten Seiten des Buches gelesen hatte, hatte mich das Fieber gepackt. Ich saß im Zug und konnte nicht aufhören. Einfach nicht aufhören zu lesen. Es ist ja auch gemein, wenn einer immer nur Andeutungen macht, den Nebel etwas lüftet, nur soweit, daß man gerade Umrisse sieht, die auch gleich wieder verschwinden. Da, noch ein Anhaltspunkt, dort eine Ahnung, langsam fügt sich alles zusammen. Nein, doch nicht oder doch. Das kann doch nicht sein. Letztendlich gibt es nicht nur eine Lösung.

Barbara Vine oder Ruth Rendell, unter diesem Namen ist sie wohl bekannter, zeigt immer nur Bruchteile, Puzzelstückchen, die letztendlich zu einem Bild zusammengefügt werden und erzeugt damit eine ungeheure Spannung. Ich erfahre viel über die Familie Longley, aber erst die offizielle Seite, später, am Ende des Buches, bin ich erst eingeweiht in die Familiengeheimnisse. (Copyright by Schauig)
Es geht um Mord, um Mord in der Familie. Barbara Vine zeigt mir die Umstände unter denen es dazu kommen konnte, daß jemand den Menschen tötet, den er doch am meisten liebt. Angeregt wir die Erzählung eines Familienmitglieds durch die Recherche eines Journalisten, der den Fall wieder aufrollen will. Faith erzählt mir die Geschichte Ihrer Familie. Eine traurige Geschichte, eine spannende Geschichte. Sie zeigt mir wieso alles so kam, führt mich in die Irre, in die sie geführt wurde und teilt mit mir ihr Wissen. Sie erzählt spannend, so daß ich nach fünf Stunden Bahnfahrt mürrisch bin, weil ich das Buch erstmal aus der Hand legen muß.

Ich erfahre die Familiengeschichte einer Familie des englischen Landadels. Die Handlung spielt in England vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg. Die Zeit ist aber nicht wirklich von Bedeutung. Die Charaktere der Familie sind realistisch gezeichnet und in den Facetten ihres Daseins dargestellt. Diese Familie könnte es tatsächlich so oder so ähnlich gegeben haben. Auch die dargestellten Handlungen sind durchaus nachvollziehbar, kommen sie doch in den besten Familien vor. Es ist fast so, als erzähle uns Barbara Vine von ihrer eigenen Familie.

Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, es ist ein spannender Thriller, der immer wieder mit Überraschungen aufwartet, wenn man denkt man hat des Rätsels Lösung gefunden. Ich fand das Buch spannend und kurzweilig erzählt, ein richtiger Thriller.

Der Lesespaß kostet 9,90 Euro, ISBN-Nr. 3257218265

Hier noch ein kleiner Vorgeschmack:

Dreimal in den letzten fünfunddreißig Jahren hatte ich ihren Namen gedruckt gesehen. Einmal stand er als Headline über der Fortsetzung einer Artikelserie über Frauen, die man im Lauf dieses Jahrhunderts in England gehängt hatte.

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