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Erfahrungsbericht von Shamane

Das Schwert der Amazone (Marion Zimmer-Bradley)

Pro:

was zum schnell durchlesen

Kontra:

viel zu kurz und zu wenigausgeschmückt

Empfehlung:

Nein

Alle Romane von Marion Zimmer Bradley haben eines gemeinsam: die Helden sind immer Frauen und die Männer kommen meistens nicht sehr gut weg. Ich habe den Roman beim Stöbern in der Bücherei entdeckt und ihn mitgenommen, weil mich der Titel angesprochen hat und ich die Fantasy-Geschichten von ihr sehr gut finde.

Eines Tages bringt eine Sklavenkarawane eine junge Frau mit in die Stadt Jemmok, die sich an nichts mehr erinnern kann, was vor dieser Reise gewesen ist, nicht einmal an ihren Namen. Ihre letzten Erinnerungen sind die unzähligen Vergewaltigungen und Strapazen auf dem langen Weg durch die Wüste.

Die Sklavenhändler verkaufen die junge Frau, in die Schicksalshallen, dem Aufenthaltsort der Gladiatoren, denen sie fortan als Hure dienen soll. Als sie unter dem gejohle der Gladiatoren abgeführt wird, ergreift sie plötzlich ein Schwert und spaltet dem dreistesten von ihnen, mit einem gewaltigen Hieb, den Schädel. Daraufhin bekommt sie den Namen Zayda „die Schreckliche“ und wird zur Gladiatorin gemacht.
Dieses Leben gefällt ihr ganz gut und es macht den Anschein, das sie nicht zum ersten mal mit Waffen umgeht. Langsam entwickelt sich auch eine Freundschaft mit ihrem Kollegen Hassim, die allerdings einen kleinen Hacken hat: Sie darf nicht mit ihm ins Bett gehen, da sie geschworen hat, das kein Mann sie berühren darf und so bleibt ihr nicht anderes übrig als sich mit ihren Geschlechtsgenossinnen zu trösten.

Bei ihrem ersten Kampf, den sie mit Bravour gewinnt, erregt sie das Aufsehen der anwesenden Patrizier und besonders Ifania fängt an um Zayda zu werben (später landen sie dann auch zusammen im Bett) da Ifania ein Tamarin (14 Gladiatoren) nur aus Frauen gründen will.
Als dann auch noch Beizun in die Schicksalshallen kommt, der man wegen ihrer Spielschulden die Wahl zwischen Hure oder Gladiator gelassen hat, scheint sich alles zum guten für Zayda zu wenden. Sehr schnell werden die beiden ein Paar und fangen an Pläne für ihre Freiheit zu schmieden. Zayda nützt ihren „guten Draht“ zu Ifania um diese zu überzeugen, das sie die beiden Frauen aus den Schicksalshallen freikaufen muss, damit diese ihr helfen können, ihren Traum vom weiblichen Tamarin zu verwirklichen. Ifania kauft dann auch die beiden Frau aus den Schicksalshallen frei und gibt ihnen den Auftrag nach anderen Gladiatorinnen zu suchen.

Auf dem langen Ritt durch die Wüste und der Suche nach anderen geeigneten Gladiatorinnen wird Zayda immer öfter von Erinnerungsfetzen heimgesucht, die sie am Anfang nicht recht zu deuten weis, aber langsam fängt sie an sich an ihre Vergangenheit zu erinnern.........
Über den Teilerfolg der beiden Frauen, an was sich Zayda alles erinnert und wie die Geschichte schließlich ausgeht, will ich mich nun lieber ausschweigen, um keinem die Spannung zu nehmen, der den Roman selber lesen möchte

Marion Zimmer Bradley kann klasse Fantasy-Romane schreiben (Nebel von Avalon oder Darkover Zyklus), aber mit diesem Roman kommt sie nicht an Ihre Erfolge heran, die Geschichte ist zu einfach gestrickt und auch recht kurz (ca. 200 Seiten), ein Roman den man schnell mal zwischendurch lesen kann. Mir hat er nicht besonders gut gefallen, ich fand den Roman viel zu wenig ausgeschmückt, die Heldin wirkt irgendwie Farblos, stellenweise sogar richtig einfältig und die Geschichte gab es doch auch schon in zahlreichen anderen Romanen, nur das dort die Hauptpersonen immer Männer waren. Auch die ständigen Hinweise welches Allheilmittel die Lesbische Liebe sein soll fand ich doch ein wenig überzogen. Beim lesen habe ich mich des öfteren gefragt, für welche Zielgruppe dieser Roman ursprünglich gedacht war, denn er ist insgesamt schon sehr einfach geschrieben.
Das Schwert der Amazone ist ein frühes Werk der Autorin, deshalb sei ihr dieser Ausrutscher verziehen, den sie hat schon oft bewiesen das sie es besser kann.


Lübbe Verlag
Original Titel Warrior Woman
ISBN 3-7857-0428-3 für 4,95 Teuro


Wie immer in verschiedenen Meinungsforen unter nethar oder shamane gepostet

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