Mehr zu Denkspielen Testbericht

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Erfahrungsbericht von Jandara

Fritz 6 - Das Spiel der Könige, aber auch mal der Damen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ein paar einleitende Worte:
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Schach habe ich schon in meiner Kindheit gespielt, nämlich gegen meinen Bruder. Leider habe ich damals immer verloren. Mein Bruder konnte dann immer so fies grinsen. Aber das Grinsen ist ihm sehr bald vergangen, weil er doch einmal in meiner Wut das Schachbrett vor dem Kopf bekommen hat. Demnach ist Schach wohl ein ganz schön aggressionsbeladenes Spiel.

Nach vielen, vielen Jahren und mit der Erinnerung, immer gegen meinen Bruder verloren zu haben, habe ich mir schlussendlich ein Schachprogramm (damals Mephisto Schredder) zugelegt und fleißig dieses Spiel geübt. Endlich kam dann auch der entscheidende Tag, wo ich die Power und das Wissen hatte, meinen Bruder sogar 3 mal hintereinander zu schlagen. Das Gesicht hättet Ihr sehen müssen. Keine Bange, heute geht das Schachspiel bei uns ziemlich friedlich zu.

Ich bitte um Nachsicht, wenn ich jetzt nicht so die Fachbegriffe aus der Schachwelt kenne, da ich weder an Turnieren teilnehme, noch in einem Verein spiele.

Das Schachspiel:
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Jetzt aber zu dem Schachprogramm Fritz 6 (übrigens, der Lohn meiner Arbeit bei Hitwin):

Das Handbuch:
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Das Handbuch ist wohl der einzigste Mangel. Ein Anfänger hat Schwierigkeiten, sich zum Beispiel anhand des Handbuch mit den Datenbankfunktionen vertraut zu machen. Auch wird davon ausgegangen, dass man die Schachregeln beherrscht. Das Handbuch beschränkt sich nur auf die Erklärungen der allgemeinen Funktionen des PC-Programmes.

Das Spielbrett:
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Es gibt eine 2D- und 3D-Brettdarstellung. Allerdings ziehe ich persönlich die 2D-Brettdarstellung vor.

Nichts zu wünschen übrig lassen die Einstellungen des 2D-Brettes, hier kann man sich von 3 Figurensätzen eines aussuchen, sowie die Farben der Figuren und des Brettes einstellen. Auch gibt es voreingestellte Farbschema.

Die 3D-Darstellung des Schachbrettes lässt aber auch keine Wünsche in den Einstellmöglichkeiten offen. So kann man das Brett beliebig drehen, wenden und zoomen. Auch hier kann man die Farben einstellen.

Das andere Drumherum:
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Während des Spieles lassen sich eine Fülle von Fenstern öffnen, wie die Notation, die Engine-Ausgabe, ein Bewertungsprofil, das Eröffnungsbuch, Uhr etc. Auch lässt sich hier das Aussehen ändern. Wenn man den ganzen Kram eingestellt hat, kann man das ganze Layout abspeichern und dann immer wieder aufrufen.

Die Engines:
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Fritz 6 liefert gleich 6 verschiedene Engines mit, die da wären:

Fritz 6
Fritz 5.2
Crafty 17.05
EXChess 2.51
Doktor 3.0
Comet B 11

Wenn man andere Engines besitzt (übrigens kann man sich bei http://www.chessbase.de einige kostenlos runterziehen), kann man diese auch in das Spiel einbinden.

Witzig ist die Funktion, - wenn man mal Lust hat, einfach nur zuzuschauen und vielleicht auch ein wenig daraus zu lernen - zwei Engines gegeneinander spielen zu lassen.


Hilfen während des Spiels:
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Fritz6 verfügt über einige nützliche Hilfen während des Spieles.

So kann man einen COACH zuschauen lassen, der sich dann meldet, falls er meint, man hätte einen Fehler gemacht und gibt einem hilfreiche Tipps.

Ein SPION verrät einem die Züge, die Fritz 6 (oder eine andere Engine) vorhat.

Man kann sich die BEDROHTEN FELDER anzeigen lassen.

Außerdem gibt es noch die Funktionen:

WINK: Hier wird einem nicht direkt ein Zugvorschlag gemacht, sondern nur ein kleiner Hinweis gegeben.

HINWEIS: Hier wird ein Zugvorschlag gemacht.

ALLE ZÜGE ERKLÄREN: Hier wird ein Fenster geöffnet, welches hilfreiche Tips während des Spieles gibt. So werden einige Zugvorschläge gemacht und dahinter erklärt, wie gut sie sind, wenn man sie spielt.

Unter der HILFE des Spieles findet man denn auch endlich einige Schachregeln und nützliche Dinge, die den Schachalltag mit diesem Programm doch sehr erleichtern, wenn man sich mit den ganzen Funktionen noch nicht so gut auskennt.

Natürlich lassen sich Züge rückgängig machen, so dass man andere Strategien ausprobieren kann. Man kann vorher Stellungen aufbauen, und diese dann zu Ende spielen. Eigentlich ist alles dabei, was man braucht, um Schach spielen zu lernen, zu vertiefen und üben zu können. Ich spiele Schach mehr oder weniger, seitdem ich gegen meinen Bruder gewonnen habe, weil es mir Spaß macht. Es gibt ja schier unzählig viele Sachen, die man bei einem Schachspiel ausprobieren kann.


Die Spielstufen:
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Die Spielstufen sind eigentlich unerschöpflich, die da wären:

TUNIERE - hier kann man Menschen- und Engine-Turniere spielen mit Einstellmöglichkeiten der Bedenkzeit und etc.

FREUND - hier passt sich Fritz der Spielerstärke an, auch kann man ein Handicap einstellen

SPARRING - hier spielt Fritz ziemlich stark. Aber man kann den Schwierigkeitsgrad einstellen

BLITZ - Hier geht es um das schnelle Schachspiel, hier kann man die Bedenkzeit einstellen

LANGE PARTIE - hier kann man die Bedenkzeit einstellen

HANDICAP UND SPASS - Mit Verschieben einiger Regler kann man Fritz einige Handicaps aufbrummen oder mal ausprobieren, wie Fritz sich so macht, wenn man z.B. einstellt, dass Fritz einen über den Durst getrunken hat.

WERTUNGSPARTIE: Hier spielt Fritz mit voller Stärke (ein bisschen lässt sich das runterschrauben). Die Wertungspartie wird so gespielt, wie in einem richtigen Turnier, also sind keine Hilfen verfügbar. Nach einigen Spielen erfährt man dann seinen Spielerstatus.

Multimedia:
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Während des Spiels kann man sich mehr oder weniger schlaue Sprüche anhören. Auch kann man sich die Züge ansagen lassen. Und ein bisschen Musik gibt es zu guter Letzt auch. Die Sprache der Sprachausgabe lässt sich auch auswählen.

Datenbank:
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Die Datenbank verwaltet Partien oder Positionen. Fritz enthält eine Datenbank mit 320.000 Partien. Auch lassen sich in unbegrenzter Menge neue Partien eingeben, editieren, speichern usw. Die Datenbank versteht folgende Formate: chb, cbf, pgn. Auch lassen sich Partien analysieren.

Hier habe ich mich mal im Internet umgeschaut und bin auch fündig geworden, da einige Schachspieler Übungen für Fritz auf ihren Homepages vorrätig haben, die man dann natürlich in die Datenbank von Fritz einbinden kann und natürlich auch spielen kann.

Der ganze Rest:
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Man kann ein Hardware-Schachbrett an die COM-Schnittstelle des PC’s anschließen (aber da wird mir das Hobby doch etwas zu teuer). Das Eröffnungsbuch und der Multimedia-Kram lassen sich auf die Festplatte speichern (siehe dazu die Onlinehilfe), so dass man Fritz auch ohne CD spielen kann.

Fritz verfügt über eine Druckfunktion, wo man sich ein Diagramm, die Partie oder auch das Bewertungsprofil ausdrucken lassen kann.

Außerdem lassen sich die Partien an das Programm Chessbase übergeben.

Auch kann man sich einfach Partien vorspielen lassen. Einfach gemütlich vor den PC setzen und zuschauen, was da auf dem Monitor passiert. Ernsthafte Spieler schauen natürlich ganz genau auf die Stellungen.

Mein Urteil:
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Fritz 6 eignet sich sowohl für den Anfänger als auch für den fortgeschrittenen Spieler. Die Einstellmöglichkeiten bei den Spielstärken ist fast schier unerschöpflich. Dabei zeigt sich Fritz 6 doch sehr spielstark. Für Anfänger gibt es aber Einstellmöglichkeiten, so dass auch diese Spieler Erfolgsmomente erleben dürfen. Das ist sicherlich sehr nützlich, ansonsten würde man ja gleich das Handtuch werfen (oder das Spielbrett, öh, die CD, den PC?). Auch die Hilfen, die Fritz beim Spielen zu bieten hat, sind nicht zu verachten, weil man wirklich eine Menge über das Schachspielen lernen kann. Zwar wird einem nicht unbedingt erklärt, warum der oder dieser Zug der bessere ist, aber mit der Weile kann man sich daraus schon Schlüsse ziehen, wenn man regelmäßig spielt.

Ich selbst habe schon viel geübt und natürlich auch gespielt mit diesem Programm. Meine Spielstärke, so ich den Eindruck habe, hat sich wirklich verbessert (immerhin bin ich etwas spielstärker wie mein Bruder geworden). Obwohl ich zwar dem Spiel Mensch gegen Mensch wirklich den Vorzug gebe, eignet sich Fritz auch, um mal nicht ganz so ernsthaft zu spielen, also auch für den Freizeitspieler.

Da das Spiel auch noch schön gemacht ist und der Funktionsumfang wirklich sehr hervorragend ist, sind die knapp 100,-- DM völlig angebracht.

Wer sich noch etwas eingehender mit dem Schachspiel und auch mit Fritz 6 beschäftigen möchte, empfehle ich folgende URL: http://www.chessbase.de. Dort gibt es nicht nur Fritz 6, sondern auch viele Infos, News, Bücher, Übungsprogramme und etc. zum Schachspiel.

Außerdem ein paar interessante Links, wo man auch das Schachspiel üben kann:

http://www.chessgate.de/training/training_srokowski/training_srokowski.html
http://home.t-online.de/home/LuckyBaer/
http://www.rochadekuppenheim.de/training/anfanger/
http://www.chessgate.de/training/training_gabriel/training_gabriel.html
http://www.schachmatt.de/

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