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Erfahrungsbericht von schalkman

Comanche 4: Flieg, junger Indianer, flieg!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

1. Entwickler
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Entwickler sind wie schon bei den vorherigen Teilen die Leute von Novalogic und vermarktet wird der Titel, auch wie schon bei den drei vorherigen von Electronic Arts. Der Preis ist mit ca. 40 € innerhalb normaler Parameter.

2. Vorraussetzungen
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Mindestvorraussetzungen:

600 MHz Prozessor
128 MB Ram
190 MB HDD

Empfohlen:

1000 MHz Prozessor
256 MB Ram
500 MB HDD

3. Genre
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Das Genre von Comanche 4 lässt sich am einfachsten als simple Flugsimulation mit einem Haufen geballer, oder auf Neu-PC-Hochdeutsch "Action-Flugsimulation" bezeichnen.

4. Story
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Eine echte Storyline, die sich durchs ganze Spiel zieht gibt es nicht wirklich, den es besteht aus lose zusammenhängenden Einzelmissionen (zum Inhalt derer siehe Punkt 5).

5. Gameplay
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Wenn man sich mal so die Mission-Briefings anschaut, dann sind die Missionen im allgemeinen sehr abwechslungsreich. Mal soll eine Piratengruppe auf den Philippinen zerschlagen werden, mal muß eine Biowaffenfabrik zerstört werden und einer meiner Lieblingseinsätze ist die Beschattung einer Cessna, die sie geradewegs in ein Terroristen-Ausbildungs-Camp führt, das im Anschluss natürlich zerstört werden soll. Wie gesagt, nur allgemein abwechslungsreich, denn immer wieder ist diese erfundene möchtegern-Story ein Vorwand für das eine: BALLERN. Die Missionen sind allesamt streng gescriptet, das heißt es sind "Tue-das-und-es-passiert-jenes-Missionen", was den Spielspass bei zweimaligem Spielen stark einschränkt. Selbst die Einzelmissionen werden nur sehr schwach ausgeschmückt, denn mehr als ein paar einfache Textfelder sind nicht drin, man hätte sich doch zumindest Videosequenzen gewünscht.
Natürlich gibt es, wenn man denn viel ballern muss viele Gegner, doch manchmal (daß heißt eigentlich fast immer) sind es doch gar so viele, dass die Munition knapp wird und mehr als drei Raketentreffer hält ihr Comanche RAH-66 sowieso nicht aus, also gibt es nur eine logische Schlussfolgerung was zu tun ist: Landen, reparieren, nachtanken, aufrüsten und wieder ab ins Kampfgetümmel. Trotz dieser Landemöglichkeit ist das Spiel alles andere als einfach, denn auch hier gilt: Speichern ist strickt verboten, ein Einsatz muss ganz oder gar nicht durchgezogen werden, was die Spieldauer doch beträchtlich in die Länge zieht. Dennoch sind sie mit ca. 30 Stunden Spielzeit doch recht kurz dran in diesem Genre.
Wie gerade eben erwähnt ist zu beachten, dass der Comanche alles andere als wiederstandsfähig ist, so muss man taktische Schwächen des Radars ausnutzen und sich durch Hügel, Wälder, Häuser und ähnliche Hindernisse Vorteile verschaffen und sich langsam, aber sicher an die gegnerischen Stellungen anpirschen, wo man die FLAK-Raketenwerfer bequem und ungefährlich ausschalten kann, denn man startet ja einen Überraschungsangriff.
Die Waffenauswahl ist recht groß ausgefallen, denn Kanone, Hellfire und Stingerraketen machen aus großen Kampfpanzern einfach nur großen Müll. Weitere Unterstützung bieten die Artillerieeinheiten. Diese zerstören binnen Sekunden markierte Ziele und der Weg ist frei. Ihren Namen werden auch die Flügelmannen gerecht, denn anderst als bei einigen anderen Flugsims sind diese echte Gefährten und helfen wirklich gegen die Feinde und sind nicht nur Kanonenfutter für die Gegner.

6. Grafik
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Die Landschaften sprechen für sich: Sie sind einfach täuschend echt, sogar das problematische Wasser wirkt absolut natürlich. Die Objekte sind superdetailliert! Einfach eine 1A Grafikdemo!

7. Sound
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Die Geräuschkulisse ist ebenso wie die Grafik sehr gut gelungen: Die Hubschrauber klingen echt, der Funkverkehr ist sinnvoll, abswechslungsreich und professionell und die Hintergrundmusik passt zum Spiel und es sind viele Stücke enthalten, so dass das ganze nicht nervig wird.

8. Steuerung
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Novalogic hält sich bei diesem Projekt an die alte Standartsteuerung und diese ist somit leicht erlernbar. Der Hubschrauber reagiert aber manchmal etwas arg heftig auf die Bewegungen, die Wahlweise von Maus oder Tastatur oder beiden ausgeführt werden können.

9. Fazit
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Ich war enttäuscht von Comanche, obwohl es zwar vom spielerischen her gesehen eines der besten Games auf dem Markt ist ist die Story einfach nur peinlich. Außer ein paar lausigen Textanweisungen gibts gar nix. Wer sich also von einer ausgeklügelten Story von der einen zur anderen Mission animieren lassen will ist hier leider fehl am Platze, wer jedoch die militärischen Ballersimulationen liebt, der wird dieses Spiel ganz bestimmt mögen!


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-02-17 10:17:54 mit dem Titel Sturmovik: Werner, die Russen kommen (mit einer Flugsim)

1. Entwickler
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Entwickler von IL-2 Sturmovik sind die russischen 1C:Maddox Studios. Das Spiel an sich wird in Deutschland von Ubi Soft vermarktet und ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 40 Euro im günstigeren Segment angesiedelt.

2. Vorraussetzungen
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Mindestvorraussetzungen:

400 MHz Prozessor
128 MB Ram
520 MB HDD

Empfohlen:

1000 MHz Prozessor
512 MB Ram
520 MB HDD

3. Genre
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IL-2 Sturmovik ist eine reinrassige Simulation eines russischen Jagflugzeugs des zweiten Weltkriegs

4. Story
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Die Story ist klar: Sie sind ein Pilot einer sowietischen (man verzeihe mir wenn ich im Bericht ab und zu "russisch" sage) IL-2 Sturmovik und müssen sich den deutschen Invasoren erwehren und den Gegenschlag ausführen. Insgesamt kommt man in den drei Kampagnen auf über 100 Missionen aller Arten von Jagdeinsätzen bis zu Bombardements.

5. Gameplay
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Wie gesagt: IL-2 Sturmovik ist eine Simulation nahe an der Perfektion. Wenn man mal einige Innenfotos von der IL-2 mit dem im Spiel simulierten Cockpit vergleicht, dann könnte man fast annehmen, dass das Cockpit im Spiel das der Wirklichkeit in Sachen Realismus fast übertrifft. Fast jede Schraube wurde von den Machern detailverliebt simuliert. Doch auch Einsteiger dürften mit IL-2 Sturmovik klar kommen, denn ein umfangreiches Handbuch, gute Lehrfilme und Tutorials bringen einem das fliegen der Maschinen locker und leicht bei.
Das Flugverhalten der auch Betonflugzeug genannten IL-2 macht dem Namen Betonflugzeug alle Ehre, denn sie ist absolut robust. Wenn man mal andere Flugzeuge, wie zwei Flugzeuge der deutschen Wehrmacht (Focke Wulf 109; Messerschmidt Bf-109) oder eines der zahlreichen anderen der roten Armee, fliegen darf und die IL-2 abschiessen muss wird das ganze zur Gedultsprüfung, denn man muss oft Minutenlang draufhalten, bis das Ding endlich abstürzt.
Apropos Abstürzen, wenn ihre Maschine beschädigt wird, dann macht sich das am Flugzeug und, bei dementsprechenden Treffern sofort bemerkbar, denn ein solch gutes Schadensmodell wie bei IL-2 hab ich selten gesehen, sogar der kleinste Kratzer wird perfekt auf dem Flugzeug abgebildet. Aber auch ganze Tragflächen können abreißen und der Motor in die Luft gehen, kurzum, alles kann kaputt gehen!
Aber auch die Wettereffekte werden genialst umgesetzt: Regen und Blitze können über den Nachthimmel zucken oder auch strahlender Sonnenschein, einfach klasse, diese Effekte! Oft vergessen die Entwickler schlicht und ergreifend Bodenobjekte hinzuzufügen, nicht so in Sturmovik, da ist alles an seinem Plat, Wälder, Dörfer... und das ganze noch in einer verdammt guten Qualität!
Nur haben die entwickler vergessen die Story etwas prickelnder umzusetzten. Die Story wird einfach anhand von Texten, die nicht mal vorgelesen werden erzählt. Auch die Luftschlachten hätte man besser designen können und selten sind die Missionen wirklich innovativ, belibt nur auf die IL-2 Fangemeinde zu hoffen, die sicherlich bald einige Missionen ins Netz stellen wird. Die Multiplayer Sessions erfreuen sich schon jetzt relativ großer Beliebtheit.

6. Grafik
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Die Grafik ist fast das, was man genial nennt: Die Objekte sind sehr detailliert und detailverliebt, die Texturen der Objekte sind fast authentisch und die Effekte, wie Explosionen, sind zur Zeit kaum zu übertreffen, jedoch ist ein kleiner Wermutstropfen, dass das erst ab einem 1000 MHz-Prozessor richtig zur Geltung kommt.

7. Sound
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Die Klangkulisse ist einfach Atemberaubend, wenn das MG losdonnert und die Flugzeuge durch die Luft schwirren. Jedoch gibt es auch hier einen Kritikpunkt, denn die Hintergrundmusik ist einfaches MIDI (!!!) gedudel, was ganz und gar nicht schön ist.

8. Steuerung
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Die Steuerung hält sich weitesgehend an die typische Belegung der Tasten, wie sie sich eingebürgert hat. Zudem ist sie absolut frei Konfigurierbar und man hat ohne große Schwierigkeiten Zugriff auf sämtliche Systeme des Fluggefährts.

9. Fazit
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Wer großen Wert auf eine 100 %ige Simulation eines Flugzeugs legt, der hat mit IL-2 Sturmovik das Spiel seines Lebens gefunden! Wer aber lieber Actionreiche Einsätze mit einer spannend erzählten Story bevorzugt, dem Rate ich von Stumovik ab.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-07 09:12:50 mit dem Titel Ein würdiger Nachfolger?

1. Entwickler
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Entwickelt und vermarktet wurde bzw. wird der Industriegigant 2 von dem österreichischen Spielepublisher JoWood Productions. Der durchschnittliche Preis liegt ziwschen 40 und 45 Euro.

2. Vorraussetzungen
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Mindestvorraussetzungen:

350 MHz Prozessor
64 MB Ram

3. Genre
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Der Industriegigant 2 ist ein klassisches Aufbau.- und Wirtschaftssimulationsspiel alter Schule.

4. Gameplay
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Der erste Eindruck ist meist der wichtigste. Ebenso war es hier bei Industriegigant 2, denn als ich mir das erste mal die Spiellandschaft angesehen habe, da habe ich mich sofort in das Jahr Anno 1997 zurückversetzt gefühlt, als ich das erste mal Industriegigant spielte.

Wie fängt man also an, bei der Industriegigant. Nach mehreren unbefriedigten Starts des Games, weil ich wahrscheinlich falsche Industriezweige gewählt habe, versuchte ich mich als Lebensmittelproduzent, bessergesagt, ich wollte Eierbaron werden! Schnell waren die nötigen Gebäude (Hühnerfarm; Lagerhaus; Lebensmittelgeschäft) errichtet und die Verbindung per Laster erfolgte schnell und zuverlässig. Das Geld strömte zwar nicht in riesigen Mengen in meine Kasse, aber es kam immerhin etwas Gewinn zusammen!

Allerdings sollte man sich nicht zu früh auf seinen Lorbeeren ausruhen, sondern immer weiter expandieren, bis es nicht mehr weiter geht. Im Laufe der fortschreitenden Jahre lernt man dann ca. 150 mehr oder weniger profitable Güter kennen und kann seine Waren mit 50 verschiedenen Mitteln transportieren lassen. Wenn man sich für eine der 14 Mission, die in unterschiedlich schwere Kampagnen unterteilt sind, entschieden hat, dann hat man meist knackige, aber hochinteressante Aufgaben zu erfüllen. Beispiel gefällig? Während der Prohibition sollen Wishkeyflaschen eingelagert werden oder eine meiner persönlichen Lieblingsmissionen (es ist eine der ersten, die es zu erfüllen gilt): Verdoppeln sie ihren Kontostand von 2.000.000 auf 4.000.000, es stehen ihnen lediglich Kuh.-, Geflügel.- und Obstfarmen zur Verfügung. Wie man aus dem zweiten Absatz leicht erkennen kann: Das ist alles andere als einfach, denn mit Lebensmitteln lassen sich nicht so viele Gelder einfahren! Somit werden bei dieser Mission keine Fehler verziehen!

Leider haben die Entwickler vergessen, dass eine Volkswirtschaft so funktioniert: Bei höheren Preisen kaufen wesentlich weniger Leute bei mir als bei Dumpingpreisen. Zwar ist das ganze nicht so extrem ausgefallen, wie das klingen mag, aber es ist im Grunde genommen egal, ob ich weniger produziere und das zu horrenden Preisen verkaufe, oder die selbe Ware als Massenprodukt anfertige und zu Dumpingpreisen rausschleudere: Der Gewinn bleibt immer auf einem Level!

Wenigstens haben die Entwickler nicht vergessen die Lebensqualität zu beachten: Umso mehr Waren ich in eine Stadt liefere, desto höher die Wohnqualtität, deshalb wollen immer mehr Menschen in diese Stadt ziehen, so vergrößert sich automatisch mein Absatzmarkt.

Eine weitere Verfehlung der Entwickler sind die mangelhaft programmierten Verkehrswege auf Schiene und Straße. Viel zu oft bilden sich Staus, oder Züge kollidieren einfach. Da ist oft ein Transport per Flugzeug oder zu Wasser unproblematischer!

5. Grafik
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Alles ist leicht auf den ersten Blick zu erkennen. Die Animationen der Objekte sind allesamt sehr gut ausgefallen, jedoch vermisse ich das Feature aus dem ersten Teil, dass die Jahreszeitenwechsel optisch dagestellt werden!

6. Sound
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Die Musikuntermalung ist meistens passend und nicht zu aufdringlich. Die Effekte der Fahrzeuge wurden im allgemeinen glaubwürdig rübergebracht!

7. Steuerung
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Das Steuerungsmenü ist das absolut fortschrittlichste, das es je gegeben hat! Kein einziges Menü versperrt den Blick auf eine Anlage oder sonst was, alles lässt sich ganz einfach mit einem Rechtsklick regeln, dann klappt ein kleines Menü mit mehreren Auswahlmöglichkeiten. Im allgemeinen ist dies sehr gut gelungen. Leider lässt aber die ungenügende Informationsausgabe an den Spieler zu wünschen übrig, man sieht zwar, dass ein Wirtschaftskreislauf Verlust einfährt, doch um die genaue Ursache heruaszufinden braucht man viel zu lange!

8. Fazit
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Trotz aller Kritik in Punkt 4. und 5.: Das Spiel macht einen Höllenspass und ist alles in allem ein ehrwürdiger Nachfolger des Industriegiganten. Wenn man mit den ersten Patches die Verkehrslogik und das Volkswirtschaftliche System noch verbessert, ist das Spiel perfekt! Ich gebe daher für alle, die Aufbau.- und WiSims lieben eine unumschränkte Kaufempfehlung aus!

14 Bewertungen