Mehr zum Thema Asthma bei Pferden Testbericht

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Erfahrungsbericht von Mimchen

Heuschnupfen bzw. Pollenallergien bei Pferden

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

So, ich möchte euch hier mal die Geschichte von meinem Pferd erzählen, sie handelt zwar nicht direkt über Asthma, sonder über Heuschnupfen bzw. Pollenallergien bei meinen geliebten Vierbeinern, aber dieses kann, bei Nichtbeachtung bzw. Nichtbehandlung auch leicht in Asthma ausarten.

Ich habe meinen Hannoveraner Wallach vor etwas über 11 Jahren von meinen Eltern bekommen. Im darauf folgenden Frühjahr fingen die Probleme an. Mein Pferd war anfangs kurzatmig, schon nach etwa einer halben Stunde Training. Daraufhin trainierte ich nicht mehr so hart mit ihm und ließ ihn für einige Zeit auf die Koppel. Das Problem wurde da aber nicht besser, sondern im Gegenteil, schlimmer. Er fing zu husten an, daraufhin holte ich natürlich den Tierarzt. Der meinte, dass Mein \"Dicker\" eine Erkältung hatte. Er wurde entsprechend behandelt, die Medikamente schlugen aber nicht an, sondern er rotzte dazu noch schrecklich. Der Tierarzt verordnete ihm weitere Medikamente, die aber ebenfalls vorerst nicht anschlugen. Nach etwa 6 Wochen wurde es wieder besser, dann der Tag an dem mein Dicker wieder frei atmen, und ich wieder trainieren konnte. Natürlich freute ich mich sehr, dass mein Pferd die vermeintliche Erkältung gut überstanden hatte, ich war daraufhin aber sehr vorsichtig, immer Decken aufgezogen nach dem Reiten, nach dem Waschen noch 2 Stunden geführt, auch wenn er schon trocken war...
Ein Jahr später ging die Geschichte von vorne los, wieder Kurzatmigkeit, dann Husten und Rotz. Wieder wurde er auf Erkältung behandelt, und nach etwa 6 Wochen war wiederer auf dem Dampfer.
Im dritten Jahr hat sich die Geschichte nochmals wiederholt, immer um die gleiche Zeit, zwischen Ende März/ Anfang April bis Mitte/Ende Mai. In diesem Jahr wechselte ich den Tierarzt, schilderte ihm unser Problem, worauf er nur lachte und meinte, das sei nichts schlimmes, das ist nur eine harmlose Pollenallergie. Mir fiel es dann ebenfalls wie Schuppen on den Augen, warum bin ich da nur nicht früher darauf gekommen. Eigentlich eine simple Erklärung, oder?
Der Tierarzt gab mir dann einige Alternativen zur Behandlung von Allergien, diese sind im Endeffekt genauso wie bei den Menschen. Ich könnte meinem Dicken eine Kortisonspritze geben lassen, allerdings bekämpft dieses nur die Symptome, nicht die Ursache. Alternativ könnte ich ihn mit homöopathischen Mitteln behandeln, aber um ehrlich zu sein, glaube ich nicht so recht daran. Ich entschied mich dann letztendlich dafür, einige Monate vor der kritischen Zeit das Immunsysten meines Pferdes zu stärken, er bekommt viel Äpfel, Rüben und Möhren, dazu ein mit Vitaminen angereichertes Mineralfutter, welches auch für Hochleistungspferde verwendet wird ( Horse Supplets von Pfitzer, 1 Becher pro Tag, nur in der Apotheke). Mit dieser Stärkungskur hat er nur noch wenig Probleme mit den Pollen, sollte es in einem Jahr mal ganz schlimm werden, dann gebe ich ihm zusätzlich noch ein Mittel, das die Schleimhäute abschwellen lässt und den Schleim in den Lungen löst. Die Allergie zeigt sich nur noch in Husten und gelegentlichem Rotzen. Ach ja, was ich noch sagen möchte, in der kritischen Zeit mache ich mit meinem Dicken lange gemütliche Ausritte, das stört ihn kein bischen, sondern ich glaube dass ihm das sogar noch gut tut.
Zur Haltung bei Allergikerpferden ist noch kurz zu sagen, dass ein gut belüfteter Stall , besser noch ein Offenstall optimal wäre, staubfreie Einstreu und Futter, dieses am besten leicht angefeuchtet, das Heu nur! vom Boden (Heu hat ihm noch nie etwas ausgemacht) und natürlich so viel frisches Wasser wie das Pferd jeweils wünscht.

Zum Schluß möchte ich noch betonen, dass diese Lösung keinesfalls für alle Allergiker-Pferde das A und O ist, bitte immer erst mit dem Tierarzt sprechen, wenn Verdacht besteht, denn es könnten sich auch andere, ernstere Ursachen hinter den Symptomen verbergen, wie beispielsweise Asthma oder in schlimmen Fällen auch Dämpfigkeit. Diese Krankheiten können sich auch aus Pollenallergieen entwickeln, falls nichts unternommen wird und das Pferd voll weitertrainiert wird.

Die Pollenallergie bekommt von mir eine 4, denn sie ist zwar lästig, lässt sich aber durch diverse Präventivmaßnahmen gut in Griff bekommen, empfohlen wird sie natürlich nicht.

In diesem Sinne, geht verantwortungsvoll mit euren Tieren um, sie sind zu gute Freunde um ihre Gesundheit leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

Danke fürs Lesen und Bewerten

05.02.2003 Mimchen

Ich poste unter gleichem Nick bei Yopi und Ciao.

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