Mehr zum Thema DSL - Router Testbericht

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Erfahrungsbericht von stinky-bob

Mein blinkendes Portal ins weite Netz

Pro:

alles einfach einstellbar

Kontra:

nix

Empfehlung:

Ja

I Einleitung
II Auspacken / Anschliessen
III Konfigurieren
IV Surfen
V Fazit


I Einleitung
**********
Viele werden das Problem kennen, man hat mehrere Rechner und möchte ins Internet. Möglichst auch mal mit zwei Rechnern gleichzeitig, wenn Muttern wieder mal Rezepte sucht, Vatern seine Mails abrufen möchte und der Sohnemann mit Freunden chatten will.

Die Lösung heißt hier ROUTER. Es sollte ein Router sein, der ADSL Support besitzt, eine integrierte Firewall hat, einen integrierten Switch besitzt und leicht über den Webbrowser zu bedienen ist und das Netzwerk so einfach wie möglich macht.

All dies bietet der Longshine LCS-883R-DSL-4F. Ich kann mit bis zu 4 Rechnern gleichzeitig ins Internet (4 Port Switch), kann mein DSL Modem direkt in den Router einstecken (WAN Port), kann alle Funktionen „leicht“ über den Webbrowser bedienen und Dank DHCP vergibt der Router selbstständig IP Adressen.

Das hört sich alles sehr schwer an, doch im Laufe des Berichtes werde ich Euch über einiges aufklären und versuchen die Funktionen so einfach wie möglich zu erklären.


II Auspacken / Anschliessen
***********************
Ich habe den Router für 79,- EUR im Fachgeschäft gekauft und dafür ein recht großes Paket bekommen. Schnell aufgemacht und dann kommt das wichtigste zum Vorschein, der Router an sich. Er ist im dunklen antrazit gehalten, links steht die Typenbezeichnung und daneben erscheinen 7 Dioden, die nicht so riesig erscheinen und auch nachts nicht sonderlich viel Licht ausstrahlen.

Power (sollte klar sein, leuchtet, wenn man am Stromnetz hängt LED grün), Status (flackert, wenn man Daten bekommt und sendet, je heller, desto mehr Datentransfer LED rot), WAN (wenn ein DSL Modem angeschlossen ist leuchtet diese LED orange).
Danach folgen die 4 PortLED`s, die je nachdem, ob ein PC angeschlossen ist oder nicht grün leuchten (blinken bei Datentransfer) oder nicht.

Dann kommt ein Netzteil zum Vorschein, ein Handbuch in englisch und ein zweites in deutsch!!! Es liegt außerdem eine Schnellanleitung für T-Online User vor, die das konfigurieren des Routers zum Kinderspiel werden lässt.

Ich habe also das Netzteil hinten an den Router angeschlossen und den Router auf meinen Tower gestellt. Schon leuchtete die Power LED. Danach habe ich das Kabel vom NTBBA (DSL Modem), welches normalerweise in die Netzwerkkarte des Rechners kommt, mit dem WAN (Wide Area Network) Port des Routers verbunden und schon leuchtete die WAN LED orange. Nun habe ich ein normales Patchkabel (Netzwerkkabel ungekreuzt) genommen und den Router Port1 mit der im PC eingebauten Netzwerkkarte verbunden. Schon leuchtete die Port1 LED grün.

Nachdem alles ordnungsgemäß verkabelt war, fühlte ich mich schon recht gut, doch nun kam der schwerste Teil, den Router zu konfigurieren.


III Konfigurieren
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Im Handbuch steht nur, öffnen sie Ihren Webbrowser und geben sie die Adresse 192.168.1.1 an, und loggen sie sich mit admin und dem Passwort XXXX ein.

Toll ist das einfach...na ja oder auch nicht, denn bei mir kam immer Seite kann nicht angezeigt werden. Voraussetzung, dass man die Konfigurationsseite sieht ist nämlich folgende: Man muss TCP/IP installiert haben (das sollte jeder haben, der schon im Netz surft!!) aber man darf keine festen IP`s vergeben haben. Ich hatte schon mein kleines Heimnetzwerk gemacht mit zwei statischen IP Adressen (private Adressen) gegeben, die leider nicht im selben Subnetz waren wie die Adresse 192.168.1.1.

Ich änderte also meine festen IP`s so um, sodass sie im gleichen Subnetz waren und siehe da, ich bekam sofort die Konfigurationsseite angezeigt.

Das erste was man machen sollte, damit sich der Router auch bei T-Online einwählen kann ist, dass man in den Router seine Zugangsdaten speichert. Der Rechner an sich wählt sich nämlich nun nicht mehr mit der T-Online Software ein, oder mit PPPOE, sondern das übernimmt nun der Router selbstständig, sobald er eine Anfrage von den 4 Ports erhält.

Sprich, wenn ich 4 Rechner angeschlossen habe, muss nur einer der 4 eine Anfrage zum Router schicken, dieser macht die Verbindung auf und die 3 weiteren Rechner können ebenfalls über diese Verbindung surfen. Das ist das Prinzip des Routers, jeder bekommt das, was er angefragt hat (das Osi Schichtmodell mit den verschiedenen Layern erspare ich Euch jetzt (einige wissen was ich meine)).

Bei einer Flatrate ist es ja egal, wie lange man im Netz ist, zahlt man jedoch pro Minute, dann ist die Maximum Idle Time wichtig, hier gibt man in Sekunden an, wie lange der Router online bleiben soll, wenn er keine Anfragen mehr erhält. 180 Sek ist Standarteinstellung, sprich nach 3 Minuten, wo er keine Anfragen mehr von Usern bekommt, trennt er die Verbindung zum Internet und macht sie erst dann wieder auf, wenn er eine erneute Anfrage erhält.

Man kann nun den DHCP Support im Router einschalten. Das bedeutet nichts anderes, als das der Router jedem angeschlossenen Rechner eine IP vergibt, die er diese Sitzung behält. Wenn der Rechner wieder ausgeschaltet wird, dann geht die IP zurück an den Router.

Vereinfacht dargestellt hat der Rechner einen Topf mit sagen wir mal 20 IP Adressen, die er alle ansprechen kann. Kommt nun also ein Rechner und sagt dem Router „Hallo hier bin ich, ich will nun über Dich auf das Internet zugreifen“ dann zieht der Router aus dem Topf eine IP und gibt diese dem Rechner solange, wie er beim Router angemeldet ist, also solange bis der Rechner ausgemacht wird. Dann geht die benutze IP wieder zurück in den Topf.

Dasselbe Spiel passiert, wenn sich nun 4 Rechner beim Router melden, er zieht 4 Adressen, vergibt diese und nimmt sie später wieder zurück. Das ganze ist eine dynamische IP Vergabe seiten des Routers, die man DHCP nennt. Man erspart sich so, dass man an jedem Rechner noch mal gesondert Einstellungen vornehmen muss.

Schaltet man das DHCP aus, so wie ich es habe, denn ich benutze statische IP`s, d.h. auch im ausgeschalteten Modus hat mein Rechner immer dieselbe IP, so muss man im TCP/IP Protokoll noch gesondert die IP des Routers als Gateway angeben, sodass man dann surfen kann. (IP des Routers war: 192.168.1.1) und schon klappt auch hier der Internetzugang.

Wie man den Router in eine schon vorhandene Netzwerkstruktur einbetten kann, das lasse ich mal aus, denn dann würde der Bericht noch mal so lang werden. Ich sage nur soviel, wer ein wenig Ahnung von Netzwerken hat und Adressierung in diesen, für den wird das kein Problem sein.

Im Konfigurationsmenü hat man noch diverse andere Punkte, wie Statusabfrage (ist der Router gerade mit dem Internet verbunden ja/nein, wie lange ist er schon verbunden usw.), PPPOE Diagnostics, d.h. man kann checken, ob die hinterlegten Einwahldaten ok sind, den Ping Befehl, mit dem man alle Rechner im Netzwerk auf ihre Erreichbarkeit hin prüfen kann usw.

Für die Profis gibt es noch den Punkt „erweiterte Konfiguration“, dort kann man einen DHCP Server (hab ich bereits erklärt) verwalten, DMZ Host, Routing Tabelle, Local Server und DDNS konfigurieren. (hierzu nur soviel, das ist wirklich für Profis, außer DHCP!!)

Wichtig ist noch der Punkt „Firewall“, denn wer einen Router und ein Netzwerk dahinter hat sollte immer auf Sicherheit im Netz bedacht sein. Die Firewall ist standardmäßig eingeschaltet und hat wiederum viele spezielle Unterpunkte. Basic Settings, LAN to WAN Access Rule, WAN to LAN Access Rule, URL Blocking, E-Mail Alerts und Event Log.

Hier auch wiederum die wichtigsten Sachen, bei Basic Settings kann man die Firewall ein- bzw. ausschalten, man kann sagen, wie lange eine einzelne TCP Verbindung maximal bestand haben darf (wichtig für Langzeitangriffe). Bei LAN to WAN bzw. WAN to LAN kann man bestimmte Ports sperren oder freigeben. Hier werden die vielen emule User hellhörig, denn hier müssen einige Einstellungen gemacht werden, damit der Esel richtig Rennt hinter einem Router!!

Wenn man diese lange Palette an Einstellungen gemacht hat, dann geht man auf APPLY und schon ist der Router konfiguriert. Aber keine Angst, auch Einsteiger können einen Router Konfigurieren, da das wichtigste wirklich nur die Einstellung des PPPOE ist, d.h. die Zugangsdaten ihres Providers in den Router zu speichern und schon läuft die Kiste.


IV Surfen
********
Ist erst mal alles gespeichert muss man im Normalfall nicht nocheinmal an den Router ran. Man kann ihn nun laufen lassen und wann immer ein PC eine Anfrage stellt, connected er sich und der User kann die Freuden des Internets kennenlernen.

Wenn man mit 4 Rechnern gleichzeitig surft ist es klar, dass sich der Downstream durch 4 teilt. Es kann also bei T-DSL (nur als Beispiel) nicht jeder der 4 User mit 90 k/sek ziehen, sondern die Summe der Downloadgeschwindigkeiten von allen wird 90 k/sek ergeben. Aber ich denke dies ist allen soweit klar.

Ich habe vorher T-DSL nur an einem Rechner genutzt und musste nach jedem Starten erst mal auf meine PPPOE DFÜ-Verbindung klicken, damit ich online war. Ich finde es jetzt super einfach, wann immer ich will klicke ich auf den Internet Explorer und schon wählt sich der Router alleine ein und ich bekomme die Seite in DSL Geschwindigkeit angezeigt. Ebenso verhält es sich auch mit E-Mailprogrammen. Outlook einmal geöffnet und die Einstellungen so verändert, dass er jede Minute das Postfach überprüft...und schon werde ich immer sofort benachrichtigt ob ich neue Mails habe. Um die Verbindung muss ich mir keine Sorgen mehr machen, dass macht nun mein Router.

Wer meine Berichte kennt, der weiß, dass mein anderer Rechner mit wireless LAN an den Router angebunden ist, über einen Access Point und eine Funkkarte, auch das ist überhaupt kein Problem für den Router. Meine Mutter kann in aller Ruhe an dem Zweitrechner nach Ihren Rezepten suchen, während ich mir die neusten Berichte bei ciao durchlese. Das ständige blinken der Port LED`s zeigt mir, dass die Daten schnell zu dem PC kommen, der sie angefordert hat.

Nicht nur E-Mail und Internet gehen über den Router, auch alle anderen Programme, wie Videochat, Voice Messaging und was es noch so alles gibt. Alles wird vom Router unterstützt!!


V Fazit
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Der LongshineLCS-833R-DSL-4F hat sich bei mir absolut gelohnt. Für 79,- EUR habe ich ein Stück Hardware gekauft, welches mir das Surfen erleichtert und dazu noch den Zugang mit 4 parallel laufenden Rechnern sichert.

Durch die vielen Einstellungsmöglichkeiten, gerade auch für die Profis, ist es einfach sich den Router aus seine ganz speziellen wünsche zu konfigurieren. Die vielen Tools, die beim konfigurieren genutzt werden können sind für viele Spielerei, aber ebenso viele wollen genau diese Einstellung haben.

Das beste ist, dass es das Handbuch in englisch und deutsch gibt, denn die vielen Fachausdrücke im englischen sind wohl nicht allen so geläufig, gerade die Netzwerksprache ist da nicht ohne.

Durch DHCP Unterstützung kann man seine Rechner einfach nur anstöpseln und schon kann man surfen, einfacher geht’s nun wirklich nicht mehr.

Die LED`s sind nicht so groß und hell, das ist für mich ganz wichtig gewesen, denn schliesslich steht der Router auch in dem Raum wo ich schlafe, und da hab ich durch das alte DSL-Modem (Siemens von der Telekom) schon genug Lichtemissionen zu ertragen !!

Der humane Preis von 79,- EUR erscheint mir für die gebotene Leistungsvielfalt nicht nur angemessen, sondern wirklich toll. Ich habe diesen Router schon fast 1 Jahr, ich denke daher, dass der Preis inzwischen wieder runtergegangen ist.

Für mich bleibt demnach nur ein Fazit, nämlich, dass der Longshine sein Geld wert ist, und dass ich ihn auf keinen Fall missen möchte. Eine lohnende Investition.

Solltet Ihr Fragen zu Netzwerken, Routern usw haben, dann könnt Ihr Euch gerne an mich wenden, ich werde Euch so gut es geht helfen. Ist ja schliesslich mein Job, denn auch bei der Telekom gibt es Leute, die was von Ihrem Job verstehen...

Anregungen, Kritik, Lob und sonstiges bitte ich zahlreich in Kommentaren und GB-Einträgen zu hinterlassen. Schöne Grüße aus Hamburg...Stammtisch ist in 2 Wochen im Big Easy...FREU

Christian
(stinky-bob)

20 Bewertungen