Mehr zum Thema Häusliche Alten- und Krankenpflege Testbericht

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Erfahrungsbericht von Ilenia

HOSPIZ-Ein Haus zum sterben

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

In der Zeitung las das am 1.10.01 in Freiburg das erste stationäre Hospiz in Südbaden eröffnet wurde.
Da bestimmt einige mit so einer Einrichtung nichts anfangen können möchte ich sie euch etwas näher bringen.
Ich selbst bin seit 11 Jahren Altenpflegerin und habe daher auch viel mit Sterbenden zu tun.

Der Gedanke einer solchen Einrichtung ist das Menschen nicht alleine sterben müssen, sondern ständig jemand um sich haben.
Es bietet eine ganz andere Atmosphäre als im Krankenhaus, da die Zimmer viel persönlicher eingerichtet sind. Natürlich ist es für einen Sterbenden am schönsten zu Hause, aber oft lassen es die familiären Verhältnisse dort nicht zu. Eine 24 Stundenbetreuung ist für die Angehörigen oft zu belastend, finanziell nicht möglich oder medizinisch nicht machbar.
Mit finanziell meine ich das wenn der Partner noch arbeiten muß um den Lebensunterhalt zu verdienen, oft sind es ja jüngere Menschen die z.B. an Krebs im Endstadium erkrankt sind und deren Partner nicht einfach aufhören kann zu arbeiten.

Das Haus hat acht Einzelzimmer und das Personal besteht aus 8 examinierten Kranken- und Altenpflegekräften. Diese decken im Wechsel die 24 Stundenbetreung ab. Hier geht es nicht nur darum das medizinische abzudecken, sondern das menschliche. Es wird versucht jedem seine Wünsche zu erfüllen, das fängt schon beim Essen an den hier müssen die Mitarbeiter auch kochen können. Ich weis das so genau da der Hospizleiter mein ehemaliger Chef ist und mit ihm habe ich auch vor einigen Wochen gesprochen.
Das menschliche bedeutet auch einfach nur anwesend zu sein,zuhören können, lachen oder einfach nur die Hand halten.
Es soll kein Haus der Trauer sein, sondern auch der Freude und Spaß am verbleibenden Leben.

Was mich am meisten ärgert ist das es mit der Finanzierung immer so Probleme gibt. So steht in dem Artikel das um die professionelle Pflege zu gewährleisten ein jährliches Defizit von etwa 250 000 DM in Kauf genommen wird. Kommt dieser Betrag nicht durch Spenden rein wird er vom Regionalverbund kirchlicher Krankenhäuser übernommen.
Das ganze wäre auch am Geld gescheitert, hätte nicht eine Freiburger Unternehmersfamilie 1.5 Millionen Mark gespendet um ein Haus zu kaufen, zu renovieren und einzurichten.
Gesamtkosten hierfür waren 2.5 Millionen Mark.

Jetzt kann man sich vorstellen warum es so wenig dieser Einrichtungen gib, weil kein Geld dafür da ist. Ich finde dies sehr traurig, den wer möchte gerne alleine sterben.

******In Würde bis zu Tod leben können******

Dies ist die Überschrift des Artikels und das was das Hospiz möchte.



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-02-24 18:11:23 mit dem Titel Was machen ambulante Pflegedienste? Hier gibts die Antwort.....

Fast jeder hat doch schon einmal was über die Sozialstationen oder ambulante Pflegedienste gehört.
Sie gehen zu älteren Menschen in die Wohnung und versorgen sie dort.

Nur was sind das für Menschen die dort arbeiten?
Ja,ich bin so jemand und ich möchte hier mal einen kleinen Einblick in meine Arbeit geben. Ich bin seit 11 Jahren gelernte Altenpflegerin und nach einem Jahr Pflegeheim schaute ich mich nach was anderem um. So fand ich in der Zeitung eine Anzeige in der Mitarbeiter für eine Sozialstation in Freiburg gesucht wurden. Dort fing ich am 1.10.1991 an.
Unser Team besteht aus Krankenschwestern und Altenpflegerinnen.

Es ist im Gegensatz zum Pflegeheim ein ganz anderes arbeiten, den ich gehe zu den Patienten in die Wohnung und bin dort sozusagen Gast.

Auch verhalten sich diese in ihrer Wohnung ganz anders als im Heim.
Ich vergleiche es mal mit dem Spruch „ Einen alten Baum verpflanzt man nicht“ also zuhause fühlen sich die Menschen wohler.

Ja was mache ich den jetzt so den ganzen morgen.
Ich zähle jetzt alles auf was ich mache, um die Vielfältigkeit meiner Arbeit zu verdeutlichen.

- Beim Waschen und anziehen helfen
- Stützstrümpfe an/ ausziehen
- Medikamente verabreichen
- Spritzen geben
- Blutdruck messen
- Verbände wechseln
- Frühstück / Abendessen richten, Mittagessen wärmen
- Fragen, Probleme und Wünsche mit den Patienten und Angehörigen besprechen
- Mit Ärzten über verschiedene Behandlungsarten oder Probleme mit dem Patienten besprechen
- Papierkram :- ( Alles was beim Patienten gemacht wird muß genau dokumentiert werden
Um manche Behandlungen z.B. Spritzen geben mit den Krankenkassen abzurechnen

- Oder einfach nur zuhören, während der Arbeit
- Sterbebegleitung

Also, ihr seht meine Arbeit ist doch sehr abwechslungsreich und wird nie langweilig.
Es ist nicht immer einfach, denn man steht auch oft vor Problemen die in einem Heim besser zu regeln wären.
So sind in einem Heim höhenverstellbare Betten standart, zuhause müssen diese erst von der Krankenkasse genehmigt werden und das ist oft sehr schwierig.
Das einzige was mich stört ist das frühe aufstehen, ich arbeite zur Zeit wieder einmal im Monat ein Wochenende. Und das heißt, ich muß morgens um 6.45 anfangen, habe dafür so um 12.00 Feierabend.
Das mit dem pünklichen Feierabend klappt aber nur wenn nix dazwischen kommt, ist dies der Fall wird gearbeitet bis alle Patienten fertig sind.
Diese kann man nicht auf den nächsten Tag verschieben.

Gruß Tanja

23 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Cayan

    01.07.2002, 17:54 Uhr von Cayan
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut geschriebener Beitrag!

  • -ueby-

    28.04.2002, 03:10 Uhr von -ueby-
    Bewertung: sehr hilfreich

    es wäre auch sinnvoll den Vergleich zu einem Altenheim darzustellen, denn oftmals ist es zwar die gewohnte Umgebung, aber dennoch mehr Einsamkeit als beispielsweise in einem Senoirenheim.

  • dieda

    12.03.2002, 12:23 Uhr von dieda
    Bewertung: sehr hilfreich

    es sind aber nicht nur alte Menschen, sondern auch kranke Menschen, sterbende Menschen, wie z.B. Aids-Kranke und Krebspatienten. Es kommt immer auch auf den Schwerpunkt des jeweiligen Pflegedienstes drauf an. Gruss dieda

  • Irias

    25.02.2002, 21:11 Uhr von Irias
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich war auch vor fast 13 Jahren auf einen ambulanten Pflegedienst angewiesen. Die Arbeit ist nicht hoch genug einzuschätzen. Ich weißt nicht was ich damals ohne diese Hilfe gemacht hätte. Gruß Iris

  • anonym

    24.02.2002, 19:36 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    GUTER BEITRAG - VIELLEICHT LIEST MAN SICH JA MAL WIEDER!?!

  • Crazy-BEN

    24.02.2002, 19:14 Uhr von Crazy-BEN
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schaut doch mal zu meinen Beiträgen!