Mehr zum Thema Kinder & Haustiere Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Shamane

Passt auf Eure Haustiere auf

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Dies wird der längste, persönlichste und emotionalste Bericht, den ich hier je veröffentlicht habe. Und wer bis zum Ende mit lesen durchhält, wird verstehen, das ich im Augenblick nicht mehr an unser Rechtsystem glauben mag und warum ich diese Überschrift gewählt habe.

Am frühen morgen des 4.Dezember 2001 war die Welt noch in Ordnung, nichts deutete darauf hin welches Drama meine Familie heimsuchen sollte.
Dann so um 8.15 rief meine Lebensgefährtin bei mir im Geschäft an und erzählte mir das unsere beiden Hunde (Dustin, Schäferhundmix, 4 Jahre und Lissi, kniehoher Mischling, knapp 11 Monate) beim morgendlichen „gassi“ gehen, unterhalb der Weinberge, beim herumtollen, plötzlich verschwunden gewesen wären. Sie hatte da schon den Tierschutz, die Polizei und andere Hundebesitzer, die dort auch immer unterwegs waren informiert.
Wer selber Hunde hat, weiss das es einfach mal vorkommen kann und deshalb waren wir zunächst auch nicht richtig beunruhigt. Im laufe des Tages fuhr sie immer wieder an die Stelle, Mittags nachdem die Kinder (damals 7 und 9) von der Schule kamen, gingen diese auch mit, aber die Hunde tauchten nicht auf. Mit der Zeit wurde unsere Sorge natürlich immer größer, ständig gingen Anrufe zwischen uns hin und her und besonders Marie deren Hund die kleine Lissi war, wurde immer unruhiger und konnte schon fast nicht mehr getröstet werden.

Und dann gegen 16.00 Uhr kam der Anruf, der selbst heute noch Trauer, Wut und Hass in mir hochkommen lässt, wenn ich daran zurückdenke. Mit tränenerstickter Stimme, heulende und schreiende Kinder im Hintergrund rief mich meine Freundin an und erzählte mir, das die Polizei angerufen und ihr mitgeteilt hätte, das die Hunde vom Jagdpächter Ulrich R. aus Schornbach erschossen worden wären.

Natürlich ließ ich sofort alles stehen und liegen und fuhr nach Hause, dort war nur Chaos, alles war fassungslos, die Kinder schrien, die Oma versuchte sie vergebens etwas zu beruhigen, meine Freundin wurde von Weinkrämpfen geschüttelt und so konnte ich zunächst nur von der ältesten Tochter (Madeleine 17) nähere Infos zu diesem ganzen Drama bekommen.
Sie hatte auch schon mit de Todesschützen telefoniert, war aber total entsetzt wie kalt er reagiert hatte.
Also rief ich ihn selber an und er war auch mir gegenüber sofort unverschämt. Auf meine Frage warum er die Hunde abgeknallt hätte, sagte er mir „die Hunde hätten ihn angegriffen und er wolle jetzt seine Ruhe haben“ und legte auf. Daraufhin rief ich nochmals an und machte ihm klar, das ich sofort vor seiner Haustür stehen würde, wenn er nochmals auflegen würde. Auf meine Fragen reagierte er aber weiter bockig und wollte mir zunächst auch keinen Ansprechperson für diesen Fall nennen, tat es dann aber doch als er merkte, das ich langsam die Geduld verlor und wirklich vor seiner Haustür auftauchen würde
Als ich dann diesen Herrn anrief, nachdem ich erfolglos versucht hatte meine Freundin und die Kids zu beruhigen, war dann plötzlich davon die Rede, das die Hunde gewildert hätten und man drohte mir, das besser wäre wenn ich das Ganze auf sich beruhen zu lassen würde, denn sonst könne man ja Schritte wegen Wilderns einleiten . . . ich dachte ich müsse vor Wut platzen ...

Da ich nichts anderes tun konnte, rief ich zunächst den Tierschutzverein an und erzählte das Geschehene. Dort war man natürlich entsetzt und ich bekam die ersten Kontaktadressen und die Warnung, das die Jägerschaft alles tun würden um den Fall zu vertuschen.
Danach setzte ich mich an den Compi und versuchte Hilfe im Netz zu finden, schrieb sogar den deutschen Jagbund an um ihnen den Fall zu schildern, die schrieben dann auch schnell zurück wie bedauerlich das ganze wäre und baten auch um ein persönliches Gespräch. Da uns aber unsere Anwältin, die wir am nächsten Tag aufsuchten und Warnungen aus den Tierschützer und Anti-Jagdkreisen vor unfairer Behandlung warnten und wir deshalb dieses Gespräch nur in beisein unserer Anwältin wollten, hörten wir nie mehr was von denen. Das warum, überlasse ich nun jedem seiner eigenen Fantasie.
Am nächsten Tag hatte ich dann telefonisch eine weitere Begegnung mit diesem grünen Terroristen, in der ich erneut angelogen wurde.
Irgendwann am Nachmittag, nachdem wir die örtliche Presse informiert hatten und den ersten Tipps nachgegangen waren redeten wir auch mit unserer Tierärztin, diese machte uns klar das wir die Hunde bräuchten, damit wir sie schusstechnisch untersuchen lassen könnten. Als ich dann am Abend wissen wollte, wo die Hunde abgeblieben sind, behauptete der Todesschütze zunächst er hätte sie schon in eine Tierverwertungsstation gebracht und ich musste erst die Polizei einschalten, damit die Tierärztin und ich (meiner Freundin konnte ich das nicht zumuten), zusammen mit ein paar Typen vom Landratsamt und natürlich diesem herzlosen Menschen, die Hunde am nächsten Tag anschauen durften. Welchen Bezug dieser Mensch zu Tieren hat kann man schon daran erkennen wie er die toden Hunde präsentiert hat, nämlich wie Müll in der Schaufel eines Radbaggers, dabei wirkte er in seiner „grünen Kampfuniform“ ziemlich arrogant und selbstgefällig und keine Spur von bedauern.
Dieser Killer hat nie begriffen welches Leid er über die beiden Kleinen gebracht hat, er hätte dazu vielleicht einmal Marie erleben müssen, die 2 Tage später, als es ihr nach dem ersten Schock, so langsam richtig bewusst wurde das sie Ihre Lissi nie mehr wiedersehen würde, schreiend und Weinend in ihrem Bett lag und von niemandem mehr beruhigt werden konnte so das wir Nachts um 2.00 das Kinderkrankenhaus anrufen mussten um Hilfe für das kleine Mädchen zu bekommen.

Die Obduktion der Hunde ergab dann keinen Nachweis für Wildern, allerdings konnte man angeblich nicht die Entfernung feststellen, aus der geschossen wurde (na ja kann man glauben, muss man aber nicht). Lissi wurde mit Schrott erschossen, Dustin mit normaler Gewehrmunition, mit 2 Schüssen von der Seite (!!!) die so eng aufeinander liegen, das auch hier schon wieder große Zweifel aufkommen, ob da alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
Wer schon mal freihändig stehend auf ein feststehendes Ziel geschossen hat (Erfahrungen aus Wehrdienstzeiten) weis wie schwer das ist. Und da will ausgerechnet ein Jäger, von denen bekannt ist, das sie das Wild praktisch neben ihren Hochständen anfüttern um aus kurzen Entfernungen, angelegt schießen zu können, einen Hund der angeblich in vollem Lauf einem Reh in einem unebenem Gelände hinterher hetzt, zweimal an der gleichen Stelle treffen ???

Ungeklärt ist auch noch immer der Zeitpunkt des Abschusses, denn zunächst behauptete der Todesschütze die Hunde um 7.30 Uhr erschossen zu haben, nachdem meine Freundin belegen konnte, das sie frühestens um 7.40Uhr in den Weinbergen war, wurde das ganze in einer späteren Aussage auf 8.00 Uhr hingedreht. Bleibt nun die Frage warum meine Freundin und andere Personen die zu diesem Zeitpunkt unterwegs waren keine Schüsse gehört haben. Auch das wie und warum kann so nicht akzeptiert werden, denn auch da wurden die Aussagen immer wieder über den Haufen geworfen und geschönigt. Zunächst die Aussage (mir und Madeleine gegenüber) die Hunde hätten ihn angegriffen, dann war plötzlich die Rede das die Hunde ein Reh gehetzt hätten, der Tierärztin gegenüber sagte der Todesschütze, es wären keine Rehe im Spiel gewesen, dann als der Zeitungsbericht ziemliche Wellen schlug und dort zu lesen war, das nach dem Jagdgesetz (Ba WÜ) ein Jäger verpflichtet sei, das er zuerst versuchen müsste die Hunde einzufangen, brachte der Kreisjägermeister plötzlich eine Trillerpfeife ins Spiel, mit dem der schussgeile Waidmann zunächst versucht habe, die Hunde vom Wild abzulenken und sie dann erschossen hätte als er damit keinen erfolg gehabt hätte.

Man hatte uns von Anfang an gewarnt, das es in so einem Fall sehr schwer wäre „sein Recht“ zu bekommen und alle haben Recht behalten. Obwohl es dermaßen viele Wiedersprüche und Ungereimtheiten gibt, wurde vom Staatsanwalt das verfahren eingestellt, auch eine Beschwerde unserer Anwältin brachte das gleiche Ergebnis, diese ganzen oben aufgeführten Wiedersprüche reichten nicht aus, auch nicht das sich bei der Zeitung Zeugen gemeldet haben die von diesem Terroristen wegen Ihrer Hunde angemacht wurden und es zählte auch nicht das eine Reiterin ausgesagt hat, das der Todeschütze sie schon einmal beim Reiten so mit seinem Fahrzeug bedrängt hat das ihr Pferd fast mit Ihr durchgegangen wäre und sie einen Abhang hinunter gestürzt wären.
Am meisten regt mich da auch immer noch die Begründung des 2. Staatsanwalts auf, der eine Beschwerde unserer Anwältin, das der Täter doch verschiedene Aussagen, gegenüber verschiedenen Personen gemacht hätte, damit abwiegelte, das man das ja nicht überbewerten könnte da sich der Schütze doch in einer emotional schwierigen Lage befunden hätte.
Seitdem frage ich natürlich ob es nicht besser gewesen wäre ich hätte meine emotional schwierige Lage ausgenutzt und hätte dem Todesschützen einfach meine Faust ins Gesicht gerammt.....Nicht das es die Hunde wieder lebendig gemacht hätte, aber als eine Art Ausgleich für diese verabscheuungswürdige, sinnlose Ermordung unserer Hunde.

Damit sind unsere rechtlichen Mittel erschöpft, eine Privatklage können wir uns nicht leisten und so bleibt uns nur die Zusammenarbeit mit Presse, Rundfunk und Fernsehen um den Fall immer wieder an die Öffentlichkeit zu bringen. Gerechtigkeit werden wir wohl nicht mehr erfahren, dazu hat diese Lobby noch zuviel Einfluss und wird natürlich alles tun, um auch weiterhin ihrem blutigen Sport nachgehen zu können. Doch die Öffentlichkeit fürchten sie eben so sehr, wie ein Blutsauger die Sonne, den egal ob unser Fall in der örtlichen Presse, im Radio oder wie zuletzt in Fakt geschildert wurde, immer wurde versucht den jeweiligen Sender unter Druck zu setzen.
Man kann über Schröder als Kanzler denken was man will, aber für alle Leute denen der Naturschutz oder ihr Haustier wirklich am Herzen liegt, war er auf jeden Fall die bessere Wahl als Stoiber, der sich doch so gerne mit Gamsbart und Gewehr, im Kreis dieser Grünen Terroristen filmen lässt und denen wieder ein paar Vergünstigungen mehr zugeschoben hätte.

Diese unsinnige Ermordung unserer Hunde ist aber leider kein Einzelfall, viele dieser sogenannten Waidmänner, die sich so gerne als Naturschützer hinstellen, knallen im Jahr ca. 300 000 Katzen und 30 000 Hund ab und jeder der schon einmal ein Kätzchen hatte das nicht mehr nach Hause gekommen ist, sollte sich fragen ob es wirklich einen Unfall hatte, wie man im allgemeinem annimmt oder ob es nicht auch das Opfer eines Schießwütigen Jägers war. Deshalb fürchten sie sich auch so davor, wenn diese Fälle in der Öffentlichkeit diskutiert werden, genauso wie vor den vielen Organisationen (z.B Ökologischer Jagdverein oder Initiative Jagdgefährdeter Haustiere) die ebenso Aufklärungsarbeit leisten und diese Machenschaften an den Pranger stellen.

In trauriger Erinnerung an Dustin und Lissi, zwei liebe, treue Hunde
die sinnlos sterben mussten als sie in ihrem Spiel versunken
über Felder und Wiesen tollten.

Ich werde diese Tat niemals vergessen und auch nie verzeihen
Schafft die Jagd ab – keinen Terror mehr im Wald

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