Mehr zum Thema Krankenversicherung Allgemein Testbericht

No-product-image
ab 10,23
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

Erfahrungsbericht von trenker26

Private Krankenversicherung-Alles nur Betrug?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Abkürzungen
PKV=Private Krankenversicherung
GKV=Gesetzliche Krankenversicherung

Erstmal will ich hier einige allgemeine Hinweise zur PKV geben.

1.Wer kann sich privat krankenversichern?
-Selbstständige
-Beamte
-Freiberufler und
-Arbeitnehmer über 3375 Euro Brutto monatlich

2.Vorteile der PKV

a:allgemein
-Beitragseinsparung
-Besserer Versicherungsschutz
-Weltweiter Versicherungsschutz
-Freie Arzt und Krankenhauswahl

b:Details
-Ambulante Behandlung z.B:beim Hausarzt
-kürzere Wartezeiten als Privatpatient
-andere (bessere) Heilmethoden
-unbegrenztes Budget des Arztes
-keine Zuzahlung für Medikamente
-andere (bessere) Medikamente
-Stationäre Behandlung
-freie Krankenhauswahl
-Recht auf Chefarztbehandlung
-Unterbringung in Ein-oder Zweibettzimmer
-Zahnarzt
-Zahnbehandlung (z.B.:Füllungen aus Keramik
-Zahnersatz wird komplett bezahlt


Das waren nur einn paar allgemeine Infos zu den Vorteilen einer PKV.
Nun aber zu den Nachteilen.Und glaubt mir es sind eine ganze Menge.

Neulich bekam ich folgendes Angebot einer großen deutschen Versicherungsgesellschaft.Warum auch immer,denn ich gehöre keiner der Berufsgruppen an,die ich oben aufgeführt habe.

Folgende Rechnung wurde da aufgestellt:Ein Mann,30 Jahre alt,ledig verdient als Arbeitnehmer genau 3375 Euro monatlich Brutto.Er ist in einer GKV,der Beitrag bei 14,5% ist.Das heißt er leistet einen monatliche Beitrag von ca.490 Euro,wovon der Arbeitgeber ja die Hälfte bezahlt.

Nun kam also dieses Angebot:Eine PKV mit allen Vorteilen die man sich wünschen kann,bei einen Gesamtbeitrag von 190 Euro monatlich.Wieder von den 30jährigen Mann ausgegangen.
Hört sich im ersten Moment echt toll an,aber schauen wir uns doch das ganze mal genauer an:
Da kommen zum Beitrag gleich noch mal 10% dazu,sozusagen als Rücklage fürs Alter.Damit der Beitrag,wenn man älter wird,nicht ins unermessliche steigt.Weiter kommt dazu,die Pflegepflichtversicherung.Die hängt vom Bruttolohn ab,liegt bei so ca.1,8% momentan.Bei hohen Bruttolohn schon eine ganze Menge.

Es tut sich aber eine weitere Frage auf:Der Mann in den Beispiel ist ja ledig,hat keine Kinder.wie ist aber der Beitrag,wenn der Mann verheiratet ist,zwei Kinder hat und die Frau nicht berufstätig ist?
Antwort:Mit jeden Familienmitglied,das dazukommt,erhöht sich der Beitrag.Wenn ich es richtig gerechnet habe,wären es in diesen Fall ca.750 Euro! Nur für die Krankenkasse!
Bei der GKV ist es ja anders.Da gibts die sogenannte Familienversicherung.Da sind Ehepartner und Kinder mitversichert,ohne daß sich der Beitrag erhöht.
Wenn man sich hier also nicht genau informiert,kann man gan´z schön über den Tisch gezogen werden.

Nehmen wir einmal an,Ihr seid 20 Jahre alt und habt das Glück bereits zu einer der oben genannten Berufsgruppen zu gehören.Dann kommt ein srupellloser Vertreter daher und wirbt mit den günstigen Beiträgen.Ber wer weiß denn schon mit 20 Jahren,ob er später mal heiratet oder Kinder hat?
Aber wenns so kommt,kann eine PKV den finanziellen Absturz bedeuten.

Denn,wenn man mal raus ist aus der GKV,sind die Wege zurück nicht so einfach.
1.Die PKV kann es verweigern,einen aus den bestehenden Vertrag rauszulassen.
2.Die GKV MUSS einen nicht wieder aufnehmen.

Außer man verdient plötzlich weniger und fällt unter die Grenze von 3375 Euro.

Mein Fazit:
***********

Der Staat verletzt hier ganz eindeutig seine Fürsorgepflicht.Diese Grenze von 3375 Euro ist viel zu niedrig.
Man sollte also höchste Vorsicht walten lassen und es sich 100mal überlegen,in die PKV zu wechseln.

MFG Werner

10 Bewertungen