Mehr zum Thema Lebensversicherungen Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von SilvioRump

Vorsicht vor Kapitallebensversicherungen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Vor ein paar Jahren habe ich versucht, mich für den Fall meines Ablebens schon mal abzusichern. Dazu bin ich in eine Versicherungsagentur der Victoria-Versicherung gegangen und wollte einfach eine Lebensversicherung abschliessen. Die habe ich dann auch unverzüglich bekommen, dazu gab es gleich noch eine Unfallversicherung und eine Haftpflichtversicherung. Die Haftpflichtversicherung war auch in Ordnung, da diese Versicherung ja geradezu notwendig ist. Die Unfallversicherung war für meinen Geschmack nicht notwendig und existiert heute auch nur noch als „Basisversion“, d.h. sie wartet auf ihren Ablauf und hat nur noch den Mindestbeitrag (wurde damals nämlich viel zu hoch abgeschlossen).

Zurück zur eigentlichen Lebensversicherung: natürlich weiss ich heute, dass es unterschiedliche Arten von Lebensversicherungen gibt. Und die Versicherungskaufleute wissen das auch. Aber damals wusste ich es nicht, daher wurde mir eine sogenannte Kapitallebensversicherung verkauft, obwohl ich von meiner Ausrichtung eher an einer Risikolebensversicherung interessiert war. Wie gesagt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, daher habe ich dann eine Kapitallebensversicherung erhalten. Diese ist heute schon gekündigt, da die Abläufe bei moderatem Beitrag (80,- DM pro Monat) bei einem Todesfallkapital von knapp 14.000,- DM und einem Ablaufkapital von 38.000 Mark (nach 40 Jahren Zahlung) lag. Da die Einzahlungen bei diesem Vertrag etwas über 38.000,- DM gelegen haben, ist das für mich nicht gerade ein Gewinngeschäft. Sicher muss man bemerken, dass ja auch der Todesfallschutz bezahlt werden will, daher ist es normal, dass weniger Geld für die Ansparung zur Verfügung steht. Was mir aber damals nicht gesagt wurde: auch der Vermittler (die Versicherungsagentur der Victoria) erhält Provision für den Vertrag. Und das nicht zu knapp (bei Risikolebensversicherungen bewegen sich diese Provisionen im ein- bis zweistelligen Bereich, bei Kapitallebensversicherungen im drei- bis vierstelligen DM-/Euro-Bereich, soviel weiss ich mittlerweile). Da ich den Vertrag nach etwas mehr als zwei Jahren gekündigt habe (Einzahlung bis dahin über 2000,- DM), habe ich auch erfahren, in welcher Größenordnung diese Zahlung bei mir lag: ich habe 250,- DM zurückbekommen. Mittlerweile weiss ich, dass die Kosten für den Todesfallschutz bei dieser Todesfallleistung kaum ins Gewicht fallen, so dass man davon ausgehen kann, dass der Großteil des Geldes in die Tasche des Vermittlers lief. Zum Glück gibt es heute ein Gerichtsurteil, nachdem Versicherungen die gesamten Kosten für die Einrichtung einer Lebensversicherung an den Versicherungsnehmer ausweisen und zurückerstatten müssen. Und der Vorteil der Risikolebensversicherung liegt auf der Hand: ich zahle wirklich nur den Risikoanteil der Lebensversicherung und kaum Provision für den Vermittler. Wenn ich dann noch zusätzlich etwas sparen will, dann geh ich zur Bank oder zu einer Fondsgesellschaft.

Ich werde mich auf jeden Fall zukünftig bei unterschiedlichen Firmen informieren und mal schauen, was man wirklich gebrauchen kann. Das Internet machts ja glücklicherweise möglich.

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