Mehr zum Thema Literatur Testbericht

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Erfahrungsbericht von Joyii

Woyzeck-Ein Opfer des Lebens?

Pro:

enthält Themen, mit denen wir nicht alltäglich konfrontiert werden

Kontra:

wenig Spannung, schwer verständlich, kurz

Empfehlung:

Nein

1.Autor und Epoche
2.Personen
3.Inhaltsangabe
4.Themen
5.Eigene Meinung

1.Autor und Epoche
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Der Autor diese Dramas ist Georg Büchner. Er lebte von 1813 bis 1837. Der Grund für seine kurze Lebensdauer von nur 24 Jahren ist seine Erkrankung und darauffolgender Tod an Typhus. Seine weiteren Werke sind: \"Der hessische Landbote\", \"Leonce und Lena\" sowie \"Dantons Tod\". Er ist ein Vertreter der deutschen Literaturepoche: das \"Junge Deutschland\" (1820-1850). In dieser Epoche trennte man die Literatur nicht mehr von dem Alltag. Deshalb wurden die Themen auch sehr politik- und Gesellschaftsbezogen. Man kritisierte auch die oberen Gesellschaftsklassen und wendete sich bewusst gegen Überzeugungen aus der Klassik und Romantik, wie zum Beispiel, dass der Mensch frei ist.

Personen
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Woyzeck: Die Hauptperson, hat zusammen mit seiner Geliebten Marie ein uneheliches Kind, Christian. Um genug Geld zu verdienen, da er in ärmlichen Verhältnissen lebt, arbeitet er als Barbier, als Testobjekt für den Doktor (Erbsendiät) und als Soldat.

Marie: Die Geliebte von Woyzeck, doch von ihren Seite bemerkt man in diesem Stück nicht mehr viel Liebe. Sie wendet sich lieber anderen Männern zu, bekommt von diesen Geschenken und schläft mit ihnen. Man sieht das in diesem Buch am Beispiel des Tambourmajors.

Christian: Das gemeinsame, uneheliche Kind von Marie und Woyzeck

Tambourmajor: Mit ihm hat Marie in diesem Stück eine Affäre. Er schenkt ihr als Gegenleistung Ohrringe. Er ist eine höhergestellte Person im Militär und deshalb mit Autorität und Ansehen ausgestattet.

Inhaltsangabe
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Dieses Drama besteht aus 27 Szenen. Durch den frühen Tod Büchners blieb dieses Stück jedoch ein Fragment (=unvollendetes Werk). Auch die Reihenfolge der Szenen ist nur die letzte von mehrenen Versionen Büchners.

Es geht in diesem Buch um Woyzeck, einen Mann aus einer niedrigen Gesellschaftsschicht. Der Beginn der Geschichte ist ein Gespräch zwischen einem Hauptmann und dem Woyzeck in seiem Rasiergeschäft. Woyzeck erscheint ihm auch sehr gestresst, ohne Ruhe und merkwürdig. Dieses Auftreten Woyzecks zieht sich auch durch die nächsten Szenen. Marie entwickelt immer weniger Interesse für Woyzeck, stattdessen beobachtet sie aus dem Fenster den Tambourmajor.
Derweil ist Woyzeck wieder einmal beim Doktor, der mit Woyzeck eine Erbsendiät durchführt und er untersucht ihn. Als Woyzeck danach mit Marie auf den Markt geht, entdeckt der Tambourmajor die Marie: \"Was für ein Weibsbild!\". Danach treffen die beiden auch ein erstes Mal aufeinander und machen sich heiss.
Als Woyzeck an diesem Abend nach Hause kommt, sieht er die Ohrringe von Marie und beginnt sich Gedanken zu machen. Er ist sehr zerstreut und geht gleich wieder weg.
In der Stadt trifft Woyzeck den Hauptmann und den Doktor, die ihn darauf hinweisen, dass seine Geliebte untreu ist. Sofort geht er zu Marie und klagt sie an, sie jedoch bestreitet alles und denkt, dass ihr ehemaliger Geliebter nicht ganz bei Verstand sei.
Es kommt dann auch einmal so weit, dass Woyzeck Marie mit dem Tambourmajor tanzen sieht, die aufgestaute Wut entlädt er wenig später als er den Tambourmajor antrifft in einem Kampf mit ihm, doch er ist schwächer. Woyzeck ist voller Sorgen, gestresst und weiss nicht weiter. Er spricht mit Andres, einem Soldatenkolleg, doch auch der hilf ihm nicht weiter. Währenddessen sucht Marie in der Bibel Trost, sie merkt wie sie sündig lebt, doch sie kann die Vergebung aus der Bibel nicht annehmen.
Woyzeck sieht nur noch einen Ausweg wie er die Geschichte zwischen seiner Geliebten und dem Tambourmajor fertig bringen kann und geht zu einem Juden ein Messer kaufen. Bei der nächsten Gelegenheit führt er Marie aus der Stadt zu einem Teich, dort sagt er ihr alles was er weiss, doch sie scheint ihn nicht zu verstehen und fragt sich in was für einer Verfassung er ist. Im nächsten Moment aber sticht Woyzeck zu und tötet Marie.
Als wäre nichts geschehen geht er in eine Beiz und macht dort ein Freudenmädchen an, sie bemerkt jedoch Blutspuren bei ihm und so muss er schnell wieder verschwinden. Er geht nochmals zum Teich um die Mordwaffe zu verschwinden lassen und sich zu waschen, dabei geht er immer weiter in den Teich. Büchner hat es offen gelassen, ob er ertrunken ist oder nicht.
Auf jeden Fall kommen nur wenig später Stadtbewohner und die Polizei an den Tatort.

Themen
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-ein Mann aus ärmlichen Verhältnissen als Held
-Fremdbestimmung, Druck durch soziale Lage, Naturtriebe, so wird statt Verurteilung des Woyzeck, Mitleid erregt. (\"Er konnte nicht anders\")
-Frage nach: \"Was ist es, was in uns lügt, stiehlt und mordet?\"
-der Tod wird als Bestrafung, Befreiung und als einziger Ausweg hingestellt
-Prostituion ist ein weiteres Thema
-Kritik an der höheren Gesellschaft (Hauptmann, Doktor), sie werden so dargestellt, als ob sie nicht sehr viel wissen,aber so tun
-Auflehnung gegen gesetzte gesellschaftliche Werte

Eigenen Meinung
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Ich habe dieses Buch gelesen, da wir es mit der Schule diskutiert haben. Ich würde dieses Buch jedoch nie für mich selber lesen. Erstens ist der Schreibstil sehr ungewohnt, da es ein Theaterstück ist und die Sprache alt ist. Zweitens, weil es nicht sehr verständlich ist, man muss darüber diskutieren und es analysieren um es zu verstehen. Drittens, weil es mir nicht die gewünschte Spannung bot. Als Urlaubslektüre ist es 100%ig das Falsche und unpassend. Positiv an dem Buch fand ich einzig, dass ich nun auch ein Buch aus der Epoche \"Junges Deutschland\" gelesen habe und den Autor Georg Büchner kennengelernt habe.

©by Joyii

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