Mehr zum Thema Mein erster Computer Testbericht

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Erfahrungsbericht von kulosa

Ohne Windows gings auch

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich Euch mal meinen ersten Computer vorstellen. Ich hatte ihn vor ca 15 Jahren gekauft. Damals hat er ca 800 DDR-Mark gekostet. Allerdings nur für die Platine ohne Tastatur, Netzteil oder Gehäuse. Dabei handelte es sich um einen Z 1013.


Allgemeines

Der Superrechner hatte eine U 880 CPU mit 1 Mhz Taktung. Der Arbeitsspeicher war gigantische 16 KB groß. 4 KB Rom sorgten für das Betriebssystem, oder was man damals darunter verstand. Als Massenspeicher wurde ein handelsüblicher Kasettenrecorder gebraucht. Auf einer C 90 Kasette konnte man bis zu 2 MB speichern.


Programmierung

Als Programmiergrundlage gab es einen recht guten BASIC Interpreter. Allerding verschlang der schon 10 KB vom Arbeitsspeicher. Die BASIC-Programme konnten also maximal noch 6 K groß sein. Es gab aber auch Programme, die in richtiger Maschinensprache geschrieben waren. Also: 00 F5 A7 CC 09 FF 00 DF oder so sahen die Programme dann aus. Sie hatten nicht nur sehr wenig Speicherbedarf, sonder waren auch noch sehr schnell, da die Befehle direkt von der CPU verarbeitet werden konnten. Nach einem RESET dauerte das Hochfahren meist weniger als eine Sekunde, bis der Computer wieder betriebsbereit war. Allerdings war dann auch der Speicher leer, so daß man nun wieder mit dem Kasettenrecorder das Programm laden mußte. Ich habe damals viel in BASIC programmiert.
Es gab für diesen Computer sogar schon eine Textverarbeitung von Microsoft. Diese war in Maschine geschrieben nur ca 4K groß. Kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Einige Spiele wie, Pacman, gab es auch schon.


Grafik

Als Monitor diente mir damals ein russischer schwarz weiß Fernseher. Die Auflösung betrug 320 x 240 x 1 also 2 Farben. Aber man konnte nicht jeden Pixel ansteuern. Grafiken konnte man nur mittels ASCII Code erstellen. Die sogenannte Zeichengrafik. Diese war im ROM gespeichert. Allerdings konnte man einen anderen Zeichensatz erstellen, der dann zusätzlich im RAM gespeichert werden mußte.


Tastatur

Original war eine FolienABC-Tastatur dabei. Bei der Texteingabe hat man sich immer die Finger gebrochen. Also habe ich mir aus 3 Tastaturen von einem Tastentelefon eine Tastatur gebastelt. Die Beschriftung habe ich mit Rubbelbuchstaben vorgenommen, die dann überlackiert wurden. Das war zwar noch weit weg von heutigen Tastaturen, aber deutlich besser, als die Folientastatur.


Speichererweiterung

Da mir die 16K RAM etwas wenig waren, habe ich um weitere 16K erweitert. Dazu mußte ich 8 16KBit Chips huckepack auf die vorhandenen auflöten und den ersten Pin für den Adressenübertrag extra mit einer Logikschaltung steuern. Irgendwie hat das aber bei mir nie richtig funktioniert.


Fazit

Wenn ich heute an dieses Wunderwerk der Technik zurrückdenke, kann ich mir die Arbeit damit garnicht mehr vorstellen. Ohne Festplatte, Drucker, Maus, Farbmonitor, CD-ROM, Internet machte es auch Spaß. Möglicherweise lag das aber auch am fehlenden Windows ;-)


In diesem Sinne viel Spaß beim Computern


Die Bewertung bezieht sich auf die damaligen Verhältnisse.

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