Mehr zum Thema Reisevorbereitungen Testbericht

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Erfahrungsbericht von Börsenfeger

Auf dem Weg nach Sardinien

Pro:

Individuelle Reiseplanung

Kontra:

Einige Arbeit alles zu organisieren

Empfehlung:

Ja

Hey, Leute!

Vor ca 3 Jahren waren wir auf Sardinien und möchte euch ein bisschen über die Reisevorbereitungen berichten.

Eins gleich vorweg! Es war ein toller Urlaub!

Dieser Bericht beschäftigt sich in erster Linie mit meinen Aktivitäten, nach Sardinien zu reisen, dort Quartier zu finden und außerdem einen Mietwagen zu mieten.

Anreisemöglichkeiten:

Der einfachste Weg ist natürlich die Flugreise. Man kann aber auch mit dem eigenen PKW bis Genua, La Spezia, Civitavecchia oder Livorno in Italien fahren und dann mit einer Fähre übersetzen. Die Fähre dauert je nach Abfahrtsort allerdings bis zu 13 Stunden. Eine rechtzeitige Reservierung versteht sich von selbst.
Die Preise sind je nach Abfahrtsort, Reisezeit, Fahrzeug und Anzahl der Insassen so unterschiedlich, dass ich hier nur eigene gründliche Preisrecherchen empfehlen kann. 2002 waren z.B. für PKW, 2 Erw. und 2 Kinder zu den günstigsten Konditionen eine Hin- und Rückfahrt 200 Euro zu bezahlen. Dieser Preis ist aber schon 1 Jahr alt und das absolute MINIMUM.

Eine Anfahrt mit dem PKW rechnet sich für alle, die nicht in einer Ferienanlage Urlaub machen, sondern sich ein lieber ein Haus mieten wollen und auf der Insel auch etwas „in Sachen Kultur“ unternehmen möchten. Sardinien ist eine sehr große Insel, da passt MALLE glatt 4 – 5 mal rein. Sie hat eine Küstenlänge von ca. 1900 km. Wer also auf ein Auto angewiesen ist, sollte sich ausrechnen, ob er selber runter fährt, Mietwagen sind nämlich auch ganz schön teuer.

Quartier:

Am einfachsten ist natürlich, wenn man sich ins Reisebüro begibt, sich von den verschiedensten Reiseveranstaltern Kataloge abholt und dann zu Hause losblättert. Über eines sollte man sich bereits vorher im Klaren sein. Will ich in eine klassische Ferienanlage oder lieber ein Ferienhaus mieten?
Die Ferienanlage finde ich eher im Katalog; Ferienhäuser dann doch eher beim Spezialanbieter.
Ein solcher ist sicher Joachim Waßmann www.wassmann.de mit seiner Firma SARDAFIT. Im Internet bekommt man einen hervorragenden Eindruck von fast allen Objekten, die SARDAFIT betreut. Viele Fotos, die nicht nur die schönsten Ecken der Häuser zeigen, sondern ganz objektiv einen Eindruck vermitteln, sind nach dem Jahre 2000 aufgenommen worden.

Über Bekannte kam ich zu SARDAFIT. Nach ausgiebigem Studium der entsprechenden Häuser via Internet, nahm ich per E-Mail Kontakt auf und bat um Zusendung des Katalogs. Dieser war wenige Tage später da.

Auch ein Download als Zip-Datei ca. 5 MB groß ist möglich.
Neben den Inhalten, die man von Katalogen erwarten darf, waren auch viele interessante Hintergründe zu SARDINIEN enthalten.

Ein Haus war schnell gefunden; es sollte für 5 Erwachsene und 3 Kinder ausreichend sein, an der Ostseite von Sardinen liegen und nicht nur für Millionäre erschwinglich sein.
Die Buchung ging fix, die reichhaltigen Unterlagen kamen per Post; nun ging die Arbeit aber erst los.

Unser Haus liegt bei SOS ALINOS an der SS 125 zwischen SANTA LUCIA und OROSEI. In der Nähe befindet sich der Strandabschnitt CALA LIBEROTTO. Dort ist ein kleiner Pinienwald direkt am Meer. Darin sind einige Häuser verteilt, die überwiegend von Italienern bewohnt bzw. am Wochenende von ihnen als Kurzurlaub benutzt werden. Insgesamt 7 davon werden zur Zeit durch SARDAFIT als Ferienhäuser vermittelt.

Für 14 Tage vom 30.06.02 bis 14.07.02 haben wir für 8 Personen 1960 Euro für das Haus bezahlt. Es entsprach unseren Vorstellungen und vor allem den Bildern im Internet und der Katalogbeschreibung. Einige technische Mängel wurden nach telefonischer Rücksprache mit dem Service-Büro in BUDONI innerhalb von Stunden vollständig beseitigt. Ich halte den Preis für insgesamt gerechtfertigt. Allerdings ist man in Italien; das heißt, das man nicht alles so eng sehen darf.


Flugtickets:

Die Mietdaten für das Haus standen fest. Nun mussten noch Flüge passend zum Mietbeginn und -Ende gefunden werden.
Natürlich kann man auch per Internet Tickets suchen und buchen; Da ich aber nebenbei einen Job und eine Familie habe, überließ ich das meinem freundlichem HAPAG LLOYD Reisebüro. Nach einigem Hin und Her waren dann auch 8 Plätze mit dem Ferienflieger AERO-LLOYD gefunden und bestellt. Allerdings mussten wir eine Einschränkung akzeptieren. Ein Flug von Hannover war leider nicht möglich. Der Flug ging ab Düsseldorf. Dies bedeutete eine Autoanreise ab Braunschweig (da wohnt der Boersenfeger) von ca. 3,5 Stunden. Nicht schön, aber anders war es nicht zu machen.

Die Preise gliederten sich wie folgt:

Hinflug 30.06.02 ab Düsseldorf 17:40
an Olbia 19:40


Rückflug 14.07.02 ab Olbia 20:45 tatsächlich 21:35 wegen Wetterproblemen
an Düsseldorf 22:45 tatsächlich 23:20 siehe oben

5 Erwachsene a’ 308 Euro
2 Jugendliche a’ 248 Euro
1 Schüler a’ 188 Euro

Gesamtkosten Hin- und Rückflug 2224 Euro


Autovermietung:

Wie schon weiter oben erwähnt, sollte man sich genau ausrechnen, ob sich die Anreise im eigenen PKW lohnt. Reisezeit (Schulferien), Spritkosten, Kosten für die Fährfahrt, je nach Abfahrtshafen bis zu 13 Std. auf der Fähre, Streß pur in meinen Augen, wollten wir uns nicht antun. So kam für uns eine Autoanreise nicht in Frage. Außerdem sollte man wissen, dass es in Italien durchaus mal einen Kratzer oder Beulchen geben kann, ohne, dass gleich großes Schuldbewusstsein beim Verursacher auftritt. Auch die Polizei zuckt meist nur mit den Schultern.

So war für uns ziemlich schnell klar, dass wir einen Leihwagen brauchten. Genauer gesagt, benötigten wir zwei Fahrzeuge. 8 Personen + Gepäck muss man auch erst mal verstauen.
Auch hier half mein HAPAG LLOYD Reisebüro. Sie klärte mich insbesondere darüber auf, das italienische Autoverleiher keine generelle Kaskoversicherung kennen (Stichwort Mallorca-Police). Es empfiehlt sich also ganz dringend, die benötigten Fahrzeuge in Deutschland zu mieten. Wenn man allerdings eine Pauschalreise gebucht hat, ist es auch möglich über diesen Reiseveranstalter in Italien einen Mietwagen zu leihen. Man erhält dann auch die deutschen Verleihbedingungen.
Geht man aber als Privatmann zum Autoverleih, wird einem nur die absolut nicht ausreichenden italienischen Versicherungsbedingungen angeboten.
So, nun durchs Reisebüro schlau gemacht, mieteten wir folgende 2 Fahrzeuge:


Fiat Punto, 5 Türen, Klimaanlage/MUSS, freie Kilometer, komplette Versicherung, 14 Tage, 768 EURO bei Sunny Cars

Man sollte dabei beachten, das immer ein ähnlicher Fahrzeugtyp ebenfalls zur Vermietung gelangen kann. Dies traf auf uns zu. Wir erhielten nämlich einen FIAT Punto und einen DAEWOO Llanos. Beide Fahrzeuge waren fast neu und haben jeder mit uns ca. 2500 KM auf Sardinien abgerissen. Kein Unfall und keine technischen Probleme mussten wir beklagen.
Die Übernahme erfolgte problemlos direkt am Flughafen OLBIA in einem eigenen Gebäude rechts vom Terminal.

Für 1 Fahrzeug mit oben aufgeführter Ausstattung wird ein Preis von 768 Euro für 2 Wochen fällig.


Eine Besonderheit sollte man wissen, die unter Umständen zu Problemen führen kann:

Es ist unerlässlich, eine Kreditkarte, Führerschein und Personalausweis zur Abholung mitzunehmen.
Bei Übernahme ist es möglich, einen zweiten Fahrer in den Mietvertrag eintragen zu lassen. Dann muß auch dessen Führerschein vorgelegt werden.

Normale EC-Karten werden zur Kautionsabsicherung nicht akzeptiert. Auch Bargeld wird bei SUNNY-Cars nicht akzeptiert. Die Kreditkarte wird blank durchgezogen. Man erhält diesen Abzug nach Rückgabe des Mietwagens und der Besichtigung, ohne Schäden am Fahrzeug, wieder zurück. Es empfiehlt sich, Schäden bei Übernahme ins Protokoll eintragen zu lassen. Bei uns war alles in Ordnung, von anderen Reisenden haben wir teilweise abstruse Storys gehört. Die haben allerdings auch auf eigene Faust gebucht.

Mein lieber Schwager besitzt keine Kreditkarte und so musste ich für ihn meine VISA-Card zücken.

ACHTUNG:

Seit dem 01.08.2002 muss in Italien auf Autobahnen und Schnellstraßen das Abblendlicht eingeschaltet werden. Motorräder müssen auf allen Strassen das Licht einschalten. Bei Verstoß gegen diese Anordnung droht ein Bußgeld von 30 EURO.


Ich denke ich habe nun alles zur Anreise und Miete von Haus und Auto für einen schönen Aufenthalt auf Sardinien erwähnt. Eins sollte man aber nicht vergessen. Im Hochsommer werden Temperaturen von teilweise über 40 Grad C im Schatten erreicht. Unser Reisezeitraum vom 30.06 – 14.07. war gerade noch akzeptabel. Im September ist es vermutlich am Besten auszuhalten. Und eins sollte man auch auf keinen Fall vergessen. Starker Sonnenschutz, Mückenschutzmittel und kühlendes Gel gehört zur Grundausstattung auf Sardinien.


Gruß
Börsenfeger

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