Mehr zum Thema Tagesgeldkonto Testbericht

Als ich Anfang des Jahres ein kleines Sümmchen angespart hatte, schaute ich mich um, wo ich es sicher, soll heißen verlustfrei, anlegen kann, es aber trotzdem schnell verfügbar hatte. So stieß ich auf die – vor allem von Online-Banken angebotenen – Tagesgeldkonten. Die Zinsen schienen mit ca. 2,75 bis 3,5 % p.a. recht gut. Nach weiterer Recherche entschied ich mich für ein Konto bei der DaimlerChrysler Bank. Diese war mit 3,25 % zwar nicht die mit den höchsten Zinsen (das war zu dieser Zeit die DiBa mit 3,5 %), aber dafür war die Kontoführung kostenlos (im Gegensatz z.B. zu 1822direkt) und die Zinsen werden monatlich gutgeschrieben. Dies geschieht bei allen anderen Konkurrenten meist nur jährlich oder maximal quartalsweise, was den Zinsgewinn deutlich schmälert. Ich aber wollte den vielgerühmten Zinseszinseffekt und entschied mich für die DCB.

Die Anmeldung war sehr einfach. Online konnte ein übersichtliches und gut verständliches Formular mit sämtlichen Unterlagen (Antrag, PostIdent-Identifikation, Zinsfreistellungsauftrag usw.) ausgefüllt und ausgedruckt werden, das man dann an die Bank sendet. Auf diesem Antrag gibt man eine frei wählbare Summe an, die bei Eröffnung des Kontos vom Referenzkonto (in der Regel dem eigenen Girokonto) eingezogen wird. Einziger Anstoßpunkt für mich war dabei die Tatsache, dass man außerdem wissen wollte, welches Auto ich fahre. Nun gut, dachte ich, die Bank gehört zu einem Autokonzern, aber hoffentlich lehnen, die mich nicht ab, wenn die etwas über meinen Kaiserslauterer Kleinwagen lesen. Seis drum, dachte ich und tütete alles ein. Nicht einmal eine Woche später erhielt ich die Bestätigung über die Eröffnung des Kontos und noch einen Tag später eine Willkommensmappe mit allen Informationen. Da ich das Konto als Gemeinschaftskonto zusammen mit meiner Frau eröffnet hatte, bekam auch sie diese Unterlagen zugesandt. Jeder von uns erhielt eine eigene Kundennummer sowie PIN für das Online-Banking.

Also machte ich mich wieder auf zur Homepage. Dort loggte ich mich über die sehr komfortable Menüführung ein und stellte fest, dass auf dem Kontoauszug noch 0,00 Euro stand. Keine Panik, dachte ich, das wird schon noch. Und so war es auch. Einige Tage später war dann auch das Guthaben gutgeschrieben. Auf der Homepage kann man sich sehr komfortabel bewegen und alle Optionen seines Kontos einsehen. Der Kontoauszug ist zweigeteilt in eine Kurzübersicht aller Umsätze und eine Detailübersicht jeder einzelnen Buchung. Ein Nachteil ist jedoch, dass ein Banking über Online-Banking-Programm, wie z.B. von T-Online, Wiso oder Quicken nicht möglich ist, sondern nur über die Homepage der Bank. Da diese aber sehr komfortabel ist, wiegt dies nicht so schwer, sondern ist nur eine Umgewöhnung.

Überweist man von seinem Girokonto Geld auf das Tagesgeldkonto, so wird dies nach ca. 1 Woche gutgeschrieben, was meines Erachtens etwas lange ist. Die Frage ist nur, wer da so lange braucht. Ob es die Girobank (in meinem Falle die Postbank) oder die DaimlerChrysler ist, ist nicht festzustellen. Auf jeden Fall kommt das Geld an und ich sicher verwahrt. Denn natürlich gibt es einen Einlagensicherungsfond, der das Geld gegen Verlust (z.B. bei Konkurs der Bank) absichert.

Aufgrund der momentan schlechten Zinslage bekam ich nach ca. 4 Wochen einen Brief, in dem man mir mit Bedauern mitteilte, die Zinsen auf 3,0 % senken zu müssen, was mich ein wenig schmerzte. Doch als ich recherchierte, merkte ich, dass die meisten anderen Banken schon vorher ihre Zinsen gesenkt hatten – und meist sogar auf unter 3,0 %. Also entschied ich mich, der DCB treu zu bleiben. Auch nach der inzwischen zweiten Zinsenkung auf 2,5 %, bleibe ich dabei, da auch diese noch einen sehr guten Zinsschnitt im Vergleich zu den anderen Banken darstellen.