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Erfahrungsbericht von Nikkita01

Tierquälerei ist abartig und unmenschlich :-(

Pro:

-

Kontra:

Gewalt an Lebewesen

Empfehlung:

Nein

Letzte Nacht bekam ich eine Mail mit dem Hinweis dass in Griechenland 20.000 Hunde wegen der olympischen Spiele getötet werden sollen. Ich konnte es gar nicht fassen! Natürlich habe auch ich dort unterschrieben und für jeden der sich gerne daran beteiligen möchte, meldet sich bei mir. Ich gebe euch dann den Link.

Ich finde es unbegreiflich, das Menschen zu Gewalt an Tieren fähig sein können. Was bringt sie dazu, so unmenschlich mit Lebewesen umzugehen, und ist der Grund dann wirklich eine Erlaubnis Tiere zu quälen und zu töten? Es kann niemals einen Grund dafür geben um das rechtzufertigen!
Und wo ist die Grenze? Die Gewaltbereitschaft gegenüber Tiere steigt immer mehr und oftmals geht sie noch viel weiter. Die Hemmschwelle sinkt immer mehr und macht auch vor anderen Menschen oder den eigenen Kindern keinen halt. Ich frage mich wie kalt und abgebrüht man sein muss um ein Lebewesen zu quälen und es macht mich tief traurig. So können sich die Tiere meist nicht dagegen wehren und wenn Sie es tun (zum Beispiel der Hund beißt zurück), dann sind sie die Übeltäter und werden erst recht getötet.

Mein Vater war / ist so ein Mensch und ich hasse ihn dafür. Meine Mam erzählte mir mal von ihrer geliebten Hündin Judy. Mein Vater konnte es noch nie ertragen, wenn man ihm nicht gehorchte und Judy dachte auch gar nicht daran, denn schließlich war sie die Hündin meiner Mutter. Als meine Mutter in der Arbeit war, ließ er die Badewanne voll Wasser laufen und tauchte Judy darin immer wieder unter. Ich weiß nicht wie lange es so ging. Sie überlebte es nur knapp und während sie versuchte wieder Luft zu bekommen, rief mein Vater meine Mam in der Arbeit an, um ihr mitzuteilen, dass er "fast den Hund ersäuft" hätte. Judy erholte sich nicht mehr richtig davon und ihr Reaktionsvermögen litt stark durch diese Quälerei. Das war der Grund, weswegen sie eine oder zwei Wochen danach unter ein Auto kam und starb.

Ich war ca. sieben Jahre alt, als ich sah, wie mein Vater meiner Katze Stupsi die Ohrspitzen abschnitt. Ich kann mich nur noch an diesen Moment erinnern wie er die Schere ansetzte und zudrückte... Ich weiß nicht mal mehr, ob Stupsi geschrien hat oder nicht. Fragt mich bitte auch nicht nach dem Grund. Mein Vater brauchte dazu selten einen und selbst wenn, würde es dieses bestialische Verhalten niemals rechtfertigen! Meine Mam kam nach Hause und er behauptete, ich sei das gewesen. Ich bekam eine ordentliche Tracht Prügel, schreite immer wieder das ich es nicht war, während mein Vater daneben stand und anfing zu grinsen. Irgendwann lachte er laut und meinte er sei es gewesen. Tage später wurde Stupsi krank und ich weiß noch wie wir mit ihr beim Tierarzt waren. Sie bekam immer irgendetwas mit Eier vermischt zum futtern da sie sehr abmagerte und eines Tages, als ich von der Schule nach Hause kam, stand meine Mutter vor der Balkontüre und guckte raus. Sie drehte sich nicht um und traute sich kaum zu sagen, dass Stupsi gestorben war. Erst Jahre später meinte mein Vater, dass er sie verprügelt hatte und sie deswegen starb (innere Blutungen). Er war stolz darauf!

Fast zeitgleich ließ er meinen Wellensittich Jonny fliegen, als Bestrafung, weil ich irgendwas gemacht, oder nicht gemacht hatte. Ich weiß es nicht mehr.

Nachdem sich meine Mutter endlich trennte und sie mich von Kroatien zurückholte (s. Bericht zu Kindesentziehung) bekam ich endlich meinen heißgeliebten Kater Benny. Ich wurde eine lange Zeit immer zur Schule gebracht und danach von meiner Mam abgeholt. Als wir daheim ankamen, fanden wir meinen Benny schreiend auf dem Boden liegen. Der Tierarzt meinte, Benny müsse eingeschläfert werden, da sein ganzes Becken zersplittert war. Ich wurde hysterisch, fing an zu brüllen und zu drohen, dass ich mich dann auch umbringen würde. Also meinte der Arzt, dass Benny aufgrund der Tatsache das er noch so jung sei, gute Heilungschancen hätte. Warum also nicht gleich so? Benny kam in eine kleine Kiste in der nur sein Klo war und was zu futtern, damit er sich so wenig wie möglich bewegen konnte. Es war eine so schreckliche Zeit, aber er hatte es geschafft und in seinen 16 Jahren gab es mit seinem Becken nie wieder Probleme. Meine Mam und ich sind uns sicher, dass es mein Vater war. Der Tierarzt meinte, so eine Splitterung könne nur entstehen, wenn man das Tier mit einem harten Gegenstand verprügelt. Ein "einfacher" Sturz sei undenkbar. Es war auch nicht das erste Mal, dass er bei uns in die Wohnung eingedrungen ist.

Jahre später bekam ich eine Halbschwester (väterlicherseits) und durch sie entstand wieder der Kontakt zu meinem Vater - leider. Er bildete sich ein, dass er nun plötzlich einen Hund haben möchte und bekam von einem Kumpel den Arco, einen 14 jährigen Schäferhund. Das Dumme war, das Arco nur mir gehorchte, also versuchte ich mich nicht mehr um das Tier zu kümmern. Leider funktionierte das nicht. Was musste der arme Kerl für Prügel einstecken und ich mit, weil ich versuchte dazwischen zu gehen. Als Arco anfing auf den Teppich zu urinieren, beschloss mein Vater ihn "wegzuschaffen". Eine stinkende Wohnung macht keinen guten Eindruck auf das Jugendamt! Was er mit Arco machte, kann ich euch nicht sagen. Ich wollte noch jemanden suchen bei dem er hin könnte, aber plötzlich war Arco weg.

Danach kamen die Katzen Meggy und Cherry, sowie ein Wellensittich. Diesesmal war es nicht er, sondern die Mutter meiner Schwester. Sie war für einen Wohnungsbrand verantwortlich der im Zimmer meiner Schwester ausgelöst wurde. Meiner Kleinen ist Gott sei Dank nichts passiert, aber die Tiere kamen alle um. In diesem Punkt entschuldigte die psychische Verfassung der Mutter alles und sie verschwand bis heute auf Nimmerwiedersehen.

Nun musste aber eine neue Katze her, die Flitzi. Wie oft hat er den Kindern gedroht Flitzi vom Hochhaus runter zu werfen, wenn sie nicht folgten. Irgendwann erzählte mir meine Schwester, dass Flitzi gefallen sei. Schon recht seltsam, oder?

Bis heute kam kein Tier mehr in diese Familie und ich hoffe von ganzem Herzen, dass es so bleiben wird. Aber ich erlebte noch öfters wie Menschen mit den Tieren umgingen. Gegenüber im Nachbarhaus wurde ein Hund mit aller Wucht gegen die Wand geschmissen und danach getreten. Ich stand auf dem Balkon und habe irgendwas bescheuertes zu ihm runtergeschrien da ich kaum noch klar denken konnte vor Entsetzen. Dann stürmte ich aus der Wohnung und wollte zu dem Kerl, hatte aber keine Ahnung, was ich dann machen würde. Mittlerweile war er in seiner Wohnung. Also rief ich beim Tierschutz an, aber wie immer war keiner da und ich hörte diese bescheuerte Maschine, die mitteilte, dass die Polizei nur dann gerufen werden soll, wenn ein Tier in Lebensgefahr schwebt und ich weiß ja wie die Polizisten sind. Es ist ja schließlich nur ein Tier und so lange es noch lebt, gibt es doch keinen Grund einzugreifen. Trotzdem entschloss ich mich anzurufen. Sie kamen (waren sogar recht freundlich), wollten meine Aussage gingen zu dem Typen und erzählten mir danach, dass der Hund so laut war und den Typen angesprungen hatte, was seinen Anzug ruinierte und deswegen hätte er das Tier von ihm "weggeschoben" aber nicht gegen die Wand geworfen. Himmel!!! Ich habe es doch gesehen und der Hund jaulte wie verrückt! Ausserdem würde der Hund nicht ihm gehören, sondern seinem Bruder. Sie werden durch die Hundestaffel (wusste gar nicht das die dafür zuständig sind?) kontrollieren wie der Hund es bei seinem eigentlichen Besitzer hat und so lange bleibt der Hund (es war ein Dackel) bei dem Kerl. Wochen später bekam ich einen Brief, dass nichts gegen ihn vorliegt und sie daher nichts machen können. Das war es dann und ich sehe den Hund immer wieder mal bei diesem Typen zur "Pflege".

Auch ein Teil meiner Tiere erlebten Gewalt. Juliette (Meerschweinchen) und Jaquline (Kaninchen) wurden von den Vorbesitzern geschlagen. Ich weiß nicht was genau sie alles erlebten, aber noch heute sind sie schrecklich ängstlich. Es muss furchtbar für sie gewesen sein.

Jiny meine erste Ratte sollte ausgesetzt werden, da sie ein ungewollter Nachwuchs war und sie keiner nehmen wollte. Sie war noch viel zu jung um von der Mutter wegzukommen.

Lucy einer meiner jetzigen Ratten wurde im Zooladen als Baby im winzigen Glaskasten gehalten der von der Sonne aufgehitzt war, unter lauter Böcken und ohne die Mutter. Sie zitterte, war abgemagert und verdrückte sich in die hinterste Ecke.

Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Tierversuche, Pelztierfarmen, die qualvollen Transporte zur unwürdigen und bestialischen Schlachtung, oder das Beispiel von Griechenland, die ein Spiel daraus machen Tiere zu töten...

Ich beende hier mal die Aufzählungen aller wunderbaren Tiere die so viel Leid erleben mussten. Gerade im Beispiel mit dem Dackel fiel mir auf, dass ich die Einzige war, die was getan hatte, wenn auch erfolglos. Meine Nachbarn waren alle Zuhause und das Jaulen MUSS jeder von ihnen gehört haben. Meine damalige Nachbarin und ich hatten zusammen einen Balkon der nur mit einem Blech abgetrennt war. Sie war also genau in derselben Hörweite wie ich. Ich kann es nicht verstehen. Gerade sie, die froh war, als ich nachts die Polizei rief, weil ihr damaliger Freund sie und sein Kind verprügelt hatte.

Menschen die Ihre Wut an Tieren auslassen oder einfach Spass haben Lebewesen zu quälen und zu töten sind in meinen Augen Bestien. Sie sind unmenschlich, gefühlos, kalt, erbarmungslos... Ich verabscheue sie aus tiefsten Herzen. Aber genauso auch die Menschen die wegsehen und davon gibt es jede Menge! Auch bei Gewalt an Menschen! Es fällt mir sehr schwer diesen Leuten nicht dasselbe Schicksal zu wünschen.

Eine Homepage liegt mir noch sehr am Herzen. Ich möchte euch gerne den Link hierlassen:
http://www.pusseliese.de

Dieser Link ist allerdings nichts für Menschen mit einem schwachen Magen. Gleich zu Anfang wird darauf hingewiesen und die Möglichkeit gegeben, die Seite wieder zu verlassen. Ich kann es niemanden übel nehmen, der sich diese Seiten nicht ansehen kann. Ich hatte es getan und mir wurde wirklich speiübel.

Damals meinte mal ein Lehrer zu uns, "die wahren Parasiten sind die Menschen. Sie können nur zerstören und sind der Natur zu nichts mehr nutze". Dieser Satz begleitet mich seit Jahren und bisher kann ich dem nicht widersprechen :-(

Wir alle sollten uns um die Schwächeren kümmern. Das gilt für Mensch und Tier, aber das Wegsehen verbreitet sich immer mehr. Ich verstehe es nicht und will es auch gar nicht. Das ist nicht die Welt in der ich gerne lebe.


Nicki



© Nikkita01 (Ciao / Yopi)

12 Bewertungen, 1 Kommentar

  • ebedi_ile_sana

    23.04.2006, 23:42 Uhr von ebedi_ile_sana
    Bewertung: sehr hilfreich

    ja, dein Vater. Das kann man ihm zutrauen, wenn man ihn alleine schon vom sehen kennt und sein Verhalten beobachtet. Ich könnte ihn...