Mehr zum Thema Versicherungen Testbericht

No-product-image
ab 8,50
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(8)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(2)

Erfahrungsbericht von lachjl17

Sinnvoll versichert???

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Jeder hat sie, jeder braucht sie: die Versicherungen. Doch mit den Vertretern will keiner etwas zu tun haben. Zu recht. Viel Schindluder ist in den vergangenen Jahren in dieser Branche getrieben wurde. Unnötige Produkte wurde verkauft. Auf die Bedürfnisse des Verbrauchers wurde in der Regel nicht eingegangen. Daher möchte ich hier ganz einfach mal schildern, wie ich das mit den Versicherungen sehe, welche man meiner Meinung nach haben sollte, und welche nicht.

In Deutschland gibt es so um die 50 verschiedene Versicherungsprodukte. Jedoch nur ein paar davon sind meiner Meinung nach wirklich wichtig. Hierzu zähle ich folgende Versicherungsarten:

-Privathaftpflicht
-Berufsunfähigkeitsversicherung
-Unfallversicherung
-Krankentagegeldversicherung

Und im Einzelfall nach genauer Prüfung:

-Lebensversicherung
-Hausratversicherung


Warum werden überhaupt Versicherungen abgeschlossen. Ganz einfach: um bei einem !!! existenzbedrohenden !!! Schaden eine Sicherheit zu haben. Also eine Versicherung soll wirklich nur für den Ernstfall da sein, und nicht wenn ich z.B. die Sonnenbrille meines Freundes beschädigt habe.

Ich möchte mich nun zu den oben aufgeführten Versicherungen KURZ äußern. Ich werde nicht tief in die Materie eingehen, da das hier den Rahmen sprengen würde. Auf die Kfz-Versicherung gehe ich bewusst nicht ein, da sie eine Pflichtversicherung ist. Auch zum Thema GKV und PKV werde ich mich nicht äußern


Privathaftpflichtversicherung:

Eine private Haftpflichtversicherung braucht jeder. Ein Schaden ist schnell entstanden und die Pflicht zur Entschädigung ergibt sich aus dem BGB und ist dort geregelt. Abgedeckt sind alle Schäden, die man als Privatperson einem anderen verursacht. Auf Versicherungs-Bedingungen möchte ich hier nicht weiter eingehen, da sich unter den Gesellschaften annähernd gleich sind. Auch gehe ich hier nicht auf Sonderformen der Haftpflicht ( Surfbretter... ) ein. Wichtiger ist die zu wählende Versicherungssumme. Sie sollte mindestens 4 Millionen Euro für Personen und Sachschäden betragen oder am besten natürlich unbegrenzt. Die Versicherungssumme für Vermögensschäden ist nicht so wichtig, da solche Schäden nahezu nie eintreten. Kleiner Tipp noch zum Schluss: sinnvoll ist eine Versicherung mit sogenannter Ausfalldeckung. Das bedeutet, meine Versicherung bezahlt einen Haftpflichtschaden, den jemand anderes mir zugefügt hat aber nicht versichert ist ( natürlich mit Einschränkungen ).Achtung: Kinder bis zum 6. Lebensjahr sind nicht versicherbar.

Was kostet ein Privathaftpflichtversicherung:

Als Single-Haftpflicht gibt es sie bereits ab ca.35 € Jahresbeitrag. Als Familienversicherung für ca. 50 € jährlich.


Berufsunfähigkeitsversicherung:

Kaum ein Produkt war nach der Rentenreform so sehr im Blickpunkt wie die private Berufsunfähigkeitsversicherung. Zu recht. Jeder 4. Arbeitnehmer wird berufsunfähig. Tendenz steigend. Und der Staat zahlt so gut wie nichts mehr. Die BU deckt den Verlust meines Einkommens infolge Berufsunfähigkeit durch Krankheit oder Unfall. Man könnte mittlerweile sogar behaupten: die Private BUV ist ein MUSS. Doch hier gibt es sehr viel zu beachten im Bezug auf die Rentenreform und natürlich auch im Bezug auf die Versicherungsbedingungen der jeweiligen Gesellschaften. Ich empfehle hier einfach mal ein paar Berichte zu diesem Thema zu lesen und verweise auch auf meinen separaten Bericht zur Berufsunfähigkeitsversicherung.

Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Diese Frage kann man pauschal nicht beantworten, da sich die Beiträge nach Alter, Beruf, Vorerkrankungen, versicherte BU-Rente und Versicherungsbedingungen errechnen. Jedoch rate ich hier mehr auf Qualität, als auf den Preis zu achten, obwohl die BU sicherlich sehr teuer ist.


Unfallversicherung:

Vor einem Unfall ist keiner gefeit. Daher zähle ich sie auch zu den wichtigen Versicherungen. Die UV sollte als Ergänzung der BU betrachtet werden. Sie dient dazu, im Falle einer Invalidität einen gewissen Geldbetrag zu zahlen, um mein Leben an die Invalidität anpassen zu könne. Auch hier möchte ich auf meinen separaten Bericht zu diesem Thema verweisen. Um vielleicht hier kurz noch etwas zu sagen. Folgenden UV sollte meiner Meinung nach abgeschlossen werden: Versicherungssumme mindestens 50000 € bei einer Progression von 350 %. Kinder mindestens mit 75000 € versichern. Alle kostenpflichtigen Zusätze wie Krankenhaustagegeld, Genesungsgeld usw bitte weglassen, es sei denn sie sind beitragsfrei mitversichert.

Was kostet eine Unfallversicherung?

Unfallversicherungen mit oben genannter Leistung gibt es bereits ab ca. 50 € Jahresbeitrag.


Krankentagegeldversicherung:

Wer länger als 42 Tage krank ist ( und die müssen nicht am Stück sein, es genügt auch, 3 x 14 Tage im Jahr an der selben Krankheit erkrankt zu sein) bekommt in der Regel von seinem Arbeitgeber kein Gehalt mehr ( ausgenommen Beamte, Selbständige privat versichte ). Dieses wird dann für Krankenversicherte durch die Krankenkasse übernommen. Jedoch nur höchstens 70 % des Bruttoeinkommens oder 90 % des Nettoeinkommens bei Pflichtversicherten in der GKV. Diese Zahlung ist auf 78 Wochen begrenzt. Bedeutet: Ab dem 43. Tag habe ich in der Regel weniger Einkommen als vorher. Diese Lücke kann durch eine private Krankentagegeldversicherung gedeckt werden, welche man bei jeder privaten Krankenversicherung abschließen kann.

Was kostet eine private Krankentagegeldversicherung?

Auch das kann man nicht pauschalisieren, da der Beitrag vom Alter, Geschlecht, Verdienst abhängig ist. Jedoch ist für einen 25 jährigen Normalverdiener ( ca. 20000 € Brutto ) das ganze bereits ab etwa 1 € Monatsbeitrag zu haben.


Lebensversicherung:

Wie der Name bereits sagt versichere ich hiermit mein Leben, um z.b. meine Familie oder eine Hypothek im Falle meines Todes abzusichern. Eine Lebensversicherung macht in der Regel nur in wenigen Fällen Sinn. So z.B. bei Familien mit kleinen Kindern oder Alleinerziehenden, bei nur einem Verdiener im Haushalt oder als Sicherheit beim Eigenheimbau. Ansonsten benötige ich eine Lebensversicherung nicht. Es gibt nun zwei Möglichkeiten, das Lebens zu versichern. Durch eine kapitalbildende Lebensversicherung oder eine Risiko-Lebensversicherung. Bis auf ein paar verschwindend geringe Ausnahmen ist die Risiko-Lebensversicherung immer kapitalbildenden vorzuziehen da sie erheblich günstiger ist. Über das Thema kapitalbildende Lebensversicherung wurde meines Erachtens bereits genug geschrieben, so dass ich mir hier ein weiteres Urteil verwehre. Tip: Auch als Altersvorsorge ist die Kapitalbildenden Lebensversicherung in der Regel gänzlich ungeeignet.

Was kostet eine Risiko-Lebensversicherung?

Ein 25 Jähriger Mann ( Nichtraucher, kein Motorradfahrer )zahlt bei einer Versicherungssumme von 50.000 € und 20 Jahr Laufzeit etwa 6 € monatlich. Bei einer kapitalbildenden LV würde dieser Versicherungsschutz ca. 120 € monatlich kosten.


Hausratversicherung:

Eine Hausratversicherung kann wichtig sein, je nachdem was man für sich als Hausrat definieren kann. Was ist denn überhaupt alles in der Hausratversicherung mitversichert. Am einfachsten kann man sich das so vorstellen: Man macht von seiner Wohnung / Haus die Decke/ Dach ab und stellt es auf den Kopf. Alles, was jetzt herausfällt ist versichert. Und noch ein paar andere Sachen, wie die selbst angebrachte Küche, selbstgelegter Laminat und so weiter. Der Versicherungsschutz erstreckt sich auch auf Nebengebäude und andere Dinge. Aber ich wollte ja nicht zu tief in die Materie gehen. Schnell kann man z.B durch Feuer seinen ganzen Hausrat verlieren. Eine Hausratversicherung zahlt dann das nötige Geld, um den Hausrat wieder zu beschaffen und zwar nicht Zeitwert sonder Neuwert. Grundsätzlich sind immer die Gefahren Feuer, Einbruchsdiebstahl, Leitungswasser und Sturmschäden versicht. Dies lässt sich aber natürlich auch auf andere Gefahren, wie Überspannungsschäden usw. ausdehnen. Na ja jedenfalls bin ich der Meinung, dass eine Hausrat nur nötig ist, wenn der Verlust meines Hausrates meine Existenz bedrohen würde. Vor Abschluss einer Hausratversicherung sollten zunächst wichtigere Dinge, wie z.B. Haftpflicht, BU und Unfall abgesichert sein. Auch hier gilt: lest bitte andere Berichte zu diesem Thema, wo z.B. solche Sachen wie Vermögensschäden oder Unterversicherungsverzicht genau erläutert sind.

Was kostet eine Hausratversicherung?

Tja, kann auch nicht so einfach gesagt werden. Das richtet sich in der Regel nach der Größe der Wohnung, dem Wohnort ( wird in 4 verschiedene Tarifzonen eingeteilt und ist von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedlich ) und der Bauart des Wohnobjektes. Pauschal kann man sagen, dass 85 qm in der Tarifzone 2 bereits ab ca. 50 € versichert werden können.


So dass soll’s erst mal gewesen sein. Falls jemand die Rechtschutzversicherung vermisst. Tja, da halte ich eben nicht viel davon. Vielleicht Verkehrsrechtschutz, ja, lasse ich mir noch gefallen, aber ansonsten ist es eher eine Luxus-Versicherung, zwar nicht unbedingt teuer, aber in der Regel unnötig.

Sollte jetzt jemand noch einer Versicherung haben, die hier nicht aufgeführt ist ( ausgenommen Rentenversicherung ), sollte er sich mal Gedanken machen wöfür.


Ich weis, das hier ist nicht die richtige Kategorie, aber ich habe keine passendere gefunden und mein Vorschlag bei YOPI wurde noch nicht angenommen.
Bis bald

Euer Janko

20 Bewertungen