Mehr zum Thema Vielfliegerprogramme Testbericht

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Erfahrungsbericht von Raimok

Meilensammeln erlaubt

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Eigentlich habe ich früher immer gedacht, ein Bonusprogramm lohnt sich für Privatleute überhaupt nicht, dies ist nur was für Geschäftsleute. Bis ich bei einem Bummel auf dem Muenchener Flughafen auf US Airways gestoßen bin und deren Aussage, daß deren Flugmeilen niemals verfallen, mein Interesse fand. Also, erst mal etwas eingehender informiert und dann nix wie angemeldet. Diese Aussage bzw. dieser Passus des Vielfliegerprogramms wurde zwar inzwischen etwas verändert. Meilen verfallen jetzt nach 3 Jahren, es sei denn, man hat irgendeine Meilengutschrift auf seinen Auszug (gilt auch für Gutschriften von Partnern).

Nun, was soll ich sagen, ich habe es niemals bereut. Aber der Reihe nach. Als erstes möchte ich Euch erst mal die Möglichkeiten vorstellen, wo man überall Meilen sammeln kann.

US Airways
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Logisch, hauptsächlich sammelt man Meilen über Flüge mit US Airways, US Airways Shuttle und US Airways Express, wobei diese dann als sogenannte Preferred-miles gutgeschrieben werden (dazu aber noch später). Diese erworbenen Meilen errechnen sich im Verhältnis 1:1 anhand der geflogenen Meilen, wobei das Minimum, was gutgeschrieben wird, 500 Meilen beträgt.
Es gibt aber oft spezial Offers, wo man zusätzliche Meilen erwerben kann. So hatte ich mal das Glück, statt der regulären 13.000 Meilen, die ein Flug München – Los Angeles gebracht hätte, 26.000 Meilen gutgeschrieben zu bekommen.
Wenn man sein Meilenkonto online führt, so erhält man noch einen Bonus von 500 Meilen.
Auch für das Automaten- Check- Inn erhält man mittlerweile Meilengutschriften, dies haben wir aber noch nicht ausprobiert. Mit unserer Menge an Gepäck verlasse ich mich doch lieber auf den Service- Schalter.

Airlines- Partner
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Airlines- Partner sind Alitalia, Mitglieder des Latin- Pass, Northwest Airlines und Quantas Eigentlich auch Swissair und Sabena - aber das hat sich ja nach deren Pleite erst mal erledigt. Bei den Flugpartnern muß man aber darauf achten, daß Meilengutschriften nur auf bestimmten Strecken erfolgen.

Mittlerweile haben US Airways und United Airlines ein Code- Share- Abkommen unterschrieben, so dass man auf Flügen von United auch Preferred Miles sammeln kann, vorbehaltlich der Genehmigung der US- Behörden zu diesen Abkommen. Die Genehmigung wurde mittlerweile erteilt und es sind schon die gemeinsamen Aktionen gestartet worden, wie Besuch der Partnerlounges. Dieses Abkommen ist insofern interessant, da United Mitglied der Star- Allianz ist, zu der ja auch die Lufthansa gehört und man schon Spekulationen hört, dass US Airways dieser Allianz bald beitritt.

Mietwagen- Partner
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Mietwagenpartner sind Alamo, Avis Hertz, Dollar, Thrifty und National, also alle großen amerikanischen Anbieter. Es lohnt sich aber kaum, hier zu sammeln, da man pro Anmietung eines Autos im Schnitt 250 Meilen gutgeschrieben bekommt.

Hotel- Partner
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Zu den Hotelpartnern zählen Marriott, Best Western, Hilton, Hyatt, Holiday Inn, Radisson, Westin, Sheraton, Choise Hotels International. Aber auch hier ist die Meilenausbeute nicht besonders ergiebig, im Schnitt bekommt man 500 Meilen oder 1 Meile pro ausgegebenen Dollar.


Andere Partner
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Es gibt noch eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten, Meilen zu sammeln. Diese aber sind für die Mitglieder des amerikanischen Heimat- Marktes zugeschnitten und somit im Prinzip für deutsche Mitglieder uninteressant. Da gibt es zum Beispiel die Dividend Miles Visa Card, welche über eine amerikanische Bank vertrieben wird. Oder aber der Flowers Club, bei dem man für Blumen Meilen gutgeschrieben bekommt.
Das einzig interessante ist eine Dividend Miles Calling Card, welche über die Telefongesellschaft MCI vertrieben wird. Diese nutzen wir regelmäßig, wenn wir in den USA sind.

Mitgliedsstufen
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Das Programm ist in insgesamt 4 Stufen gegliedert. Die Standartstufe ist der „normale“ Dividend- Miles- Member, gefolgt von Silver- , Gold- und Chairman’s Preferred Member.
Je höher man steigt, deso höher sind natürlich auch die Vergünstigungen, die einem geboten werden.
Um die einzelnen Level zu erreichen, benötigt man die oben schon genannten Preferred Miles. Diese können, wie gesagt nur auf Flügen von US Airways und ihren Töchtern gesammelt werden. Bei Erreichen einer bestimmten Grenze innerhalb eines Jahr erreicht man das nächst höhere Level des Programms, sprich bei 25.000 Miles erhält man den Silver- , bei 50.000 Meilen den Gold- und bei 100.000 geflogenen Meilen den Chairman’s- Status. . Dieser Status gilt dann immer vom Zeitpunkt des Erreichens bis zum 28.02. des übernächsten Jahres.
Belohnt wird man dafür unter anderen mit Upgrades für inneramerikanische Flüge und Aufschläge für geflogene Meilen. Seit 2 Jahren gibt es sogar noch 2 kostenlose Upgrades in Business-Class auf den Transatlantikstrecken. Ich selber konnte schon mehrmals diesen tollen Service nutzen.

Prämien
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Kommen wir zu dem wichtigsten Teil des Programms, den Prämien.
Die erworbenen Meilen kann man in Upgrades oder Flüge bei US Airways oder den angeschlossenen Partnergesellschaften umtauschen. So benötigt man für einen Flug Deutschland – USA/ Karibik und zurück in der Economy- Klasse 50.000 Meilen, in der Business- Klasse 80.000 Meilen.
Wenn man Gutes tun möchte, kann man seine Meilen für wohltätige Zwecke spenden oder aber, was ich ganz witzig finde, für das Abenteuer seines Lebens opfern.
Wenn man nämlich genug Meilen hat, kann man in Russland an einem Kosmonautentraining teilnehmen, einen Parabel- Flug inclusive Schwerelosigkeit mitmachen, mit einer MIG 25 in über 30 km Höhe mehrfache Schallgeschwindigkeit erleben oder in ferner Zukunft an Bord eines kleinen Raumschiffs für eine kurze Zeit in den Weltraum fliegen.

Kontakt
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Für alle die, die jetzt neugierig sind, hier die Webseite www.usairways.com oder die Kontaktadresse US Airways, Dividend Miles Center, Schwarzwaldstr. 102, 60528 Frankfurt

Fazit
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Alles in allem ein Programm, das zwar auf den amerikanischen Markt zugeschnitten ist, aber auch in Deutschland Freude macht. Im Moment kann ich das Programm den Leuten empfehlen, die genau so USA- verrückt wie ich sind. Denen sei US Airways und sein Programm empfohlen. Interessant wird es aber erst richtig, wenn US Airways Mitglied in der Star- Alliance werden sollte. Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg.

Die Frage ist natürlich auch, wird die Airline die nächste Zeit überleben. Fast alle amerikanischen Gesellschaften sind ja in finanzielle Schwierigkeiten (auch wg. dem 11. September) geraden und US Airways geht es da nicht besser und musste staatliche Hilfen beantragen. So steht die Airline seit Mitte des Jahres unter Schutz des amerikanischen Konkursgesetzes nach Chapter 11, auch wenn dies nur eine vorbeugende Maßnahme sein soll. Spätestens Anfang 2003 will man Chapter 11 wieder verlassen.
Deswegen haben wir uns auch entschlossen, unser Meilenguthaben abzubauen und haben uns 2 Tickets München- Karibik gegönnt. Diese kosteten 80.000 Meilen pro Person. Die Beantragung ging fix und ohne Probleme. Die Lieferung erfolgte nach 2 Wochen. Der Flug in der Business- Klasse war der reinste Genuss und schon alleine deswegen das Sammeln wert.

Vielen Dank für\'s Lesen und


See you
Raimo

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