Mehr zum Thema Vielfliegerprogramme Testbericht

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Erfahrungsbericht von LosGatos

Flugsimulator gefällig?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bonusprogramme sind absolut "in" und werden überall angeboten. Lufthansa setzt sein Programm "Miles&More" aber bereits seit Jahren ein. Und ich bin von Anfang an dabei gewesen. Da es Bonusprogramme gibt, die einem das Meilensammeln gar nicht so einfach machen (z.B. D2), gleich eines vorweg: Bei "Miles&More" gibt es jede Menge und immer wieder neue Möglichkeiten, Meilen zu sammeln und in Prämien einzulösen.


ALLGEMEINES ZU MILES&MORE:

Lufthansa unterscheidet zwischen sogenannten Prämienmeilen und Statusmeilen. Prämienmeilen können, wie der Name schon sagt, in Prämien eingetauscht werden, und haben eine Gültigkeit von maximal 3 Jahren, d.h. sie verfallen, wenn sie nicht rechtzeitig eingelöst werden. Ist man "Frequent Traveller" ist die Gültigkeit sogar unbegrenzt. Statusmeilen können nur bei Flügen gesammelt werden und verfallen nach einem Jahr. Ab 50000 Meilen pro Jahr oder einer bestimmten Zahl von Flügen wird man "Frequent Traveller", ab 150000 Meilen pro Jahr gar "Senator". Mit "Frequent Flyer" oder "Senator" erwirbt man gewisse Privilegien, die das Fliegen angenehmer machen, wie z.B. Lounge-Zutritt, Priorität bei Reservierung oder Abfertigung am Business-Schalter auch bei Eco-Ticket.
Als Miles&More-Mitglied bekommt man eine Miles&More-Karte im Scheckkartenformat je nach Status, die einen als Mitglied ausweist. Die Karte ist beim Check-In vorzuliegen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.

Infos unter www.lufthansa.com.


WO KÖNNEN MEILEN GESAMMELT WERDEN?

Meilen können natürlich zuallererst bei Lufthansa selbst gesammelt werden. Für eine Flugmeile gibt es eine Meile auf dem Konto. Die Mindestgutschrift beträgt immer 500 Meilen pro einfache Flugstrecke, selbst wenn man nur von München nach Frankfurt fliegt. Bei Business-Class gibt es doppelte Meilen, bei First Class noch mehr. Da die Zahl der Allianz-Partner von Lufthansa immer größer wird, kann man weltweit Meilen sammeln, auch wenn man nicht mit Lufthansa, sondern einem ihrer Partner fliegt. [Copyright LosGatos]Die wichtigsten Allianzpartner, um nur einige zu nennen, sind: United Ailines, Air Canada, Varig, SAS, Singapore Airlines, Thai, Ansett Australia, Air New Zealand, Austrian Airline Group. Außerdem gibt es auch bei der Lufthansa-Tochter Condor Meilen für Ferienflüge, allerdings gibt es hier nur relativ niedrige pauschale Gutschriften für Hin- und Rückflug zusammen, z.B. 1000 Meilen für Spanien Hin- und Zurück oder 3000 Meilen für Kanaren Hin- und Zurück.

Demzufolge ist es auch nicht sinnvoll, an mehreren Vielfliegerprogrammen teilzunehmen, es sei denn, man ist fast nur in der Luft.

Meilen gibt aber nicht nur fürs Fliegen, sondern auch bei den wichtigsten Mietwagenunternehmen oder Hotelketten. Hier gibt es aber immer nur 500 Meilen pro Buchung oder Aufenthalt. D.h. egal, ob ich einen Polo oder Mercedes miete, ob für 2 Tage oder 3 Wochen oder ob ich 1 Nacht oder eine Woche im Hotel bin, es sind immer 500 Meilen, es sei denn, es läuft gerade eine Aktion, wo es z.B. doppelte Meilen gibt. Nach meiner Erfahrung klappt die Gutschrift im Hotel aber nicht immer. Deshalb immer Belege aufheben, damit man das nachträglich noch einreichen kann (s.u.)

Schließlich kann man sich noch eine LH-Visa-Card besorgen (die ist allerdings nicht umsonst), mit der man pro bezahltem Euro eine Lufthansa-Meile bekommt.


WAS GIBT ES AN PRÄMIEN?

Prämienmeilen eignen sich natürlich in erster Linie dazu, bei Lufthansa oder einem ihrer Partner (Star-Alliance ebenso wie Condor) umsonst zu fliegen. Die Flughafensteuer muss aber in jedem Fall selbst bezahlt werden. Diese ist Zielflughafen-abhängig und ist nicht unbedingt niedrig (z.B. lag sie im September 2000 bei 70DM pro Person in Griechenland, seit dem 11.September 2001 sind diese Gebühren gewaltig gestiegen).

Gratisflüge gibt es ab 25000 Meilen (innerhalb Deutschland). Andere Beispiele: 30000 Meilen zu europäischen Zielen, für 70000 kommt man nach USA oder auch auf die Kanaren, was ich aber in letzterem Fall nicht angemessen finde. Die Angaben gelten jeweils für Hin-und Rückflug zusammen. Die Meilen können auch auf z.B. die Ehefrau übertragen werden. Die kann dann die Meilen abfliegen, auch wenn sie nicht selbst Mitglied ist. Reichen die gesammelten Meilen z.B. für 2 Tickets nicht aus, empfiehlt es sich, das Gratisticket auf die Ehefrau ausstellen zu lassen und das voll zu zahlende Ticket auf das Mitglied selbst. Dann sammelt das Mitglied nämlich gleich wieder neue Meilen (im umgekehrten Fall nicht).

Prämienmeilen können auch für Upgrades eingesetzt werden, also z.B. Economy zahlen und Business Class fliegen.

Prämienmeilen sind aber längst nicht nur auf Freiflüge beschränkt, sondern können auch wieder für Mietwagen oder Hotelübernachtungen eingelöst werden. Aber der Prämienkatalog bietet auch Sachprämien wie Telefone oder Golfausrüstung. Und wenn es mal etwas Besonderes sein soll: Der ultimative Kick im Flugsimulator (100000 Meilen) ...


WIE KANN ICH DIE MEILEN EINLÖSEN?

Meilen kann man Online einlösen. Oder am besten, indem man direkt bei Miles&More anruft, weil man gleich erfährt, ob der gewünschte Flug verfügbar ist oder was es an Alternativen gibt. Da habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, gerade was die Freundlichkeit der Hotline-Mitarbeiter angeht (auch abends und am Wochenende). Außerdem bekommt man Hinweise, wie man seine Meilen am effizientesten einsetzen kann (s.o. wenn die Meilen z.B. für 2 Tickets nicht ausreichen). Zur Identifizierung braucht man seine Kundennummer und ein Kennwort. Die Zusendung der Tickets oder Gutscheine erfolgt umgehend auf dem Postweg. Die Bezahlung der Flughafengebühren (s.o.) geschieht über Kreditkarte.
Allerdings sollte man Meilen für Flüge nicht zu kurzfristig einlösen. Denn bei jedem Flug gibt es nur kleine Kontingente für Tickets mit Sonderkonditionen, die ausgebucht sein können, ohne dass der Flieger schon voll ist. Umgekehrt ist es möglich, dass die Fluggesellschaft später noch Sitzplätze für Sonderkonditionen freigibt, wenn die Buchungssituation das zulässt. So wollte ich vorletztes Jahr meine Meilen für einen Condor-Flug München-Rhodos einlösen. Bei der Buchung (2-3 Monate vorher) sagte man mir, dass das nur ginge, wenn ich den Umweg über Bremen nehmen würde, weil beim Direktflug das Kontingent ausgeschöpft sei. War mir trotzdem recht. 2 Wochen vor Abflug bekam ich einen Anruf von Lufthansa, wo man mir anbot, jeweils direkt zu fliegen.


MEILENKONTO-ÜBERBLICK

Einmal im Quartal erhält man einen Kontoauszug mit Stand Prämien-/Statusmeilen, Buchungen und evtl. verfallenen Meilen. Wenn etwas fehlt, kann man das nachreichen. Dazu benötigt man z.B. Hotelrechnung, Mietwagenrechnung, Kopie des Flugscheins + Abschnitt der Bordkarte. Deshalb empfiehlt es sich, solche Belege immer gewisse Zeit aufzubewahren!
Der Stand des Meilenkontos kann aber auch online per Internet überprüft werden, wenn man seinen Account dafür freischalten lässt. Dann kann man z.B. feststellen, dass die Meilengutschriften immer innerhalb weniger Tage erfolgen. Bei Vertragspartnern wie Hotels oder Mietwagenfirmen dauert es meist etwas länger.


FAZIT

Ich habe auf diese Weise schon so manchen Freiflug bekommen. Ich kann Miles&More jedenfalls nur weiterempfehlen, zumal es viele Möglichkeiten gibt, Meilen zu sammeln und diese dann auch einzulösen. Die Meilen sind mindestens 3 Jahre gültig, die Teilnahme am Bonusprogramm ist kostenlos. Mit dem Service der Lufthansa an sich bin ich ja derzeit dagegen nicht ganz so zufrieden, was in meinem Beitrag „Der gelbe Kranich lahmt" nachgelesen werden kann.


Copyright LosGatos
Erstveröffentlichung 11.04.2001
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